Motorschaden durch Werkstatt
Hallo Leute,
vor kurzem hatte ich meinen geliebten Corolla, der 230tkm auf der Uhr hat, in einer freien Werkstatt wegen TÜV. Verschiedene Sachen mussten gemacht werden, u.a. auch ein Ölwechsel.
Desweiteren hatte er schon einige Zeit Geräusche aus dem Getriebe gemacht. Beim Fahren lautes Laufgeräusch aus dem Getriebe und im Leerlauf ein deutliches Klackern, auch vom Getriebe. Das Geräusch war beim Kupplung treten weg.
Ich habe mir aus Polen ein regeneriertes Getriebe im Austausch gekauft und die gleiche Werkstatt, ca. 300km nach dem TÜV beauftragt, mir die Kupplung zu tauschen und beim Zusammenbau das andere Getriebe einzusetzen. Auto wiederbekommen und erstmal voll happy gewesen.
Etwa weitere 200km später das Dilemma. Sporadisch tritt beim Kupplung treten ein extrem lautes Klopfen auf. Das Geräusch beginnt schon leise, wenn man die Kupplung nur leicht antippt. Auch wenn man im Motorraum die Gabel vom Drucklager nur leicht mit der Hand bewegt, hört und spürt man das Klopfen.
Einige meiner Bekannten, darunter auch KFZ Mechatroniker sagen mir, ganz eindeutig Drucklager.
Also bin ich wieder in die Werkstatt und habe das beanstandet. Erstmal wurde darauf verwiesen, daß eine Sachs Kupplung verbaut wurde und die noch nie Probleme damit hatten.
1 Tag später bekomme ich ein Video von dem Werkstattmitarbeiter, wie die Ölwanne ab ist, massiv Späne im Öl sind und er meine Kurbelwelle (zu meinem Entsetzen mit einem "Kuhfuss"😉 2mm hin und her (axial) bewegen kann. Dies soll seiner Aussage nach das Klopfen verursachen.
Nachdem ich jetzt 1 Woche Zeit hatte, meinen Frust zu verdauen, kommen mir einige Fragen auf.
Wie kann das sein, dass ich 500km nach dem Ölwechsel so massiv viele Späne im Öl habe? Das muss doch ein neuer Schaden sein oder?
Nach seiner Erklärung führt das Drücken der Kupplung dazu, dass sich die Lage der Kurbelwelle verändert und sie irgendwo anschlägt. Aber wie kann das sein, wenn ich die Gabel mit dem Finger und einer Kraft von etwa 1N berühre?
Mit dem Endoskop sieht man im Kupplungsgehäuse keinen Schaden allerdings haben wir nur im Stillstand geschaut.
Kann das sein dass die mir das Getriebe mit eben diesem Kuhfuss aus- und mit einem Vorschlaghammer wieder eingebaut haben und dadurch einen Distanzring zerstört haben? Oder habe ich einfach wirklich Pech?
Die haben nämlich ganz schön gejammert, wie schwer das war und wie verbaut das alles ist und sie 4-5h gebraucht haben, um das nur auszubauen.
Das Drucklager jetzt noch wechseln ist auch umsonst wegen der Späne, die mir über kurz oder lang den Motor lahm legen werden.
Jetzt hab ich insgesamt incl Getriebe für 900€, 3.000€ reingesteckt und habe einen Schrotthaufen dastehen mit dem ich noch 100.000km fahren wollte.
Was ist Eure Meinung? Kann das Zufall sein?
LG Frank
5 Antworten
Zu den Spänen sei noch gesagt, dass ist nicht nur der Glitzerfilm im Öl, sondern echte 3mm lange Späne. Eigentlich sehen die aus wie Bohrspäne. Aber was weiß ich schon.
Ist auf dem Polen Getriebe Garantie?
Ferndiagnosen sind nicht möglich. Ich hätte aber den Verdacht, dass es sich gar nicht einen Getriebedefekt handelte. Eher ist die Kurbelwellenlagerung das Problem gewesen. Genau einen solchen Schaden gab es mal bei den Autodoktoren an einem Alfa.
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Zitat:
@T5rucker schrieb am 7. April 2025 um 16:38:26 Uhr:
Ferndiagnosen sind nicht möglich. Ich hätte aber den Verdacht, dass es sich gar nicht einen Getriebedefekt handelte. Eher ist die Kurbelwellenlagerung das Problem gewesen. Genau einen solchen Schaden gab es mal bei den Autodoktoren an einem Alfa.
Danke für Deine Antwort. Das schleifende Geräusch beim Fahren ist jetzt weg und wenn man an der Welle des alten ausgebauten Getriebes mit der Hand dreht, hört es sich schon kaputt an.
Aber vielleicht war es beides? Das hilft mir ein wenig, meinen Frust zu zügeln.