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Motorrad verkaufen

Themenstarteram 22. Mai 2017 um 16:09

Guten Abend,

Ich möchte mein Moped verkaufen. Nun ruft mich ein Interessent an und will ungesehen und ohne Probefahrt das Fahrzeug von einer Spedition abholen lassen. Das Geld soll auf mein Girokonto überwiesen werden .

Die Bank meinte telefonisch das keine Rückbuchung seinerseits möglich wäre.

Den Kaufvertrag würde ich per Mail dem Käufer zuschicken mit den Angaben : Käufer möcht ungesehen und ohne Probefahrt das Motorrad von Spedition abholen lassen und hat dafür , sagen wir mal 3 Wochen Zeit, ansonsten ist der Kaufvertrag nichtig. Kopie vom Ausweis würde ich noch wollen.

Was meint ihr ? Kann / soll ich das so machen

oder lieber Finger weg von der ganzen Sache.

Gruß Jochen.

 

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14 Antworten

Zu der Auskunft Deiner Bank: Die stimmt nur eingeschränkt. Wenn ein unautorisierter Zugriff auf ein fremdes Konto stattgefunden hat und auf diesem Weg eine Überweisung vorgenommen wurde, kann das Geld noch monatelang vom Geschädigten - dem eigentlichen Kontoinhaber - zurückverlangt werden.

Finger weg - ist gibt KEINEN plausiblen Grund für ein solches Vorgehen!

Themenstarteram 22. Mai 2017 um 17:05

Alles klar , ich habe bei der Sache auch kein gutes Gefühl.

Ware gegen Kohle , so hab ich es immer gemacht und werde es diesmal auch so machen.

Danke für eure Antworten

am 22. Mai 2017 um 17:21

Hallo,

also, rein rechtlich kannst Du Folgendes getrost tun:

Käufer überweist Geld auf Treuhandkonto.

Nach Eingang des Geldes auf dem Konto wird das Fahrzeug zur Abholung freigegeben.

Der Spediteur bestätigt die Abholung und unterschreibt die Freigabe des Treuhandkontos.

Das Geld wird an Dich ausgezahlt.

Treuhandkonten stellt jeder Notar und meist auch Banken / Sparkassen zur Verfügung oder auch speziell darauf ausgerichtete Firmen. Kosten ca. 7- 12% des Kaufpreises. Bitte vorher einigen, wer die Kosten trägt oder 50/50.

Der Kaufvertrag bezeichnet Datum, Ort, die Vertragsparteien, den genauen Kaufgegenstand, möglichst präzise beschrieben, die Art und Form des Gefahrenüberganges ( also Treuhandkonto), Kaufpreis, Höhe Nebenkosten und wer diese zu tragen hat. Jegliche Gewährleistung und Garantie ausschließen, keine Rücknahme nach Abholung, ( hört sich blöd an, macht aber Sinn!); " gekauft wie beschrieben", "persönliche Inaugenscheinnahme wurde angeboten". Datum, Unterschrift Verkäufer, anstelle der Unterschrift vom Käufer, Anlage der Mails.

Bitte alles mehrfach kopieren und von mind. einem unabhängigen Zeugen auf dem Vertrag bestätigen lassen.

Damit sollte die Sache fast wasserdicht sein.

Gruss vom Asphalthoppler

Würde nicht so viel Aufwand betreiben - ist zu 99,9% ein Betrüger! Mach einfach ein Test:

Sag ihm einfach, dass Du sowieso in seiner Nähe bist und Du ihm das Moped kostenfrei lieferst - und Du wirst sehen, dass er darauf nicht eingeht ;-)

Es gilt die alte Grundregel: Hast Du kein gutes Gefühl, dann lass es. Warum schickt er keinen Vertreter, einen Kollegen, der Dir das Geld übergibt? Dann bleibt er doch ungestört. Ich durchschaue zwar die eventuelle Masche nicht, aber irgendwie hätte ich da kein gutes Gefühl.

