Motoröl T5
Hallo Zusammen
Kann ich das Motoröl auf dem Bild im Anhang in meinen C70 T5 (230 PS) einfüllen?
Vielen Dank für eure Antworten.
Grüsse
18 Antworten
Kurzer Überblick über die ACEA Spezifikationen und Freigaben im Hinblick auf HTHS (Viskosität) und SAPS (Aschebildner):
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten. Ich habe am Sonntag ca. 0.7l von diesem Öl eingefüllt, da ich eine längere Strecke fahren musste. Der Ölwechsel ist sowieso in ca. 7000 km fällig. Ich werde jetzt aber noch ein Öl mit ACEA A5/B5 bzw. ein A3/B3 0W40 bestellen.
Hmm, der HTHS-Wert bezieht sich u.a. laut Addinol auf 150° C Öltemperatur, während sich der obere Wert der Ölviskosität auf 100° C bezieht. Die 100° C stellen ja einen sehr üblichen Wert eines warmgefahrenen Motors dar, der wohl auch bei den Fahrzyklusmessungen zur Verbrauchsermittlung erreicht werden kann. Wenn ein Hersteller also ...W/30 statt ...W/40 vorgibt, ist es sehr nachvollziehbar, dass sich dadurch eine Verbrauchseinsparung durch dünneres, "leichtläufigeres" Öl bei Betriebstemperatur ergibt. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die 150° C, bei denen die HTHS relevant ist, auf einem Verbrauchsprüfstandslauf erreicht werden. Da geht's doch nur kurz bis 120 km/h rauf, wie ich in Erinnerung habe. Richtig schnelle Autobahnfahrt oder sonstige Extrembedingungen einer so hohen Öltemperatur (Bergfahrt mit Anhänger im Sommer) kommen doch bei der offiziellen Verbrauchsmessung gar nicht vor. Warum sollte also ein Hersteller ein A5-Öl für einen wenn auch minimal reduzierten Verbrauch bzw. CO2-Ausstoß fordern?
Auch ich finde abgesenkte Scherstabilität erstmal doof und will lieber auf Nummer Sicher gehen, doch es muss wohl einen anderen Grund geben, warum u.a. Volvo für den T5-Motor (und etliche seiner Geschwister) darauf setzt. Ich habe das Verbrauchsargument oft hier im Forum gelesen, aber niemals von offizieller Seite. Erst wenn wir wirklich wissen, welche Eigenschaft von A5-Öl mit seinem anderen HTHS-Verhalten der Grund für Volvos Empfehlung ist, können wir beurteilen, ob und warum wir das (nicht) wollen. Hat da jemand eine eindeutige Info dazu, die so belastbar wie ein 20W/50-Schmierfilm ist?
Der einzige Punkt, dass sich die 150° C doch im normalen Fahrbetrieb auswirken, könnte sein, dass hier nicht die "offizielle" Öltemperatur gemeint ist, die ja in der Regel im vergleichsweise kühlen Ölsumpf der Wanne gemessen wird. Am obersten Kolbenring Richtung Brennraum und vielleicht auch in der Turbo-Lagerung gibt es lokale Temperaturspitzen von weit über 150° C, auch bei ansonsten deutlich "milderer" Öltemperatur. Die Spitzen betreffen natürlich nur einen Bruchteil des Ölvolumens, aber vielleicht kommt es ja darauf an. Vielleicht ist irgendein Bauteil bei der bei ihm herrschenden besonders hohen Öltemperatur auf Dünnstflüssigkeit angewiesen. Ich weiß es nicht, wüsste es aber gern. Bis dahin sehe ich A5 unter Vorbehalt, aber so richtig falsch und verschleißträchtig wird es für ansonsten gesunde T5-Motoren bei halbwegs gesunder Fahrweise wohl nicht sein. Volvo empfiehlt sich seine Motoren schon nicht kaputt.
Richtig, der HTHS Wert spielt nur an den Kolbenringen und der Turbolagerung eine wirkliche Rolle. Die Hersteller kämpfen um jedes g beim CO2 Ausstoß, da sonst Milliarden an Strafzahlungen entstehen. Wenn der Spritverbrauch um nur 0,1% durch eine Maßnahme sinkt, lohnt es sich für die Hersteller diese Maßnahme zu ergreifen. Die Verbrennungsmotoren sind effizienstechnisch ausgereizt, da kann man bezahlbar fast nichts mehr rausholen.
Deshalb haben neue Mercedes Modelle nur einen 40l Tank oder würden Autos ohne rechten Seitenspiegel auf den Prüfstand geschoben. Die Gewichtsreduzierung um die paar kg wirkt sich im Promillebereich auf Spritverbrauch und damit CO2 Ausstoß aus.