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Mit ohne E10 winterfest machen.

Themenstarteram 3. Januar 2020 um 9:41

Moin allerseits,

Ich habe kürzlich jemanden kennen gelernt, der in einer Motoradwerkstatt arbeitet und meinte, seine Werkstatt lebe zu etwa einem Drittel von E10, oder genauer gesagt von der (was war es noch gleich... Kieselsäure?), die entsteht, wenn sich Ethanol mit Luftfeuchtigkeit zu etwas sehr Festem verbindet, vorzugsweise im Vergaser.

Er hatte mir das etwas genauer erklärt, aber die Einzelheiten habe ich schon längst wieder verdrängt.

Kurz und gut, am ständig gefahrenen Auto macht das nichts, aber wenn die Mühle längere Zeit steht, kommt nichts Gutes dabei heraus.

Außerdem könne der Tank gammeln, wenn er zu leer sei, weil dann Feuchtigkeit am unlackierten Blech nagt.

So oder so, es klang glaubhaft genug (in Verbindung mit einigem, was ich auch hier schon gelesen habe), um da mal Maßnahmen einzuleiten. Und vor allem wegen des einen oder anderen Vergasers, den ich schon reinigen musste.

Ich habe jetzt mit einem Benzinschlauch und der billigsten Benzinpumpe, die ich finden konnte, alle Tanks meiner Fahrzeuge leergesaugt und das Zeugs in mein Alltagsauto gekippt, wo es genüsslich thermisch verwertet wird. In die vier Motorräder habe ich jeweils ein paar Liter des sündhaft teuren aber wohl ethanolfreien Ultimate 102 gefüllt und sie etwas laufen lassen, damit E10 Reste aus den Vergasern raus sind. Mindestens zwei der Tanks sind aus Kunststoff, so daß da nix rosten kann, also müssen die wohl nicht ganz voll.

Ich habe noch einen 3er BMW E46, der wohl Jahre stehen wird (außer daß ich mit ihm alle paar Wochen mal im Garten hin und her fahre, damit er mir nicht vergammelt), so daß ich auch da das E10 rausgeholt habe. Da er lange stehen wird, und ich den Zirkus mit den Motorrädern eh betrieben habe, konnte ich das gleich mit machen. Sicher ist sicher.

Und nun meine eigentliche Frage: spinne ich oder macht das Sinn, was ich da treibe?

Beste Antwort im Thema

E10 bindet vorhandenes Wasser.

D.h. erstens, es ist Wasser was eh schon da ist, die Bindung macht es UNschädlich.

E10 bzw. Ethanol zaubert nicht zusätzliches Wasser herbei!

Ultimate ist auch nichts anderes als Benzin, welches mit ETBE gemischt wird. ETBE ist zu 47% auch Ethanol.

ETBE bindet Wasser aber schlechter, nicht gebundenes Wasser sorgt für den Ärger.

D.h. Ultimate ist schlechter als E10 in dem Sinne!

Zum Winterfest machen gilt immer noch der Grundsatz TANK VOLL. Am besten E10!

In der Sache siehe hier:

https://www.oldtimer-markt.de/.../..._bilanz_oldtimer_markt_7_2014.pdf

23 weitere Antworten
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23 Antworten

klar die meisten Schäden am Motorrad sind Standschäden

und wenn die Karre 1 Jahr nicht benutzt wird und altes Benzin im Tank und Vergaser sind

gibt es Probleme

der Tank kann rosten weil das E 10 wasser zieht

und im Vergaser verharzen die Düsen und es bildet sich grünspan

ich mache mein Motorrad immer Winterfest und dazu wird der Vergaser entleert

der Tank wird nochmal voll gemacht und auf der letzten Tour ein Benzinstabilisator eingefüllt

das sich keine wasser bildet

und so gabs es noch nie Probleme

wenn ein Auto lange Zeit nicht genutzt wird wird es ähnliche Probleme geben

beim letzten Tanken ein hochwertiges Benzin tanken

wird auch schon helfen

aber Benzin absaugen halte ich für nicht nötig

E10 bindet vorhandenes Wasser.

D.h. erstens, es ist Wasser was eh schon da ist, die Bindung macht es UNschädlich.

E10 bzw. Ethanol zaubert nicht zusätzliches Wasser herbei!

Ultimate ist auch nichts anderes als Benzin, welches mit ETBE gemischt wird. ETBE ist zu 47% auch Ethanol.

ETBE bindet Wasser aber schlechter, nicht gebundenes Wasser sorgt für den Ärger.

D.h. Ultimate ist schlechter als E10 in dem Sinne!

Zum Winterfest machen gilt immer noch der Grundsatz TANK VOLL. Am besten E10!

In der Sache siehe hier:

https://www.oldtimer-markt.de/.../..._bilanz_oldtimer_markt_7_2014.pdf

Absolut richtig! Die Antwort von Hanie kann falscher kaum sein.

Je mehr E im Sprit ist, umso mehr kann er Feuchtigkeit binden und beim nächsten Start verbrennen. Ohne Ethanol sammelt sich das Wasser am Boden des Tanks und sorgt da für Probleme.

Die Feuchtigkeit gelangt über die Tankatmung in den Sprit, deswegen immer randvoll tanken und Stabilisator hinzu kippen.

 

Auch kann ich von ab und zu mal im Garten hin und herfahren nur abraten. Wenn man den Wagen einmottet, lässt man ihn nach dem Oelwechsel aus, es sei denn, man kann das Oel gründlich warmfahren, um die aggressiven Säuren vom Start wieder zu entfernen.

Das E10-Szenario was der Werkstattmann beschreibt kommt nur unter ungünstigsten Bedingungen vor.

