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M102 keine Kompression nach Motortausch

Mercedes

Hallo liebes Forum, ich habe einen s124 230 Baujahr 89 mit Kopfdichtungsschaden gekauft. Die Laufbahnen waren leider unbrauchbar, deshalb hab ich direkt einen Austauschmotor besorgt.
Dieser lief laut Verkäufer bis zum Ausbau, er schien auch vertrauenswürdig. Vor dem Einbau habe ich die Steuerkette, alle Geleitschienen und die Kopfdichtung inkl. Schrauben erneuert. Hydros würden auch geleert.

Jetzt ist allerdings das Problem das er nicht anspringt.
Steuerzeiten passen, aber keine messbare Kompression.
Habe einen Druckverlusttest gemacht, aus dem Öldeckel hört man nichts, Kolbenringe sollten also OK sein.

Allerdings bläst es stark aus den anderen Zündkerzenlöchern wenn ich den Druckverlust teste. Der getestete Zylinder steht natürlich auf zünd OT. Man hört auch ein zischen wenn man die Stauscheibe ein Stück runter drückt.

Hat jemand noch eine Idee? Kann es wirklich sein das er keine Kompression aufbaut wenn die Ventile nicht zu 100% schließen und warum lief er dann vorher?

Schonmal vielen Dank. Mfg

6 Antworten

Wenn er aus den Kerzenlöchern bläst, baut er auch Druck auf. Halt leider nur zur falschen Zeit. Also passen meiner Meinung nach die Steuerzeiten nicht. Der Kolben hat ja zweimal OT. Kette runter, Kurbelwelle eine Umdrehung weiterdrehen bis zur Markierung und Kette wieder aufsetzen. Alternativ die NW um 180 Grad drehen.

Komme nicht so ganz mit, beim Kolben gibt es doch keinen Unterschied zwischen zünd oder überschneidungs OT, und die OT Markierung von KW zu NW passen

Steuerzeiten prüfen man kann durchaus den Fehler haben das die KW um 180 Grad verdreht ist und deshalb die Steuerzeiten zwar auf den Markierungen stehen aber trozdem falsch sind, das würde ich mal Genauer prüfen.. dann kompression mit einen Druckschreiber prüfen , erst trocken Dann etwas motorenöl in den Zylinder kippen - ein bis zwei Hübe mit der ölkanne also wirklich wenig . Ändern sich die Druckwerte ist der Fehler unterhalb des Kolbenbodens wenns gleichbleibt oberhalb..

Zitat:

@Scheunenschrauber schrieb am 9. April 2025 um 14:20:57 Uhr:


Komme nicht so ganz mit, beim Kolben gibt es doch keinen Unterschied zwischen zünd oder überschneidungs OT, und die OT Markierung von KW zu NW passen

Ist relativ einfach. Der Motor macht vier Takte: Ansaugen (Kolben geht runter), Verdichten (Kolben fährt hoch), Arbeitstakt (Kolben geht runter) und Ausstossen (der Kolben geht hoch). Wenn bei Deinem Motor jetzt der Kolben bei OT auf Ausstossen steht und einen Zündfunken erhält, wird er folglich niemals anspringen können. Deshalb muss die Kurbelwelle pro Motorumdrehung auch zweimal drehen. Folglich musst Du entweder die Nockenwelle um 180 Grad drehen oder die Kurbelwelle eine Umdrehung weiter stellen. Dann wird der Motor auch laufen. Und Du wärest auch nicht der erste, dem das passiert ist.

Ich habe den Fehler gefunden und der Motor läuft.
Die Tipps mit der nicht passenden Steuerzeiten/Zündzeitpunkt waren zwar an sich nicht schlecht aber zu dem Thema keine Kompression unzutreffend.
Ich hatte den Motor teilzerlegt erhalten und die Kipphebelböcke waren falsch herum montiert. Das kann man so zwar zusammenbauen aber die Ventile öffnen und schließen falsch. Das habe ich korrigiert und jetzt läuft er einwandfrei.

Logisch, eben die falschen Steuerzeiten. Deswegen solltest Du ja die NW um 180 Grad drehen. Wäre einfacher und schneller gegangen, das Ergebnis ist gleich.

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