Mal im Vertrauen ...
Hallo zusammen,
aktuell trauere ich meinem W210 Kombi (240E) nach ... und bin im Begriff, mich wieder auf einen Kombi-Benz einzulassen. Ein entspannteres Fahrzeug habe ich zuvor nie bewegt.
Was ich mir wünsche ist (jetzt endlich mal wieder) ein Fahrzeug, dass man mal 15 Jahre fahren kann, ohne dass die Beziehung der Rost dahinrafft oder sonstige Probleme, die in dem jeweiligen Modell selbst begründet sind.
Meine Frage daher : Wie schätzt ihr euren/den W204 Kombi ein. Ist dies endlich wieder ein Mercedes der dauerhaltbar ist ? Ist die Rostvorsorge end-lich wieder "state of the art" ? Sind die Motoren (trotz downsizing) und das 7G so haltbar wie mein W210 E240 mit dem 5-Gang Automatikgetriebe, der jetzt beim Folgebesitzer 270.000 runter hat ? (durch die Karosse kann man inzwischen Durchmarschieren - aber wenigstens der Antriebsstrang hält !)
Ich bin es langsam leid, mir alle paar Jahre etwas Neues zuzulegen weil dann nach und nach immer mehr Schwachpunkte zu Tage treten. Ich bin immer bereit etwas zu investieren (Automatikoel nach Tim E. usw.). Aber es geht mir um die Substanz, die einfach dauerhaltbar sein muss ...
Was mir im Moment vorschwebt, ist ein 204 als Kombi mit 2,2l Diesel bzw. ab 200er Benziner.
Bin ich hier, nach eurer Einschätzung, bei 204er richtig oder soll ich lieber gleich zur E-Klasse schauen.
Danke für eure Einschätzung.
JNR
Beste Antwort im Thema
Das mit der geplanten Obsoleszenz ist ein Internetmärchen, das vom dauernden Wiederholen auch nicht wahr wird. Und der "unkaputtbare" W124 ist nur ein normales Auto, das auch diverse Macken hatte. In der Nachschau wird vieles verklärt, die Mercedes-Werkstätten hatten aber 87-95 keine Kurzarbeit, wenn ich mich recht erinnere. Ich wollte so eine muffige, weichgeklopfte Karosse nicht mehr fahren, die Dinger sind im Oldtimeralter. Das ist nichts mehr fürs tägliche Fahren.
Kauf dir einen 220er Diesel mit 5G-Automatik, das ist ein millionenfach bewährter Antriebsstrang, problemlos gut für 300.000Km bei vernünftiger Fahrweise und Wartung.
212er oder 204er Baureihe hängt vom Platzbedarf ab, in der Zuverlässigkeit gibt sich das nichts. Rost ist kein Thema mehr. Lies dir einfach mal die erste Seite Threadtitel in diesem Forum durch: Von ernsten Problemen keine Spur. Der W204 wird seit 8 Jahren gebaut, da hätte die geplante Obsoleszenz ja eigentlich schon deutliche Spuren hinterlassen müssen, wenn es sie denn gäbe.
Stattdessen Kaufberatung, Fragen nach der richtigen Wartung, Felgendiskussion, Gelaber. Ein besseres Zeugnis für dauerhafte Qualität kann es ja wohl nicht geben: Tausende registrierte Fahrer des Modells, kaum Probleme. Und das bei Leuten, die besonders am Fahrzeug interessiert sind, sonst wären sie nicht hier.
Elegance oder Serie mit 16"-Bereifung, wenn man Komfort möchte.
Das wars auch schon. Mal im Vertrauen
24 Antworten
Bei meinem war noch nichts, Baujahr 2008. Was heißt das jetzt?
Vorderachsfedern lese ich zum ersten mal bei W204 und W212. Das würde ich nicht mit "brechen gern" oder "häufiger auftreten" in Verbindung bringen. Zwei Fälle von Federbruch gefunden in 18000 Beiträgen. Das ist weder gern noch häufig, das ist homöopathisch.
Internetforen machen die Leute zu Autohypochondern.
Zitat:
@cruiser-Dirk schrieb am 26. August 2015 um 17:54:27 Uhr:
Federn der Vorderachse brechen gerne
Die Elektronik von Schiebedach und Spiegel-Abblendung stürzt ab
Der Drehregler auf der Mittelkonsole zerbricht
Unter den Verkleidungen der Heckklappe beginnen die Schweißpunkte zu rosten
Die Bremsleitungen nach hinten rosten
Die Zündschlösser blockieren..
Also von den ersten beiden Punkten habe ich hier bislang nichts gelesen.
Bei Punkt drei gibt es ein paar Fälle, bei Punkt vier gibt es genau zwei Fälle wo minimaler Rost da ist, wo selbst unklar ist, ob der weiter fortschreiten würde.
Die letzten beiden Punkte sind tatsächlich gewisse Schwachstellen, die aber auch nur wenige insgesamt treffen.
