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Lokal Karosserie sandstrahlen und beilackieren
Hallo,
ich habe vor mein Fahrzeug (E46 Cabrio) Sandstrahlen zu lassen. Was darf sowas Kosten? Für kleine Stellen von vielleicht 20 cm Durchmesser wollen die allen ernstes 200 für eine einzelne Stelle.
Hintergrund ist, mein Fahrzeug wurde leider an der Kofferraumklappe zerkratzt und allgemein mehrfach beschädigt, so dass eine Teillackierung genauso Teuer wird wie eine Neulackierung. Deshalb soll der Wagen komplett Neulackiert werden, eine Konservierung bekommen und dann ab in die Garage.
Das Fahrzeug hat an den Verstärkungen oberflächlichen Rost unter den Kotflügeln. Wollte an diesen beiden Stellen den Wagen Sandstrahlen lassen und am Radlauf hinten rechts eine Schramme. Für den Radlauf hinten rechts kamen Preise zwischen 200-400 raus.
Insgesamt bin ich mit 3 Stellen je nach Betrieb bei 600-800. ist das in Ordnung? Das kommt mir doch sehr teuer vor.
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]
Beste Antwort im Thema
Ich habe vor 20 bis 35 Jahren alle kleinen Roststellen mit Quarzsand gesandstrahlt, bevor ich das ganze Auto (4x Passat) neu lackiert habe. Gearbeitet habe ich im Freien. Die gestrahlten Stellen habe ich noch am selben Tag dann mit Grundierung per Pinsel-Anstrich geschützt. Bei dieser Arbeit entfernt man den Rost komplett und es bleibt nichts vom Rost zurück, sofern es noch keine Löcher gibt.
-> Heutzutage ist Strahlen mit Quarzsand verboten, da sehr ungesund durch den sehr sehr feinen Staub, der auch durch die meisten Schutzmasken spielend durchdringt ...
Wenn ich Bleche über Löcher geschweißt habe (immer mit einem Schutzgas-Schweißgerät, habe ich an den Rändern vom Loch im Autoblech und an der Rückseite des einzuschweißenden Bleches immer Rostschutz-Grundierung direkt vor dem Schweißen aufgepinselt! Eine Schutzgas-Schweißung erhitzt nur sehr punktuell das Blech. In der Regel habe ich am Rand des einzuschweißenden Bleches etwa 3,5 bis 5 mm Löcher gebohrt und nur an diesen Stellen Schweißpunkte gemacht - je nach Größe des Reparatur-Bleches alle 3 bis 6 cm. Zumeist habe ich durch ein gebohrtes Loch durch mit der Bohrmaschine in dem darunterliegende Original-Blech die Oberfläche plank gemacht, unmittelbar vor dem Schweißvorgang an diesem Loch. Anschließend werden die Schweißpunkte mit einer kleinen Flex glatt geschliffen und mit Grundierung das Reparatur-Blech sofort geschützt.
Ich habe 50 Jahre lang unterhalb und unten am KFZ immer Corroblock Rostschutz-Grundierung verwendet (diese bleibt immer etwas zähplastisch ...) und diese mindestens 6 Wochen trocknen lassen, bevor ich das Auto weiter bearbeitet habe mit: grob schleifen, spachteln mit Zweikomponenten-Material, schleifen, spachteln, schleifen, spachteln, schleifen ... Lack-Grundierung spritzen, Füller aufspritzen, ganz ganz fein schleifen und zuletzt die Decklackierung machen.
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39 Antworten
Schon mal vielen Dank für eure Antworten.
Ich werde es mir später in Ruhe durchlesen.
Also würdet ihr strahlen also gute Option bezeichnen den Rost weg zu bekommen?
Ob es schon Löcher gibt kann ich noch nicht sagen, aber ich befürchte es.
Anbei mal ein Bild der schlimmsten stelle.
Den Rost weg zu bekommen trau ich mir auch gut zu.
Nur das nachbearbeiten also das lackieren wäre Neuland.
Danke schon mal.
Gibt es einen Hersteller dessen Produkte ihr empfehlen würdet/könnt ...für Grundierung, Füller, Lack, .... ?
Zitat:
@Peter_86 schrieb am 30. Juli 2019 um 12:41:57 Uhr:
Schon mal vielen Dank für eure Antworten.
