Möchte alten G kaufen.

Mercedes G-Klasse W460

Ich beschäftige mich gerade mit dem Thema "G". Seit meiner Kindheit gefällt mir der Wagen absolut spitze. Bei der Bundeswehr bin ich jedoch um den G "betrogen" worden und musste mit dem Iltis fahren.

Jetzt möchte ich mir einen "alten" G als Hobby Auto zulegen.

Wer hat Erfahrung? Wie ist die Lebenserwartung eines
230 GE?
Sind die Diesel robuster?

Ist ein z. B. 25 Jahre alter G als Alltagsauto noch zu gebrauchen (Zweitwagen)? Oder bedarf er schon viel Pflege und Liebe?

Der Wagen wird wohl max. 5.000 km im Jahr bewegt werden. Daher dürfte auch der Verbrauchsunterscheid Diesel/Benziner nicht so wichtig sein.

Ist der Wagen wartungsfreundlich? Kann eine freie Werkstatt (ehemaliger Mercedes Meister) so einen Wagen warten oder braucht man viele Spezialwerkzeuge?

Die Fahrleistungen sind völlig egal. Mir würde auch ein 240 GD reichen. Ein 300 GD scheidet sicher wegen der Steuerbelastung aus.

Im Voraus besten Dank.

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von maxderkleine


Der kleine G Diesel ist ein Liebhaberauto und so
muss es auch gesehen werden. Er ist langsam,laut und säuft so um die 12 Liter. Ein
neuer 250 CDI GLK fährt Tempo 220 und verbraucht 6 Liter nur so als Vergleich.
Aber ich liebe meinen Alten und würde ihn niemals gegen so neumodisches Zeugs eintauschen.

darum nie den Schwung verlieren

maxderkleine

Das is halt so der Kernpunkt.

Ne G Klasse ist und bleibt ne G Klasse. Das Ding wurde fürs iranische Militär entwickelt, Baukriterien waren Eigenschaften wie aufrecht stehende Gewehre im Innenraum, unbedingte Geländetauglichkeit & Haltbarkeit sowie ne Karosserie die Mercedes-Benz Tehran genau so gut repariert kriegt wie der Dorfschmied im Elbursgebirge.
Ob Mütterchen damit gut und billig einkaufen fahren kann oder in Parkhäuser reinkommt war bei der Entwicklung ziemlich belanglos.

Dann irgendwann gabs nen Geländewagenwahn, und man hat den Wagen in nen Anzug gesteckt. Seine Grundeigenschaften verliert er dadurch aber nicht.

Dafür dass es Leute gibt, die sowas auf einmal als Alltags PKW einsetzen wollen kann der G nichts.

Aus sachlichen Gründen ist der Kauf einer G Klasse völliger Unsinn. Dafür muss man entweder nen vernünftigen Grund haben, wie Gelände- Forsteinsatz, Ziehen schwerer Hänger etc, oder aus Kultgründen ziemlich einen an der Waffel haben (wie meine Mutter die mit nem 300 GD zum Einkaufen fährt)

Ne G Klasse wiegt 2 - 2,5 Tonnen leer, und hat einen Windwiderstand wie ne Doppelhaushälfte. Dafür fährst Du damit überall durch, hast eine extreme mechanische Haltbarkeit, und kriegst nen Anhänger jede Steigung hochgezogen. Mit nem GLK kommst Du im Normalfalle nicht mal von ner nassen Wiese, weil das eigentlich ein gelifteter C Klasse Mercedes ist, überwiegend für den Stadteinsatz ("urban proof" würde Nissan das nennen)

Daher würde ich mir das gründlich überlegen. wer nen älteren Mercedes Schlepper sucht, der preiswert in der Anschaffung und im Unterhalt ist, die traditionellen Mercedeswerte aber mit sich bringt, der sollte sich nen S124 kaufen. Da gibts Brauchbares so ab 6.000 Euro. Und kommt mit Sperrdifferential (ASD) und vernünftiger 195er Reifen weiter als so mancher SUV á la BMW X3, Audi Q5

Ne G Klasse ist einfach ne ganz andere Hausnummer. Für den Alltag eigentlich eher unpraktisch, weil zu hoch für viele Parkhäuser, großer Wendekreis etc.

Wenns einer für den Alltagseinsatz sein soll dann würde ich das Ding als Diesel kaufen, möglichst mit Euro 2 (bei unserem siehst Du quasi vom Endrohr aus die Auslassventile, weshalb wir 1100 Euro Steuern im Jahr zahlen, war bei Kauf anders da ging noch nach Gewicht....).
Ein 300er Diesel kostet dann 461 Euro Steuer, ein 230er Benziner 170 Euro, und ich kann hier jedem versprechen dass man die 260 Euro Differenz in Null komma nichts wieder raushalt.

