linke Spur vollbremsung weil vorne plötzlich voll gebremst wurde, wenn unfall wer ist schuld?
Hallo,
heute früh bremste vorne ein Auto von 80 auf 10 km/h. Ich musste hinter ihm auch voll in die Eisen treten. Dann würgte ich noch mein Motor, weil ich so schnell nicht runterschalten konnte. Der Hintermann fuhr ca. 120 auf mich zu, Gott sei dank konnte er noch nach rechts ausweichen. Wenn er auf mich draufgefahren wäre, wer wäre dann Schuld=? Weil ich kontne erst nach 10 sek wieder den Motor anschalten und vorne ist ja eh Stau gewesen.
Wie wäre da die Rechtslage bei einem Auffahrunfall=
Danke,
Tobias
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@tobias_heymann schrieb am 19. April 2018 um 09:18:04 Uhr:
Dann würgte ich noch mein Motor, weil ich so schnell nicht runterschalten konnte.
Deswegen lernt man eigentlich in der Fahrschule, das man bei einer Vollbremsung Bremse und Kupplung gleichzeitig betätigt, dann würgt man nämlich den Motor nicht ab. ;-)
28 Antworten
Hallo, Psio,
Zitat:
@Psio schrieb am 19. April 2018 um 11:38:18 Uhr:
Halte ich für sehr unwahrscheinlich, eine Teilschuld wird doch üblicherweise nur bei Fehlverhalten beim Bremsen ausgesprochen (zB unnötig stark gebremst, ohne Grund gebremst).
Du verwechselst hier die Mitschuld an einem Unfall im Bußgeld - bzw. strafrechtlichen Sinn und die zivilrechtliche Mithaftung.
Von Seiten der Polizei bzw. der Bußgeldstelle würde hier vermutlich kein Vorwurf gemacht, aber zivilrechtlich kann es durchaus eine Mithaftung geben, denn der Fahrer hat ja definitiv einen Fehler gemacht, als er das Auto abgewürgt und somit ein unnötiges Hindernis bereitet hat.
Hallo, Bleikugel,Zitat:
@Bleikugel schrieb am 19. April 2018 um 12:19:22 Uhr:
Wieso konnte er nach rechts ausweichen? Wieder sinnlos links gefahren?
hast Du Dir schon mal überlegt, wie groß der Abstand zwischen zwei Fahrzeugen rechts vom eigenen PKW sein muss, damit man rechtskonform auf den anderen Fahrstreifen wechseln darf oder nach StVO wechseln müsste (Rechtsfahrgebot)?
Bei einer Geschwindigkeit von 80 km/h (nur mal als Beispiel) wären das schon mindestens 80 m, wenn man genau mittig zwischen den beiden Fahrzeugen einscheren will und dabei die gleiche Geschwindigkeit fährt.
Gibt es keine dementsprechende Lücke, kann man auf seinem Fahrstreifen weiterfahren und trotzdem kann der Abstand zwischen den Fahrzeugen ausreichend sein, um in einer Gefahrensituation nach rechts ausweichen zu können.
Viele Grüße,
Uhu110
Zitat:
@Bytemaster schrieb am 19. April 2018 um 09:44:22 Uhr:
Zitat:
@tobias_heymann schrieb am 19. April 2018 um 09:18:04 Uhr:
Dann würgte ich noch mein Motor, weil ich so schnell nicht runterschalten konnte.Deswegen lernt man eigentlich in der Fahrschule, das man bei einer Vollbremsung Bremse und Kupplung gleichzeitig betätigt, dann würgt man nämlich den Motor nicht ab. ;-)
...und wenn man bei der Gefahrenbremsung den Motor abwürgt, hat man die Prüfung nicht bestanden.
Da weißt du aber auch, dass du gleich eine Gefahrenbremsung machen musst und hast die zuvor ein paar Mal geübt.
