LWR - Leuchtweitenregulierung nervt!

Audi

Hallo,

die Leuchtweitenregulierung an meinem 80er (B3, MKB PM, Bj. 10/90, EZ 3/91) tut schon seit Jahren keinen Mucks mehr, und bald ist TÜV...

Da beide Stellmotoren sich keinen Millimeter mehr bewegen, hatten wir den Drehschalter im Innenraum im Verdacht, und diesen schon vor einiger Zeit ausgebaut & zerlegt. War aber soweit nichts Auffälliges zu sehen, und auch die Messwerte waren stimmig (Widerstand änderte sich proportional zum Drehen des Schalters). Die genauen Werte von damals habe ich nicht mehr im Kopf (dürften die selben Werte wie heute sein; s.u.), aber wir hatten auch von den Steckern der Stellmotoren im Motorraum aus den Widerstand gemessen (bei ausgeschalteter Zündung), und dort vergleichbare Werte erhalten. Der Drehschalter und die Leitung bis zu den Stellmotoren schienen also in Ordnung; somit vermuteten wir die Stellmotoren als Ursache.

- Zeitsprung: Ein knappes Jahr später -

Endlich Zeit zum Ausbauen der Stellmotoren (erst mal den auf der Fahrerseite genommen; kommt man leichter dran). Stellmotor zerlegt, gereinigt, sicherheitshalber nachgelötet => sieht top aus! Fährt auch super raus und rein, wenn man das eingebaute Potentiometer bewegt. Auch wenn man den Stellmotor im ausgeschalteten Zustand verstellt, geht er beim Anschließen sofort auf Grundeinstellung. Selbstregelung also in Ordnung.

Nochmal an den Anschlussteckern der Stellmotoren gemessen; diesmal die anliegende Spannung (bei eingeschaltetem Licht + Zündung). Spannung an der (Konstant-)Stromversorgung durchgängig bei 11,5V; die Spannung an der Signalleitung änderte sich proportional beim Drehen des Drehschalters, allerdings nur im Bereich von < 0,2V (es lagen z.B. bei Schalterstellung "0" 0,02V an, bei "III" waren es 0,17V => gegen den anderen Leiter gemessen jeweils 11,48V bzw. 11,33V).
Diese Änderung im Millivoltbereich erschien mir ein bißchen wenig, zumal bei anderen VW-Modellen von Sprüngen im Volt-Bereich (6-8V) berichtet wird. Also doch der Drehschalter?

Drehschalter ausgebaut, durchgemessen - und verzweifelt! Die Widerstandswerte zwischen Klemme 4 und 6 ändern sich deutlich in 100er Ohm-Schritten

1375 Ohm bei Stufe 0
1271 Ohm bei Stufe I
1190 Ohm bei Stufe II
1001 Ohm bei Stufe III

und entsprechen (bis auf den letzten und vorletzten Wert) den lt. Internet üblichen Werten:
http://www.motor-talk.de/forum/frage-zu-schalter-lwr-t1279373.html

Wo kommt also die komische Spannung der Signalleitung am Stecker der Stellmotoren her? Ein Kabelbruch kann ausgeschlossen werden, da sich die Spannungswerte ja noch proportional zum Drehschalter änderen, und wir damals beim Durchmessen am Stecker dieselben Widerstandswerte hatten wie direkt am Schalter. Ich habe zwei Theorien:

a) Da die Widerstandswerte des Drehschalters immer im ausgeschalteten Zustand gemessen wurden, kann es sein, dass beim Anlegen einer Spannung der Widerstand irgendwie einbricht? Also dass der Drehschalter unerkannt defekt ist? Hat jemand sowas schon mal gehabt?

b) Bei einigen VW-Modellen hört man von Massefehlern an den Stellmotoren bzw. deren Verkabelung. Ist sowas auch beim Audi bekannt, und wenn ja, an welcher Stelle sollte man suchen? Von Außen sieht die Verkabelung im Motorraum gut aus; gibt's typische Schwachstellen bzw. "übliche Verdächtige"?

Bin für jede Hilfe dankbar; ich bich hier echt am Verzweifeln...

VG Peter

8 Antworten

bau den drehregler für die leuchtweitenregulierung aus (in der Mittelkonsole) und steck nen blinddeckel rein... Der tüvler wird meinen dass die karre dann sowas gar nicht hat...
schließlich hatten die alten karren vor 30 jahren sowas auch nicht und man musste die leuchten manuell mit dem schraubendreher verstellen...

