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merkwürdiges bei der HUK

Themenstarteram 24. März 2006 um 14:27

Hallo!

Ich hatte in den letzten Tagen eine merkwürdige Begegnung mit der HUK.

Ich bin seit langem dort versichert, mittlerweile in SF23, ergo einer von denen die immer nur Geld bringen und noch nie was gekostet haben.

Ich will mir ein neues Auto kaufen und deswegen habe ich mal beim Internet Tarifrechner der HUK geschaut, was denn so die in Frage kommenden Fahrzeuge wohl kosten, zumal die in höheren Klassen angesiedelt sind.

Ich war etwas überrascht, dass der Betrag niedriger war als bei meinem Vertrag. Also habe ich mal die Daten meines bestehenden Versicherungsvertrages eingegeben, so als würde ich den Wagen am 01.04.2006 neu versichern, und siehe da, statt der von mir am 01.01.2006 für HP+VK überwiesenen 386,96€ wurden da nur 309,60€ ausgewiesen.

Ich hab dann mal an die HUK gemailt wie es denn zu einem Unterschied von immerhin fast 25% kommt und der Kommentar ist gelinde gesagt eine Frechheit.

Hier mal der wichtigste Teil (also die Fakten ohne das Freundlichkeitsgesülze davor) im Original:

Wir sind immer bestrebt, unsere Tarife möglichst zeitnah an die

aktuellen Marktgegebenheiten anzupassen. Deshalb werden wir

auch in Zukunft immer öfter gefordert sein, auf statistische

Erkenntnisse mit Neuerungen zu reagieren. Oft ergeben sich

durch neue Tarife auch Beitragserhöhungen, sodass sich eine

Umstellung auf den neuen Tarif nicht lohnt.

Bitte haben Sie deshalb Verständnis dafür, dass es bei mehr als

7 Mio. Kunden aus finanziellen und logistischen Gründen nicht

mehr vertretbar ist, bei jeder Neuerung alle Versicherungs-

nehmer zu informieren. Regelmäßige Anschreibeaktionen würden

sich letztendlich negativ auf unsere Kosten auswirken und unsere

im Marktvergleich günstigen Tarife gefährden.

Unser Tipp: Da sich in der Kfz-Versicherung jedes Jahr Tarif-

änderungen ergeben, können wir Ihnen nur raten, sich nach Erhalt

unserer Beitragsrechnung telefonisch bei uns zu erkundigen, ob

Sie durch eine Tarifumstellung Geld sparen.

Bei dem Versicherungsbeitrag von 317,60 EUR handelt es sich um den derzeit noch aktuellen Tarif vom 01.11.2005.

Bei dem Beitrag von 309,60 EUR gem. Ihres Anhangs handelt es sich bereits um den erst ab 01.04.2006 gültigen neuen Tarif.

Die wollen einen echt für dumm verkaufen. Die gesamten Versicherungsfälle werden elektronisch geführt, also brauch man zum Abgleich, ob sich für den Versicherungsnehmer eine Änderung ergibt, lediglich ein kleines Programm drüber laufen lassen, das nach den entsprechenden Parametern sucht und, wenn’s zutrifft, ein vorbereitetes Standartschreiben rausschicken. (mach ich bei mir auf der Arbeit ständig, wenn auch nur im Schnitt für 40000 Fälle). Der Witz dabei, das hätte man gleich mit der Beitragsrechnung im November erledigen können( meine datiert vom 10.11.2006, die Änderung war also schon bekannt), ohne (abgesehen von einem Blatt Papier) zusätzliche Kosten. Was daran kostenmäßig und vor allem logistisch nicht zu leisten sein soll, weiß vermutlich nur die Versicherung. Das vor allem vor dem Hintergrund, dass sie mir empfehlen, am Jahresende anzurufen. Ich möchte mal sehen, wie die zum Jahresende mehr als 7 Millionen Telefonanrufe logistisch abwickeln. Und der Anruf am Jahresende würde auch nichts nutzen, wenn die nächste Tarifumstellung, wie angekündigt, erst zum April verfügbar ist.

