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Mercedes S-Klasse Kombi: 560-SEL-Caro-Umbau

Mercedes S-Klasse W126
Themenstarteram 26. August 2016 um 9:37

Hamburg – Die S-Klasse als T-Modell, davon träumen zumindest manche Mercedes-Fans bei jeder neuen Generation – vergeblich. Externe Umbauten gibt es, zum Beispiel als Leichenwagen, gelungen sehen die aber oft nicht aus.

[bild=2]Der W126, den eine Hamburger Firma derzeit auf mobile.de inseriert hat, ist deswegen eine Ausnahme. Aus dem 560 SEL, wurde irgendwann im Laufe seines Lebens ein 560 TEL – eine Mischung aus S-Klasse und T-Modell. Und die sieht erstaunlich „echt“ aus.

Drei TEL wurden von Caro gebaut

Das hat seine Gründe, erklärt Joachim Birr, Geschäftsführer der Caro GmbH, MOTOR-TALK am Telefon. Er weiß es, denn seine Firma hat das Auto einst gebaut. Und sie verkauft es heute.

Basis für das S-T-Modell war ein 560 SEL von 1990 mit 5,6-Liter-V8 und 279 PS. Mit dem Umbau wurde laut Birr im Jahr 2000 im Auftrag eines Kunden begonnen. Der wollte sich damals keine neue S-Klasse (der W220 wäre aktuell gewesen) kaufen, sondern lieber viel Geld für einen W126-Kombi ausgeben. Er hatte schließlich gute Erfahrungen gemacht. Laut Birr wurde bereits Mitte der Achtziger ein solcher Kombi für diesen Kunden gefertigt. Jahre später wollte er ein zweites Modell. Insgesamt entstanden nur drei TEL.

[bild=7]

Eine S-Klasse und etwas W124

Wegen persönlicher Umstände konnte der Auftraggeber den Umbau letztlich nicht abnehmen. Das Projekt stand mehrere Jahre still. Erst 2008 vollendeten die Tüftler den Umbau. Das erstaunlich stimmige Design erreichten sie laut Birr, indem hauptsächlich originale Mercedes-Teile verwendet wurden.

Kenner sehen es sofort: Heck- und Rückleuchten stammen im Wesentlichen vom W124. Ein paar Teile des W123 kommen ebenfalls zum Einsatz – zum Beispiel an der Heckklappe oder den hinteren Scheibenrahmen. Selbst die Velours und Abdeckungen im Laderaum sehen typisch „Mercedes“ aus. Verlängert wurde der SEL für den Umbau nicht – auch, wenn er nach XL aussieht. Kofferraum und C-Säule wurden entfernt, dann konnte das Kombiheck aufgesetzt werden. An den hinteren Türen wurden nur die Scheibenrahmen geändert.

62.000 Euro für den W126-Kombi

Der S-Klasse-Kombi hat mittlerweile rund 102.000 Kilometer runter – nicht viel für einen 560. Laut Verkäufer ist er sofort fahrbereit und besitzt Vollausstattung. Vor ein paar Jahren stand dieses Modell schon einmal zum Verkauf. Damals war es bereits hier auf MOTOR-TALK Thema. Heute soll der TEL 62.000 Euro kosten. Viel Geld für einen W126. Aber bei Mercedes ist ein S-Klasse-T-Modell eben immer noch unbezahlbar.

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63 Antworten

Niemanden? Du sprichst für alle?

Meine Frage bezieht sich in erster Linie auf den Kombiumbau. Die Marke ist dabei eigentlich egal. Und hier geht es genau um soetwas. Von daher ist hier wohl eher eine Antwort zu erwarten als im Teslaform. Dass allerdings schon mal ein Model S umgebaut wurde, damit habe ich nicht gerechnet, ist Zufall.

j.

Die Aussage oder vielleicht auch die Tatsache, dass hier eher - vermeintlich - eine Antwort zu erwarten ist als im Tesla-Forum spricht nicht gerade für Tesla, den Wert und die Langlebigkeit der Tesla-Fahrzeuge.

Die noch unausgereiften Fahrzeuge werden eher in Jahren mit defekten Akku und somit als wirtschaftlicher Totalschaden sonstwo landen, als dass ein Liebhaber noch in einem mindestens 10 Jahre alten Wagen (wie in dem Beispiel hier) fünfstellige Summen in einen Kombiumbau investiert.

