Mal eine etwas andere Fragestellung - Verkäufermasche?

Hallo zusammen,

ich bin ja immer noch auf der Suche nach einem neuen Auto (siehe mein anderer Thread). Jetzt war endlich mal ein Volvo aufgetaucht, der weitestgehend in mein Schema gepasst hätte. Da der Wagen ca. 170km entfernt steht, ist eine Besichtigung unter der Woche nicht möglich und ich wäre daher dort gerne am Samstag vorbei gefahren, hätte bei Gefallen eine Probefahrt gemacht um zu prüfen, ob ich mit den Sitzen und der Sitzposition klarkomme und wenn das gepasst hätte und man sich preislich einig geworden wäre, hätte ich vermutlich direkt gekauft.

Also habe ich heute dort angerufen und wollte einen Termin für Samstag ausmachen und wurde mehr oder weniger abgewimmelt, es sei nur 1 Verkäufer im Haus und der hätte einen vollen Terminkalender und außerdem müsse das Auto vor der Probefahrt erst nochmal in der Werkstatt durchgesehen werden, wozu Do+Fr nicht mehr ausreichend Zeit sei (obwohl Fahrzeug laut Inserat sofort verfügbar).

Irgendwie komme ich mir ein wenig veräppelt vor. Normalerweise kenne ich es von Autohäusern, daß sie die Fahrzeuge nicht länger als einen Tag reservieren und ausdrücklich darum bitten, daß man Besichtigungstermine erst einen, maximal zwei Tage vorher fixiert.

Jetzt frage ich mich, ist das:

a) ein Test um die Ernsthaftigkeit meines Kaufinteresses zu prüfen (nach dem Motto 'Samstags kommen nur Probefahrttouristen'😉?
b) ist irgendwas an dem Auto nicht in Ordnung, was bisher noch nicht angegangen wurde?
c) oder ist der Laden einfach schlecht organisiert, respektive sind die Verkäufer ein wenig arbeitsscheu (wäre nicht das erste Mal, daß ich entgegen der Warnung, daß samstags viel los sei, hingefahren bin und dann war tote Hose und der Verkäufer hat Däumchen gedreht).

Grüße
Olli

25 Antworten

PZ dürfte wohl Porsche Zentrum heißen, und die schweben auf einem anderen Horizont. Da ist nicht der Verkäufer, da muss der Kunde dankbar sein, dass er ein Auto kaufen darf.

Und der Kunde ist zwar noch König, nur leben wir in einer Demokratie, da nutzt das nichts.

Zitat:

@Zebulon102 schrieb am 7. März 2025 um 12:12:27 Uhr:


Ein Händlermuss die Kosten für den Transport bei Reklamationen natürlich nicht tragen. Er muss nachbessern.
Ich denke mal, der Verkäufer wollte am WE frei haben. Wenn es nicht der Eigentümer war, kann es ihm egal sein, wenn es der Eigentümer war, hat er vlielleicht einen Verkauf nicht nötig.
Auch andere Mütter haben schöne Töchter. Soll er die Karre behalten.

Wenn ich diese Unterhaltung verfolge schwillt mir der Kamm!
Ich war 32 Jahre meines Lebens im Autohandel beschäftigt, da erlebt man einiges. Geregelte Arbeitszeit gab es nicht, meine Wochenarbeitszeit betrug immer zwischen 50 und 60 Stunden, es war ausser der Kundenbetreuung viel Administration zu erledigen.
Man bekommt irgendwann ein Gefühl dafür wer als Kunde ernst zu nehmen ist und wer nicht. Leute, die zu normalen Geschäftszeiten keine Zeit hatten waren zu 90% Blindgänger die einem nur die Zeit gestohlen haben. Am schlimmsten waren die Probefahrttouristen, es kam vor dass dass ein Auto nicht zur vereinbarten Zeit zurückgebracht wurde, dass die vereinbarte Fahrstrecke weit überzogen worden war und auch dass auf Probefahrten Strafzettel folgten. Alles das war mit zusätzlicher Arbeit und auch Ärger verbunden. Da läßt die Bereitschaft speziell am Samstag Nachmittag da zu sein verständlicherweise nach.
Ich hatte mal einen gebrauchten Mercedes SLK 32 auf dem Hof stehen, fragt mich nicht was da für Interessenten mit Probefahrtwunsch Kamen. Wie geht man mit denen um ? In Absprache mit der Geschäftsleitung verlangte ich von Probefahrern € 500,- als Sicherheit, so hoch war die SB der Vollkaskoversicherung. Natürlich gabs da Beschimpfungen, aber man musste sich irgendwie zur Wehr setzen. Und mit Terminvereinbarungen am Samstag Nachmittag war ich sehr sparsam.

