Meine Gründe warum ich unseren w210 nun nicht mehr weiterfahren werde ...
Liebe Leute,
ich fand meinen W210 grundsätzlich prima. E 220 CDi Elegance, BJ 2001 mit Automatik und 133.000 Km beim Kauf. Dass man etwas reinstecken muss ist eine Binsenweisheit. Leider hatte ich mich mit dem Rostteufel ein wenig vertan. Alle Türen mussten raus und "neue" (gebrauchte) wieder rein. Umbauen, lackieren, das ganze war nicht billig.
Diesel zu fahren ist ja eigentlich eine sparsame Angelegenheit; allerdings hatte ich die Rechnung ohne den Injektor gemacht... Zum Glück ist der Zylinderkopf heil geblieben und der Injektor ließ sich ausbauen und neu abdichten. Aber was nutzt Spritsparen, wenn man hinterher solche Probleme hat.
Das habe ich ihm ja alles noch verziehen, denn der Wagen ist einfach schön zu fahren, viel Kraft von untenherum; zum Wohnwagenziehen top geeignet, denn er kommt nicht gleich ins Schwitzen, wenn es mal bergauf geht. Alles easy und gut.
Abe eines war von Anfang an klar - eine dicke Reparatur und unsere Wege würden sich trennen. Das ist nun passiert: Kühler leck (und wie!). Neuer Kühler, Einbau usw. bei MB für 800,- €. Ich war einigermaßen enttäuscht; mein 23 Jahre alter Jetta TDLLK hatte immer noch den 1. Kühler...; also warum?
Damit jetzt nicht das alte Spiel anfängt, "gerade habe ich so und soviel investiert, dann mache ich das und das auch noch..." habe ich mich zum Verkauf entschlossen.
Mit 174.000 Km für 5.500,- € nach Aserbaidschan.
Mein einziger Benz ist demnach noch mein W208 CLK Cabrio. Den gebe ich aber so schnell nicht her.
Mit ein wenig Wehmut ist der 220 CDI gestern abgeholt worden. Schade eigentlich, denn aus dem Auto hätte MB mehr machen können. Leider wurde er "kaputtgespart".
Gruß
Scout
Beste Antwort im Thema
Sehe das wie Robbn . Wer einen Diesel fährt , um damit fast zum Nulltarif fahren zu wollen , ist sowohl mit einem CDI als auch mit einem Mercedes der oberen Mittelklasse falsch bedient . Da empfiehlt sich ein Skoda Fabia - kann auch eine Mio
Km halten ! Wegen eines Kühlers ein Auto abzustoßen , ist schon originell .
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von chess77
Wenn man einen bereits rostigen alten Ofen kauft, Geld rein steckt, und ihn kurze Zeit später wegen einer verhältnismäßig kleinen Reparatur (Lüfter ist nun wirklich eher Lapalie) verkauft, darf man nun auch nicht erwarten, den besten Schnitt gemacht zu haben.Davon abgesehen finde ich die Kosten von ca. 2000 Euro pro Jahr für eine gestandene Mittelklasse nicht viel besonders teuer. Klar - man kann mit alten Autos evtl. auch mal ein Jahr "umsonst" fahren, aber über kurz oder lang holt sich das Auto die standesgemäße Gebühr vom Halter ab. Oder man fährt ihn eben auf, dann steckt man keine 2500 Euro in die Rostbeseitigung, sondern flickt günstig und effektiv.
Ja, du hast recht. Der Fehler lag bei dem ersten Versuch der Rettung. Aber beim Kauf hatte sich das nicht so dramatisch dargestellt, wie man bei späterer und genauerer Prüfung erkennen musste. Sah erst einmal nach ein bisschen Rost an der Tür aus...Die Beseitigung hielt ich für machbar (fatale Fehleinschätzung: das Hauptproblem lag im Bereich der Türdichtungen. Die Kante, auf der die Dichtung steckt, war überall weggerostet. Deswegen konnte man die Türen auch nicht retten.)
Mit einer Rostkarre wollte ich nicht rumfahren. Also "Augen zu und durch". Ich würde sagen, ein Griff ins Klo.....aber das Auto an sich war schön und Spaß gemacht hat es trotz allem.
Zitat:
Original geschrieben von Highwaycop1963
Ich habe die Freude an dem Auto verloren, werde es aber bis zum bitteren Ende, d.h. bis das der TÜV uns scheidet, weiterfahren, danach wird es mit Sicherheit keinen Benz mehr geben.
Hi Highwaycop1963,
kann ich verstehen. Mir geht es phasenweise immer mal wieder ähnlich. Und ich weiß ein gutes Mittel dagegen. Fahr einfach mal ne Weile etwas anderes. Dann merkst Du sehr schnell, was Du am 210 hast, und bist wieder neu verliebt. Ich kehre jedenfalls immer wieder reumütig zu ihm zurück, denn ich habe noch nichts gefunden, was auch nur annähernd vergleichbar ist, erst recht nicht in diesem Kostenrahmen.
