Mitfahrtzentrale
Hallo,
Entschuldigt, wenn das nicht das richtige Forum für das Thema ist.
Ich biete nun schon einige Zeit über Mitfahrtzentralen Mitfahergelegenheiten an, bisher immer Kurzstrecke, daher habe ich bis jetzt immer auf Geld verzichtet.
In der nächsten Zeit würde aber evtl einige Langstrecken von ca. 600 km anstehen.
Was könnten man denn für so eine Strecke verlangen?
Beste Antwort im Thema
Ein Kollege pendelt wöchentlich 700 Km hin und zurück. Er bietet über eine Mitfahrzentrale die freien Plätze im Auto an. Ohne genau zu wissen was er dafür bekommt, sagt er nur das er den Spritpreis locker raus bekommt und selbst nur die restlichen Kosten tragen muss.
40 Antworten
Zitat:
@martinde001 schrieb am 27. Dezember 2015 um 16:03:47 Uhr:
Aber die Frage stellt sich immer noch: Ist das gewerbliche Personenbeförderung oder nicht?
Ich denke unter dem Strich darfst Du kein Gewinn einfahren, oder vielleicht auch einen bestimmten Umsatz nicht überschreiten, keine nicht wirklich Ahnung.
Edit
Zitat:
"Insbesondere darf die Kostenbeteiligung, die der Fahrer von seinen Mitfahrern verlangt, nur eine Beteiligung an den Betriebskosten sein und der Fahrer darf keinen Gewinn erzielen. Als Kostenbeteiligung darf der Fahrer lediglich die „beweglichen Kosten der Fahrt wie Treibstoff, Öl, Abnutzung der Reifen, Reinigungsdienst nach der Fahrt, auch für die nach einer bestimmten Zeit fälligen und infolge der Fahrt früher notwendigen Inspektionen“ ansetzen und unter allen Fahrtteilehmern (inkl. Fahrer, Mitfahrern und sonstiger Begleitung) aufteilen. Die „festen Kosten wie Steuern, Versicherung und Garagenmiete, sowie die Kosten für Reparaturen, die durch Einwirkung von außen erforderlich werden und nicht die unmittelbare Folge der Fahrt bei normalem Verlauf sind“, sind dagegen keine abrechenbaren Betriebskosten. (Vgl. Lampe in Erbs/Kohlhaas, strafrechtliche Nebengesetze, 191. Ergänzungslieferung, PBefG § 1 Rn. 7)."
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 27. Dezember 2015 um 16:09:31 Uhr:
Falls ich so etwas noch je in meinem Leben machen sollte, wird es aber diesen Grund haben.Zitat:
@Frank128 schrieb am 27. Dezember 2015 um 15:52:09 Uhr:
......
Gruß Frank,
dem es nicht darauf ankommt möglichst viele €s aus der Fahrt rauszuholen.
Mein genannter Kollege macht es auch aus diesem Grund, 8 Heimfahrten im Monat a 700 KM sind schon ne Menge Schotter und die Mäuler zu Hause haben Hunger.
Jeder wie er mag. Ich bin in der glücklichen Lage nur ab und an so weite Strecken am Stück fahren zu müssen. Und wie gesagt. "Ich" hatte bis jetzt immer Glück was die Mitfahrer angeht. Natürlich hört man auch negative Sachen. Sollte mich das Glück in dieser Beziehung verlassen nehme ich mir das Recht umzudenken. 🙂
Gruß Frank,
Glück muss man sich erarbeiten.
Hatte vor 3 Jahren auch angeboten: Basel - Nature One und zurück. Mach ich nie wieder 😁 vor allem den Rückweg.
Ich habe einige Male längere Fahrtstrecken bei Blablacar angeboten, bis dato aber niemanden mitgenommen, weil sie augenscheinlich zu kurzfristig terminiert waren. Erstaunlich viele Anfragen kamen dann allerdings noch nach Fahrtantritt für Teilstrecken, auf die ich dann aber nicht reagiert habe, weil ich unterwegs keine Nachrichten checken will, folgerichtig auch kein Smartphone besitze.
