Motorrad Kaufempfehlung für Restsaison
Hallo miteinander,
ich werde voraussichtlich Anfang Juli mein Au Lappen haben und überlege wie ich den Rest der Saison dann am sinnvollsten nutze. Ich schwanke zur Zeit zwischen zwei möglichen Varianten:
1. eine recht günstige Maschine kaufen (<1500€), die eigentlich nur ohne Werkstattbesuch bis zum Ende des Jahres auskommen muss und sich auch halbwegs gut wiederverkaufen lässt oder
2. direkt eine ganz neue bzw nicht ganz so alte (vorgestellt hatte ich mir sowas wie die Monster 696 bzw. 695) kaufen
Gegen 2 spricht, dass ich nur ungern soviel Kapital ungenutzt binden würde und gegen 1 natürlich der Aufwand und Wertverlust durch Kauf/Wiederverkauf.
Stand jemand schonmal vor einer ähnlichen Situation? Wie würdet ihr euch entscheiden?
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von yappie
Gegen 2 spricht, dass ich nur ungern soviel Kapital ungenutzt binden würde und gegen 1 natürlich der Aufwand und Wertverlust durch Kauf/Wiederverkauf.
Du argumentierst merkwürdig BWL-mäßig. Für eine Neue spricht, dass es die sein kann, die du willst, und nicht die, die gerade günstig her geht. Für eine aktuelle Maschine spricht, dass sie besser fährt und besser bremst als eine zehn Jahre alte Maschine für 1,5K.
Bei einer alten Maschine ist weniger der Wertverlust ein Problem: Ich habe eine 14 Jahre alte TDM mit 42'km beim Händler für 2K gekauft und sie fünf Jahre später mit 75'km privat für 1200 Euro weiterverkauft. Hätte ich mir eine Nagelneue gekauft, hätte sich sie vermutlich zumindest im ersten Jahr vollkaskoversichert, das wäre dann schon der Wertverlust gewesen;-)
Das Problem ist, dass 1500-Euro-Bikes meistens nicht so beieinander sind, dass sie wirklich ohne Werkstattbesuch länger problemlos fahren. Gern sind die Reifen am Ende, die Bremsbeläge auch, die Inspektion ist fällig, die Bremsflüssigkeit und das Öl müssen gewechselt werden, die Batterie ist nicht mehr die beste etc. Du merkst, ich rede von ganz normaler Wartung, noch nicht einmal von Schäden, die natürlich auch immer sein können.
Wenn man einfach mal 500 Euro rechnet, um ein gebrauchtes Bike in den Zustand zu versetzen, dass alle Baustellen befriedet sind, dann fährt es auch länger als eine Saison. Wenn du also nicht der Bastelfreak ohne Kohle auf der Naht bist, würde ich an deiner Stelle höher einsteigen.
Der Wertverlust für Moppeds ist in den ersten Jahren nach der Zulassung maximal, danach flacht er ab: Ein Beispiel: Eine BMW R1100GS hat bei Markteinführung im Jahr 1994 ca. 8.500 Euro gekostet, zum Schluss waren es mit Extras vielleicht 11.000 Euro. Eine späte R1100GS mit wenig Kilometern in Top-Zustand kostet heute vielleicht 4.000 Euro, eine fünf Jahre ältere mit viel mehr Kilometern vielleicht 500 Euro weniger - die gehen dann für den ersten Werkstattbesuch drauf.
Deshalb mein Tipp: Wenn du jetzt schon weißt, was für ein Mopped du wirklich haben willst, dann kauf' es dir, vielleicht gebraucht, so zwei, drei Jahre alt, gut in Schuss und mit 20.000 km auf der Uhr. So was kannst du dann auch länger fahren als bis zum Ende der Saison😉
8 Antworten
WAS willst Du eigentlich? Ich meine, ein Motorrad hält üblicherweise länger als 4 Monate. Kauf Dir ne gescheite Kiste und fahr sie ein paar Jahre.
Ich nehme an, ein "Au - Lappen" ist die Fahrerlaubnis der Klasse A - unbeschränkt.
das ist sehr einfach:
Dann kaufst Du Dir im Juni eine Kawasaki ZZ-R 600 Baujahr 1993 mit nur 16000 km, komplett überholt, Vergaser Ultraschall gereinigt, Bremsen und alles gecheckt, neues Öl, alle Filtern, neuer Vorderreifen und neue HU/AU. 74 kW (die 100 PS Klasse ist längst abgeschafft), pfeilschnell und für 1750 Euro zum Schnäppchenpreis zu haben.
Zitat:
Original geschrieben von yappie
Gegen 2 spricht, dass ich nur ungern soviel Kapital ungenutzt binden würde und gegen 1 natürlich der Aufwand und Wertverlust durch Kauf/Wiederverkauf.
Du argumentierst merkwürdig BWL-mäßig. Für eine Neue spricht, dass es die sein kann, die du willst, und nicht die, die gerade günstig her geht. Für eine aktuelle Maschine spricht, dass sie besser fährt und besser bremst als eine zehn Jahre alte Maschine für 1,5K.