Übrigens, in dieser Antwort war kein Wort davon, dass sie meinen Tarif anpassen, obwohl das möglich wäre. Das muß ich dann nochmal extra beantragen. Die sind schlimmer als jede Behörde.

Das die schnell und gründlich handeln können, wenn es darum geht, Geld zu kassieren, haben sie vor einem Jahr bewiesen. Am 30.12.2004 hatte ich einen Unfall, mein Gegner (Radfahrer) hat Fahrerflucht begangen und der Unfallhergang und damit die Schuldfrage konnte am Unfallort nicht mit letzter Sicherheit geklärt werden. Die Polizei ist aber aufgrund der Spurenlage zunächst davon ausgegangen, das ich an dem Unfall nicht Schuld bin. Ich habe am 31.12.2004 noch den Unfall entsprechend den Versicherungsbedingungen bei der HUK angezeigt und schon am 03.01.2005 hatte ich eine Mitteilung der HUK auf den Tisch, das man mich in der HP von SF21 auf SF10 zurückgestuft hat, Zahlfrist 14 Tage. Wohl gemerkt, es war ausdrücklich nie die Rede davon, dass ich Schuld bin, noch die Rede davon, das irgend ein Schaden entstanden ist, den die Versicherung zu begleichen hätte. Ich habe mich geweigert zu zahlen und man hat mir mit Rausschmiss gedroht.

Ich musste letztlich den Nachweis von der Staatsanwaltschaft bringen, dass mein Unfallgegner nicht zu ermitteln ist und erklären, dass ich bei einem eventuellen Aufleben des Falles die Kosten selber trage.

Die Konsequenz für mich, wenn mein neues Auto in ein paar Wochen kommt, dann wird die Versicherung ganz bestimmt nicht mehr HUK heißen, selbst wenn sie noch so billig ist.

Und für alle anderen, die bei der HUK einen Versicherungsvertrag vor dem 01.11.2005 abgeschlossen haben, telefoniert denen die Ohren heiß und verlangt den neuen Tarif.

Martin

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16 Antworten

meinst Du nur die HUK macht das so?

jeder Versicherer wechelst inzwischen jährlich den Tarif!

und meinst Du die anderen Versicherer informieren Ihre Kunden?

Ist wohl die übliche Vorgehensweise bei Versicherungen.

Wenn sie mehr bekommen melden sie sich sofort, egal welcher Aufwand dahinter steht.

Andersherum ist es naürlich viel zu aufwändig.

Also jährlich die Konditionen prüfen.

am 24. März 2006 um 15:33

@Zweitnick:

"Mehr bekommen" = sofort melden ist absoluter Unfug.

Ein jeder weiß, dass man regelmäßig seine Konditionen checkt - das macht man doch mit allen Verträgen so? Bezüglich Telefon, Gas, Strom - wo eben freier Markt herrscht.

Also warum immer das Gejammer? ;)

Jeder Konsument will alle Freiheiten der Welt - kann er dann nicht damit umgehen ist die andre Seite schuld... *gg*

Grüße

Schreddi

PS: Im Übrigen isses ne einfache Kalkulationssache - würden alle in den neuesten Tarif wechseln, wäre dieser schnell wieder weg *gg*

Gerade das Kfz-Geschäft ist ein wahnsinniges Hase und Igelspiel geworden.

Der Kunde verlangt und kauft nur nach Preis, also muss an diesem gearbeitet werden.

Auf der anderen Seite steigen die von allen Versicherten produzierten Kosten (=Versicherungsfälle) Jahr für Jahr.

Dass man bei Mehrkosten auch Mehreinnahmen erzielen muss dürfte klar sein.

Also wird "gezaubert".

1. Die Schadenfreiheitsklassen werden gestreckt. In 20 Jahren von 9 auf mittlerweile 25 Jahre.

Der Kunde achtet nur auf den aktuellen Preis und merkt nicht, dass ihm durch die Streckung über die Jahre in Wahrheit richtig Geld aus der Tasche gezogen wirrd.

