Motorschaden Audi A4 1,8T mit Autogasanlage
Hallo zusammen,
ich habe mit dem Nachrüsten einer Autogasanlage von Landi renzo in meinen Audi A4 1,8T quattro voll in die Sch... gegriffen.
Also vor ca. 3 Jahren habe ich mein Auto auf Autogas für 2800 Euro umrüsten lassen. Ich fahre fast ausschließlich lange Strecken (zügig) auf der Autobahn und habe bisher ca. 40000 km mit der Anlage zurückgelegt. Zwischenzeitlich war ich ungelogen insgesamt ca. 20 mal in der Werkstatt, da es immer wieder zu Zündaussetzern kam. Es ist immerwieder an den Einstellungen verändert wuren und das Steuergerät der Anlage wurde gewehcselt. Seitdem habe ich bereits ca. 4 mal eine kaputte Zündspule gewechselt. Dann habe ich vor ca. 1 Jahr den Zylinderkopf wechseln müssen und habe extra gehärtete Ventile und Buchsen einbauen lassen.All diese Schäden sollen angeblich von der hohen Verbrennungstemperatur kommen. Also habe ich mir zusätzlich ein Flashlub zur Sicherheit einbauen lassen, damit der Motor besser gekühlt und geschmiert wird. Vor einigen Tagen war die Katastrophe komplett. Während einer Autobahnfahrt ging der Motor bei 180 km/h plötzlich aus und sprang nicht mehr an. In der Werkstatt wurde der Motor auseinandergelegt und es zeigte sich dass ein Ventil abgescholzen/abgebrochen war und in den Motorraum fiel, was bei voller Fahrt natürlich den Motor komplett zerstörte. Ausserdem fiel auf dass die Zylinderoberfläche nicht galtt war, sondern rauh wie Granitpflaster.
Ich wollte mal wissen, ob ihr auch schon von solchen Probleme gehört habt und mir ein paar Tipps geben könnt, was ich jetzt tun könnte.
Mfg.
Guenter
Beste Antwort im Thema
ich will nicht böse klingen, aber sorry. man muss sich schon ein wenig mit der materie befassen und wenn du schon mal den zylinderkopf tauschen lassen musstest + gepanzerte ventile und buchsen, dann dürfte dir eigentlich klar sein, daß der wagen bereits durch deine annähernde volllastfahrten schaden genommen hatte.
und immer wieder den selben schei... zu machen und mit LPG heizen und das auf dauer, kann nicht wirklich gut gehen!
klarer fall von naiv, oder unwissend.
tut mir echt leid für dich und ich weiß, sowas kostet immer nen heiden geld, aber um einen austauschmotor wirst nicht drumrum kommen, oder halt der verkauf.
wenn deine anlage korrekt eingestellt war, was man auch im nachherein feststellen kann, sollte es ein gutachten geben, dann wirst wohl schlechte karten haben, zwecks schadenersatzansprüchen. festgestellt wird wohl eine thermische überlastung, die die ventile zerstörten. siehst schon an deinen rauhen ventiloberflächen.
jeder umrüster wird dir sagen, daß lange LPG-Fahrten auf Volllast absolutes Gift für den Motor ist und eine gasanlage ist zwischen 4000 und 5000 U/min zu fahren. lange AB-Fahrten nicht mehr als max. 160km/h und das sind noch unter 4000 U/min.
ich habe den selben motor wie du drinne, nur mit 180PS und meiner läuft bereits über 80000km auf LPG.
ich denke du solltest nen austauschmotor kaufen, die gasanlage wieder anhängen und deinen fahrstil ändern und dabei noch mehr sparen, oder kaufst dir halt nen diesel.
aber das musst du mal rechnen,w as sich lohnt.
24 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Guenter123
Von Max.Geschwindigkeit mit Autogas bzw. Max. Drehzahl war nie die Rede. Bei den Probefahrten, als das Auto wegen Zündaussetzer in der Werkstatt (des Einbauers)war, sagte sogar einmal der Meister zu mir, dass er mit dem Auto ohne Probleme über 200 km/h fuhr. Das Problem ist denke ich die Aufklärung über mögliche Gefahren, die eine Umrüstung mit sich bringen kann. Es zählt wahrscheinlich nur noch das Geschäft - "super ich habe wieder eine Gasanlage für 2800 verkauft und eingebaut", nichts anderes!
Mfg. Bastian
Stimmt nicht: mein Umrüster hat mich darüber aufgeklärt, obwohl es mir bereits vorher klar war. Schliesslich fuhren wir bereits mit einem Gas - Fahrzeug.