Ich werde es mir später in Ruhe durchlesen.
Also würdet ihr strahlen also gute Option bezeichnen den Rost weg zu bekommen?
Ob es schon Löcher gibt kann ich noch nicht sagen, aber ich befürchte es.
Anbei mal ein Bild der schlimmsten stelle.
Den Rost weg zu bekommen trau ich mir auch gut zu.
Nur das nachbearbeiten also das lackieren wäre Neuland.
Danke schon mal.
Gibt es einen Hersteller dessen Produkte ihr empfehlen würdet/könnt ...für Grundierung, Füller, Lack, .... ?
Das sieht nach einer Schweissarbeit aus
Ich denke auch, dass das ein Fall für Reparaturbleche ist.
Wie sieht der Übergang Kofferraumboden/Heckblech von unten aus?
Und die Radhäuser an den Schwellerenden?
Ich arbeite seit Jahren nur noch mit Ludwig-Lacke.
Ein paar Tipps und auch evtl. Material kannst du dir noch bei https://www.korrosionsschutz-depot.de holen.
Super. Ihr helft mir wirklich.
Mal sehen ob ich dazukomme es am WE zu strahlen. Dann sehe ich ja was drunter vorkommt ... bzw was für Löcher.
Auf die Seite https://www.korrosionsschutz-depot.de/ bin ich eben auch gekommen.
Da gibt es Glasgranulat.
https://...korrosionsschutz-depot.de/.../glasgranulat-25-kg
Klingt spannend. Hat damit schon mal jemand von euch gearbeitet?
Mein Problem fürs Wochenende. Ich werde definitiv nicht alles hinbekommen.
Nun eine evtl. sehr dilettantische Frage. Kann ich Strahlen und die Grundierung drauf packen ... um dann irgendwann später die restlichen Arbeitsschritte anzugehen.... sprich schleifen und lackieren?
Ludwig-Lacke? Ich schau gleich mal ;)
https://autolackprofi24.de/...x-400-ml-Grundierung-Rostschutz-SprayMax
Taugt so was als Grundierung/Rostschutz ?
Danke nochmal an alle.
Und noch einen schönen Abend.
Denk daran, das hinter einem Loch ein Hohlraum ist, im Zweifel der Fahrzeuginnenraum und das es Teile am Auto gibt, für die Strahlstaub Gift ist, z.B. Bremsen und Lager. Wenn die eine Seite rostig ist, dann ist die es die andere oft auch. Du hast ja das Auto vermutlich nicht auseinandergebaut?
Bei meinem 188er werden z.B. am hinteren Radhausrand die Bleche zusammengeführt, also das von innen und das von außen.
Ich nutze das Glasgranulat zur Rostentfernung. Es ist sehr fein und nicht so abrasiv wie andere Strahlmittel, also eher dafür geeignet um nach dem Schleifen mit Flex und Fächerscheibe die letzten Rostporen auszumerzen. Das auf dem Bild ist doch ein vorderer Kotflügel vom e46 richtig? Da lohnt es sich nich viel dran zu machen, gleich nen neuen aus dem Zubehör kaufen. Kostet nicht viel und ist die Mühe der Rostentfernung nicht wert.
Richtig. Das ist der Kotflügel vorne. Das Problem findet sich aber auch hinten und an anderen kleineren stellen.
Wäre es nur vorne würde ich definitive neue holen.
Also da würde ich auch nicht mehr mit Strahlen rumtun. Neuer dran und fertig.
Zitat:
@kraeMit schrieb am 30. Juli 2019 um 18:23:23 Uhr:
Denk daran, das hinter einem Loch ein Hohlraum ist, im Zweifel der Fahrzeuginnenraum und das es Teile am Auto gibt, für die Strahlstaub Gift ist, z.B. Bremsen und Lager. Wenn die eine Seite rostig ist, dann ist die es die andere oft auch. Du hast ja das Auto vermutlich nicht auseinandergebaut?
Bei meinem 188er werden z.B. am hinteren Radhausrand die Bleche zusammengeführt, also das von innen und das von außen.
Er hat recht, was den Staub betrifft! Da ist auch ganz schnell die Scheibe und die Brille auf deiner Nase ruiniert und evtl. die Armbanduhr im Eimer.