Es gibt noch zwei, drei andere Punkte, wie das Artico das gerne reißt, aber insgesamt, gibt es eigentlich keine Schwachstellen bislang, die einem langem Autoleben entgegen stehen sollten.
Hallo zusammen,
Danke für eure Statements!
Bleibt eine letzte Frage bzw. eine Einschätzung ...
Ist die E-Klasse gleichen Baujahrs hinsichtlich meines "Problems" identisch zum 204 oder hat sie in diesem Bereich vielleicht sogar "die Nase vorn". Kann man das sagen ?
JNR
Zitat:
@JNR schrieb am 26. August 2015 um 20:00:46 Uhr:
Hallo zusammen,Danke für eure Statements!
Bleibt eine letzte Frage bzw. eine Einschätzung ...
Ist die E-Klasse gleichen Baujahrs hinsichtlich meines "Problems" identisch zum 204 oder hat sie in diesem Bereich vielleicht sogar "die Nase vorn". Kann man das sagen ?JNR
Das kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, ich würde aber vermuten das du richtig liegst: Weniger Elektronik, insgesamt ausgereifter; vermutlich der bessere Kauf wenn man deinen Wertekatalog zugrunde legt..
Ähnliche Themen
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 26. August 2015 um 18:38:49 Uhr:
Also von den ersten beiden Punkten habe ich hier bislang nichts gelesen.Zitat:
@cruiser-Dirk schrieb am 26. August 2015 um 17:54:27 Uhr:
Federn der Vorderachse brechen gerne
Die Elektronik von Schiebedach und Spiegel-Abblendung stürzt ab
Der Drehregler auf der Mittelkonsole zerbricht
Unter den Verkleidungen der Heckklappe beginnen die Schweißpunkte zu rosten
Die Bremsleitungen nach hinten rosten
Die Zündschlösser blockieren..
Bei Punkt drei gibt es ein paar Fälle, bei Punkt vier gibt es genau zwei Fälle wo minimaler Rost da ist, wo selbst unklar ist, ob der weiter fortschreiten würde.
Die letzten beiden Punkte sind tatsächlich gewisse Schwachstellen, die aber auch nur wenige insgesamt treffen.
Es gibt noch zwei, drei andere Punkte, wie das Artico das gerne reißt, aber insgesamt, gibt es eigentlich keine Schwachstellen bislang, die einem langem Autoleben entgegen stehen sollten.
Der erste Satz des Mechanikers, als ich mit der gebrochenen Feder in die (freie) Werkstatt kam, war: Jo, das passiert bei dem Modell öfters...
Zitat:
@warnkb schrieb am 26. August 2015 um 18:21:48 Uhr:
Bei meinem war noch nichts, Baujahr 2008. Was heißt das jetzt?Vorderachsfedern lese ich zum ersten mal bei W204 und W212. Das würde ich nicht mit "brechen gern" oder "häufiger auftreten" in Verbindung bringen. Zwei Fälle von Federbruch gefunden in 18000 Beiträgen. Das ist weder gern noch häufig, das ist homöopathisch.
Internetforen machen die Leute zu Autohypochondern.
Volle Zustimmung!! Die Verschwörungstheoretiker sind nicht nur in politischen Foren, sondern auch hier unterwegs. Die Älteren unter uns werden sich vielleicht erinnern, als wie problematisch der W124 (nicht nur wegen der "wegrationalisierten" Zapfenschlösser) in seiner Blütezeit eingestuft wurde. In den ersten Jahren gab es sogar Taxifahrer-Demos wegen der lausigen Qualität. Damals war der W123 "der letzte echte Mercedes".
Und heute,..... ist der W124 plötzlich die Ewigkeitsmaschine??? Welche Spuren hätte er wohl im Forum hinterlassen, hätte es damals schon das Internet gegeben? 🙄
Es gab in der Zwischenzeit unbestritten erhebliche Qualitätseinbrüche, die mit Recht an der Mercedes-Qualität zweifeln ließen. Die Rostprobleme waren furchtbar und für die Betroffenen oftmals auch ein wirtschaftliches Desaster, dürften aber der, bei Mercedes besonders unglücklich gehandelten, Umstellung auf wasserlösliche Lacke geschuldet sein.
All das ist aber Geschichte. Ich habe mir die Anschaffung eines W204 reiflich überlegt und vorher jeden greifbaren Besitzer dieses Modells nach seinen Erfahrungen gefragt. Unisono war immer wieder vom "besten Auto, das ich je hatte" die Rede. Lediglich die Risse in den Kunstledersitzen wurden häufiger erwähnt. Auch in diesem Forum gibt es, abgesehen vom o.g. keine Anhaltspunkte für ein dramatisches Serienproblem.
Nicht zuletzt TÜV, DEKRA etc. bescheinigen dem Fahrzeug eine überdurchschnittliche Qualität.
