Meine Suche nach WoWa-Reifen und der ADAC-Test
Ich stehe nun erstmalig vor der Aufgabe, meinem Wohnwagen neue Reifen zu besorgen. Im Schein steht für meinen Knaus Eifelland 170/70R14 84L.
1) Ich finde "L" (500kg) etwas knapp für einen Wohnwagen, der 1000kg wiegen darf. Ich müsste dann ja den Kasten exakt symmetrisch beladen.
Ich habe mich per Suchfunktion durch die entsprechenden Threads gelesen.
2) Ist es richtig, dass ich "C"-Reifen montieren darf?
3) Ich bezweifle allerdings, dass C-Reifen das richtige sind. Es gibt doch wenig Überschneidungen im Anwendungsgebiet zwischen rasenden Sprinterauslieferern und meinem WoWa, dessen Lastindex im Kleinwagenbereich ist. Eure Meinung?
Ich schätze, ich suche mir einen günstigen, aber nicht billigen Autoreifen, ein höherer Lastindex wird wohl einfach zu finden sein.
Jetzt mal zum ADAC-Test, den ich mir als Einstieg zum Thema durchgelesen habe.
Ich hab zwar keine Ahnung, halte diesen Test aber für kompletten Schwachsinn. Noname-Billigreifen, weil Markenhersteller keine signifikante Nachfrage sehen? Das bezweifle ich stark. Die Resultate werden ohne die Reifenspezifikationen genannt und die Reifen sind gar nicht mehr verfügbar. Seitenführungskräfte sind zwar wichtig, aber PKW-Reifen sollte man wegen der höheren Seitenführungskräfte nicht nehmen? Merkwürdig.
49 Antworten
Der Reifendruck ist abhängig von der Last.
Unser Eriba war ab Werk mit 185R14C102 ausgerüstet.
In der Eriba-Betriebsanleitung sind für den 185R14C102 folgende Drücke angegeben:
1.700 kg = 4,5 bar
1.600 kg = 4,25 bar
1.500 kg = 4,0 bar
1.350 kg = 3,5 bar
1.200 kg = 3,0 bar
Fährt man mit WoWa mehr als mit Pkw und fährt man mit WoWa gewöhnlich öfters Kantsteine hoch oder auf besonders schlechten Straßen?
Reden wir hier von Outdoor-WoWa?
Wenn ja, würde ich echte Geländereifen empfehlen, denn die sind dafür am ehesten geeignet.
Ein C-Reifen ist i.d.R. für eine höhere Tragfähigkeit gedacht, die man mit normalen Pkw-Reifen bei gleicher Dimension nicht erreicht.
Deswegen wird ein Reifen dieser Kategorie gerne an Kleintransporter verbaut, denn dort will man möglichst kleine Radhäuser haben, um den Innenraum besser nutzen zu können.
Der ist vor allem deswegen stabiler aufgebaut, weil er dem höheren Luftdruck, der letztendlich für die höhere Tragfähigkeit zuständig ist (s. Oettekens letzter Beitrag), standhalten muss.
Deswegen hat ein normaler Pkw-Reifen seine höchste, zul. Tragfähigkeit bereits mit 2,5bar erreicht, bei einem verstärkten Pkw-Reifen sind es so um die 3bar und beim C-Reifen geht geht der zul. Druck gerne bis auf über 4bar.
Wer eigentlich mit einem mit 2,5bar aufgepumpten normalen Pkw-Reifen theoretisch noch gerade auskommt, tut sich mit einem C-Reifen der selben Dimension, der mit zul. maximalen Druck von z.b. über 4 bar betrieben nicht unbedingt einen Gefallen.
Die Räder können leichter springen, die Bodenkontraktfläche wird deutlich kleiner, die Bremswirkung dadurch meist schlechter und man rüttelt den gesamten WoWa-Aufbau inkl. des meist nicht übermässig stabilen Innenlebens auf schlechter Wegstrecke übermässig durch.
Zitat:
@navec schrieb am 2. April 2025 um 08:19:23 Uhr:
Fährt man mit WoWa mehr als mit Pkw und fährt man mit WoWa gewöhnlich öfters Kantsteine hoch oder auf besonders schlechten Straßen?
Reden wir hier von Outdoor-WoWa?
