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Motortod bei Höchstgeschwindigkeit

Themenstarteram 4. Juli 2008 um 18:43

Als hätte ich es nicht geahnt...

http://www.motor-talk.de/.../...n-saab-ohne-probleme-t1874798.html?...

Gestern, nach ein paar Wochen mit viel Fahrstrecke, dabei oft sehr in Eile auf leerer, trockener Autobahn, ist es passiert: Bei 242 km/h @ GPS plötzlich Ladedruck runter, etwas unrunder Motorlauf mit Zündaussetzern, der Wagen wurde langsamer anstatt (wie gewünscht) schneller, ging dann nach Aufleuchten der Öldruckwarnung ganz aus, und ich bin auf einem Parkplatz auf der A31 ausgerollt. Der Blick unter die Motorhaube verhieß nichts Gutes: Ölspritzer auf dem Einfüllstutzen, und als ich selbigen öffnete, quoll etwas blauer Rauch raus...

Mitten in der Nacht Huckepack auf dem ADAC-Taxi nach Hause, heute morgen zum Freundlichen, der als vorläufige Diagnose einen Schaden am Zylinder 3 attestiert hat (Ventil abgerissen, zerbröselte Zündkerze). Zur weiteren Begutachtung müsse der ZK runter und die Ölwanne ab, was etwa 4 bis 5 Stunden dauern soll.

Beileidsbekundungen sind gerne genommen, Kritik à la "Selbst Schuld, wenn Du die Karre so scheuchst" natürlich nicht ;), aber ein paar konkrete Fragen hätte ich noch an die Technikexperten:

1. Ist so ein Ventilriss häufig erstes Glied in der Schadenskette, oder meist Folge irgend eines anderen Vorschadens?

2. Gesetzt den Fall, dass der Ventilriss erste Ursache war: Welche Folgeschäden sind möglich? (Kat? Turbolader?)

3. Ist in jedem Fall ein Motortotalschaden zu befürchten, oder unter welchen Umständen kann man sowas reparieren?

4. Und wenn man einen einzelnen Zylinder repariert (Kolben austauscht?), muss man dann befürchten, dass bei der nächsten Vollgasfahrt der nächste Zylinder dran ist?

5. Woran kann man erkennen, wenn man den Motor schonmal auf hat, ob er schon "gar" ist oder vielleicht nach Reparatur noch etwas hält? (Habe da sowas von "Zylinderkippspiel" im Hinterkopf...

Viele Fragen, jeder sachdienliche Hinweis ist willkommen!

Beste Antwort im Thema

Hydrostößel

Hallo,

früher durfte/musste/sollte man regelmäßig das Ventilspiel mittels einer Stellschraube an der Ventilfeder einstellen (...ist lange her). Hierzu bedurfte es einer "Ventillehre".

Die einen Hersteller wolltens mit warmem, die anderen mit kaltem Motor.

Richtig gestimmt hat es öfters mal nicht....

War damals nicht ganz so schlimm: Benziner hatten bei 2 Litern so um die 90 bis 110 Ps; richtig starke (ha,ha) Diesel immerhin 70 Ps bei 2,2 bis 2,5 Litern Hubraum und sehr gemütlichen Drehzahlen.

DAnn haben ein paar schlaue Inschenööre den Hydro-Stößel erfunden. Hier wird das Spiel der Ventile mittels Öldruck geregelt.

Dieses System macht u.a. in Verbindung mit anderen technischen Feinheiten variable Ventilsteuerzeiten (mehr oder weniger geöffnete Ventile, je nach Leistungsbedarf) möglich.

...aber auch hier kann -leider- mal was kaputt gehen.

Grüßle

Jazzer2004

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Hi AeroDoc,

ist jetzt vielleicht nicht das was du brauchst... Aber wann hattest du den letzten Ölwechsel gemacht? Ich denke da ähnlich wie Linear Cycle... Da hats den Kolben geschmolzen/reingefressen und als Folge davon haben dann die Ventile und die Zündkerze den Knall-Tod gestorben...

Um aber zurück auf den Kolben zu kommen... Natürlich dreht der Saab Motor "nur" bis ca 5500 u/min... Aber da du ein 2000er Bj fährst ist das noch die richtig alte Generation von Motor. Gerade in der Motor-entwicklung können schon 3 Jahre sehr viel Zeit sein, geschweige denn 8... Dein Motor ist vermutlich noch so ein richtig guter altmodischer "Stahlklumpen", die sind gut und verfügen über eine sehr gute Haltbarkeit im eigentlichen, weil man sie bis zum Exodus aufladen konnte... Auf der anderen Seite lässt sich bei einem solchen Motor der Kolben längst nicht so gut schmieren wie bei modernen Alumminium/Magnesium Maschinen... Deshalb haben letztere auch meist erst bei ca. 7000 U/min den Begrenzer... Deinen Posts entnehme ich dass du viel fährst und den Bock auch hin uind wieder scheuchst... Insbesondere bei "vielen" ausgeprägten Vollgas-Fahrten ist eine gründliche überwachug der Motorschmierung das A und O. Ich will jetzt nicht soweit gehen auch auf das immer wieder aufkommende Ölschlacke-Problem eingehen, aber ich denke, dass dein Motorschaden von Ölqualität/Menge herrührt. Wenn dem so wäre täte das natürlich noch ganz besonders weh, den der Ölwechsel ist eine "billige" Angelegenheit...

Lass den alten motor auf jeden Fall generalüberholen und lass dir keinen Austauschmotor andrehen, beim Generalüberholen kann der Motor normalerweise wieder recht gut instand gesetzt werden, du kennst ausserdem dessen Vorgeschichte und das ist mit sicherheit besser als irgendein Motor den hans Muster mal gefahren hat und du keine Ahnung hast wie die Wartung und das Fahrverhalten war.

