Motorschaden XC60 D5 205 PS
Für die Nachwelt und möglicherweise andere Betroffene muß ich nun doch einmal meinen kapitalen Motorschaden an die Öffentlichkeit bringen. Zunächst zu mir: ich melde mich erstmals hier im Forum zu Wort und fahre seit rund 17 Jahren Volvo: 850 Kombi von 1993 mit 140PS, später V70 aus 2004 mit 140 PS und nun XC60 mit D5 und 205 PS, EZ 1/2010. Leider hat der schöne XC60 nun nach nur 67.000 km (!!!)einen vollständigen Motorschaden. Die Neuwagengarantie war gerade sechs Monate abgelaufen. Just im Urlaub in Schweden stieg der Kühlmittelverbrauch rapide an, die Warnmeldung leuchtetet auf. Die Volvo-Werkstatt auf Gotland diagnostizierte eine defekte Zylinderkopfdichtung. Da eine Reparatur erst nach 2 bis 3 Wochen möglich gewesen wäre, beschloss ich mit Wasser nachkippen (1,5 Liter auf 50 km!) ganz vorsichtig nach Stockholm weiterzufahren. Doch auch dort konnte mir der größte Volvo-Händler in Schweden nicht zusichern, dass eine Reparatur innerhalb einer Woche erfolgen konnte. Da nach vielen Telefonaten mit Volvo Deutschland die leidige Bezahlfrage offen war, beschloss ich erneut weiterzufahren und das Auto - im wesentlichen per Fähre - nach Deutschland zurückzubringen und hier reparieren zu lassen. Das gelang auch. Doch erneute Überraschung: die Zylinderkopfdichtung war völlig in Ordnung, stattdessen war der ganze Motor im Eimer, soweit ich verstanden habe ein Riss zwischen zwei Zylindern. Zu allem Überfluss wurde auch noch ein defektes Lenkgetriebe gefunden und ausgetauscht. Aus eigener Erfahrung habe ich Volvos immer für absolut zuverlässig gehalten. Ich frage mich wie ein so teures Fahrzeug (NP 51.000 €) nach nur zweieinhalb Jahren mit nur 67.000 km einen totalen Motorschaden erleiden kann und dazu auch noch das Lenkgetriebe hinüber ist. Mein 850 hatte beim Verkauf mit 279.000 km sogar noch den ersten Auspuff. Mein Vertrauen in Volvo ist natürlich heftig erschüttert. Und nur die Tatsache, dass Volvo das Lenkgetriebe vollständig und den neuen Motor zu 75 Prozent bezahlt hat, hat mich etwas beruhigt. Habe ich ein Montags-Auto? Gibt es solche Motorschäden häufiger? Muss ich jetzt bei längeren Fahrten ständig mit einer Panne rechnen? Zum Glück habe ich noch zwei Saabs, so dass die Reperaturzeit von zwei Wochen problemlos überbrücken konnte. Die sollte ich wohl auch erstmal nicht verkaufen - ein Ersatzfahrzeug ist ja wohl nicht schlecht, wenn man Volvo fährt!
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
Ich fahre einen V70 III D5 mit eben diesen 205 PS und habe heute meinen Wagen wieder in die Werkstatt gebracht, aber der Reihe nach:
Bei 89000 km verzeichnete ich einen angezeigten Kühlmittelverlust, der jedoch keiner war, da immer, wenn man den Behälter aufdrehte, der Druck entwich und der Ausgleichsbehälter wieder voll war. Also zur Werkstatt und nach wenigen Stunden bekam ich die Info, das die Kopfdichtung Defekt sei. Die Reparatur dauerte 7 Tage und dann war der Wagen wieder fit.
Heute, Laufleistung 115750 km und 6 Monate später dasselbe Problem. Wieder in die Werkstatt, Meister schaut sich das ganze an und vermutet wieder Zylinderkopf oder Dichtung, ich weiß es noch nicht. Und nun das Beste überhaupt !!!
Ich bestehe drauf, dass hier jetzt die Volvo Mobilitätsgarantie greift, denn für den selben Schaden sehe ich nicht ein, das ich den Mietwagen bezahle. Volvo Assistance meint: nein, die Garantie gilt nur, wenn der Wagen eingeschleppt wird. Ich bin sprachlos ! Nach mehreren Telefonaten erreiche ich einen Puls von 180 und denke: nein, so nicht ! Ich fahre also wieder auf die Strasse, stelle mich direkt vor die Einfahrt des Händlers, Rufe die Volvo Assistance an und bestelle einen Abschlepper. Der kommt dann 2h später, lacht sich über die Kostenproduktion von Volvo schlapp, füllt alle Papiere aus, schleppt mich ein und ich bekomme meinen Mietwagen von Volvo. Unglaublich aber wahr !