Von nem CDI würde ich für den Hausbetrieb absehen, der G 350 Bluetec den wir mal zur Probe hatten hat bei gleichem Streckenprofil 3,5 Liter mehr gebraucht als unser 300 GD, und üblicherweise trägt man den alle paar Kilometer zur Werkstatt weil wieder Kleinkram im Eimer ist.
Hätte ich nicht so Lust drauf wenn das n Privatauto für den Alltag sein soll.

Was die Fahrleistungen angeht ist so ein 300 GD absolut ausreichend motorisiert, Mitschwimmen im Stadtverkehr ist in einem Drehzahlbereich von 500 - 2.500 Touren sowas von entspannt drin.

Auf der Autobahn ist das auch in Ordnung, läuft Dauertempo 130, verbraucht dann zwar nicht wenig aber wenn man damit nicht leben kann hat man die falsche Baureihe am Wickel.

Auch Hängerbetrieb ist absolut kein Problem, hatten unseren voll beladen (also ca 3 Tonnen) und hinten noch nen 2 Tonnen Hänger mit Plane dran, und damit ging es nach Frankfurt. Schneller als 80 darf man mit Hänger eh nicht und da ist es dann auch egal ob da n 250 D unter der Haube werkelt oder ein 400 CDI.
Gut in den Kassler Bergen geht man dann halt mal in den 3. oder in ganz extremen Fällen in den 2. Gang runter, mit Volldampf auf allen 6 Kesseln und dann fährt der da auch mit 65-70 hoch. Schneller sind die LKWs auch nicht.

Gut wenn ich mit ner vollbesetzten G Klasse nen 3,5 Tonnen Hänger über den Brennerpass ziehen würde wären ein paar Zusatz PS vielleicht wünschenswert, aber ein normaler Mensch macht das nie, und selbst wenn ich das mal machen müsste würde ich mir dafür mit Sicherheit keinen CDI antun .

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Hallo G-Freunde

Ich fahre im Alltagsbetrieb bei trockenem Wetter einen zivilen 240GD kurz Bj.82 mit H-Kennzeichen.
Problematisch ist beim alten Diesel die Steuer und die unsägliche Umweltplakette.
Ohne H-Kennzeichen dürfte ich in unserem Kaff nicht mehr herumnageln.
Zu den Fahrleistungen eines 240GD kann ich folgendes mitteilen:
Der Motor muss in allen Gängen ausgedreht werden um einigermaßen im normalen
Verkehr mitschwimmen zu können. Jede Steigung muss mit ausreichend Schwung
angegangen werden sonst landet man irgendwann auf Schlepperniveau. Hat man in
seiner Umgebung keine Steigungen ist die Motorisierung eigentlich ausreichend und
man kann das G-Feeling auch richtig genießen,klar bei Tachoanzeige 120 ist Schluss
aber da nervt auch der Geräuschpegel schon ungemein.Im Stadtverkehr und auf dem
Land bis Tempo 100 ist er aber angenehm zu fahren. Autobahnen sind nicht seine Welt.
Jedes überholen eines LKW muss lange im voraus geplant werden,ist aber eigentlich Unsinn
da an der nächsten Steigung der LKW eh wieder vorbei zieht.
Bei so einem alten Fahrzeug stellen sich aber andere Probleme in den Vordergrund:
Rost,Reparaturen,Wartung usw. wenn man da auf eine Werkstatt angewiesen ist wird aus
dem Traum auch schnell ein Alptaum. Der kleine G Diesel ist ein Liebhaberauto und so
muss es auch gesehen werden. Er ist langsam,laut und säuft so um die 12 Liter. Ein
neuer 250 CDI GLK fährt Tempo 220 und verbraucht 6 Liter nur so als Vergleich.
Aber ich liebe meinen Alten und würde ihn niemals gegen so neumodisches Zeugs eintauschen.

darum nie den Schwung verlieren

maxderkleine

Zitat:

Original geschrieben von maxderkleine


Der kleine G Diesel ist ein Liebhaberauto und so
muss es auch gesehen werden. Er ist langsam,laut und säuft so um die 12 Liter. Ein
neuer 250 CDI GLK fährt Tempo 220 und verbraucht 6 Liter nur so als Vergleich.
Aber ich liebe meinen Alten und würde ihn niemals gegen so neumodisches Zeugs eintauschen.

darum nie den Schwung verlieren

maxderkleine

Das is halt so der Kernpunkt.

