Mehr Ölkohle !
Ich hab in einem PKW - Forum mal nachgefragt, ob schon mal jemand die Ventilschaftdichtungen an einem 1,9 16V Motor erneuert hat und mir Tipps geben kann, was zu beachten ist. Der MX5 meiner Tochter (260.000 km) säuft Öl und qualmt und ich gehe davon aus, dass die Qualmerei vor allem von harten VSD kommt, die ich im Winter evtl. wechseln will, zumal Motorlauf und Kompression sonst tadellos sind.
Jetzt hat mir aber einer die Augen geöffnet, was ich für ein Anfänger bin, weil ich dem Motor eine Motorspülung und Dichtungsbehandlung und zunächst ein gutes 0W30 von Aral verpasst habe:
Zitat:
Und natürlich alles falsch gemacht, was man (Mann) nur falsch machen kann!!!
Vollsynthetische Öle haben eine spezielle Reinigungswirkung, lösen also alles an dichtender Ölkohleablagerung, mit dem Ergebnis hoher Ölverbrauch.
Nochmals mein eindringlicher Tipp:
Befülle den Motor mir einem (billigen) 15W-40 (ist auf mineralischer Basis) und fahre bitte einige tausend Kilometer, damit sich wieder Ölkohle aufbauen kann.
Man sieht wieder einmal, wie wertvoll und teuer in heutigen Zeiten die Ölkohle ist. Man kann nicht genug davon haben. Leute kauft billiges Öl.
Beste Antwort im Thema
Bei solchen Aussagen rollen sich mir regelmäßig die Fußnägel auf.
Öhlkohle gehört in keinen Motor. Weder in den eines Mazdas noch in den einer K.
Dass die an der richtigen Stelle zufällig eine abdichtende Wirkung hat, mag im Einzelfall ganz angenehm sein. Man sollte aber bedenken, das eben diese Wirkung an der falschen Stelle auch nachteilig sein kann. Öhlkohle in einem feinen Ölkanal kann schnell den Motortod bedeuten.
Wenn ein Motor Öl verbraucht oder verliert, ist was defekt und gehört repariert.
Gerade bei den durch Öhlkohle "abgedichteten" Motoren wird wohl eben diese die Dichtungen erst verschlissen haben.
Da helfen dann auch keine Wundermittel mehr. Zumindest nicht dauerhaft.
Wenn ein Motor durch den Wechsel auf ein hochwertiges Öl undicht wird, dann liegt das nicht am bösen neuen Öl sondern daran, dass die alte Gammelpampe, die ohnehin nicht in den Motor gehört hat und die Dichtungen gekillt hat, verschwindet.
Wenn eine Dichtung mit Öhlkohle zugesetzt ist, dann kommt an selbige kein Öl mehr dran. An der daraus resultierenden Mangelschmierung verreckt die Dichtung dann.
35 Antworten
Hehe 😁
Willst mit oder ohne kopf abbauen die vsd wechseln?
Kolbenringe schliesst du aus?
Sieht man die blauen wolken schon im rückspiegel?
Na ja,
ob das bei modernen Motoren so ist lass ich mal dahingestellt.
In der Oldtimerszene wird aber tatsächlich synthetisches Leichtlauföl mit Reinigungswirkung vermieden, da nach Befüllung mit diesem so manch ein vorher noch einigermassen dichter Motor zum Springbrunnen wurde. Dreck dichtet wirklich 😉
Für meinen alten Citroen Langhuber (auch mit Korkdichtungen!) wird in Fachkreisen mineralisches 20W Einbereichsöl empfohlen! Der Wagen wird sowieso nicht im Winter gefahren, also reicht ein "Sommeröl". Damit ist die Kiste in der Tat dichter. Der Motor ist sogar vor ein paar Jahren gereinigt und abgedichtet worden.
Bei modernen Motoren, die normalerweise dicht sind, halte ich die abdichten-durch-Ablagerungen-Methode aber für fragwürdig.
Ich suche jetzt den Thread und die Antwort vom moppedsammler.
Das interessiert mich jetzt brennend. 😁
Zitat:
Original geschrieben von kandidatnr2
Kannte ich von meinem 190 E 2,3
Um neue Schaftdichtungen wirst Du nicht rumkommen.
Oja, kommt mir von meinen beiden 2.0er bekannt vor, alle 200.000 wollten die mal erneuert werden. Aber der Aufwand hielt sich in Grenzen und der Ölverbrauch war danach gleich Null.
Ich fahre in der Regel das Öl, wofür der Motor freigegeben ist. Weil es bei mir meist alte
Karren sind, brauche ich die "F" Spezifikation. Das trifft sich gut, das ist meist das Billigste.
Moderne, hochadditivierte Syntheseöle schaden manchmal mehr als sie nützen.
Ich hatte damals dazu geraten, es mal mit 20 W 50 zu versuchen. Doch jetzt ist bald Winter...
Normales 10W40 der entsprechenden Spezifikation. Auf die Dauer musst Du sowieso aufmachen.
Oder vielleicht das Wundermittel von Lew verwenden...wie hiess es noch...