Die Aussage von ihm war:
1. klar zu vermeinden => Motor starten, nach 1 km auf die BAB und Volldampf,
2. in Ordnung => kurzzeitig (2 - 3 min) auch weit über 200 km/h ok,
3. klar zu vermeiden => längere Zeit über 4.000 U auf der BAB
(aber bei 4.000 U hat der SixPack ja schon 210 km /h :-) )
Man kann mit Gas fast ohne Einschränkungen fahren (KickDown bis in den Begrenzer etc.). Die einzigste Sache die ich vermeide, sind die längeren Fahrten weit über 4.000 U. Damit läuft es ohne Probleme bisher.
Gruß
VS
Das Problem ist: Da sagt halt jeder was anderes.
Solltest mal lesen was ich mir in den Gasforen für Sprüche anhören muß wenn ich schreibe, dass meine Anlage ab 4500 automatisch Benzin fährt:
Für manche Gasfahrer bin ich ein Weichei, Gasfahren ist eine Religion, Benzin ist ein Schimpfwort, Benzin fahre ist ein Sakrileg, und bei Vollgas macht Gas erst richtig Spaß weil man da am meisten spart, und ob Gas für mich das richtige ist wenn so ängstlich bin ...
... so in etwa hört sich das dann an. Die Fraktion, die verkündet "Alles kein Problem!" wird es immer geben, und wenn man eben einen Umrüster hat, der das so sagt und keine Foren liest, dann läuft man manchmal ins Unglück.
Zitat:
Original geschrieben von GalileoT5
@der-addiWas mich noch interessieren würde, eine Kopfrevision kostet doch so um 2000...2500 Euro, hat es sich da bei dir überhaupt noch so sehr gelohnt dass du auf Gas gefahren bist, bis zu mal wirklich alles zusammenrechnest?
Vor allem: Es wird ja allgemein behauptet, wenn man ein Mal gehärtete Sitze einbaut sei Ruhe, wieso waren die bei dir nach 100.000 km wieder hin?
ich habe mir ebay-köpfe geholt und selber eingebaut 😉
ich hab kein problem damit den gesamten motor zu zerlegen und zusammenzubauen, muss mir nur teilweise werkzeug leihen,was sich nicht lohnt zu kaufen. beim M10 von BMW muss ich aber zu sagen, das die seriensitze nicht ganz so gasfest waren; spezialsitze hab ich nie einpressen lassen, da sich ein gebrauchter kopf für 100 € finanziell nicht mit einer revision messen lässt. dann mach ich lieber alle 100k den kopf ab, der alte E30 war für mich damals nur eine spardose.
zum thema: oft wird gesagt, die verbrennung auf gas ist wesentlich heißer, usw usw. ; das stimmt nicht, und ist sogar hier im forum mit messungen belegt worden, mit einer sonde am krümmer, und wenn ich mich recht erinnere auch auf einem motorenprüfstand.
was stimmt bei LPG, die verbrennung auf gas ist trockener; es fehlen sämtliche additive aus dem benzin, sowie der schwefel, welche zur schmierung der ventilsitze beitragen. dadurch entsteht ein recht agressives verbrennungsgas, was zum verschleiß der auslassventile und ihrer sitze beiträgt; deswegen müssen da besonders verschleißfeste sitze und ventile eingebaut werden.
Hallo Günter,
ich fahre ebenfalls einen 1,8T in meinem Audi A6 Avant, und habe mir vor einem Jahr
eine ICOM (kein Verdampfer)Anlage einbauen lassen.
Mir hat mal ein Profi (Motorenkonstrukteur) geschrieben, das der 1,8T von Werk
aus gehärtete Ventilsitze hat. Nur, der 1,8T ist halt ein Turbomotor, der
besonders im Volllastbereich ordentlich Druck im Ventilkopf aufbaut.
Dadurch ist der Motor schon von Haus aus höheren thermischen Belastungen
ausgesetzt als ein Saugmotor. Selbst das anbringen einer Flashlub bringt beim Turbo
im Volllastbereich nichts, weil dann auf Grund des Ladedrucks nichts an die Ventilsitze
kommt. Ich fahre meistens über Land zur Arbeit, so bei 2000 bis 2500 U/min.
Wenn ich auf der Autobahn bin so zwischen 130 und 140 km/h(ca.3500 U/min).
Ich weiß, das das mit einem 150 PS Motor schneller geht, aber ich habe Angst vor
einem Motorschaden.
Meine Ausführungen werden Dir jetzt nichts nehr nutzen, aber ich will nur darauf
hinweisen, das eine Gasanlage in Verbindung mit einem Turbomotor schon ein heikles Thema ist.
Bei Deinen Fahrstrecken und Fahrgewohnheiten, vorwiegend Autobahn, würde ich auch zu einem Diesel greifen.