Zur Preisgestaltung: Ich hatte jeweils einen Preis knapp unter dem Vorschlag des Portals angesetzt. Von Studenten mit Nachweis hätte ich einen geringeren Obolus verlangt.
Zur gewerblichen Nutzung: Beim Einstellen der Fahrt auf dem Portal für 5 Sitzplätze erhielt auch ich den Warnhinweis "Mitfahrgelegenheiten dienen lediglich zur Beteiligung an den laufenden Betriebskosten des Fahrzeugs während einer Fahrt. Wenn Sie viele Personen zu dem von uns vorgeschlagenen Preis mitnehmen, besteht die Möglichkeit, dass Sie mit der von Ihnen angebotenen Fahrt Einnahmen erzielen, die über diese Betriebskosten hinausgehen (Gewinn). Wenn Sie dabei vorsätzlich handeln, hat dies folgenden Konsequenzen: 1) Im Falle eines Unfalls wird Ihre Haftpflichtversicherung die Leistung verweigern. Denn reguläre Haftpflichtversicherungen decken nicht die Nutzung eines Fahrzeugs zur Erwirtschaftung eines Gewinns, d.h. zu einem gewerblichen Zweck. 2) Der gewerbliche Transport von Personen ist gesetzlich reguliert. Sollten Sie mit ihrer Fahrt vorsätzlich einen Gewinn erwirtschaften, können hohe Strafen bzw. Bußgelder gegen Sie verhängt werden. Stellen Sie daher bitte sicher, dass Sie bei einer Vielzahl von Mitfahrern Ihren Preis so gestalten, dass keine Gewinnerzielungsabsicht zu erkennen ist." Da der Hinweis aber augenscheinlich allein über die Anzahl der angebotenen Sitzplätze getriggert wird, habe ich das als unzutreffend abgetan. Allein die Tatsache, dass ich überdurchschnittlich viele Mitfahrer mitnehmen kann, macht aus einer einzelnen Fahrt in meinen Augen noch lange kein Gewerbe im Sinne des Gesetzes.
Wir bieten seit 10 Jahren Mitfahrergelegenheiten an.5€/100km hat sich so durchgesetzt und wurde immer bezahlt.
Seit es die Flixbusse gibt, ist die Resonanz leider sehr eingebrochen.
Unser Gästebuch ist gut gefüllt, da sind mehr als 50 Einträge von netten Menschen drin. Und wir sind nicht gewerblich unterwegs.
Übrigens haben sich auch schon Freundschaften und gegenseitige Besuche ergeben.
Ich hab für morgen die Strecke ZH-Paris die Karre voll. 8 Mitfahrer zu je 110EUR. Mal sehen wie es wird.
Zitat:
@martinde001 schrieb am 29. Dezember 2015 um 07:28:28 Uhr:
... Strecke ZH-Paris ... 8 Mitfahrer zu je 110EUR ...
Das ist bei dem Preis dann sicherlich inklusive 3-Gang-Menue und Champagner, oder?
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 29. Dezember 2015 um 10:06:13 Uhr:
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 29. Dezember 2015 um 10:06:13 Uhr:
Zitat:
@martinde001 schrieb am 29. Dezember 2015 um 07:28:28 Uhr:
... Strecke ZH-Paris ... 8 Mitfahrer zu je 110EUR ...
Das ist bei dem Preis dann sicherlich inklusive 3-Gang-Menue und Champagner, oder?
...und Übernachtung ! 😁
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 29. Dezember 2015 um 10:18:17 Uhr:
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 29. Dezember 2015 um 10:06:13 Uhr:
Zitat:
@Diedicke1300 schrieb am 29. Dezember 2015 um 10:18:17 Uhr:
...und Übernachtung ! 😁Zitat:
@HHH1961 schrieb am 29. Dezember 2015 um 10:06:13 Uhr:
Das ist bei dem Preis dann sicherlich inklusive 3-Gang-Menue und Champagner, oder?
Wenn man kurz recherchiert... Zürich -> Paris...
Bus 40 bis 80 € (schreckliche Zeiten bzw. 12 bis 20 h Fahrt), Mitfahrgelegenheit rund 35 €, Bahn rund 120 €, Flug ebenso (frühzeitig gebucht).