2. Gleichzeitig wird immer heftiger zurückgestuft.

3. In der Kasko wird ebenfalls gezaubert. Da wird ebenfalls richtig weggestrichen - der Kunde denkt Teilkasko ist Teilkasko. Ist es aber längst nicht mehr. Jede gestrichene Leistung bedeutet Kostensenkung.

4. Unattraktive Risikoprämien für teure Risikogruppen.

Dazu gehören Fahranfänger und zunehmend über 70-jährige Fahrer. Aufgelder von 30 bis 50 Prozent sind da im Extremfall fällig.

Das erfolgt inzwischen im Schnitt mindestens 1 mal pro Jahr durch Auflage eines neuen Tarifs.

Diese neuen Tarife sind fast ausnahmslos defizitär und kommen erst nach Ausscheiden der schlechten Risiken Unfall mit Neukauf bzw. Kündigung) in die Gewinnzone.

Nach dem die HuK mit dem Alttarif meist nur noch auf mittleren Plätzen landete, hat Sie mit dem neuen Tarifwerk vom November 2005 ein wahres Preisfeuerwerk aufgelegt und den Markt damit erheblich unter Druck gesetzt.

Folgerichtig wird dieses schon zum 1.4.2006 ersetzt und ein neuer Tarif kommt auf den Markt.

Die Zeche im Tarif 11/07 bis 3/06 werden die Kunden zum 1.1.2007 präsentiert bekommen. Daneben wird entsprechend schlecht reguliert, was in erster Linie die Geschädigten von Haftpflichtunfällen spüren werden.

Man kann sich jetzt trefflich streiten wer der böse Bube ist.

Der Kunde, der nur nach dem Preis kauft und faire und saubere Leistung nicht honoriert,

oder der Anbieter, der dem Trend Rechnung trägt und vordergründig billig ist, unterkalkuliert und das Geld erst nach einer Weile verdient.

Naiv ist es jedenfalls, extrem preisorientiert einzukaufen,

und dafür Ware über Preis zu erwarten.

Und für die billige Ware auch noch einen TOP-Service zu erwarten.

Der Markt ist wie er ist:

In einer Überflussgesellschaft durch den Nachfrager bestimmt.

am 24. März 2006 um 22:54

Die von der HUK praktizierte Vorgehensweise ist branchenüblich und sicherlich kein Einzelfall.

Man muß berücksichtigen, daß durch einen neuen Tarif nicht für alle Kunden der Beitrag -würden sie nach dem neuen Tarif abschließen -günstiger wird. Würde man die Kunden, die dann einen günstigeren Beitarg zahlen könnten informieren und die Vertärge umstellen, bei denen wo´s nach dem neuen Tarif aber teurer wird den alten günstigern Tarif belassen, wäre die gesamte Beitragskalkulation hinfällig, weil einfach Einnahmen fehlen würden.

Außerdem reagiert man mit der Neukalkulation "lediglich" auf Marktveränderungen. Es geht dabei nicht darum, bei bereits bestehenden Verträgen plötzlich günstigere Beiträge anzubieten und den Kunden "gutes zu tun", sondern darum, auf dem mittlerweile stark umkämpften Kfz-Versicherungsmarkt gegenüber der Konkurrenz auch weiterhin als günstiger darzustehen und somit neue Kunden zu gewinnen bzw bei einem Fahrzeugwechsel (das ist der Zeitpunkt wo üblicherweise die Kunden die Preise vergleichen) keine Kunden zu verlieren.

Keine Versicherung wird von sich aus auf einen günstigeren Tarif hinweisen, es sei denn, es soll ein neues Produkt mit anderer Leistung verkauft werden.

na da muss ich nacher auch mal nachrechnen :)

am 25. März 2006 um 4:03

Zitat:

na da muss ich nacher auch mal nachrechnen

Dabei (siehe weiter oben) nicht nur die Beiträge auch die Bedingungen (Rückstufung im Schadensfall etc.) vergleichen !!