Wie es weitergeht werde ich ja sehen, aber das war mein erster Volvo und wird mein letzter sein ! Bei einem 2,5 Jahre alten Auto darf das nicht passieren !
Ich halte Euch auf dem Laufenden !
21 Antworten
Hallo,
mit der Folgegarantie ist es nicht so einfach. Ich wollte bei meinem V60 knapp vor Ablauf der 2 Jahre Werksgarantie eine Folgegarantie abschließen. Ergebnis war, dass dies bei der km-Leistung von 95.000 nicht möglich ist (Grenze sei 90.000). Es kann zwar bei geringerer Fahrleistung bis zum Alter von 5 Jahren die Verlängerung abgeschlossen werden, nach 2 Jahren und 95.000 km ist es aber auch für 1 Jahr nicht möglich.
Verstanden habe ich das nicht.
Bei VW hatte ich mit 2 Jahren und 2 Monaten einen Motorschaden, VW hat 3.500 € von 5.500 € übernommen, der Rest ging über Folgeversicherung.
Ich würde im beschriebenen Fall prüfen ob alle geleisteten Reparaturen fachgerecht waren.
Ocean-Racer
@ ocean-racer
Uns hat man gesagt (hinterher), vor Erreichen 120.000 Km wäre das möglich gewesen.
Für uns ist das Thema eigentlich durch. Gott sei Dank laufen alle Leasingverträge in 2015 aus.
Dann ist Volvo raus bei uns.
Witzig war ja noch, die Aussage des Händlers (im Norden) wo die Fahrzeuge geleast wurden.
(Drei der Fahrzeuge laufen im Süden und werden hier auch gewartet, also sind dort nicht geleast).
Er sagte, nachdem ich anfing ihm die Geschichte zu erzählen, beginn mit Zylinderkopf, unterbrach er mich und sagte....und dann kam kurz danach ein Motorschaden. Er sprach von thermischen Problemen wenn Zylinderkopf
getauscht wird, kann es zu Rissen im Block kommen.
Es ist also bekannt bei Volvo!! Dann soll man auch dazu stehen und nicht die Kunden vergraulen.
Nun bekomme ich im April meinen Audi und gut ist es.
Ja, mittlerweile sind einige Motorschäden beim D5 mit 205PS bekannt. Durch die zwei Turbolader gibt es eine Überhitzung rund um den 3. Zylinder auf der Auslassseite. Uns hat es mit dieser Maschine auch bei 77.000km erwischt. Auf der Autobahn kam die Meldung "Kühlmittelstand niedrig" direkt gefolgt von der Meldung "Kühlmittelstand zu niedrig, Motor sofort abstellen!" Der ADAC kam (über die Assistance), füllte Kühlwasser auf, drückte mir noch eine Flasche in die Hand und sagte, ich solle erstmal langsam weiter fahren und bei Bedarf nachfüllen. Auf dem Weg nach Hause musste ich dann auch noch rund einen halben Liter nachkippen. Gegen Ende der Fahrt kam ein recht lautes Kleckern dazu. Am nächsten Morgen war unter dem Auto eine Wasserlache und der Ausgleichsbehälter leer. Also wieder die Assistance angerufen und den Wagen zur Stammwerkstatt schleppen lassen. Dort bekamen wir direkt einen Leihwagen und konnten wieder nach Hause. Nach insgesamt drei Wochen kam der ersehnte Anruf: Der Motor wurde getauscht und der Wagen sei fertig. Unter dem Strich haben wir keinen Euro zugezahlt und sind drei Wochen kostenlos Leihwagen gefahren. Abgerechnet wurden die (erfragten) 8.700€ Schaden über den VolvoPro Servicevertrag, der uns in fünf Jahren rund 4800€ kostet. Da sind dann aber auch alle Verschleißteile, Inspektionen etc. drin. Lohnt sich also. 😉
Hallo,
beim Motor ist das Innengewinde wo die Spannrolle befestigt wird oval (verbohrt, ausgerissen ),
hat jemand Erfahrung mit ATM in Halle ( Saale ) Austauschmotoren?
Ich suche nach einer günstigen Lösung für meinen XC 60 Baujahr 10/2010 entweder gebraucht oder neu (9500,- € kostet Original - Motor tausch Volvo)
Motordaten 2,4D 120KW
D5244T16
Hat jemand eine andere Idee ?