Für mich scheinen 110 € auch recht viel, andererseits weiß man, dass man nach 5 h am Ziel ist, kein längerer Zwischenhalt, kein Umweg. Um 8 Uhr morgens ins Auto gestiegen, um spätestens 15 Uhr sitzt man in einer Pariser U-Bahn (alternativ 14 Uhr und 21 Uhr).
880 € für 5 h Fahrt bei laufenden Konsten von maximal 180 € könnte aber durchaus schon als gewerblich angesehen werden. Aber der Herr hat doch ohnehin ein Gewerbe bzw. kann ich dessen Geschäfte ohnehin nicht ganz nachvollziehen. Autohändler, irgendeine Vermietung. Wird schon wissen was er macht, geht uns nichts an und sei ihm gegönnt.
Für den Fall eines Falles würde ich mich mit der Versicherung absprechen, aber das geht auch im Nachhinein vor Gericht. Erfahrung ist offenbar vorhanden.
Die Idee einfach Leute von A nach B mitzunehmen klingt schon verlockend. Nicht umsonst gibts solche Anbieter wie "Drüber" (Name geändert). Ob legal, halblegal, auch egal?!
PS:
5 €/100 km sind ein vernünftiger Wert, finde ich. Unter 8 €/100 km kann man schon kaum fahren, allein was den Sprit angeht und im gewerblichen Umfeld werden sogar 30 bis 40 Cent/km angesetzt (bei der Steuer 30 Cent/km). Wenn ich also damit argumentiere, dass ich 30 €/100 km an laufenden Kosten habe und davon die Hälfte mein Mitfahrer bezahlt?
15 €/100 km wird zwar im Inland keiner bezahlen, aber das wäre wohl in etwa die Grenze.
Nur meine Laienmeinung ohne Gewähr.
Erstmal kann man ja nicht damit rechnen das auch 8 Leute mitfahren wollen, wenn man das Angebots erstellt und 110€ verlangt sind da etwa die Hälfte. Wenn dann 8 Leute mitwollen hat man einfach Glück.
Zitat:
... für mich scheinen 110 € auch recht viel ...
Das scheint nicht nur so, das ist tatsächlich sehr viel. Von Zürich, angenommen Hauptbahnhof, bis Paris, angenommen Gare de l'Est, sind es rund 600 km. Damit entspricht der aufgerufene Obolus also einem Preis von etwa 18 Cent pro km. Je Mitfahrer.
Zum Vergleich: Ich führe Kostenaufstellungen für alle Fahrzeuge des familiären Fuhrparks. Deren Vollkosten für Treibstoff, Verschleißteile (Reifen, Wischer usw.), Versicherung, Steuern, Wartungen und Reparaturen, aber ohne die ursprünglichen Anschaffungskosten, belaufen sich auf 12 bis 18 Cent pro km.
Andererseits - wenn es bezahlt wird, ist es das wohl wert (wegen Verfügbarkeit, wegen kurze Fahrtzeit relativ zu anderen Verkehrsmitteln usw.). Hat dann aber nix mehr mit "Mitnehmen unter Beteiligung an den Kosten" zu tun.
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 29. Dezember 2015 um 11:47:35 Uhr:
...
Andererseits - wenn es bezahlt wird, ist es das wohl wert (wegen Verfügbarkeit, wegen kurze Fahrtzeit relativ zu anderen Verkehrsmitteln usw.). Hat dann aber nix mehr mit "Mitnehmen unter Beteiligung an den Kosten" zu tun.
Genau das ist der Punkt, den ich auch hervorgehoben habe.
12 bis 18 Cent/km sind bei langjähriger Nutzung/Gebrauchtkauf/recht hoher Laufleistung ein normaler, eher guter Wert.
Bin mit meinem Wagen (Kleinstwagen, gebraucht gekauft, 900 km/Woche) bei rund 11 Cent/km. Tendenz sinkend.
Wobei die Rechnung immer schwierig ist:
Fahre ich selbst die Strecke ohnehin, ist´s relativ egal, will aber die Freundin zum Bahnhof gefahren werden, setzte ich lieber 30 Cent/km an, erkläre ihr, dass das dann 6 € für 20 km sind und empfehle die U-Bahn. Warum?