Du fälltst übrigens auch durch die Prüfung, wenn du ein- oder zweimal das Tempolimit ignorierst, den Blinker nicht benutzt, mehr als zweimal (?) korrigieren musst beim Einparken, den Beschleunigungsstreifen nicht richtig nutzt, an einem Bus mit Warnblinker mit 50 Sachen vorbeifährst, in der "Spielstraße" (verkehrsberuhigter Bereich) schneller als 5 bis 7 km/h fährst, also nicht rollen lässt, sondern aktiv Gas gibst, wenn du nicht auf jedes Tempolimit aktiv reagierst (merklich Gas gibst nach einer Ortschaft), wenn du nicht bremst, wenn Kinder am Straßenrand stehen (haben Sie die nicht gesehen?), wenn du in zu weitem Bogen abbiegst, wenn du über eine dunkelgelbe Ampel fährst, wenn...
Also sprich:
Noch heute einen Prüfer auf die Rückbank von jedem Autofahrer und morgen haben wir endlich mal wieder einen autofreien Sonntag.
Fazit:
Muss der TE eben etwas üben, bitte nicht auf der linken Spur oder wo andere Autos fahren könnten, wobei ich auch schon öfter mal den Motor bei einer Gefahrenbremsung abgewürgt habe. Mit ABS sollte das aber wirklich schwer möglich sein, außer man tritt die Kupplung gar nicht...
Zitat:
@einsdreivier schrieb am 21. April 2018 um 11:31:28 Uhr:
[...]mehr als zweimal (?) korrigieren musst beim Einparken
[...]
Das zweifel ich mal stark an. Meine beste Freundin hatte mir nach ihrer Prüfung erzählt, dass sie bestanden hat, obwohl sie es gar nicht geschafft hat, vernünftig einzuparken.
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Zitat:
@Bytemaster schrieb am 19. April 2018 um 09:44:22 Uhr:
Zitat:
@tobias_heymann schrieb am 19. April 2018 um 09:18:04 Uhr:
Dann würgte ich noch mein Motor, weil ich so schnell nicht runterschalten konnte.Deswegen lernt man eigentlich in der Fahrschule, das man bei einer Vollbremsung Bremse und Kupplung gleichzeitig betätigt, dann würgt man nämlich den Motor nicht ab. ;-)
Schon mal in der in der praxis probiert ?
Du hast schneller die Bremse durchgekloppt als die Bremse und Kupplung gleichzeitig...
Ebenfalls würdest du das Linke Bein nutzen um deine Sitzposition zu stabilisieren ,falls du wie ein kranker ausweichen musst....
Zitat:
@rambonaut schrieb am 24. Apr. 2018 um 02:46:16 Uhr:
Schon mal in der in der praxis probiert ?
Ich schon, ohne vorherige Uebung. Bedenke: von 80 auf 10km/h bedeutet 70km/h (20m/s) abbremsen. Dazu benoetigt man mindestens 2 Sekunden. Und die sind im so 'ner Situation laaang.
Kann natuerlich trotzdem passieren, dass man in Panik als Fahranfaenger das ein oder andere vergisst.
Zitat:
@rambonaut schrieb am 24. April 2018 um 02:46:16 Uhr:
Schon mal in der in der praxis probiert ?Du hast schneller die Bremse durchgekloppt als die Bremse und Kupplung gleichzeitig...
Ebenfalls würdest du das Linke Bein nutzen um deine Sitzposition zu stabilisieren ,falls du wie ein kranker ausweichen musst....
Schon mal an einem Sicherheitstraining teilgenommen? Dann wüsstest du, dass du Unfug schreibst.
Bei einer Vollbremsung ja, wenn man aber auf der AB erstmal nur die Geschwindigkeit reduziert und dann zu spät merkt, daß eigentlich eine Vollbremsung erforderlich ist, dann stirbt auch mal der Motor ab...
Der Fehler ist dann wohl eher auf die Panik/Fehlende Sicherheit zurück zu führen. Ich kann mich noch recht gut an die ersten Panikbremsungen erinnern, da ist mir auch manchmal der Motor ausgegangen und der Neustart kam mir auch wie etliche Minuten vor....
Wie schon Bahnfrei schrieb, die Zeitwahrnehmung ist extrem verzerrt wenn Adrenalin im Spiel ist...