Wenn ja, würde ich echte Geländereifen empfehlen, denn die sind dafür am ehesten geeignet.Ein C-Reifen ist i.d.R. für eine höhere Tragfähigkeit gedacht, die man mit normalen Pkw-Reifen bei gleicher Dimension nicht erreicht.
Deswegen wird ein Reifen dieser Kategorie gerne an Kleintransporter verbaut, denn dort will man möglichst kleine Radhäuser haben, um den Innenraum besser nutzen zu können.
Der ist vor allem deswegen stabiler aufgebaut, weil er dem höheren Luftdruck, der letztendlich für die höhere Tragfähigkeit zuständig ist (s. Oettekens letzter Beitrag), standhalten muss.Deswegen hat ein normaler Pkw-Reifen seine höchste, zul. Tragfähigkeit bereits mit 2,5bar erreicht, bei einem verstärkten Pkw-Reifen sind es so um die 3bar und beim C-Reifen geht geht der zul. Druck gerne bis auf über 4bar.
Wer eigentlich mit einem mit 2,5bar aufgepumpten normalen Pkw-Reifen theoretisch noch gerade auskommt, tut sich mit einem C-Reifen der selben Dimension, der mit zul. maximalen Druck von z.b. über 4 bar betrieben nicht unbedingt einen Gefallen.
Die Räder können leichter springen, die Bodenkontraktfläche wird deutlich kleiner, die Bremswirkung dadurch meist schlechter und man rüttelt den gesamten WoWa-Aufbau inkl. des meist nicht übermässig stabilen Innenlebens auf schlechter Wegstrecke übermässig durch.
Du meinst 2,5 bar ist besser als 4 Bar, weil der Wohnwagen nicht so springt?
Ich habe Stoßdämpfer und meiner kommt mit 3,5 Bar gut zurecht.
Weniger Luft bedeutet mehr mechanischen Arbeit, Reibung der Flanken und erzeugt Wärme. Ich mag nicht hingucken wenn ich von so einem weichen Reifen mit 100 kmh + überholte werde. Schade um den Wohnwagen, wenn der Reifen sich auflöst.
Ich meine, das, was ich geschrieben habe:
normale, unverstärkte Pkw-Reifen erreichen ihre zul maximale Tragfähigkeit bei mindestens 2,5 bar.
Egal, wie es aussieht und damit dürfen die Geschwindigkeiten gem. ihrem Geschwindigkeitsindex fahren....
Wenn du es nicht glaubst, dann schau mal in den bereits erwähnten Reifenratgeber von Conti. Conti ist übrigens ein nicht ganz unbekannter Reifenhersteller und ich vermute mal, dass die wissen, wovon sie schreiben....
Andere Reifenhersteller haben leider eher selten so umfassende Ratgeber.
Der maximal zul Druck dieser Reifen geht meist bis 3 oder 3,5bar, dient dazu, das Fahrverhalten etwas an zu passen (z.b. weniger schaukeln o.ä.), erhöht aber die zul Tragfähigkeit um kein Kilo....
Was meinst du wohl, weswegen Fz-Hersteller (und auch Wohnwagenhersteller) bei weniger realer Belastung bei Reifen manchmal sogar nur 2 oder weniger als 2 bar empfehlen, obwohl die Reifen bis 3 oder 3,5bar aufgepumpt werden könnten?
(Diese Empfehlung des reifendrucks sind übrigens i.d.R. nur von der Reifendimension abhängig und nicht davon, ob bei dieser Dimension verstärkte Reifen verwendet werden, was ohne Probleme möglich ist.
Auf den Unsinn, C-Reifen bei Fz zu verwenden, die mit normalen, unverstärkten Pkw-Reifen auskommen, kommen m.E. nicht so sehr viele....
Für diese Reifen gilt physikalisch genau das selbe und kein Stoßdämpfer kann die kleinere Kontaktfläche verhindern...und die Stoßdämpfung ist auf den empfohlenen Luftdruck abgestimmt und nicht auf einen deutlich höheren....
Auch die Fz dieser Hersteller haben bei 3 oder 3,5bar weniger Rollwiderstand....
Trotzdem wird nur in seltenen Fällen der maximal zul Luftdruck empfohlen.
Warum wohl?