Bei einer alten Maschine ist weniger der Wertverlust ein Problem: Ich habe eine 14 Jahre alte TDM mit 42'km beim Händler für 2K gekauft und sie fünf Jahre später mit 75'km privat für 1200 Euro weiterverkauft. Hätte ich mir eine Nagelneue gekauft, hätte sich sie vermutlich zumindest im ersten Jahr vollkaskoversichert, das wäre dann schon der Wertverlust gewesen;-)
Das Problem ist, dass 1500-Euro-Bikes meistens nicht so beieinander sind, dass sie wirklich ohne Werkstattbesuch länger problemlos fahren. Gern sind die Reifen am Ende, die Bremsbeläge auch, die Inspektion ist fällig, die Bremsflüssigkeit und das Öl müssen gewechselt werden, die Batterie ist nicht mehr die beste etc. Du merkst, ich rede von ganz normaler Wartung, noch nicht einmal von Schäden, die natürlich auch immer sein können.
Wenn man einfach mal 500 Euro rechnet, um ein gebrauchtes Bike in den Zustand zu versetzen, dass alle Baustellen befriedet sind, dann fährt es auch länger als eine Saison. Wenn du also nicht der Bastelfreak ohne Kohle auf der Naht bist, würde ich an deiner Stelle höher einsteigen.
Der Wertverlust für Moppeds ist in den ersten Jahren nach der Zulassung maximal, danach flacht er ab: Ein Beispiel: Eine BMW R1100GS hat bei Markteinführung im Jahr 1994 ca. 8.500 Euro gekostet, zum Schluss waren es mit Extras vielleicht 11.000 Euro. Eine späte R1100GS mit wenig Kilometern in Top-Zustand kostet heute vielleicht 4.000 Euro, eine fünf Jahre ältere mit viel mehr Kilometern vielleicht 500 Euro weniger - die gehen dann für den ersten Werkstattbesuch drauf.
Deshalb mein Tipp: Wenn du jetzt schon weißt, was für ein Mopped du wirklich haben willst, dann kauf' es dir, vielleicht gebraucht, so zwei, drei Jahre alt, gut in Schuss und mit 20.000 km auf der Uhr. So was kannst du dann auch länger fahren als bis zum Ende der Saison😉
Nicht Saison fahren ... dann isse auch ausgelastet 😉
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Zitat:
Original geschrieben von sampleman
Das Problem ist, dass 1500-Euro-Bikes meistens nicht so beieinander sind, dass sie wirklich ohne Werkstattbesuch länger problemlos fahren. Gern sind die Reifen am Ende, die Bremsbeläge auch, die Inspektion ist fällig, die Bremsflüssigkeit und das Öl müssen gewechselt werden, die Batterie ist nicht mehr die beste etc. Du merkst, ich rede von ganz normaler Wartung, noch nicht einmal von Schäden, die natürlich auch immer sein können.
Deshalb soll er mir in 4 Wochen die ZZR 600 abkaufen wenn ich mit der fertig bin. Da ist alles gemacht und nix mit Werkstatt... (ne Spaß, die hat schon einen Bewerber...)
Aber sampleman hat Recht. Wer ein gescheites Bike will und keine Bastelkiste muss etwas Geld in die Hand nehmen. Vor allem, wenn man nicht selbst schrauben kann oder keine Ahnung hat oder schlimmstenfalls Beides...
Ich würde trotzdem erstmal 1 oder 2 Saisons mit nem Low Budget Bike einsteigen aus dem Grund, dass 1) die Chance dass man das Ding aus Unerfahrenheit beim rangieren oder so mal umwirft wesentlich höher ist als später und
2) man somit erstmal "erfahren" kann, was einem wirklich wichtig ist an nem Bike und was doch eher verzichtbar
Denn wenn man dann 6-7t€ oder noch mehr in die Hand nimmt, sollte man doch auch genau das kaufen was man will und nicht nach 4 Wochen feststellen, dass eine andere Maschine doch eigentlich besser gepasst hätte.
Dazu müsste man aber definieren, was ein Low - Budget - Bike ist. sampleman hat absolut recht, dass man in der Preiskategorie bis 1500 Euro nur dann etwas Gescheites bekommt, bei dem der Ärger nicht später überwiegt, wenn man eine sehr zuverlässige Verkaufsquelle hat oder eben selbst Hand anlegen kann.
Zwischen 2 und 3000 Euro gibts dagegen schon was Vernünftiges vom Händler mit Garantie. 6-7000 Euro reichen für ene R 1150 GS, für 7750 hätte ich eine top gepflegte und gewartete GS 1150 Adventure zu bieten.
Ich hab jetzt für u 1000 eine 93er ZZR 600 gekauft, die seit 6 Jahren herum steht und erst 16000 gelaufen ist.
Dieses Motorrad wird komplett zerlegt, auf Herz und Nieren geprüft und neu aufgebaut. Für eine Werkstatt rechnet sich sowas nicht. Für einen Schrauber, der das kann (bzw. noch einen oder zwei kennt, die spezielle Dinge können) schon.
Meine ZX 10 hat vor fünf Jahren 2000 Euro gekostet. Da hatte sie 38000 km. Jetzt hat sie 62.000. Außer Verschleißteilen (Kette, Bremsbeläge, Reifen, Öl und Ölfilter) habe ich noch keinen müden Euro investieren müssen und der Hobel läuft wies Messer...
Ich empfehle Anfängern dennoch etwas mehr zu investieren, Kratzer sind halb so tragisch. Das Motorrad sollte ABS haben. Das rettet leben.
Ja 1500€ ist verdammt sehr dünn, gebe ich dir recht. Denke wenn man nen 1000er draufpackt kriegt man durchaus was, was einem 2 Jahre Spaß macht, nicht ständig repariert werden muss und hinterher auch für nen akzeptablen Kurs wieder verkauft werden kann.