Motor startet schlecht
Hallo,
in meinem Mercedes C200 Kompressor ist seit sechs Jahren eine Gasanlage verbaut. Ich bin damit ca. 145.000km ohne Probleme gefahren. Die Gasanlage wurde regelmäßig gewartet (neue Filter etc.).
Von einem Tag auf den anderen sprang der Motor schlecht an. Die Batterie wurde daraufhin geladen, jedoch gab es keine Veränderung.
Folgendes habe ich in den Tagen danach durch diverse Tests feststellen können:
Wenn das Auto auf Autogas läuft und dann abgestellt wird, springt der Motor beim nächsten Start schlecht an, sobald das Auto 30 min oder länger gestanden hat. Es dauert dann ca. 4-5 Sekunden, bis der Motor anspringt.
Auch wenn ich mit Autogas fahre und dann während der Fahrt auf Benzin umstelle und das Auto dann in dem Zustand abstelle ist das Verhalten beim nächsten Start identisch.
Wenn ich jedoch vom Start weg mit Benzin fahre und die Gasanlage während der Fahrt komplett aus lasse, dann springt er beim nächsten Start ohne Probleme an.
Ich hatte das Fahrzeug schon in der Werkstatt, in der die Gasanlage verbaut wurde, dort wurden die Zündkerzen getauscht, aber auch das hat nicht geholfen.
Ich hatte eigentlich die Benzinpumpe im Verdacht, aber da er bei reinem Benzinbetrieb einwandfrei läuft, würde das wiederum dagegen sprechen.
Hat jemand eine Idee, was es sein könnte?
23 Antworten
Er schreibt aber auch, dass das Problem auftritt, wenn er auf Gas abgestellt wurde und nur nach einer halben Stunde schlecht anspringt, startet er gleich wieder, hat er kein Problem. Das lässt mich darauf schließen, dass es eben nicht an einer falschen einstellung liegt, wieso sonst hat er die Probleme erst nach längerer Standzeit?
Wir brauchen hier im Moment nicht weiter diskutieren, solange der TE nichts weiter schreibt. Es gibt, je nach Modell, beim C200 Kompressor verschiedene Motoren mit verschiedenen Problemen.
Die Antwort auf die Frage, wie der Motor im Standgas und unteren Drehzahlbereichen auf Gas läuft, blieb er uns schuldig, ebenso wie das Zündkerzenbild.
Zitat:
@mawi2006 schrieb am 26. Mai 2025 um 21:02:44 Uhr:
Er schreibt aber auch, dass das Problem auftritt, wenn er auf Gas abgestellt wurde und nur nach einer halben Stunde schlecht anspringt, startet er gleich wieder, hat er kein Problem. Das lässt mich darauf schließen, dass es eben nicht an einer falschen einstellung liegt, wieso sonst hat er die Probleme erst nach längerer Standzeit?
Weil das Kennfeld vom Benzinsteuergerät verbogen ist und dann im Kaltstart falsche Werte angenommen werden.
Nach einer halben Stunde hast halt keinen Kaltstart - sondern zB genau das Phänomen mit dem undichtem Verdampfer. Läge es an einem "verbogenem Benzinkennfeld" hättest das Problem bei jedem Start - was nicht beschrieben wird.
Bei einem richtigem Kaltstart wäre ein verschobenes Kennfeld relativ egal, weil noch nicht nach Lambdaregelung verfahren wird.
Im Allgemeinen: Wäre die Anlageneinstellung so extrem verschoben, käme die MKL, was ebenso nicht beschrieben wird.
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Inzwischen war das Auto nochmals in der Werkstatt und dort wurde das Gas-Gemisch und auch das Benzin-Gemisch nochmals genau geprüft. Es wurde auch mal zu fett und zu mager eingestellt, aber unabhängig davon hat sich nichts verändert.
Wie schon erwähnt wurden die Zündkerzen bereits erneuert, ebenfalls ohne Veränderung. Würde ich daher ausschließen.
Auch habe ich inzwischen mehrmals Gas getankt an verschiedenen Tankstellen, somit wäre eine schlechte Gasqualität auch auszuschließen.
Die Filter der Gasanlage wurden vor wenigen Monaten getauscht, ich würde diese nun auch eher ausschließen.
Das Auto fährt wunderbar, also sowohl im Benzin- wie im Gasbetrieb. Es ist lediglich der Startvorgang, der deutlich länger geht, wenn das Auto zuvor auf Gas lief. Bisher ist er auch immer angesprungen.
Wenn ich während der Fahrt nur kurz mit Gas fahre und danach z.B. 50 km mit Benzin springt er trotzdem schlecht an. Er springt nur dann gut an, wenn ich zuvor vom Start an ausschließlich mit Benzin gefahren bin. Oder wenn nicht mehr als ca. 20 Minuten seit dem letzten Start vergangen sind, in dem Fall springt er auch gut an wenn ich zuvor mit Gas gefahren bin.
