Mehrfamilienhaus / ChargeOne

Servus allerseits,

wir wohnen in einer Neubausiedlung von 500 Wohnungen in Berlin und haben aktuell nur die Information, dass wir in der Tiefgarage über ChargeOne-Karte laden können. Die Information kommt von der Hausverwaltung. Gleichzeitig steht auf der Wallbox etwas von eCharge+-App.

Mein Problem: Ich finde null über Tarife von ChargeOne oder eCharge+.

Ich glaube, dass ich gerade noch zu sehr im Dunkeln stehe bei dem Weg in ein E-Leben.

Kann mir jemand ein Licht anmachen oder den Weg zum Licht nennen?

Besten Dank und schöne Grüße, Dirk

58 Antworten

Es nutzt nur ziemlich wenig für die Energiewende, wenn der Preis zu hoch ist und die Mieter deshalb sich kein BEV kaufen. Gutes Gesetz, aber unter Umständen Thema verfehlt.
Da müssen halt die Eigentümer, Wohnungsverwaltungen auch nach guten Angeboten suchen und nicht nur, " wir setzen es halt irgendwie um", Kosten oder Nutzen egal.

Hier ist das klare Gefühl vorhanden, dass sich ganz viele Menschen noch die Taschen voll machen wollen. Ich werde morgen mal mit unbekannter Nummer bei dem Komplettversorger (Konzeption, Einbau und Stromlieferant) anrufen und versuchen den aktuellen Arbeitspreis zu erfahren.

Zu diesen Preisen wird wohl niemand einen Stellplatz mit Wallbox mieten wollen. Dann können eventuelle Gegner sich bestätigt fühlen in ihrer Ansicht, dass kein Interesse an Ladeplätzen besteht. Aber ChargeOne fehlen so die Kunden, die ihnen 30 Euro monatlich zzgl. Arbeitspreis bezahlen und die Investition amortisieren würden. ChargeOne müsste also ein Interesse daran haben, dass die Hausverwaltung da möglichst wenig an Kosten nochmal draufschlägt. Man könnte am ChargeOne herantreten mit der Botschaft, dass die 45 Euro der Hausverwaltung verhindern, dass man Kunde wird. Natürlich können die auch nicht richtig Druck aufbauen gegenüber der Hausverwaltung, wissen aber zumindest fürs nächste Projekt, woran das letzte gescheitert ist.
Oder ist das eine ausgesprochen wohlhabende Gegend, wo vielen 75 Euro monatlicher Zusatzkosten für den Stellplatz egal sind?

Problem wird sein, das die komplette Hausgemeinschaft, wie bei den Kosten für Fahrstuhl, Hausmeister das einfach aufgebrummt bekommt. Vor allem, wenn es vermietet ist. Da ist es dem Eigentümer egal. Er hat dem Gesetz genüge getan, fertig.
Da gibt es nur Auszug, oder gar nicht erst einziehen. Erst dann wird sich etwas ändern. Ich zahle auch für den Internetanschluß, obwohl ich ihn nicht nutze. Wohnung gibt es halt nur mit Anschluß.

Die Lösung klingt für mich ähnlich dem, was die Stadtwerke München dort für die ganzen Mehrparteienhäuser anbieten (und auch durchaus "verbaut" wird, weil easy für Vermieter und Hausverwaltung):

"Von der Planung über die Installation und Inbetriebnahme bis hin zur Inspektion und Wartung: Die M-Ladelösung erhalten Sie im komfortablen Komplettpaket. Erfahren Sie, welche Kosten einmalig und monatlich für die entsprechenden Leistungen anfallen:

Bereitstellung des Ladepunktes:
einmalig 1.499,00 €
Monatliche Nutzungspauschale:
45,00 € pro Monat
Bezug von M-Ladestrom Plus
39,00 Cent pro kWh"

Dafür übernimmt die SWM die komplette Planung, Aufbau und Inbetriebnahme der gesamten Ladeinfrastruktur vor Ort und kümmert sich auch um Lastmanagement, Abrechnungsthemen über Kundenportal, Wartung und Instandhaltung (24h Störungshotline).

Sowas wird das Angebot von ChargeOne hier eben auch umfassen.

Kann man drüber schmunzeln, kommt aber natürlich bei Vermietern, Hausverwaltungen oder sogar manchen Eigentümern gut an.

Es ist in Berlin-Charlottenburg und sicher keine arme Gegend, Mieten warm 2.700 für 112qm. Aber die Menschen sind trotzdem nicht so, dass sie Geld rauswerfen. Und so kann aktuell eigentlich weder eine Amortisation der Kosten stattfinden noch irgendwer den erwünschten und erlaubten Gewinn erzielen.