Der Motor ist absolut dicht. Keine Ölverluste. Der verbrennt das Öl und qualmt wie ein Zweitakter, bei bis zu 2,5 Litern auf 1000 km kein Wunder. Aber er läuft tadellos und hat auf allen 4 Pötten 10,5 - 11 bar Kompression.
Besonders stark raucht er anfangs, wenn man den Motor startet, insbesondere nach längerer Standzeit. Das war jetzt der Fall, weil jemand in den geparkten MX reingefahren ist und ich erst nach dem Urlaub zum Gutachter und dann Teile besorgen musste.
Deshalb tippe ich auf die VSD, denn das Öl, dass der beim Start verheizt, kommt definitiv nicht von unten, es sei denn, es fließt bergauf. Das kommt aus dem DOHC-Kopf und tropft durch die VSD in die Brennräume.
Ich lass mich nach Gutachten auszahlen und reparier den Roadster selbst.
Bisher haben wir eben immer Öl nachgefüllt, im Übrigen dann billiges Baumarktöl, sonst geht das ins Geld. nach der Schadensregulierung habe ich mehr Kohle (ohne Öl) übrig als der MX überhaupt gekostet hat. Und den MX5 auch noch. Kotflügel kommt für 65 Euro plus Porto gebraucht via ebay. Lack und Klarlack von Profi-Autolacke in Heilbronn. Lackieren kann ich selbst. Der alte Kotflügel ist nur angeschraubt, der ist schon ab, ist kein großer Akt gewesen.
Da mein Tochter an dem nur 1050 kg schweren und 140 PS starken MX einen Narren gefressen hat, werde ich ihn nicht wie geplant, jetzt verscherbeln dürfen. Dann gibts Ärger.
Die 16 VSD kosten im Zubehör 50 Euro. Zum Wechseln spekuliere ich auf die Hilfe von Freund Erwin. Und da kommt der Beitrag von fate mir sehr entgegen: Der Erwin hat auch was von Wechseln der VSD ohne Demontage des Kopfes gesagt. Aber wie soll das gehen ?
Wir haben das bislang nur bei Motorrädern gemacht. Und da war der Kopf jeweils ab.
Ich habe mir Deine Motorarbeiten schon länger sehr genau angeschaut, fate_MD. Respekt. Da würde mich Deine Meinung schon sehr interessieren. Natürlich nicht Mazda - spezifisch, sondern allgemein, wir sind ja im Motorrad Forum.
Die Technik dahinter ist simpel, über den Kerzenschacht wird mittels Adapter Druckluft in den Zylinder geblasen, die Ventile bleiben dadurch geschlossen. Mit geeignetem Werkzeug dann Ventilfdern entlasten, Keile und Teller raus und dann wie gewohnt die VSD wechseln.
Würde ich bei dem von dir beschriebenem Verbrauch aber nicht anraten, Kopf runter ist zwar mehr Aufwand, aber der dürfte schon vollgemockt sein mit Kohle, gerade die Ventilschäfte und -teller, vielleicht gar schon im Bereich der Sitzringe. Hilft dir nix, wenn du jetzt 100€ Material und etwas Arbeitszeit sparst, aber in ein paar Monaten ein Ventil hängen bleibt oder ein Stück Ventilteller wegbrennt.
Ich würde den Kopf abbauen, Ventile raus, reinigen, neu einschleifen, die Führungen mal genau ansehen. Den Kopf ggf. für 5€ Kaffeekasse mal beim örtlichen Motorinstandsetzer mit in die Waschmaschine werfen, denke der wird nicht in dein Ultraschallbad passen. Dann mit nem neuen Kopfdichtungssatz wieder zusammen das ganze. Evtl. auch ein guter Zeitpunkt für einen Zahnriemenwechsel, sofern der Motor einen hat.
Baumarktöl muss übrigens nicht schlecht sein, fahre seit eh und je 5W40 vom Praktiker (=Addinol) in diversesten Autos, pro Kanister Normalpreis 20€. Billigstes Angebot in irgendeiner Werbeaktion war mal 8,88€ pro Kanister (5l). Trotz ungewöhnlich hoher Belastung sah der Motor beim zerlegen mit über 150tkm absolut gut aus, kein Schlamm.
Das "Wundermittel" hab ich vor der Kufsteintour in die LT eingefüllt. Wie die Hinterherfahrer bestätigen können, hat die Mühle mit zunehmenden Tourkilometern immer weniger gebläut. Ölverbrauch ist von ~1l/1000km auf unter 0,5l/1000 gesunken.
Hat aber nix mit Ventilschaftdichtungen zu tun.
Ist das so kompliziert bei euch??
Wir haben nur immer an der Kurbelwelle gedreht bis die Feder entlastet (?) war und dann mittels Spezialhebel (MB Werkzeug) und Abzieher die VSD einzeln gewechselt........war allerdings der M102 8V
Das muss ne andere Konstruktion sein, was du da beschreibst. Der Ventilteller am (D)OHC verhindert ein erreichen der VSD.
Und ohne Druckluft fällt dir dann das Ventil in den Zylinder.
Axo, ne kenn nur die alten Daimler Motoren von Innen, bei allen anderen muß ich passen 😉
Aber trotzdem interessant 🙂
Richtig, REWITEC! Also nix für Ventilschäfte? Ist doch auch heisses Metall, welches mit Öl in Berührung kommt...