1. Der E10-Kraftstoff kommt mit Sauerstoff in Verbindung. Abhilfe VOLLtanken bis in den Tankstutzen, damit ist die Reaktionsfläche zumindestens beim Auto sehr klein. Beim Motorrad kann das anders sein, da kommt dann auch noch das geringe Tankvolumen als weiterer Nachteil hinzu. Metalltanks gibt es bei modernen Autos nicht mehr, Krad weiß ich nicht.

2. Entmischung, wenn der E10-Kraftstoff nicht monatlich/2 Monate manuell durchgemischt wird.

Abhilfe: gelegentliche kurze Bewegung(sfahrt) oder "aufschaukeln", geht beim Auto und Motorrad.

Beachtet man dies, passiert mit E10 gar nix.

PS: Tanke schon jahrelang nur noch E10

PPS: Probleme auch mit "normalen" Kraftstoff kennt jeder vom Saisonbetrieb, zb. Rasenmäher, Motorsäge, Heckenschere usw....hat dann wenig mit dem Ethanol zu tun.

PPPS: für den BMW gibt es Benzin-Zusätze , zb. von Wagner Bactol (oder so ähnlich)

Beim Moped kann man auch den Benzinhahn zudrehen und warten, bis der Bock ausgeht. Noch besser: Hahn zu und Petroleum von oben in die Spritleitung, bis der Motor abstirbt. Da passiert dann jahrzehntelang nix.

am 3. Januar 2020 um 12:50

Nicht schon wieder...

E10 macht auch die Scheibenwischer kaputt und außerdem wird der Duftbaum welk.

Jetzt mal im Ernst...

Auch wenn ich das schon öfter hier dargelegt habe (ich hab kein Bock, das schon wieder rauszusuchen), in Kurzfassung:

Die Wasseraufnahmefähigkeit von E10 ist von Vorteil und NICHT PROBLEMATISCH! Früher hamse extra Spritus mit in den Tank von Moppeds gekippt um genau das zu erreichen.

Man darf bei sowas immer nicht Ursache und Wirkung verwechseln, das Wasser gerät nicht in den Tank, weil E10 drin ist.

Themenstarteram 3. Januar 2020 um 14:00

Aha, gut zu wissen. Danke für die Richtigstellung. :)

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 3. Januar 2020 um 13:16:15 Uhr:

Beim Moped kann man auch den Benzinhahn zudrehen und warten, bis der Bock ausgeht. Noch besser: Hahn zu und Petroleum von oben in die Spritleitung, bis der Motor abstirbt. Da passiert dann jahrzehntelang nix.

welches Motorrad hat denn bitte heute noch einen Benzinhahn wo man den Sprit abstellen kann ??? kopfschüttel

meine Motorräder sind Bj 2003 und da ist kein Benzinhahn mehr dranne wo man was abstellen kann

der benzinhahn wird mit Unterdruck geregelt vom Vergaser

da gibt es eine Stellung N normal , R Reserve und Pri

ich ziehe den Unterdruckschlauch am Vergaser ab

starte den Bock und nach ca 10 min geht er aus

wenn der Sprit aus dem vergaser raus ist und kein neuer Sprit gezogen wird weil der Unterdruck fehlt

der die Membran öffnet

im Frühjahr wenn die Saison wieder beginnt wir vor dem ersten Starten

ca 30 sec auf Pri gestellt und der Sprit läuft so direkt in den Vergaser

und dann kommt die Karre sofort

Zitat:

@Langschwert schrieb am 3. Januar 2020 um 15:00:54 Uhr:

Aha, gut zu wissen. Danke für die Richtigstellung. :)

Und was macht man draus?

Die Werkstatt weiß nicht was sie macht. Haben die überhaupt so Probleme? Kommt es von 102 Oktan Sprit?

Mein Vertrauen wäre weg!

Meine Erfahrung mit Vergasermotorrädern -Saison und E5 sind nicht so toll.

Entmischung des Sprits, Startunwilligkeit, fauliger Geruch, lackartige, grüne Rückstände im Schwimmergehäuse die sich schwer entfernen lassen, Rost im Tank trotz vollständiger Füllung, Leistungsverlust.

Mit Bactofin sehr gute Erfahrung und weder Rost noch Ablagerungen.

Zitat:

@micha23mori schrieb am 4. Januar 2020 um 22:51:55 Uhr:

Meine Erfahrung mit Vergasermotorrädern -Saison und E5 sind nicht so toll.

Entmischung des Sprits, Startunwilligkeit, fauliger Geruch, lackartige, grüne Rückstände im Schwimmergehäuse die sich schwer entfernen lassen, Rost im Tank trotz vollständiger Füllung, Leistungsverlust.

Mit Bactofin sehr gute Erfahrung und weder Rost noch Ablagerungen.

Allein E5 gilt als instabil. Je mehr Ethanol desto besser.

Zitat:

@micha23mori schrieb am 5. Januar 2020 um 13:17:56 Uhr:

http://bactofin.de/.../die-gefahr-im-tank-ethanol

Nur das Ethanol Wasser bindet und nicht zusätzliches herzaubert.

Ältere Vergasermotoren als auch verschiedene Direkteinspritzer sind nicht für E10 geeignet aufgrund von verschiedenen Metalllegierungen etc.Also fällt die Verwendung da schon einmal aus.Vermutlich ist die Anreicherung mit Sauerstoff für die Lagerfähigkeit(2-6 Monate?) und auch

für die Bildung der Essigsäure verantwortlich.

Vergaserprobleme waren mir vor Verwendung von E5 fast völlig unbekannt, heute auch in Motorradforen das Thema.

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