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Lokal Karosserie sandstrahlen und beilackieren

Themenstarteram 6. Juni 2019 um 14:14

Hallo,

ich habe vor mein Fahrzeug (E46 Cabrio) Sandstrahlen zu lassen. Was darf sowas Kosten? Für kleine Stellen von vielleicht 20 cm Durchmesser wollen die allen ernstes 200 für eine einzelne Stelle.

Hintergrund ist, mein Fahrzeug wurde leider an der Kofferraumklappe zerkratzt und allgemein mehrfach beschädigt, so dass eine Teillackierung genauso Teuer wird wie eine Neulackierung. Deshalb soll der Wagen komplett Neulackiert werden, eine Konservierung bekommen und dann ab in die Garage.

Das Fahrzeug hat an den Verstärkungen oberflächlichen Rost unter den Kotflügeln. Wollte an diesen beiden Stellen den Wagen Sandstrahlen lassen und am Radlauf hinten rechts eine Schramme. Für den Radlauf hinten rechts kamen Preise zwischen 200-400 raus.

Insgesamt bin ich mit 3 Stellen je nach Betrieb bei 600-800. ist das in Ordnung? Das kommt mir doch sehr teuer vor.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Beste Antwort im Thema

Ich habe vor 20 bis 35 Jahren alle kleinen Roststellen mit Quarzsand gesandstrahlt, bevor ich das ganze Auto (4x Passat) neu lackiert habe. Gearbeitet habe ich im Freien. Die gestrahlten Stellen habe ich noch am selben Tag dann mit Grundierung per Pinsel-Anstrich geschützt. Bei dieser Arbeit entfernt man den Rost komplett und es bleibt nichts vom Rost zurück, sofern es noch keine Löcher gibt.

-> Heutzutage ist Strahlen mit Quarzsand verboten, da sehr ungesund durch den sehr sehr feinen Staub, der auch durch die meisten Schutzmasken spielend durchdringt ...

Wenn ich Bleche über Löcher geschweißt habe (immer mit einem Schutzgas-Schweißgerät, habe ich an den Rändern vom Loch im Autoblech und an der Rückseite des einzuschweißenden Bleches immer Rostschutz-Grundierung direkt vor dem Schweißen aufgepinselt! Eine Schutzgas-Schweißung erhitzt nur sehr punktuell das Blech. In der Regel habe ich am Rand des einzuschweißenden Bleches etwa 3,5 bis 5 mm Löcher gebohrt und nur an diesen Stellen Schweißpunkte gemacht - je nach Größe des Reparatur-Bleches alle 3 bis 6 cm. Zumeist habe ich durch ein gebohrtes Loch durch mit der Bohrmaschine in dem darunterliegende Original-Blech die Oberfläche plank gemacht, unmittelbar vor dem Schweißvorgang an diesem Loch. Anschließend werden die Schweißpunkte mit einer kleinen Flex glatt geschliffen und mit Grundierung das Reparatur-Blech sofort geschützt.

Ich habe 50 Jahre lang unterhalb und unten am KFZ immer Corroblock Rostschutz-Grundierung verwendet (diese bleibt immer etwas zähplastisch ...) und diese mindestens 6 Wochen trocknen lassen, bevor ich das Auto weiter bearbeitet habe mit: grob schleifen, spachteln mit Zweikomponenten-Material, schleifen, spachteln, schleifen, spachteln, schleifen ... Lack-Grundierung spritzen, Füller aufspritzen, ganz ganz fein schleifen und zuletzt die Decklackierung machen.

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Das finde ich auch teuer. Für das Geld kauft man sich ja einen Kompressor, Pistole und Strahlgut und machts selbst....

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Das war aber kein Karosseriebetrieb bzw. Autolackierer, bei dem du das Angebot eingeholt hast? Denn wer in diesem Handwerk sowas Sandstrahlen will, ist nicht ganz knusper.

Mit welchem Strahlgut wollten denn die Experten ran?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Themenstarteram 7. Juni 2019 um 14:47

Das eine war ein Karosseriebetrieb und die anderen 3 waren Lackierer. Waren nicht mal Hinterhofbetriebe, sondern eher größere.

Die Empfehlung mit dem Sandstrahlen kam vom Karosseriebetrieb. Er meinte, dass wäre besser beim entfernen von Rost. Daraufhin habe ich mal bisschen gegooglet und etwas nachgefragt.