Ich versuche gerade herauszufinden wie günstig ich im Umkreis von 1000m um die Wohnung laden kann. Aber aufgrund der extrem geringen Ahnung, welche bei mir (und Freundin) bisher vorhanden ist, ist das eine harte Arbeit.

Wenn der alte Hobel es noch halbwegs tut würde ich auf jeden Fall bis zum Umzug warten, wenn es dumm läuft wird dann nächste halt nur ein Vollhybrid.

Aber Tatsache ist auch dass die meisten öffentliches Laden relativ gut in ihr Alltagsleben integrieren können, Wenn es auch nie so billig ist wie der eigene Hausstrom; Von PV natürlich ganz zu schweigen.

In Berlin-Charlottenburg wäre das einzig elektrische Gefährt, das ich mir anschaffen würde, ein E-Bike.

Wenn es überhaupt ein Auto sein muss, dann was standesgemäßes... 😉

In der Ebene ein Pedelec, also ich weiß nicht 🙄
Und mit Nummernschild bleiben einem gleich wieder viele Wege versperrt.

Eigentlich komplett sinnlos, dann wahrscheinlich lieber einen Scooter; aber der sonst nur bei der letzten Meile. Also wenn die Öffentlichen versagen...😉

Ihr werdet es nicht glauben, aber es gibt Menschen, welche ihren Wohnort regelmäßig verlassen.

Zitat:

@TaifunMch schrieb am 10. November 2023 um 00:22:26 Uhr:


Es ist in Berlin-Charlottenburg und sicher keine arme Gegend, Mieten warm 2.700 für 112qm. Aber die Menschen sind trotzdem nicht so, dass sie Geld rauswerfen. Und so kann aktuell eigentlich weder eine Amortisation der Kosten stattfinden noch irgendwer den erwünschten und erlaubten Gewinn erzielen.

Ist das Haus in der Hand eines einigen Eigentümers, der alles vermietet oder sind das alle einzelne Eigentümer, also eine Eigentümergemeinschaft?
Mich würde nämlich interessieren, wer dem ganzen zugestimmt hat und wieso.
Was passiert eigentlich, wenn man dann als Mieter die 75 EUR nicht zahlt, weil man einen Verbrenner auf den Platz stellt? Zahlt die dann der Vermieter alleine?

Es sind wenige Wohnungen an Privat verkauft. Die meisten liegen bei einer Landesärztekammer.
Wir haben heute schon einen Parkplatz mit insrallierter Wallbox, aber dem niedrigeren Preis. Nicht alle Plätze sind ausgerüstet.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 10. Nov. 2023 um 09:13:29 Uhr:


Was passiert eigentlich, wenn man dann als Mieter die 75 EUR nicht zahlt, weil man einen Verbrenner auf den Platz stellt? Zahlt die dann der Vermieter alleine?

Die wird dann wohl niemand zahlen und die Amortisationsdauer für den Anbieter entsprechend verlängern, Vermieter haben ja hier offensichtlich eine für sie selbst optimale Lösung (=kostenfreies Outsourcing) gewählt. Wenn der Anbieter aber auch nur bei einem Teil der Plätze ordentlich Kasse machen kann, passt das Endergebnis vermutlich.

Mir geht aber auch nur schwer in den Kopf, wie Menschen 2700€ (!!!) Miete für eine Wohnung zahlen (können und sogar bereit sind es zu tun!). Das hat ja nichts mit dem baulichen Gegenwert zu tun und ist nur noch der Lage + massiver Nachfrage und Bereitschaft Geld auszugeben geschuldet. Und da spekuliert man wohl, dass die letzten 75€ auch noch locker sitzen.

Zitat:

@Thinky123 schrieb am 10. November 2023 um 21:03:16 Uhr:


Mir geht aber auch nur schwer in den Kopf, wie Menschen 2700€ (!!!) Miete für eine Wohnung zahlen (können und sogar bereit sind es zu tun!). Das hat ja nichts mit dem baulichen Gegenwert zu tun und ist nur noch der Lage + massiver Nachfrage und Bereitschaft Geld auszugeben geschuldet. Und da spekuliert man wohl, dass die letzten 75€ auch noch locker sitzen.

Aus München kommend und angesichts der 112qm wie im Beispiel genannt, klingt die Miete für mich fair...

Also für die Wohnung, nicht für die Ladestation.

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