HTC
Zitat:
@AMenge schrieb am 24. April 2018 um 08:21:08 Uhr:
Zitat:
@rambonaut schrieb am 24. April 2018 um 02:46:16 Uhr:
Schon mal in der in der praxis probiert ?Du hast schneller die Bremse durchgekloppt als die Bremse und Kupplung gleichzeitig...
Ebenfalls würdest du das Linke Bein nutzen um deine Sitzposition zu stabilisieren ,falls du wie ein kranker ausweichen musst....
Schon mal an einem Sicherheitstraining teilgenommen? Dann wüsstest du, dass du Unfug schreibst.
Unflug? Ich denke nicht...
Ich rede auch nicht vom Sicherheitstraining ,es geht um den blanken Straßenverkehr.
Ich rede auch nicht davon das der Motor abwürgen soll,weil die Kupplung nicht getreten wird...ich meine nur das, ein Bein schneller ist als zwei...
Im Bremsvorgang selbst,ist immer noch genug Zeit die Kupplung zu bedienen...
Ich habe ein paar Jahre als Sicherheitstrainer gearbeitet und kann dir daher eines sagen: Deine Einschätzung ist komplett falsch.
Abstand haben wir gelernt..
..einparken haben wir gelernt..
..Kuppeln haben wir gelernt..
..was war nochmal die Eingangsfrage ???
Achja *scroll*
Schuld oder nicht Schuld, richtig.
Ja, wie ist das denn nun, würde mich nämlich auch mal interessieren.
Vorne fährt einer, sieht, er muss nächste Ausfahrt raus, bremst wie ein Irrer - und wie es dann so ist, zieht sich das ein paar Autos weiter bis zum (fast)stillstand.
Jetzt brennt der vierte bremsende dem dritten bremsenden drauf !
Wer hat Schuld ??
Und bitte bitte, ich weiß, der vierte hatte eventl. zuwenig Abstand...
Gruß Jörg.
Tja... klassischer Kettenunfall... 😁 Dazu gibt es jede Menge Rechtsprechung.
Z.B. hier: https://www.verkehrslexikon.de/Module/AuffahrKette.php
Viel Spaß beim Schmökern.
Und wenn nur einer (der letzte) drauffährt, alle anderen aber halten konnten und nur der letzte nicht, und nur der vorletzte geschädigt wurde, dann ist eben erst mal nur der letzte der Dumme.
OK, leuchtet ein.
Wie sehr darf ich denn bremsen, wenn ich zB eine Ausfahrt/Abbiegung verpasse.
Diese Frage habe ich mir schon oft gestellt.
Sogar in Ortschaften habe ich schon erlebt, erst bremsen, dann blinken - egal was von hinten kommt. Und ja, natürlich muss ein Abstand gehalten werden, natürlich fährt man vorausschauend, trotzdem kommt man des öfteren in eine solche Lage.
Es kann doch nicht sein, das der Hintermann da Schuld bekommt.. ..oder mein Hintermann der mir draufhämmert, obwohl er quasi drittes Auto ist.
Zitat:
@63er-joerg schrieb am 25. April 2018 um 11:51:30 Uhr:
...Wie sehr darf ich denn bremsen, wenn ich zB eine Ausfahrt/Abbiegung verpasse.
...
So, dass nachfolgender Verkehr nicht gefährdet wird.
Grundsätzlich hat, wer allzu scharf bremst, eine Mithaftung, in Extremfällen sogar eine Alleinhaftung (das dürfte aber sehr selten sein, weil nachfolgender Verkehr immer mit Bremsungen rechnen muss).
Das wird dann aber in einem Rechtsstreit geklärt werden müssen, der alle Umstände des Einzelfalls berücksichtigt. Pauschal kann man das nicht sagen, da grundsätzlich zulasten des Auffahrenden der Anscheinsbeweis (bzw. die tatsächliche Vermutung, dass er den Unfall verschuldet hat) gilt. Diese(n) müsste der Auffahrende entkräften, indem er einen entsprechenden Sachverhalt vorträgt.