Gruß, maker 60
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Zitat:
Original geschrieben von BS-Toni
hmm, da gehen wahrscheinlich die meinungen unter den umrüstern auseinander.Zitat:
Original geschrieben von Guenter123
Hallo BS-Toni,
ich meine mein kollege fährt nen S3 und hatte nen motorschaden, obwohl er kein LPG fährt - exakt dein problem. auslaßventil fackelt ab, ein stück vom ventil fällt in den brennraum und rums, die kiste geht aus und steht. warum konnte irgendwie keiner so richtig lokalisieren. die fakten sind aber klar gewesen, daß der motor zu mager gelaufen sein muss, wegen der abgebrannten ventile und dem geschmolzenen kolben.g
Was bin ich froh um meinen Renault!
Hallo Leute,
ich wünsche euch ersteinmal ein schönes Osterfest. Vielen Dank für die rege Diskussion und die Tipps. Ich möchte euch noch ein paar Fragen beantworten.
Also die Erstzulassung des Autos war 06/2002. Die Umrüstung war bei etwa 95 tkm im Dezember 2005. Der Zylinderkopf wurde exakt bei 100.400 km im Mai 2007 überholt und mit gehärteten Ventilen und Ventilsätteln versehen.
Der Zylinderkopf ist in einer Audi-Fachwerkstatt gewechselt wurden. Den Zylinderkopf erneuert und mit gehärteten Ventilen versehen hat eine Fremdfirma, die mir und dem Audihändler vom Umrüster (Opel-Fachwerkstatt) speziell empfohlen wurde!!! Der sagte, damit (gehärteten Ventilen und Flushlub) kann dann nichts mehr passieren. Dehalb dachte ich mir, ok wenn ich mein Auto schon reparieren muss, dann richtig, damit ich noch einige Zeit fahren kann und zumindest unterm Strich plus-minus null habe. Ich denke auch, dass es möglich sein kann, das bei der Kopfrevision bzw. "Veredelung" etwas schief ging. Klar war das Auto nicht mehr neu und hatte einige km runter, aber es deutet doch vieles daraufhin oder ??
Mfg
Hallo windowlinker.
Du kannst vielleicht in Deinem glücklichen Fall behaupten, dass du über mögliche Gefahren aufgeklärt wurdest, ich aber nicht. Ausserdem war es mein erstes Auto mit Autogas. Ich meine der Umrüster kann nicht davon ausgehen, dass ich die Probleme kenne, die mit der Umrüstung verbunden sind. Genau aus diesem Grund und weil ich an meinem Auto hänge bin ich auch in die Fachwerkstatt gegangen und zahle lieber mehr und nicht nach Polen und sonstwohin. Ist doch ähnlich, wie in der Klinik vor einer Operation: Du gehst zum Fachmann und lässt Dich ausreichend aufklären und wenn er dies nicht tut und was passiert, könntest du ihn verklagen. Unterm Strich war ich nicht richtig aufgeklärt. Der Umrüster hätte im Nachhinein doch bei den zahlreichen Werkstattbesuchen, aufgrund der Zündprobleme usw. mich doch noch genauer aufklären können oder? Im Gegenteil meinte er aber nach der Kopfrevision und der Umrüstung mit flushlub sei alles in Butter.
Mfg
Zitat:
Original geschrieben von Guenter123
Hallo windowlinker.Du kannst vielleicht in Deinem glücklichen Fall behaupten, dass du über mögliche Gefahren aufgeklärt wurdest, ich aber nicht. Ausserdem war es mein erstes Auto mit Autogas. Ich meine der Umrüster kann nicht davon ausgehen, dass ich die Probleme kenne, die mit der Umrüstung verbunden sind. Genau aus diesem Grund und weil ich an meinem Auto hänge bin ich auch in die Fachwerkstatt gegangen und zahle lieber mehr und nicht nach Polen und sonstwohin. Ist doch ähnlich, wie in der Klinik vor einer Operation: Du gehst zum Fachmann und lässt Dich ausreichend aufklären und wenn er dies nicht tut und was passiert, könntest du ihn verklagen. Unterm Strich war ich nicht richtig aufgeklärt. Der Umrüster hätte im Nachhinein doch bei den zahlreichen Werkstattbesuchen, aufgrund der Zündprobleme usw. mich doch noch genauer aufklären können oder? Im Gegenteil meinte er aber nach der Kopfrevision und der Umrüstung mit flushlub sei alles in Butter.
Mfg
Ich geb dir 100 % recht.
Und damit sind wir wieder beim Thema "Umrüster" gelandet, der zunächst im Wesentlichen das "Zufriedensein" der Gasfahrer beeinflusst.
PS: unser erstes Gasauto ist seit 60tkm ohne Probleme unterwegs.
Das ist aber auch für mich keine Garantie, das es beim zweiten Wagen auch so läuft.
Gruß
VS
Wenn Du also Forderungen stellst, dann hast Du ein Nachweisproblem. In solchen Fällen ist der Kunde immer der Dumme.
Vor allem ist es eben schwierig bei 137.000 km. Da haben manche einen Motorschaden auch ohne Gasanlage.