Hat doch nach deiner Meinung nur Vorteile. Du solltest m.E. auf jeden Fall mal Conti anschreiben und deine bahnbrechenden neuen Erkenntnisse im Selbstversuch nennen. Die lassen den Ratgeber sicherlich gleich einstampfen.
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Der Hersteller von deinem Auto gibt den Ton an und sagt dir den Luftdruck hinten, vorn, beladen unbeladen usw. Von klugen Leuten wird ein höher Luftdruck empfohlen um Reibung zu minimieren und etwas Treibstoff zu sparen. Je nach Straßenverhältnisse bekommt der Reifen seine Bar. Im Gelände Sand unter 1 bar und auf der Autobahn bei trockner Straße 3 bar und im Winter und nasser Fahrbahn etwas dazwischen.
Diese Vorgaben, auch deine sind zu allgemein. Genauso ob ein Anhänger C Reifen oder mehr Luftdruck braucht. Ein 7 m Einachser durchaus sinnvoll. Ein kleiner Anhänger eher nicht. Und irgendwie haben fast alle die gleichen Felgendurchmesser, sollte auch berücksichtigt werden
in jedem Fall ist der Luftdruck, abgesehen vom Sand-Fahren o.ä. mit vermindertem Luftdruck, abhängig von der Belastung.....so wie man es an Oettekens-Tabelle sehr schön sehen kann.
Ob "schlaue Leute" immer schlauer sind, als ein Fz- oder WoWa-Hersteller, der die Luftdrücke für sein Fz empfiehlt, wage ich ganz klar zu bezweifeln.
Der Hersteller muss/sollte nämlich möglichst immer alle Aspekte beachten, die ein erhöhter Luftdruck nach sich zieht und nicht nur den, eines leicht verringerten Rollwiderstandes.
Mit den meisten, üblichen WoWa (und auch Pkw) fährt man weder durchs Gelände, noch durch Sandwüsten, sondern i.d.R. auf ganz normalen, meist sogar asphaltierten Straßen und deswegen siehts du bei den allermeisten Pkw Luftdruckangaben, die teilweise deutlich unter den max. zul. Werten der Reifen liegen.
Das hat i.d.R. nichts damit zu tun, dass die Fz-Hersteller nicht schlau genug sind.
Ganz eigennützig: Ein hart aufgepumpter Reifen erhöht die Belastung für Fahrwerk und Aufbau durch Stoßbelastung dann doch merklich, auch wenn man es nicht merkt weil man nicht im Wohnwagen sitzt bei der Fahrt.
Je nach Straßenqualität führt höherer Luftdruck auch nicht zwingend zu weniger Rollwiderstand. Das ganze ist schon etwas komplizierter.
Zitat:
@Alvis666 schrieb am 31. März 2025 um 16:11:19 Uhr:
Ich habe jetzt einen Hancook Sommerreifen (88er Index, kein XL, kein C) für knapp 70EUR bestellt. Der kam in der Liste als erstes (billigster) nach den Chinakram. Check24 meint, dass der zuletzt oft verkauft worden ist, und da hoffe ich jetzt einfach mal, dass der noch halbwegs neu ist. Ansonsten lasse ich die Reifen für 10EUR/Stück zurückgehen.
Die Hankook sind angekommen und leider von Ende 2023. Die gehen zurück. Allerdings steht auf dem Retourenlabel der tatsächliche Verkäufer. Den habe ich angerufen. Zwar ist er eigentlich ein Großhändler, aber netterweise schickt er mir frische Barum-Reifen. Die sind sogar etwas billiger, womit ich den Mehrpreis für den Rückversand fast wieder raus habe.
Zitat:
@Moers75 schrieb am 4. April 2025 um 14:59:06 Uhr:Zitat:
Ganz eigennützig: Ein hart aufgepumpter Reifen erhöht die Belastung für Fahrwerk und Aufbau durch Stoßbelastung dann doch merklich, auch wenn man es nicht merkt weil man nicht im Wohnwagen sitzt bei der Fahrt. Je nach Straßenqualität führt höherer Luftdruck auch nicht zwingend zu weniger Rollwiderstand. Das ganze ist schon etwas komplizierter.
Bei meinen Wohnwagen stand die Bereifung festgeschrieben in der Zulasdung. 215/65 R16C 109R.
Also ein C Reifen mit Mindesttraglast 109 und Geschwindigkeitsindex mindestens R. Zum Reifendruck stand 4,5 bar.