Ne G Klasse ist und bleibt ne G Klasse. Das Ding wurde fürs iranische Militär entwickelt, Baukriterien waren Eigenschaften wie aufrecht stehende Gewehre im Innenraum, unbedingte Geländetauglichkeit & Haltbarkeit sowie ne Karosserie die Mercedes-Benz Tehran genau so gut repariert kriegt wie der Dorfschmied im Elbursgebirge.
Ob Mütterchen damit gut und billig einkaufen fahren kann oder in Parkhäuser reinkommt war bei der Entwicklung ziemlich belanglos.

Dann irgendwann gabs nen Geländewagenwahn, und man hat den Wagen in nen Anzug gesteckt. Seine Grundeigenschaften verliert er dadurch aber nicht.

Dafür dass es Leute gibt, die sowas auf einmal als Alltags PKW einsetzen wollen kann der G nichts.

Aus sachlichen Gründen ist der Kauf einer G Klasse völliger Unsinn. Dafür muss man entweder nen vernünftigen Grund haben, wie Gelände- Forsteinsatz, Ziehen schwerer Hänger etc, oder aus Kultgründen ziemlich einen an der Waffel haben (wie meine Mutter die mit nem 300 GD zum Einkaufen fährt)

Ne G Klasse wiegt 2 - 2,5 Tonnen leer, und hat einen Windwiderstand wie ne Doppelhaushälfte. Dafür fährst Du damit überall durch, hast eine extreme mechanische Haltbarkeit, und kriegst nen Anhänger jede Steigung hochgezogen. Mit nem GLK kommst Du im Normalfalle nicht mal von ner nassen Wiese, weil das eigentlich ein gelifteter C Klasse Mercedes ist, überwiegend für den Stadteinsatz ("urban proof" würde Nissan das nennen)

Daher würde ich mir das gründlich überlegen. wer nen älteren Mercedes Schlepper sucht, der preiswert in der Anschaffung und im Unterhalt ist, die traditionellen Mercedeswerte aber mit sich bringt, der sollte sich nen S124 kaufen. Da gibts Brauchbares so ab 6.000 Euro. Und kommt mit Sperrdifferential (ASD) und vernünftiger 195er Reifen weiter als so mancher SUV á la BMW X3, Audi Q5

Ne G Klasse ist einfach ne ganz andere Hausnummer. Für den Alltag eigentlich eher unpraktisch, weil zu hoch für viele Parkhäuser, großer Wendekreis etc.

Wenns einer für den Alltagseinsatz sein soll dann würde ich das Ding als Diesel kaufen, möglichst mit Euro 2 (bei unserem siehst Du quasi vom Endrohr aus die Auslassventile, weshalb wir 1100 Euro Steuern im Jahr zahlen, war bei Kauf anders da ging noch nach Gewicht....).
Ein 300er Diesel kostet dann 461 Euro Steuer, ein 230er Benziner 170 Euro, und ich kann hier jedem versprechen dass man die 260 Euro Differenz in Null komma nichts wieder raushalt.

Von nem CDI würde ich für den Hausbetrieb absehen, der G 350 Bluetec den wir mal zur Probe hatten hat bei gleichem Streckenprofil 3,5 Liter mehr gebraucht als unser 300 GD, und üblicherweise trägt man den alle paar Kilometer zur Werkstatt weil wieder Kleinkram im Eimer ist.
Hätte ich nicht so Lust drauf wenn das n Privatauto für den Alltag sein soll.

Was die Fahrleistungen angeht ist so ein 300 GD absolut ausreichend motorisiert, Mitschwimmen im Stadtverkehr ist in einem Drehzahlbereich von 500 - 2.500 Touren sowas von entspannt drin.

Auf der Autobahn ist das auch in Ordnung, läuft Dauertempo 130, verbraucht dann zwar nicht wenig aber wenn man damit nicht leben kann hat man die falsche Baureihe am Wickel.

Auch Hängerbetrieb ist absolut kein Problem, hatten unseren voll beladen (also ca 3 Tonnen) und hinten noch nen 2 Tonnen Hänger mit Plane dran, und damit ging es nach Frankfurt. Schneller als 80 darf man mit Hänger eh nicht und da ist es dann auch egal ob da n 250 D unter der Haube werkelt oder ein 400 CDI.
Gut in den Kassler Bergen geht man dann halt mal in den 3. oder in ganz extremen Fällen in den 2. Gang runter, mit Volldampf auf allen 6 Kesseln und dann fährt der da auch mit 65-70 hoch. Schneller sind die LKWs auch nicht.

Gut wenn ich mit ner vollbesetzten G Klasse nen 3,5 Tonnen Hänger über den Brennerpass ziehen würde wären ein paar Zusatz PS vielleicht wünschenswert, aber ein normaler Mensch macht das nie, und selbst wenn ich das mal machen müsste würde ich mir dafür mit Sicherheit keinen CDI antun .

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