Gruss Tom0506
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Hallo,
wir haben uns einen gebrauchten XC70 mit dem D5 Motor gekauft. Leider von Privat!
Nach kurzer Zeit (auf dem Rückweg vom Kauf) ging die Meldung an, Kühlwasserstand niedrig.
Also hat mich der Verkäufer über den Tisch gezogen. Nach ein paar Wochen sagte mein Anwalt zu mir
" Den Verkäufer gibt es nicht!" Also wahr der Ausweis, Checkheft, ADAC Gebrauchtwagencheck und seine ganze Gesichte gefälscht. Aber das ist eine andere Geschichte.
Das Problem vom Auto ist leider echt gewesen.
Der Kühlwasserstand ging während der fahrt immer in den Keller. Sobald der Ausgleichsbehälter geöffnet wurde, kam die ganze Soße wieder hoch. Kühlwasser wurde auch verbraucht. Nach dem ersten Werkstatt besuch, kam der nächste Schreck. Es ist CO2 im Kühlwasser! Danach suchte sich das Kühlwasser dann den Weg zum Motoröl und umgekehrt. Also ist wohl die Kopfdichtung hinüber sagte mir Mein Volvo Händler.
Der Spaß sollte mal eben 2500€ kosten. Nach dem dann die arbeiten begonnen hatten, gab es nächsten Tag auch schon den Anruf "kommen sie bitte mal vorbei".
Vorort konnte ich mich dann davon überzeugen das am dritten Zylinder die Laufbuchse gerissen war! Bei einem Motor mit einer Laufleistung von 81000 KM. Also haben wir jetzt auf einmal von 10800€ gesprochen. Nun ist ein neuer Motor rein gekommen mit Kupplung und alles was so Sinn macht bei dem Umbau gleich mitzumachen. Derzeit hat mich mein Versuch mal eine zuverlässigen Schweden zukaufen, über 32000€ gekostet. Und wenn ich das hier im Forum lese, dann sollte ich wohl zusehen den Wagen schnell loszuwerden. Ich bin echt bedient mit dem Wagen!
Und die neue Meldung das dass Parksystem eine Wartung braucht macht den Kram nicht besser!
Zitat:
@Twistertorben schrieb am 16. September 2017 um 12:27:33 Uhr:
Also hat mich der Verkäufer über den Tisch gezogen. Nach ein paar Wochen sagte mein Anwalt zu mir
" Den Verkäufer gibt es nicht!" Also wahr der Ausweis, Checkheft, ADAC Gebrauchtwagencheck und seine ganze Gesichte gefälscht.
Und auf wen war der Wagen vorher zugelassen?
Ganz so einfach kann man gerade bei der deutschen Bürokratie nicht betrügen.
Und ob der Wagen jetzt von Privat verkauft wurde oder vom Händler spielt in Deinem Fall keine Rolle,da es sich sich ja anscheinend um arglistig verschwiegene Mängel handelt und bei so etwas auch Privatverkäufer voll in der Haftung sind.
Zitat:
@T5-Power schrieb am 18. September 2017 um 12:13:24 Uhr:
Zitat:
@Twistertorben schrieb am 16. September 2017 um 12:27:33 Uhr:
Also hat mich der Verkäufer über den Tisch gezogen. Nach ein paar Wochen sagte mein Anwalt zu mir
" Den Verkäufer gibt es nicht!" Also wahr der Ausweis, Checkheft, ADAC Gebrauchtwagencheck und seine ganze Gesichte gefälscht.Und auf wen war der Wagen vorher zugelassen?
Ganz so einfach kann man gerade bei der deutschen Bürokratie nicht betrügen.
Und ob der Wagen jetzt von Privat verkauft wurde oder vom Händler spielt in Deinem Fall keine Rolle,da es sich sich ja anscheinend um arglistig verschwiegene Mängel handelt und bei so etwas auch Privatverkäufer voll in der Haftung sind.
Ja, ist leider nicht so einfach. Den Verkäufer gibt es nicht. Der nette Mann der die Überführungskennzeichen gemacht hat kann auch nicht ermittelt werden und der Vorbesitzer hat den Wagen auch an irgendjemanden verkauft. Somit hat die Staatsanwaltschaft das Verfahren eingestellt. Also niemand da den ich das Auto zurück geben kann. Also ist mein Lektion aus der Gesichte "ab 5000€ nur über eine seriösen Händler, der auch im Schadensfall greifbar ist"