Was will man da über Belastung, Hüpfen und gedöhns diskutieren? Steht doch alles da. Da hat nichts gehüpft und nichts gewackelt. Der lief mit seinen 7 Metern sauber wie auf Schienen hinterher.
Stand an den Radkästen und in der Betriebsanleitung. 1,8 t
Beim Camper vorn 4,1 und hinten 4,5. Da fahr ich 3,7 zu 4,1,
Zitat:
@OSon schrieb am 4. April 2025 um 17:21:37 Uhr:
Bei meinen Wohnwagen stand die Bereifung festgeschrieben in der Zulasdung. 215/65 R16C 109R.
Also ein C Reifen mit Mindesttraglast 109 und Geschwindigkeitsindex mindestens R. Zum Reifendruck stand 4,5 bar.
Was will man da über Belastung, Hüpfen und gedöhns diskutieren? Steht doch alles da. Da hat nichts gehüpft und nichts gewackelt. Der lief mit seinen 7 Metern sauber wie auf Schienen hinterher.
Was hat ein Wohnwagen, bei dem im Fz-Schein ein C-Reifen mit einem LI von 109 gefordert wird, mit einem Wohnwagen zu tun, für den ein LI von 84 (wie beim TE) gefordert wird und für den es offiziell, laut Hersteller, nicht notwendig ist, einen C-Reifen zu verwenden?
Bei dir ist vermutlich deswegen ein C-Reifen gefordert, weil die Tragkraft von 1030kg (LI 109) ansonsten von keinem Reifen erreicht werden kann, der in das Radhaus deines WoWa und zur Bremse passt....
Vermutlich reicht bei dir weder ein verstärkter Reifen 215/65R16, der meist 850kg Tragfähigkeit hat und erst recht kein normaler Pkw-Reifen der Dimension 215/65R16, der meist nur 750kg Tragfähigkeit hat.
Sobald die Achslast größer als rund 1700kg ist, bleibt für den WoWa-Hersteller, wenn er denn diese Reifendimension benutzen möchte/muss, gar nichts anderes übrig, als die C-Version dieses Reifens.
Dieser C-Reifen darf bei Conti mit maximal 4,75 bar aufgepumpt werden und dann hat er erst seine maximal zulässige Tragfähigkeit.
Wenn der Hersteller deinen WoWa 4,5bar vorschreibt, wird er sich dabei vermutlich etwas gedacht haben und die maximal mögliche Achslast als Kriterium beachtet haben.
Ich hab mir beim WW keinen Stress gemacht. Das was drin steht und fertig. Hab immer so um die 75 bezahlt pro Reifen. Montieren kostet mich nichts.
Beim Camper sieht es da anders aus. Laufruhe, Komfort und für‘s Auge spielen da schon mit.
Zitat:
@OSon schrieb am 4. April 2025 um 19:09:03 Uhr:
Stand an den Radkästen und in der Betriebsanleitung. 1,8 t
…
Dass an Wohnwagen ein Reifendruck am Radkasten steht ist ungewöhnlich.
Der LI 109 steht für 1.030 kg, was dann auch als max. load auf den Reifen stehen sollte.
Bei 1.800 kg zGG entfallen nur 900 kg auf jede Seite.
Welcher max. zulässige Druck steht auf den Reifen?
Dort sollten mehr als 450 kPa (4,5 bar) stehen, denn sonst wären diese 4,5 bar für 900 kg aus meiner Sicht mehr als nötig.
Also steht dort ein höherer zulässiger Druck als 450 kPa?
Natürlich will ich die Vorgaben des Wohnwagenherstellers nicht infrage stellen, mich interessiert nur die Logik.
Die 1,8 t hatte ich glatt überlesen....
Bei 1800kg gibt es bei der Reifengröße 215/65R16 überhaupt keine andere Wahl als C-Reifen....also absolut nicht vergleichbar mit dem Fall des TE.
Laut Conti müsste es für 1800kg schon ein Druck von 4,25bar sein.
4,0 bar wäre bereits minimal zu wenig (1795kg)
Wenn der WoWa-Hersteller dann 4,5bar (also 0,25 bar mehr als laut Conti notwendig) schreibt, ist das m.E. völlig im Rahmen.