All das hilft nichts, wenn man unbedingt an die Mär von der dreijährigen Leasing-Problemlosigkeit glauben will. Folgt man dieser Logik, wären für die Fahrzeuge, die an Sixt, Avis usw. geliefert werden, doch auch ein 3/4 Jahr "eingebauter Haltbarkeit" ausreichend.
Kein ernstzunehmender Automobilkundiger hat mir bisher diese Verschwörungstheorie auch nur in Ansätzen bestätigt. Die tatsächlich häufigeren Probleme mit der heute enorm komplexen Elektronik werden dabei garnicht bestritten, sie sind aber kein Beweis für die o.g. "Theorie".
Wer immer noch an die angeblich so viel bessere Qualität früherer Autozeiten glaubt, dem empfehle ich die Lektüre älterer Ausgaben z.B. von "Auto Motor und Sport". Bei den damaligen Dauertests war man schon froh, wenn das betreffende Fahrzeug 50000 km (100000 km waren noch nicht üblich) ohne kapitale Schäden durchhielt.
In diesem Sinne LG 😉
Zitat:
@JNR schrieb am 26. August 2015 um 20:00:46 Uhr:
Hallo zusammen,Danke für eure Statements!
Bleibt eine letzte Frage bzw. eine Einschätzung ...
Ist die E-Klasse gleichen Baujahrs hinsichtlich meines "Problems" identisch zum 204 oder hat sie in diesem Bereich vielleicht sogar "die Nase vorn". Kann man das sagen ?JNR
Nein, bezüglich deiner Anliegen sehe ich da keine wirklichen Unterschiede.
Mal im Vertrauen gesagt ist der W212 der größere W204, gleiche Technik aber größer in den Abmessungen.
Anzumerken ist noch, dass ich bei einem Unfall lieber in einem W204/212 sitze als in einem W124. Hier zählt auch der Sicherheitsgedanke.
Wollen wir mal ehrlich sein, auch beim W124 war nicht alles Gold was glänzt.
Das ist heute die Nostalgie, dass man sich nur an das Gute erinnert.
Ich kann mich noch gut erinnern, dass unser 230E Öl wie ein Loch gesoffen hat. Die elektr. Fensterheberschalter gingen auch desöfteren kaputt und die Dichtigkeit der Simmerringe war auch nicht allzu zuverlässig.
Klar, ansonsten war es natürlich stark eingegrenzt was kaputt gehen konnte, gab ja nicht allzu viel an Technik.
VG
Wooky
Zitat:
@opsko schrieb am 26. August 2015 um 20:40:44 Uhr:
.....Zitat:
@warnkb schrieb am 26. August 2015 um 18:21:48 Uhr:
Bei meinem war noch nichts, Baujahr 2008. Was heißt das jetzt?Vorderachsfedern lese ich zum ersten mal bei W204 und W212. Das würde ich nicht mit "brechen gern" oder "häufiger auftreten" in Verbindung bringen. Zwei Fälle von Federbruch gefunden in 18000 Beiträgen. Das ist weder gern noch häufig, das ist homöopathisch.
Internetforen machen die Leute zu Autohypochondern.
All das hilft nichts, wenn man unbedingt an die Mär von der dreijährigen Leasing-Problemlosigkeit glauben will. Folgt man dieser Logik, wären für die Fahrzeuge, die an Sixt, Avis usw. geliefert werden, doch auch ein 3/4 Jahr "eingebauter Haltbarkeit" ausreichend.
Kein ernstzunehmender Automobilkundiger hat mir bisher diese Verschwörungstheorie auch nur in Ansätzen bestätigt. Die tatsächlich häufigeren Probleme mit der heute enorm komplexen Elektronik werden dabei garnicht bestritten, sie sind aber kein Beweis für die o.g. "Theorie"..................
In diesem Sinne LG 😉
Im Gegenteil, etwas ältere Fahrzeuge sind nach einigen Jahren oft "durchrepariert" und damit sogar tendenziell weniger anfällig als am Anfang. Die Fehlerquote läßt sich im Diagramm oft mit einer "Badewannenkurve" beschreiben: viele Mängel zu Beginn und am ende des Lebenszyklusses, in der Mitte ist eher Ruhe.
Die behauptete "Problemlosigkeit" der ersten Jahre - vielfach halt Leasingjahre - bezog sich auf den finanziellen Aspekt der Angelegenheit, eben wegen der in den ersten Jahren bestehenden Gewährleistungsrechte oder Grantieverlängerungen. Solche Risikominimierungen kann es in begrenztem Umfang natürlich auch bei Fachhändler-Gebrauchtfahrzeugen geben.
Und ja, auch ich würde den 124er oder den noch kernigeren und von mir geschätzten 123er im Alltagsbetrieb nicht einem 204er vorziehen, vor allem wegen der Sicherheitsaspekte unserer aktuellen Fahrzeuge.