Grüße Dirk
Zitat:
Damit jetzt nicht das alte Spiel anfängt, "gerade habe ich so und soviel investiert, dann mache ich das und das auch noch..." habe ich mich zum Verkauf entschlossen.
Mit 174.000 Km für 5.500,- € nach Aserbaidschan.
Wow, der Preis ist echt irre, soviel habe ich nichtmal für meinen bezahlt mit damals noch 128.000km drauf.
Wie hast du den so teuer noch verkaufen können? War es ein Privatverkauf im Internet oder via Händler?
@Clocker
Internet - Mobile.de; die W210 dort sind allerdings z.T. noch deutlich teurer. Der Durchschnittspreis lag bei etwas über 5 TEUR. Allerdings eben der Angebotspreis. Was am Ende wirklich gezahlt wird, ist ja etwas anderes.
Ich vermute, dass viele versuchen, ihre Reparaturen usw. über den Preis wieder reinzuholen.
Meiner lag da ziemlich im Mittelfeld. Ich wollte allerdings auch verkaufen und nicht monatelang warten, bis vielleicht mal jemand anruft und sich ernsthaft interessiert. Mir war im Prinzip auch klar, dass ich meine Verluste realisieren würde. (Ein bisschen wie an der Börse...)
Nach ca. 10 Sekunden ging das erste Mal das Telefon; der zweite Anrufer - nach ca. 3 Minuten - hat den Wagen auch gekauft, nachdem ich mich 300,- € herunterhandeln ließ.
Für weniger hätte ich mich aber auch nicht getrennt.
Ich will jetzt nicht werben, aber das Auto war insgesamt gut in Schuss, auch von innen tip top, nicht verranzt und alles ok. Es müssen ja alle mit dem Geschäft leben können, Verkäufer wie Käufer. Ich glaube, das war hier wirklich in Ordnung.
Klar, bessere Schnäppchen kann man immer hier und da machen.
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Ersten kann ich nicht glauben dass irgendwer für einen alten 220er Diesel 5.500 Euro zahlt.....
und
Jeder wie er will......
und
Ich fahre Benziner, OHNE Gasanlage, alles original.....
Benzinpreis derzeit in Österreich für Super 95 ----> 1,27 Euro
Wahnsinn, wie der fällt.....
freu mich....
😎
Hallo Scout,
um Deine Frage zu beantworten: ja! So ist das mit gebrauchten Autos.
Eben erst Geld investiert, und nun wartet man auf den Zylinderkopf? Wenn Du's denn so sehen willst.
Ein schicker Mercedes mit allem Luxus für wenig Geld, am besten ohne Nachinvestitionen, nur Sprit reinfüllen und fahren bis in alle Ewigkeiten? Hätten wir alle gerne.
In der Realität sieht das eben so aus, dass man nachinvestieren muss, wenn das Baby schön bleiben soll. Wir fahren keine Neuwagen mehr, und irgendwann sind eben Reparaturen fällig.
Im Vergleich zu anderen Marken sind unsere Sterne auch im Alter sehr robust und gut reparierbar, vieles kann man problemlos selbst machen. Es sind fast alle Ersatzteile beim 🙂 verfügbar, und MB repariert das völlig selbstverständlich und jederzeit gerne. Versuche das mal mit einem 15 Jahre alten Japaner.
Apropos Japaner, wie weiter oben geschrieben: wenn das der Anspruch ist, "ganz zufrieden" mit seinem Wagen zu sein... okay! Meiner ist es nicht.
Ja, unsere Autos kosten in untegelmässigen Abständen Geld. Dafür ist selbst ein grosser Assyst bei MB absolut bezahlbar. Verglichen mit den Service-Preisen für neue Autos geradezu ein Schnäppchen: mehr als 500 Euro mit wirklich allem drum und dran hab ich noch nie bezahlt, ein guter Freund mit seinem A5 kürzlich fast das dreifache. Für einen Service, nur mal so zum Vergleich.
So gerechnet steht man mit einem 210 alles andere als schlecht da. Und Luft für einmal Kühler neu ist auch, erst recht wenn man auf eine freie Garage ausweicht.
Wie auch immer, muss ja jeder selbst wissen. Alles Gute für Dich, und schau mal wieder hier rein!
Zitat:
Original geschrieben von Scout65
Mit 174.000 Km für 5.500,- € nach Aserbaidschan.
Habe gestern jemanden getroffen, der sich die gleiche E Klasse gekauft hat für nur GBP 500,00 und jetzt selber nach AB fährt zum Verkaufen. Wagen war auch in einem sehr guten Zustand innen wie aussen (sehr wenig Rost in den Radkästen)
Von daher hast Du noch Glück gehabt mit den EUR 5.500,00! 😁😁😁