Zitat oben aus dem Eingangsbeitrag:

Zitat:

Der wollte sich damals keine neue S-Klasse (der W220 wäre aktuell gewesen) kaufen, sondern lieber viel Geld für einen W126-Kombi ausgeben. Er hatte schließlich gute Erfahrungen gemacht.

Und damit auf die neueste USB-Schnittstelle, Technik-Gimmick etc. verzichtet. ;)

Somit ein eindrucksvolles Beispiel für Mercedes / Oberklasse deren Qualität, Werterhalt und Ersatzteilverfügbarkeit. Da müssen viele andere erst einmal hinkommen bzw. werden es nie schaffen.

[Nebenbei auch von der Ökobilanz sehr gut für Mercedes]

Und nein, ein Tesla-Kombiumbau interessiert hier keinen. Die Anzahl derer, die das bei Tesla interessiert, einmal - gern in Jahren - mit denen vergleichen, die das bei Mercedes (S-Klasse) interessiert. Das dürfte sehr aufschlussreich werden!

Viele Grüße

Jörg H. und Blau Bär

Fünfstellig ist nicht fünfstellig :). Mein Bekannter würde vielleicht 10000 € für einen Model 3-Kombi-Umbau ausgeben, aber keine 50000 €. Dann könnte man auch auf den Taycan Turismo (= Sportkombi) warten.

Den W126 bin ich übrigens auch mal gefahren, von meinem Onkel, damals noch mit ganz frischem Führerschein. Der war so komfortabel, kraftvoll und ruhig, ganz anders als das, was meine Eltern bis dahin immer gefahren sind (Ford). Später hatten meine Eltern aber auch noch einen W124. Den hat jetzt meine Schwester, ist schon über 30 Jahre alt, kommt aber wohl nur noch mit viel Investition durch den TÜV (Chassis habe Rost), was sie wohl nicht machen wollen. Als Hochzeitsauto meiner Nichte war der wunderschön.

Solche speziellen Kombi-Umbauten machen die Autos sehr exklusiv. Ich kann mir schon vorstellen, dass manche an einem Kombi-Umbau außerhalb der W126-Szene interessiert sind, nicht Tesla im Speziellen, aber allgemein schon. Soweit ich jetzt informiert bin, ist so ein Karosserieumbau aber extrem teuer, also eher um die 50000 €, insbesondere, wenn es wirklich schön werden soll. Das scheint noch aufwendiger zu sein als ein Motorwechsel (oder auch Akkuwechsel ;)), da man bei Karosserien nicht auf Bestehendes zurückgreifen kann und selbst designen muss. Eine Einzelabnahme ist dann sicher auch nötig.

j.

Hallo Jenss,

wen Du im Ernst annimmst, man könne einen x-beliebigen Wagen für um die 10.000 Euro zu einem Kombi umbauen, dann hast Du wirklöich NULL Ahnung vom Aufwand und den Kosten solcher Arbeiten oder bist schlicht nur jung und unwissend.

Nach einem Kombi-Umbau müsste so ein Wagen lackiert werden. hast Du schon mal davon gehört, dass professionelle Ganzlackierungen zwischen 5- und 10-Tausend Euro kosten?

Kannst Du Dir als Laie vorstellen, wie man das Problem der Dach-verlängerung löst? Genau, mit einem neuen Dach und nicht mit dem Angestückel von irgendwelchen Blechen. Also altes Dach ab, dabei darauf achten, dass sich der Wagen nicht verzieht, also dreidimensional Verstärkungen einschweißen, neues Dach drauf und beiarbeiten. Bis dahin hast Du wenigsten 200 Stunden geschafft. Dann vergiß nicht, Du brauchst eine Heckklappe, die gibt es nicht passend, musst Du also selbst bauen. Auch dafür bist Du schnell bei 150 bis 200 Stunden. Und dann hast Du noch keine Innenausstattung, denn es soll ja am Ende professionell aussehen.

Lange Rede kurzer Sinn. Der Umbau einer Limousine in einen Kombi verschlingt ohne Material, ohne Lackierung und ohne Sattlerarbeiten mindestens 500 Stunden und da ist noch keine Mark dran verdient. Für den Innenausbau wenigstens 100 Stunden plus Lackierung inkl. aller Vorarbeiten bei so einem schwierigen Projekt eher 7- oder 8-TEuro. Wenn es Dir also jemand wirklich sehr günstig anbieten würde, so könntest Du mit Beträgen von 30.000 Euro aufwärts rechnen. Ein heute normal zu kalkulierender Preis dürfte eher bei 50 oder 60 TEuro liegen.

Gruß

Ralf

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