Material war Quarzsand und beim Karosseriebetrieb gab es noch Granatsand für nen Aufpreis. Die Dauer war mit 3-5 Stunden angesetzt je nach Betrieb. Da der Kotflügel etc ab muss.

Das Sandstrahlen fand ich in soweit interessant, da ich mir einen E30 als Projekt zulegen will und die Fahrzeuge ja wirklich immer Rost an sich haben. Oldtimer Karossen werden ja wohl auch Sandgestrahlt vorm lackieren und versiegeln etc.

 

Wenn man sich das alles selber besorgt, könnte man das auch in anderen Bereichen verwenden? Also für Sprühfolie z.b.?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Soweit ich weiß, ist das mittlerweile verboten. Google mal nach Lungensilikose.

Strahlmittel der Wahl sind Schlacke, Walnussschalen, Glasperlen und - mehl. Du darfst auch nicht glauben, dass du das ganze Auto derart strahlen kannst, sonnst hast du nachher prima Wellblech, was du in die Tonne drücken kannst.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Themenstarteram 7. Juni 2019 um 16:16

Gut zu wissen. Ich frag mal nochmal nach ob ich mich nicht verhört habe.

Aber für Einzelne Stellen bzw Teile ist das Strahlen doch Gedacht oder hab ich da was falsch verstanden?

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 7. Juni 2019 um 17:27:42 Uhr:

Soweit ich weiß, ist das mittlerweile verboten. Google mal nach Lungensilikose.

Strahlmittel der Wahl sind Schlacke, Walnussschalen, Glasperlen und - mehl.

...

Weder Quarzsand noch Granatsand sind verboten, in Bezug auf Sandstrahlen.

Beide sind nach wie vor gängige Strahlmittel (in der Industrie).

 

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

https://www.sandstrahler.online/sandstrahlen-mit-quarzsand/

 

https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/4569

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Zitat:

@Nebiru666 schrieb am 7. Juni 2019 um 18:28:26 Uhr:

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 7. Juni 2019 um 17:27:42 Uhr:

Soweit ich weiß, ist das mittlerweile verboten. Google mal nach Lungensilikose.

Strahlmittel der Wahl sind Schlacke, Walnussschalen, Glasperlen und - mehl.

...

Weder Quarzsand noch Granatsand sind verboten, in Bezug auf Sandstrahlen.

Beide sind nach wie vor gängige Strahlmittel (in der Industrie).

... in der Industrie! Das ist der Knackpunkt.

An die Karosserie geht man bei der Oldtimerrestaurierung, wenn es keine alternativen Möglichkeiten mehr gibt, mit Edelkorund ran.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Zitat:

@Go}][{esZorN schrieb am 7. Juni 2019 um 18:49:22 Uhr:

https://www.sandstrahler.online/sandstrahlen-mit-quarzsand/

https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/4569

Ja ok, wie da aber schon steht, mit Ausnahmegenehmigung auf jeden Fall noch nutzbar, also mind. in der Indurstrie.

Im Privatbereich habe ich da allerdings Verständnis für, auch wenn ich dieses Strahlgut ohne Probleme, nach wie vor, auch als Privatperson kaufen kann.

Also kann auch jede Hinterhofklitsche weiter damit strahlen. ;)

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Für die Hinterhofklitsche und den Karosseriebauer schon aus Preisgründen und wegen BG-Vorschriften witzlos. Das Strahlmittel ist im Karosseriebau verloren - in der Werkstatt kann man nicht strahlen, in die Strahlkabine passt das Auto nicht rein und draussen - na ja.

Das Geld, das eine Strahlmittelrückführung mittels der speziellen Strahlpistole oder gleich mittels geschlossener Strahlkammer kostet und damit Strahlmittel zurückzugewinnt, es zu reinigen und mittels Zyklon in die entsprechende, im Umlauf befindliche Körnung zu separieren, amortisiert sich im Karosseriebau nicht.

Solche Anschaffungen rechnen sich nur für professionelle Sandtstrahltechnik-Betriebe. Häufig sind das Betriebe, die z. B. auf Pulverbeschichtung oder Brückensanierung spezialisiert sind.

Am Kfz sollte sowieso nur gestrahlt werden, wenn (auch) der gesamte Motorraum, Radlager und sonst bewegl. Teile verpackt sind. Eigentlich aber nur an der ausgebeinten Rohkarosse eines Oldtimers. So kenne ich es von qualifizierten Oldtimerrestauratoren.

