Motorrad als Hauptfahrzeug? Sinnvoll oder unpraktisch
Moin
ich dachte mir, ich teile mal meine Gedanken die ich in letzter Zeit habe mit euch bezüglich der Frage, ob es sich für gewisse Situationen lohnt komplett aufs Autofahren zu verzichten und nurnoch das Motorrad zu benutzen. Dafür schildere ich einmal meine Situation:
Ich bin 23 Jahre alt und besitze eine Kawasaki Z650 und einen Renault Clio 3 Grandtour, soviel dazu.
Ich fahre täglich 35km zur Arbeit hin und ebensoviel zurück, davon ungefähr 25-30km Landstraße und den Rest Innerorts (Hinweg) mit relativ wenig Verkehr. (Definitiv nicht vergleichbar mit dem Feierabendverkehr größerer Städte)
Somit ergibt sich ein Weg von über 20.000km im Jahr, die ich Wahlweise mit Auto und Motorrad hinter mir lege, meist davon aber mit Motorrad. Solange es nicht Monsummäßig regnet oder die Straße Zentimeterdick mit Schnee bedeckt ist, fahre ich mit dem Motorrad. Hier oben an der Nordseeküste (Niedersachsen) hat man sehr selten großen Schneefall und Sturmböhen >80km/h sind auch eher selten. Der Regen ist auch moderat.
Ich spiele in letzer Zeit mit dem Gedanke, meinen Clio nach dem TÜV (November) im kommenden Jahr zu verkaufen und komplett aufs Motorrad umzusteigen. Warum? Ich fahre die meiste Zeit bis auf bei Sauwetter nur mit dem Motorrad, sei es einkaufen, Termine abklappern, zur Arbeit oder sonstige Anliegen.
(Bus/Bahnanbindung sind bei mir auf dem Land nicht vorhanden)
Ich bezahle für meinen Clio 58 Euro Steuern und jährlich VK 640 Euro Versicherung (15.000km), sagen wir also 700 Euro jährlich an Fixkosten , Tanken und zusatzkosten bei Seite.
Im Vergleich zum Motorrad: 47 Euro Steuern und jährlich TK 158,30 Euro Versicherung (15.000km), also ungefähr 200 Euro.
Ergibt einen Unterschied von 500 Euro. Würde ich die Kilometerzahl von der Motorradversicherung um 10.000km erhöhen um die vom Auto abzudecken würde ich kaum mehr bezahlen. --> 700 Euro jedes Jahr mehr zur Verfügung an reinen Fixkosten. Sehe ich richtig, oder?
Hinzu kommen Kosten wie Inspektion, Reperaturen etc. auf beiden Seiten.
Genug Fakten 😁
Aus meiner Sicht ergibt das schon Sinn, komplett aufs Motorrad zu wechseln, da ich alle Erledigungen auch damit machen kann. Klar muss man sich dem Wetter entsprechend anziehen, das muss ich aktuell aber sowieso. Wie gesagt, ich fahre fast täglich mit der Kawa zur Arbeit. Der wohl größte Nachteil bei der ganzen Geschichte ist wohl der fehlende Komfort bei schlechtem Wetter. Griffheizung, Thermofutter etc helfen zwar viel, aber dennoch ist man den Witterungen ausgesetzt. Solange dies einen nicht stört, sollte es wohl kein Problem sein.
Und nun meine Frage an euch:
Wie sieht ihr die ganze Geschichte? Gibt es welche von euch, die nur ein Motorrad besitzen und damit alles erledigen? Gibt es weitere Nachteile bei dieser Idee?
Ich bin auf eine Antworten gespannt. 🙂
Beste Antwort im Thema
Ein Motorrad mit Beiwagen vereint alle Nachteile von Auto und Motorrad. Man ist dem Wetter ausgesetzt und kann sich nicht durch den Stau schummeln. Völlig sinnlos.
33 Antworten
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 26. August 2020 um 14:31:01 Uhr:
Mal kurz überlegen, Motorrad mit Beiwagen...
- Nass werden
- frieren
- schwitzen
- Überholen wie Auto
- Stau stehen wie Auto
- Parken wie Auto
- teuer wie Auto
- lahm wie AutoÜberzeugt mich nicht völlig. 😁
Hauptargument ist: Die Freundin steigt weder auf, noch ein, weil die Frisur zerstört wird.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 26. August 2020 um 14:31:01 Uhr:
Mal kurz überlegen, Motorrad mit Beiwagen...
- Nass werden
- frieren
- schwitzen
- Überholen wie Auto
- Stau stehen wie Auto
- Parken wie Auto
- teuer wie Auto
- lahm wie AutoÜberzeugt mich nicht völlig. 😁
Sagt jemand mit nem Dreirad
Laut Kfz-Schein ist es ein Zweirad. Und solange man mit fährt, auch.