Man könnte argumentieren, dass die Kosten für diese 20 km sogar noch niedriger sind, quasi nur der variable Anteil (hauptsächlich Sprit), aber a) ist es Stadtverkehr und b) kann immer etwas passieren. Selbst ein Steinschlag ist dann mit 150 € dabei.
Da kaufe ich sogar lieber ein Tagesticket für knapp 7 € und wir fahren zusammen Öffis. Nachts nehme ich dann aber doch das Auto.
Letztlich sind solche Rechnungen meiner Meinung nach schwierig.
Mit 5 €/100 km (und Mitfahrer, also mit drei Mitfahrern dann 15 €/100 km), wenn man die Strecke ohnehin fährt, ist doch alles korrekt (meiner Meinung nach). Je nach Auto und Reisetempo würde ich noch unterscheiden. Letztlich ist´s auch die Entscheidung des Mitfahrers, ob er lieber für 4 €/100 km im Kleinstwagen versauert (das wäre bei mir der Fall) oder lieber 6 €/100 km bezahlt und mit einer aktuellen Mittelklasse früher, komfortabler und sicherer am Ziel ist.
Kann aber auch nach hinten losgehen, wenn der fährt wie ein Henker... wobei ich jetzt auch nicht weiß was besser ist: 220 km/h in der Mittelklasse oder 180 km/h im Kleinwagen, der jetzt nicht mehr den besten Eindruck macht.
Je mehr ich mich mit dem Thema auseinander setze, desto schlauer erscheint es mir doch Bus/Bahn zu fahren.
Für uns war / ist Mitfahrzentrale keine Gelegenheit, sämtliche Kosten, die mit dem Auto zu tun haben einfach weiterzugeben.
Betriebskosten fallen auch an, wenn ich alleine fahre.
Wir haben es immer als eine Art Umwelt Entlastung gesehen, wenn wir jemanden mitgenommen haben. Das Geld war eine Art Aufwandsentschädigung, die nicht betriebswirtschaftlich errechnet wurde.
Winterthur von der Haustür bis Nanterre Haustür-> 702km. Umweg für mich 130km.
Letztendlich 7 Personen und ca. 250kg Gepäck (Koffer), 6 Fahrräder, Kinderwagen.
Reine Fahrzeit 6:20h, Reisedauer 8h, die Kids wollten spielen, gemütlich gegessen.
Zugfahrt: Pro Person 202EUR + Fahrrad, Problem: Gepäck, 5 Kinder, Fahrräder, Kinderwagen, Kindersitze
Flug: kurzfristig nur mit Umsteigen möglich, dann erst mal zum Flugplatz kommen, Flugzeit 8,5h, Gepäck problematisch.
Letztendlich habe ich 700EUR genommen da ich ja das grosse Auto nehmen musste.
Die Familie war heilfroh dass sie kurzfristig und relativ preisgünstig nach Frankreich konnten da der Vater den Führerschein nach selbstverschuldetem Autounfall verloren hat, zudem hatten sie kein Auto und ein Leihwagen wäre auch fast 500EUR gekommen da One-Way.
Also war der Preis durchaus gerechtfertigt, zumal alleine fast 70EUR Maut fällig wurden.
Die haben schon angefragt ob ich sie in Januar wieder mit zurück nehme.
Ja, ich habe ein Gewerbe, ich importiere und handle mit und vermiete Wohnwagen und Wohnmobile, biete Service und Umbau und biete auch Service falls jemand seinen Führerschein z.b. in der CH verliert, dann bringe ich diese Kunden MIT WoMo/WoWa nach Hause. (Weiteste Strecke Rom-Stockholm). Zudem biete ich den Service für Kunden dass ich zum Verkauf stehende Fahrzeuge in deren Auftrag vor Ort begutachte.
Zudem hat sich die letzte Zeit das Geschäft mit dem "Umsiedeln" von Personen massiv ausgeweitet, sowohl in als auch aus der CH (also nicht Möbel schleppen sondern den ganzen Papierkram, Fahrzeugummeldung usw.).
Ich musste nach Paris um ein vom Kunden gewünschtes WoMo anzusehen und zu bewerten, hat sich dann gerade angeboten.