Das mit dem Blinddeckel hatte ich auch schon überlegt. Allerdings ist der Wagen beim hiesigen TÜV bekannt (Kleinstadt), er ist auch seit Erstzulassung in Familienbesitz, so dass man sich nicht mit "huuups, das war beim Kauf schon so" rausreden kann. Zumal EZ deutlich nach Einführung der Höhenverstellungs-Pflicht war.

Hat noch jemand Ideen zur Reparatur?

Hört sich verdächtig nach Massefehler an.

Gingen die Motoren irgendwann mal richtig oder waren die schon immer defekt? 🙂

Mess doch mal die Spannungen gegen Karosserie und schau ob sich dann schlüssige Werte ergeben.

Wenn ja, dann hast du wohl ein Masseproblem...

HTC

Zitat:

Original geschrieben von HTC


Gingen die Motoren irgendwann mal richtig oder waren die schon immer defekt? 🙂

Sehr gute Frage! Seit ich das Auto ständig benutze (seit 2005), habe ich sie noch nie in Aktion gesehen. Beim TÜV 2010 gab's schon mal Probleme; seitdem sind sie also definitiv außer Funktion. Mein Vater erwähnte, dass die Sache auch zu seiner Zeit (1991-2005) schon mal bei einem TÜV ein Thema war; damals wurde es aber noch nicht so streng gesehen wie heute.

Jetzt wo ich darüber nachdenke, erinnere ich mich, als kleiner Bub (so 1991/92) die Dinger immer hoch- und runterfahren gelassen zu haben. Vielleicht ein paar Mal zu oft? ;-)

Danke für den Tipp mit der Messung. Wenn mich das nicht weiterbringt, werde ich wohl neue Kabel ziehen müssen...

VG Peter

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So, dann will ich mal auflösen:

Heute nochmal am Auto gewesen; gegen Masse gemessen => nichts! Leitungen durchgemessen => auch in Ordnung!

Dann habe ich das einzige Teil angefasst, dass ich bisher noch nicht in der Hand hatte: Den Stellmotor beifahrerseitig. Dieser Scheinwerfer sitzt ja recht unzugänglich in einer Art Luftansaugbox; deswegen hatte ich lieber den auf der anderen Seite ausgebaut, und auch damals vor einem Jahr bei den ersten Tests hatten wir dort angefangen. Und was soll ich euch sagen: Sobald der Stecker vom beifahrerseitigen Stellmotor abgezogen ist, geht der fahrerseitige! Auch die Spannungswerte stimmen (pendeln so zwischen 6-11 Volt, je nach Stellung). Also ist der beifahrerseitige Stellmotor irgendwie defekt, erzeugt eine falsche Spannung auf der Steuerleitung und blockiert damit den "guten" Motor.
Sobald der defekte Motor wieder angeschlossen wird, fährt der heile Motor sofort hoch auf Stellung "0" und bleibt dort. Also halte ich für die Akte folgende Erkenntnis fest: Immer beide Motoren einzeln testen; die beeinflussen sich gegenseitig!

Vielen Dank an alle die geholfen haben, vor allem an HTC.

VG Peter

Freut mich, daß du den Fehler finden konntest. Jetzt nur noch ein Stellmotor vom Schrotti und alles ist im Butter 🙂

HTC

... ich erlaube mir, als Anfänger in der "Bastlerszene" mal, dieses alte Thema wiederzubeleben. Ich habe an meinem B3 (EZ 10/90) auch das Problem, dass im November die HU ansteht und dass die Stellmotoren keinen Mucks mehr machen. Gebraucht gibt`s ja noch das ein oder andere Angebot, aber wer kann mir mit kurzen verständlichen Worten erklären, wie man diese Dinger tauscht ...? Bitte nicht schimpfen, bin kein Profibastler und traue mich so langsam an die ein oder andere Reparatur bei meinem alten Schätzchen ran .. ist schließlich Familienbesitz seit EZ! Danke vorab!

Michael

Beim B4 werden die gedreht. Ich denke ist beim B3 nicht anders.
In eine Richtung lässt sich der LWR-Motor drehen. Wenn er lose ist hängt er noch mit dem Kopf der Verstellung im Scheinwerfer. Den ausklippsen und du hast ihn in der Hand.
Schau dir einfach mal ein Bild von einem solchen LWR-Motor an: https://www.google.de/search?...

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