Gruss,

bpsycho

 

P.S.: der "Överschleiss" lässt sich bei moderen Autos (insbesondere der Premiumhersteller) gut beobachten, weil diese zumeist über eine Fahrprofilabhängige Wartungsanzeige verfügen. Da laufen die km zum nächsten Ölservice deutlich schneller ab wenn man oft Vollgasfarhten dabei hat, oder auch viel Stadt- und Kurzstreckenverkehr, bei "normalem" Autobahnbetrieb hingegen dauerts ewig...

P.P.S. Wie die meisten wissen (sollten) ist ja bei Turbomotoren, insbesondere zünftiger-geladenen Aero-Maschinen die Belastung bzw die Anforderungen an das Öl viel höher, da diese Motoren deutlich mehr Temperatur enntwickeln können.

Weiter oben wurde vom AeroDoc ein Geräusch "wie undichter Auspuff" beschrieben. Evtl. nur ein ganz banales Steuerzeitenproblem (ausgelutschter Steuerkettentrieb, Kette schlägt und verschiebt die Steuerzeiten?, evtl. ein Zahn übergesprungen?)?

Die so als "typische Motorschäden" hingestellten Aeros sidn wohl aber eher wegen Ölverkokung (=> 10.000er Intervall und gut ist) und Steuerkettenschäden (=> bei der 110.000er Inspektion die + Variante mit Steuerkettentausch mitbestellen, dürfte immer noch günstiger als ein Zahnriementausch an einem Audi A6 sein).

Hallo 93tid,

ohne Frage: Eine Kette ist einem einem Riemen immer vorzuziehen, Kosten hin oder her... Ein Kettenglied übersprungen ist mehr als unwahrscheinlich, denn das wäre meist schon zuviel spiel, sodass der Motor sofort aus- bzw. kaputt gehen würde. Ein Kollege von mir hatte dieses Problem schonmal, auf einmal sprang die Kette ein Glied, weil locker und der Motor ging aus. Die Ölverkokung hatte ich am Rand ja auch angesprochen. Nun ist es allerdings so, dass ich zwei Arbeitskollgen mit Elchen habe, einer 9-5 Aero Hirsch mit 130.000 km und ein 9000er mit Hirsch mit 290.000km, beide keine Ölverkokung (habens untersuchen lassen) und auch keinerlei Problem mit dem Motort, Öl oder Auto im allgemeinen. Die Kisten sind schon haltbar, beide Kollegen geben auch gerne mal (Voll-) gas, halten aber auch peinlich genau die Inspektionen ein, fahren vorsichtig bis Motor warm etc.

Ein Geräusch wäre jetzt nichts auf das ich mich in einem solchen Fall berufen würde... Vor allem nicht dann wenn es wei beschrieben nach einem kaputten Auspuff klingt... Das könnte ja dann nicht etwa am Ende der Auspuff selbst sein, der das Geräusch erzeugt, weil er kaputt ist??? ;)

Und eine schleifende/scheppernde Kette sollte etwas anders klingen...

Man darf bei alldem nicht vergessen, dass ein Auto nur eine Maschine ist und Maschinen haben Verschleiss. Und dieser Verschleiss ist nunmal insbesondere bei Kurzstrecken und Stop and Go Betrieb sowie bei Vollgasfahrten besonders hoch. Klar muss das Auto Vollgas abkönnen, aber ein Saab-Aero, auch wenn es einige nicht gern hören werden, ist nicht für Vollzeit-Vollgas-Fahrten ausgelegt und gedacht. Wenn man da nen Hirsch oder insbesondere Maptun hat ist das schon was anderes, die wissen schon genau, warum sie gewisse Motorelemente bei Tuning durch stärkere, bzw bessere Austauschen. Es ist und bleibt ein Alltagsauto und kein Rennwagen. Wenn du ein Auto willst dass selbst bei öfterer Vollgasfahrt kaum kaputt zu kriegen ist, musst du schon etwas mehr Geld in die Hand nehmen, als erste Anlaufstelle würde ich dann Stuttgart-Zuffenhausen empfehlen. :)

Gruss,

bpsycho

Ich möchte den Auspauff als Geräuschverursachern nicht ausschliessen. Aber ich habe das Geräusch mal bei einem Mercedes 190 2.3 16 gehört. Und da waren die Nockenwellen auch um ca. 2-3 Grad verstellt (Fluchtpunkt Markierungen falsch eingestellt von einer anderen Werkstatt).

Da kann man die Krümmerschrauben nachziehen oder die Dichtung tauschen, das Geräusch geht einfach nicht weg :D

Plätscherndes Geräusch im kalten Zustand...ist meistens eine undichte Auspuffkrümmerdichtung, weil ein Stehbolzen abgebrochen ist.:)

Sollte bei der Demontage des Zylinderkopfes aufgefallen sein.;)

Kettengeklapper durch gelängte Steuerkette hört sich definitiv anders an.:)

Ein geschmolzener Kolben hinterlässt Fress-Spuren am gesamten Umfang des Kolbens.

Bei einem abgerissenen Ventil entstehen in der Regel nur teilweise Fress-Spuren am Zylinder, da wo das Ventil den Kolben "breitgeschlagen" hat.

Ich kenne übrigens mehr geschmolzene Kolbenböden, wie abgerissene Ventile...;)

@93tid

Die Steuerkette kann man natürlich um 1 Zahn falsch auflegen...aber das macht sich sofort beim Start des Motors bemerkbar...:D...und nicht erst bei 4000rpm auf der Autobahn.:rolleyes:

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