Gruss

Martin

Vielleicht noch ein Hinweis für Fahrer mir langer und sehr langer Haltezeit Ihres PKW.

Erfahrungsgemäß steigen neue Tarife wie zuvor geäußert.

Die Erfahrung zeigt aber auch, dass der Schadensbedarf eines Tarifwerkes nach 3 bis 4 Jahren stark sinkt.

Die angenehme Folge:

Dann sind diese Tarife (sofern es sich nicht gerade um einen ohnehin teuren Anbieter handelt) meist günstiger als die aktuellen Angebote aller Anbieter am Markt.

Das zahlt sich in den Folgejahren richtig aus.

Muss sagen ich bin auch bei der Huk, seit mittlerweile 6 jahren und zahle ab diesem jahr auch mehr (ca20€/Jahr) da ich aber sehr zufrieden mit der HUK bin, schadensregulierung usw. (1x als verursacher 1x als geschädigter mein unfallgegner war bei der huk ) werde ich bei der huk bleiben und mir net den stress antun mir ne neue Vers. zu suchen. Zumal ich wenn ich was wissen will einfach nur ins Örtliche Huk Büro spazieren brauche und dort auch gut beraten werde.

gruß basty

der beitrag wird doch bei jedem fahrzeugwechsel angepasst.

kein problem: bin auch bei der HUK und hatte in den letzten 3,5 jahren insgesamt 8 autos..

am 26. März 2006 um 14:05

Hi,

Zitat:

Original geschrieben von yo-chi

der beitrag wird doch bei jedem fahrzeugwechsel angepasst.

kein problem: bin auch bei der HUK und hatte in den letzten 3,5 jahren insgesamt 8 autos..

selbstverständlich wird da immer angepaßt - was aber nunmal mit der Tatsache zusammenhängt, dass immer nach dem aktuell gültigen Tarifwerk neu versichert wird - bei Fahrzeugwechsel logischerweise immer.

Bei Bestandsverträgen sieht das eben anders an.

Grüße

Schreddi

Eigentlich ist fast alles gesagt, aber es gibt auch bei den Versicherungsgesellschaften Aussendienstmitarbeiter (bei Direktversicherern nachtürlich nicht), die bei Tarifänderungen auch bestehende Verträge umstellen!

So mache ich es z.B., wenn der Kunde dadurch günstiger fährt! Natürlich hofft man, daß vielleicht bei solchem Service auch mal neue Verträge in anderen Bereichen rauskommen, aber das ist ja in jedem Bereich so! Ich muß Kunden ja auch informieren, wenn es neue Versicherungsprodukte gibt, finde ich!

Die Gesellschaften stellen bei Tarifänderungen nicht von sich aus um, die Gründe wurden schon ausreichend genannt, aber dafür sehe ich mich dann verantwortlich gegenüber meinen Kunden und informiere und stelle dann um!

Leider ist das aber auch die Ausnahme, denn ein selbständiger Versichernungsmensch lebt ja auch von der Höhe der Beiträge, die die Kunden zahlen, dnen er bekommt ja Bestandsprovision. Da habe ich als Angestellter natürlich gewisse Vorteile, da mein Einkommen davon unabhängig ist.

Gruß, Jens

Also mein Vertrag würde teurer werden oder gleicher Preis mit schlechteren Bedingungen :)

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Nach dem die HuK mit dem Alttarif meist nur noch auf mittleren Plätzen landete, hat Sie mit dem neuen Tarifwerk vom November 2005 ein wahres Preisfeuerwerk aufgelegt und den Markt damit erheblich unter Druck gesetzt.

.

Mmh ich glaube das Preisfeuerwerk haben eher andere Versicher gestartet. Und zwar die, die damit begonnen haben "abgespeckte" Tarife anzubieten. Und das waren meines wissens zunächst andere. Das dann nachgezogen wird ist nur eine Frage der Zeit.

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