So soll es angeblich gemacht werden- wurde in einem anderen Forum schon einmal gepostet:

"Über Gebrauchtwagen-Internetportale wird aus dem Ausland per E-Mail Kontakt zu in der Regel privaten Verkäufern von Gebrauchtfahrzeugen aufgenommen. Nachdem man sich über den Kaufpreis geeinigt hat, wird eine kurzfristige Überweisung des Betrages vom Konto eines Freundes angekündigt. Tatsächlich erfolgt die Überweisung jedoch von einem zuvor mittels Phishing ausgespähtem Onlinekonto. Nach Zahlungseingang beim Verkäufer treten die Täter per E-Mail unter einem Vorwand vom Kauf zurück. Der bereits überwiesene Kaufpreis wird, unter Abzug eines geringen Teilbetrages für die entstandenen Unannehmlichkeiten, zurückgefordert. Das Geld soll dabei jedoch ins Ausland transferiert werden. Der wenig später erfolgende Rückruf der Phishing-Überweisung trifft dann den nichts ahnenden Kfz-Verkäufer."

Themenstarteram 22. Mai 2017 um 17:46

Hey Asphalthoppler , falls ich mal ein Moped für 230000 Euro zu verkaufen habe und ein Scheich aus Katar melden sich ,werd ich es so machen .

; - ). Hier geht's um 4 Tausend.

Nein , wenn er kein Bock hat 200 Km zu fahren dann soll er es sein lassen. Am Samstag hat sich schon der nächste angekündigt. Sogar Persönlich.

Seriös wäre sowas ohnehin nur über ein Notaranderkonto umsetzbar. Aber da stehen Aufwand und Nutzen in keinem sinnvollen Verhältnis und vor allem bleibt die Frage nach einem nicht strafrechtlich relevanten Sinn hinter dieser ganzen Abwicklungsarie.

am 22. Mai 2017 um 18:30

Hallo,

ich habe mal so was mit einem 3000,- Euro Oldtimer gemacht. War ein echtes Schnäppchen und ich musste sehr kurzfristig ins Ausland reisen. Also wurde dies über ein Treuhandkonto abgewickelt. Völlig problemlos. Das Fahrzeug holte eine Auto- Spedition ab. Der Fahrer unterschrieb die Papiere und alle waren glücklich!

Mal zum allg. Wissen:

Notaranderkonto wird zu 99,9 % für Immobilienkäufe genutzt

Notartreuhänderkonten ( Reas inbegriffen) können zu jedem Zweck eingerichtet werden.

So ist z.B. Ebay, i.V.m. Paypal ein Treuhanddienst. Der Kauf ist bis zu einer bestimmten Höchstgrenze abgesichert. Es gibt auch " trustes Shop" u.a.. Treuhand begegnet uns im täglichen Leben.

Also kein Scheich und keine 230.000 €, sondern manchmal nur 0,95€ für eine Gummidichtung!

Gruss vom Asphalthoppler

Themenstarteram 22. Mai 2017 um 19:09

Und das Notaranderkonto für Immobilien kostet auch zwischen 7 und 12 % vom Kaufpreis ?. Würde bedeuten ,bei einer 300.000 € Immobilie, Kosten von 30.000.

Paypal und trustes Shop hab ich schon mal gehört aber noch nie angewand. Es mag ja sein das Du Dich mit der Materie gut aus kennst , aber in meinem Fall und meinem Kenntnisstand darüber lass ich es sein.

am 22. Mai 2017 um 20:13

Hallo,

nein, Notaranderkonten unterscheiden sich grundsätzlich in der Berechnung.

Bei 300.000 Euro sind es ca. 1000.- Euro!

Es gibt einen weisen Spruch: "Wenn Du etwas nicht kannst und weißt, dann informiere Dich, bis Du es gelernt hast. Bis du es gelernt hast, unterlasse zu tun, was Du nicht weisst und kannst."

Daher meine Hochachtung zu Deiner Entscheidung!

Gruss vom Asphalthoppler

Immobilienkäufe werden aber heute kaum noch über Notaranderkonten abgewickelt, da sie zu teuer und vom Notar sehr aufwendig zu überwachsen sind. Habe heute erst wieder ein Haus verkauft und nebenbei mit dem Notar über das Thema gesprochen. Üblicherweise zahlt heutzutage der Verkäufer direkt auf das Konto des Verkäufers.

Und das läuft ja auch Zug um Zug und der Notar ist ja involviert ich sehe da jetzt auch nicht so den Mehrwert.

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