Glasperlen zum Entrosten? Bringt hohe Temperatur und Verzug und ist bei rostigem Blech rausgeschmissenes Geld. Glasperlen nimmt man, wenn man das Material z. B. verdichten oder die Oberfläche strukturieren will. Edelstahl oder Alu sind die Materiealien, bei denen man mit Glasperlen arbeitet.
Ja, du kannst direkt nach dem entrosten grundieren und dann (nach erneutem Entfetten) darauf spachteln.
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 31. Juli 2019 um 10:56:20 Uhr:
Glasperlen zum Entrosten? Bringt hohe Temperatur und Verzug und ist bei rostigem Blech rausgeschmissenes Geld. Glasperlen nimmt man, wenn man das Material z. B. verdichten oder die Oberfläche strukturieren will. Edelstahl oder Alu sind die Materiealien, bei denen man mit Glasperlen arbeitet.
Es geht um GlasGRANULAT das ist viel rauher als Glasperlen und ist, ich wiederhole mich, geeignet um kleine Roststellen zu bearbeiten. Es hinterlässt eine feine rauhe Oberfläche.
Zitat:
@opelkult schrieb am 31. Juli 2019 um 10:41:06 Uhr:
Also da würde ich auch nicht mehr mit Strahlen rumtun. Neuer dran und fertig.
Das geht aber schlecht sm Kofferraum, C-säule oder hinteren Kotflügel... Leider...oder?
Ich habe NUR Erfahrung im Sandstrahlen mit Quarz-Sand. Man kann dabei heikle Stellen z.B. bei einem abgebauten Roller oder Motorrad-Lenker, den aufgepressten Ring an dem die Kugeln eines geteilten Kugellagers anliegen/im Kreis rollen, mit Gewebeklebeband in mindestens 4 Lagen übereinander problemlos schützen. Durch die weiche, etwas federnde Oberfläche vom Gewebeklebeband bleibt sogar die Oberfläche vom Klebeband intakt !!!
-> somit kann man sicher auch heikle Stellen wie Radlager durch Gewebeklebeband von feinem Staub während des Strahlen mit Glas-Granulat schützen!
Man kann auch feines Papier ("Seiden"-Papier) zusammen knittern und in den Zwischenraum von Antriebswelle und Radlager-Träger stopfen zum Schutz vom Radlager vor Staub beim Strahlen!
Ich empfehle dringend während der Arbeit mit dem Strahlen die Auto-Türen geschlossen zu halten. Sollte eine Türe oder ein Glasfenster ausgebaut sein, oder abgebaut sein müssen, damit man zur verrosteten Stelle am Blech dazu kommt, UNBEDINGT diese offene Stelle der Karosserie mit dicker Kunststoff-Folie zu schützen und diese sehr genau zu verkleben -> ansonsten ist innen das ganze Auto mit feinstem Staub belastet und man benötigt mindestens zwei Tage alles penibel abzusaugen ...
Zitat:
@derkev schrieb am 31. Juli 2019 um 11:38:45 Uhr:
Zitat:
@Spargel1 schrieb am 31. Juli 2019 um 10:56:20 Uhr:
Glasperlen zum Entrosten? Bringt hohe Temperatur und Verzug und ist bei rostigem Blech rausgeschmissenes Geld. Glasperlen nimmt man, wenn man das Material z. B. verdichten oder die Oberfläche strukturieren will. Edelstahl oder Alu sind die Materiealien, bei denen man mit Glasperlen arbeitet.
Es geht um GlasGRANULAT das ist viel rauher als Glasperlen und ist, ich wiederhole mich, geeignet um kleine Roststellen zu bearbeiten. Es hinterlässt eine feine rauhe Oberfläche.
Ich benutze Schlacke Granulat, geht wirklich gut damit.....
Schlacke ist für den ganz groben Rost gut, aber wenn es an die feinen Poren geht, ist Korund das einzig Gescheite.
Egal, ob Glasperlen oder Glasgranulat, auf FE-Metall witzlos.
Ich würde nur an einer Rohkarosse strahlen.
Zitat:
Egal, ob Glasperlen oder Glasgranulat, auf FE-Metall witzlos.
Warum das??