ForumVersicherung
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Versicherung
  5. Mithaftung von Arbeitgeber bei Unfall während einer Fahrt für ihn/Schuldfrage

Mithaftung von Arbeitgeber bei Unfall während einer Fahrt für ihn/Schuldfrage

Themenstarteram 8. Juli 2010 um 8:34

Hallo,

ich hatte gestern einen Unfall mit einem Minimalen Schaden an beiden Fahrzeugen. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher ob ich die alleinige Schuld trage und ob mein Arbeitgeber irgendwelche Kosten übernehmen muss da ich Dienstlich mit meinem Privat-PKW für ihn unterwegs war (Kilometergeld + Stundenlohn gibt es für die Fahrt).

Kommen wir erst mal zur Schultfrage:

Ich wollte an einer Kreuzung rechts abbiegen. Vor mir waren 3 Autos. Das erste ist dann, meiner Meinung nach, Verbotswiedrig nach links abgebogen. Der 1. PKW hinter dem Auto konnte noch gut anhalten und 2. gerade noch so Bremsen und ich als 3. PKW konnte nicht mehr Rechtzeitig Bremsen da ich kurz vor dem Aufprall (hatte zwar noch gebremst (waren so 10-15 km/h), aber scheinbar nicht stark genug) noch mal nach links gesehen habe ob was kommt. Die 3 Fahrzeuge vor mir waren schon wieder auf der Hauptstraße und ich geraden noch so auf dem Teil wo ich die Vorfahrt gewähren muss, deswegen hab ich noch mal zur Sicherheit nach links geschaut ob was kommt.

Jetzt bin ich der Meinung das die Frau die Abbiegen wollte auch mit Schuld hat, da sie ja über eine durchgezogene Linie abgebogen ist! Der Polizist meinte ich hätte die alleinige Schuld da die Frau ja geblinkt hätte. Ich bin da aber etwas anderer Meinung!

Ich hab mal ein Bild mit Google Maps gemacht und die Fahrzeug mit Kreuzchen Dargestellt (Rotes Kreuz Fahrzeug was abgebogen ist, Orangenes Kreuz ist das Fahrzeug das ich leicht Berührt habe und das grüne Kreuz bin ich).

Jetzt kommen wir mal zur Haftung meines Arbeitgebers:

Als der Unfall passierte war ich gerade für meinen Arbeitgeber mit meinem Privat-PKW unterwegs (es gibt KEINE Firmenwagen und zu Fuß ist das nicht zu Erledigen). Für die Fahrten dich ich für meinen Arbeitgeber mache gibt es Kilometergeld und Stundenlohn.

Wie schaut es da aus? Muss mein Arbeitgeber den Schaden an beiden Fahrzeugen übernehmen oder muss ich das alles alleine Bezahlen? Denn wenn ich nicht für meinen Arbeitgeber gefahren wäre, dann wäre der Unfall auch nicht passiert :eek:

Was meint Ihr dazu?

Bild vom Schaden und der Kreuzung habe ich mal angehängt (der blaue ist meiner und silberne von dem aggressiven Älteren Herren).

Kreuzung-unfall
07072010085
07072010086
+3
Beste Antwort im Thema

Es gibt dazu ein paar Gerichtsurteile und Aussagen von Rechtsanwälten.

http://www.frag-einen-anwalt.de/forum_topic.asp?topic_id=46367&

http://duebbert-und-partner.de/.../...n-privatwagen-dienstlich-genutzt

http://www.streifler.de/...enstlich-genutzten-privat-pkw-3F-_1932.html

Quelle SWR.de

"Dienstfahrt mit Privatwagen:

Wenn man im Dienst seinen Privatwagen geschrottet hat?

Auch hier darf der Arbeitnehmer keinen finanziellen Nachteil haben.

Es gelten die Regelungen wie beim Dienstwagen.

Auch wenn der Chef bereits eine Kilometerpauschale bezahlt: Unfall-Schäden am Privat-Auto sind damit nicht abgedeckt.

Sofern sein Mitarbeiter nicht grob fahrlässig gehandelt hat, muss der Chef ihm den Schaden ersetzen.

Hat der Arbeitnehmer eine Vollkasko, muss der Chef Selbstbeteiligung und Rückstufung erstatten.