Gasgeruch konnte ich bisher nicht feststellen.
Das Problem trat auch von einem Tag auf den anderen auf, also nicht irgendwie schleichend über einen längeren Zeitraum.
Mein Verständnis über die Funktion der Gasanlage ist folgende:
Normalerweise startet der Motor immer mit Benzin und erst wenn die Temperatur hoch genug ist schaltet sich die Gasanlage dazu. Der Vorgang sollte ja unabhängig davon sein, ob ich zuvor mit Benzin oder Gas gefahren bin. Wenn Luft und Zündfunke da sind, kann es nur am Benzin/Gas liegen, welches beim Start nicht vorhanden ist, um sich entzünden zu können.
Wenn ich zuvor ausschließlich mit Benzin gefahren bin, ist beim nächsten Start gleich Benzin im Brennraum und kann sich entzünden, Motor startet einwandfrei.
Wenn der Wagen nur kurz steht, springt er schnell an. Da würde ich vermuten, dass noch Gas vorhanden ist und er dann auch gleich mit Gas läuft.
Wenn er länger steht gehe ich davon aus, dass durch den längeren Startvorgang das Benzin dann erst in den Brennraum gepumpt werden muss. Der Startvorgang ist auch immer gleich lang, also 4-5 Sekunden, unabhängig von der Standzeit des Autos. Daraus würde ich schließen, dass die Benutzung der Gasanlage bewirkt, dass nicht genug Benzin im Motorraum vorhanden ist. Aber warum?
Oder ist meine Denkweise komplett falsch? So tief kenne ich mich nun auch nicht damit aus, auch wenn ich schon seit vielen Jahren mit Autogas fahre.
Falls relevant, hier noch genauere Infos zum Auto/Motor: S204 C200 Kompressor BJ 12/2009
Ein M271 also..... prüfe die Ansaugwege mal mit Rauch. Bei dem Motor geht gerne die Kurbelgehäuseentlüftung unter dem Kompressor kaputt.
Das führt zu schlechtem Startverhalten.
Was für ein Verdampfer? Normal oder EVP? Schreib mal , oder Foto vom Aufkleber auf den VD. (kann ich aber erst in zwei Wochen ansehen)
Ist es ein Normaler: Du fährst auf Gas, alles OK. Stellst den Motor ab - die Druckregelmembrane hat einen feinen Riss, Das Gas zw Abschaltventil VD und Düsen zischt nun Langsam über den MAP Anschluss (mittig vom VD) in das Saugrohr. Beim nächsten Warmstart ist der Motor schlicht abgesoffen und braucht etwas zum starten. Auch wenn du vor dem Abstellen 50km Benzin fährst ist da noch genug Gas drin.
Fährst rein Benzin, sind die Leitungen leer und er springt normal an - ebenso beim Kaltstart nach Gasfahrt. Da wirkt das ähnlich wie ein Choke.
ABER, es kann auch sein, das das Überdruckventil (aussen am VD) vom VD undicht ist. Wurde das mit einem T Stück an die MAP Leitung drangehängt, hast halt selbes Phänomen.
Testen: Beide dünnen Schläuche ab und im Gasbetrieb in ein Gras Wasser hängen- blubbert es da: bingo! Dabei den MAP Anschluss Motorseitig verschließen (Falschluft)
Ist es ein EVP, kann uU der Ventilkopf undicht sein, aber dann sollte auch mal die MKL kommen, weil das Drucksprünge fabriziert. Ließe sich per Soft ruckzuck feststellen. Gab mal eine Serie, die Probleme machte.
So, ab morgen Italien ,-)
Ich kann Fleetwood nur zustimmen, da ich an meinem V70 mit BRC Anlage genau die gleichen Phänomene hatte. Bin dann zu meinem Umrüster hin und er empfahl die Gasinjektoren und den Verdampfer zu tauschen. (Die Injektoren hatten ca. 190tkm runter). Da die Injektoren zum Termin nicht pünktlich geliefert wurden, tauschte er erst den Verdampfer. Seit dem war das Problem beim Kaltstart verschwunden. Die Injektoren habe ich trotzdem noch getauscht, da die auch nicht ewig halten.
Der M271 sollte den MAP Sensor direkt unter dem Luftfilter im Ansaugkrümmer haben. Es führt kein Schlauch vom Ansaugkrümmer zum MAP Sensor und dementsprechend wird es dort auch kein T-Stück geben.
Der Drucksensor der Gasanlage müsste an anderer Stelle angebracht worden sein. Die beschriebene Stelle an der Unterdruckleitung mittig auf dem Ventildeckel zum Schalter der Umluftklappe wäre eine Möglichkeit, eine andere wäre direkt hinter der Drosselklappe.
Du könntest es folgendermaßen testen. Lass den Motor auf Gas laufen und stelle ihn aus. Ziehe danach den Unterdruckschlauch ab. Es darf kein Gas aus ihm entweichen.