Gefühlt 100 Jahre her, da machte hier vor Ort ein Opel Kadett-Fahrer, Briefträger von Beruf, eine Probefahrt, nicht einmal um den Block, sondern zu seinen Verwandten ins Ruhrgebiet (rund 400 km gesamt). Und lieferte das Auto dann wieder ab, es verbrauche ihm zu viel. Verständlich, es war ein Opel Diplomat V8.

Um diese Abwimmelei zu vermeiden, tauche ich bei den Händlern grundsätzlich unangemeldet auf. Da kann ich mir dann nämlich unvoreingenommen ein Bild vom Händler und dem angebotenen Fahrzeug machen. Fällt dieses Bild positiv aus, kann ich dann vor Ort immer noch einen Termin für eine detailiertere Besichtigung und eine Probefahrt machen.

Bei den meisten Händlern hier kannst du dann in aller Ruhe das Auto anschauen, da stört dich kein Verkäufer...

Zitat:

@Kunipfuhl schrieb am 7. März 2025 um 17:31:28 Uhr:


In Absprache mit der Geschäftsleitung verlangte ich von Probefahrern € 500,- als Sicherheit, so hoch war die SB der Vollkaskoversicherung.

Sofern der Händler in der Lage ist, den Betrag auf meiner Kreditkarte zu blocken und ich nicht mit Geldscheinen in der Tasche herumlaufen muß, habe ich damit kein Problem.

Heute Samstag ist in einigen BL Feiertag ... Na ja .. Samstag ist bei vielen Händlern, egal ob groß, klein oder Kette nur Art Notbesatzung für Service , werkstatt, Büro und Verkauf anwesend... ich würde nicht ein großes Drama drauß machen, wenn die schon mitteilen das es für sie zeitlich eng wird den Wagen zu heute (Samstag) fertig zu machen ...

Habe mir heute einen anderen Volvo angesehen, bei einem freien Händler, Besichtigung und Probefahrt waren von Freitag Nachmittag auf Samstag Vormittag kein Problem, es geht also auch anders.

Überdies hat das Auto einen sehr guten Eindruck hinterlassen, hatte das Modell (V90) eigentlich schon von meiner Liste gestrichen und mich auf den XC60 konzentriert. Man könnte sagen, wenn sich eine Tür schließt, geht woanders eine Neue auf.

Nur einen Hasenfuß hat er: ein Pano-Dach. Da bin ich schon aus akustischen Gründen kein Freund davon, überdies fühlte es sich bei dem sonnigen Wetter heute so an, als würde mir die Sonne direkt auf die Birne scheinen, wohlgemerkt mit geschlossener Jalousie🙁. Ob man da wohl mit einer lichtabsorbierenden Folie was ausrichten kann? Ein Blech einschweißen ist schon allein aus wirtschaftlichen Erwägungen keine Option.

https://www.ebay.de/itm/305579706178?...

Zitat:

@Zebulon102 schrieb am 7. März 2025 um 12:12:27 Uhr:


Ein Händlermuss die Kosten für den Transport bei Reklamationen natürlich nicht tragen. Er muss nachbessern.
...

Die Kosten für Hin- und Rücktransport zur Nachbesserung hat der Verkäufer zu tragen. Und zwar auch, wenn im Kaufvertrag etwas anderes stehen würde, denn das wäre unwirksam.

Ich wimmel die Leute auch oft ab wenn ich weis die kommen von zu weit her oder machen schon am Telefon rum...

Aber,

Es ist nicht mein Problem wenn die so weit fahren müssen
und auch nicht mein Problem wenn die vor Ort meinen das Ihnen die Farbe nicht passt und die deswegen Preisnachlass wollen
oder wenn die den ganzen Samstag unterwegs sind.

Interessiert alles nicht, ebenso dieses gekaspere bei gebraucht Karosserieteilen wenn dann die Argumente kommen das die das ja noch umlackieren müssen.. dann sollen Sie sich gleich passende Teile suchen.

Es ist manchmal besser wenn man da überhaupt keinen Termin vereinbart wie wenn man dann jemand mit einer falschen
Erwartungshaltung auf den Hof hat der einen dann im Nachhinein schlecht macht.

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