 

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

Wenn es nur Kleinigkeiten und keine qm sind, kann man sehr wohl selbst in einer Werkstatt strahlen... Haben so ein Gerät in der Firma, mit Strahlgutabsaugung/Rückgewinnung. Funktioniert fast staubfrei. Ist mit knapp 1000,- auch nicht unerschwinglich und noch dazu mobil einsetzbar.

 

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Was darf Sandstrahlen Kosten?' überführt.]

am 29. Juli 2019 um 18:22

Hallo zusammen,

mein Auto (BMW E46) hat leider ganz schön Rost angesetzt. Vor allem an den Radläufen. Wurde wohl nicht immer so pfleglich behandelt.

Prio Eins, der Rost soll weg. Wäre aber natürlich dann auch nicht verkehrt wenn es danach auch einigermaßen schön Außen würde.

Leider hab ich weder im Rostentfernen noch im Lackieren viel Erfahrung. Aber dann fang ich eben hiermit an ;)

Da ich eine Sandstrahl Pistole habe würde ich die stellen sandstrahlen. Oder würdet ihr Sandstrahlen hier nicht empfehlen?

Falls doch, was für ein Strahlmittel empfiehlt sich dafür?

Würdet ihr dann noch empfehlen über Nacht die stellen mit Rostumwandler zu bearbeiten? Das auch wirklich die letzte Rostpore als Keimling für neuen Rost entfernt ist.

Habt ihr ein Tipp wie ich die Karosserie stellen die ich nicht Sandstrahlen will schützen kann?

Einfach ein Karton mit einem Loch über die Roststelle kleben und drauf los strahlen?

Dann noch eine Frage zum Lackieren. Dafür finden sich hier doch bestimmt auch Profis :)

Kann man einen Füller öfters anwenden, wenn man mehr auftragen muss?

Habt Ihr Tipps zum Beilackieren?

Bin für jeden Tipp dankbar.

Und gespannt wie ihr es machen würdet.

Gruß

Peter

Zeig mal ein paar Bilder.

Ich habe vor 20 bis 35 Jahren alle kleinen Roststellen mit Quarzsand gesandstrahlt, bevor ich das ganze Auto (4x Passat) neu lackiert habe. Gearbeitet habe ich im Freien. Die gestrahlten Stellen habe ich noch am selben Tag dann mit Grundierung per Pinsel-Anstrich geschützt. Bei dieser Arbeit entfernt man den Rost komplett und es bleibt nichts vom Rost zurück, sofern es noch keine Löcher gibt.

-> Heutzutage ist Strahlen mit Quarzsand verboten, da sehr ungesund durch den sehr sehr feinen Staub, der auch durch die meisten Schutzmasken spielend durchdringt ...

Wenn ich Bleche über Löcher geschweißt habe (immer mit einem Schutzgas-Schweißgerät, habe ich an den Rändern vom Loch im Autoblech und an der Rückseite des einzuschweißenden Bleches immer Rostschutz-Grundierung direkt vor dem Schweißen aufgepinselt! Eine Schutzgas-Schweißung erhitzt nur sehr punktuell das Blech. In der Regel habe ich am Rand des einzuschweißenden Bleches etwa 3,5 bis 5 mm Löcher gebohrt und nur an diesen Stellen Schweißpunkte gemacht - je nach Größe des Reparatur-Bleches alle 3 bis 6 cm. Zumeist habe ich durch ein gebohrtes Loch durch mit der Bohrmaschine in dem darunterliegende Original-Blech die Oberfläche plank gemacht, unmittelbar vor dem Schweißvorgang an diesem Loch. Anschließend werden die Schweißpunkte mit einer kleinen Flex glatt geschliffen und mit Grundierung das Reparatur-Blech sofort geschützt.

Ich habe 50 Jahre lang unterhalb und unten am KFZ immer Corroblock Rostschutz-Grundierung verwendet (diese bleibt immer etwas zähplastisch ...) und diese mindestens 6 Wochen trocknen lassen, bevor ich das Auto weiter bearbeitet habe mit: grob schleifen, spachteln mit Zweikomponenten-Material, schleifen, spachteln, schleifen, spachteln, schleifen ... Lack-Grundierung spritzen, Füller aufspritzen, ganz ganz fein schleifen und zuletzt die Decklackierung machen.

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