Sorglos auf Reisen gehen kann der Mitarbeiter, wenn das Unternehmen eine sogenannte Dienstreise-Kasko-Versicherung abgeschlossen hat. Diese übernimmt die Schäden am Fahrzeug des Mitarbeiters. Vorteil für ihn: Er muss nicht seine Vollkasko beanspruchen und sich anschließend das Geld vom Chef zurückholen. "

-------------------------------

Was du jedoch zusätzlich machen kannst, ist die Reparatur bei der nächsten Steuer geltend machen da der Schaden auf dem Weg zur bzw. während der Arbeit passierte.

Naja und ob man seinen Chef dazu drängt für die Kosten aufzukommen, hängt wohl auch vom Verhältnis zwischeneinander ab - nicht das man dem Chef dann lästig wird und alsbald seine kündigung aus irgendeinem anderen Grund bekommt.

Btw.: Was die Polizei meint ist scheißegal, die dürfen garnicht bewerten.

Letztendlich bist du aber auf stehende Autos aufgefahren, aus welchem Grund die auch immer zum stehen gekommen sind.

24 weitere Antworten
Ähnliche Themen
24 Antworten
Themenstarteram 21. Oktober 2010 um 18:18

Nur mal zur Info:

Mein Arbeitgeber hat den Schaden in voller Höhe (waren 918, 28 Euro) übernommen :) Ohne wenn und aber :)

Zitat:

Original geschrieben von gp4_meister

Nur mal zur Info:

 

Mein Arbeitgeber hat den Schaden in voller Höhe (waren 918, 28 Euro) übernommen :) Ohne wenn und aber :)

In Hinblick auf § 278 BGB blieb ihm auch keine andere Wahl.

 

O.

Hä?

Was hat §278 BGB denn damit zu tun? Die 918 EUR sind doch der Schaden am Fahrzeug des TE, oder nicht?

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545

Hä?

Was hat §278 BGB denn damit zu tun? Die 918 EUR sind doch der Schaden am Fahrzeug des TE, oder nicht?

Sorry,

Ersatzanspruch gegenüber Arbeitgeber besteht nach § 670 BGB, vorausgesetzt für die Benutzung des privateigenen PKW liegen triftige Gründe vor (ohne Fahrzeug hätte das Dienstgeschäft nicht erledigt werden können.), was hier zutreffend war.

Umfang des Anspruches hängt ab von dem Grad des Verschuldens des TE.

 

O.

Zitat:

Original geschrieben von gp4_meister

Folgendes Zahlt mir mein Arbeitgeber für meine Arbeit:

Angestellt bin ich als Briefzusteller und Kurierfahrer

5,50 Euro Stundenlohn gibt es als Arbeitsentgelt für Kurierfahrten (ohne Lohn würde ich mich nicht hinters Steuer setzten ;))

0,21 Euro Kilometergeld pro Dienstlich gefahrenen Kilometer (ab 1001 KM 0,20 Euro und ab 2001 KM 0,15 Euro pro Kilometer)

Dienstfahrten MÜSSEN mit dem Privatwagen durchgeführt werden

und davon lebst Du?! :confused:

Themenstarteram 22. Oktober 2010 um 20:32

Zitat:

Original geschrieben von Dachbalkenwanze

und davon lebst Du?! :confused:

Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig ;)

Ich verdiene ungefähr 17.000 Euro Netto (inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld) plus ca. 4000 Euro Kilometergeld im Jahr. Ich sag mal, es reicht könnte aber mehr sein ;):D

Wieviel Stunden arbeitest du den im Monat, 320 ??? bei den Angegebenen Stundenlohn und Km Geld ?!?!

Aus den Angaben ist doch klar ersichtlich, daß es Jahreszahlen sind!

Wer Lesen kann ist klar im Vorteil.

am 23. Oktober 2010 um 8:52

Zitat:

Original geschrieben von gp4_meister

Zitat:

Original geschrieben von Dachbalkenwanze

und davon lebst Du?! :confused:

Zum Sterben zu viel, zum Leben zu wenig ;)

 

Ich verdiene ungefähr 17.000 Euro Netto (inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld) plus ca. 4000 Euro Kilometergeld im Jahr. Ich sag mal, es reicht könnte aber mehr sein ;):D

Es ist eine bodenlose  Frechheit das die Bürger im Osten 20 Jahre nach der Einheit immer noch schamlos  ausgebeutet werden.

als ob sich diese zahlen im westen nicht finden lassen wuerden :rolleyes:

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Versicherung
  5. Mithaftung von Arbeitgeber bei Unfall während einer Fahrt für ihn/Schuldfrage