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Leasen auf Firma, privat nutzen, nicht bilanzieren - möglich?

Themenstarteram 19. Januar 2009 um 3:38

Hallo,

folgende Frage: ich habe die Möglichkeit wesentlich mehr Rabatt bei einem Neuwagenkauf zu erhalten, wenn ich auf meine Firma das Fahrzeug zulassen würde, sprich Firmenleasing.

Um die günstigen Konditionen zu bekommen, müsste ich das Fahrzeug auf die Firma auch zulassen und dies nachweisen. Das Vorlegen des Gewerbescheines reicht da nicht aus.

Das Fahrzeug ist aber gar nicht für die Firmennutzung vorgesehen und wird ausschließlich privat genutzt, zudem ist der Wohnsitz vom Firmensitz einige 100km entfernt.

Nun meine Frage: ist es aus finanzämtlicher Sicht i.O., wenn ein Fahrzeug zwar über die Firma zugelassen wurde, aber nirgends in den Firmenunterlagen auftaucht und auch keine Leasingraten und sonstige Kosten über die Firma laufen, sondern alles privat? Also nur die Zulassung selbst würde mit der Firma zu tun haben, sonst nichts.

Die Frage hat eigentlich nur damit zu tun, weil ich wesentlich günstiger so ein Fahrzeug einkaufen, bzw. leasen kann, als privat. Dieses aber nicht über die Firma laufen lassen möchte (es lohnt sich nicht aus steuerlicher Sicht aus bestimmten Gründen).

Ach ja... es handelt sich um eine GbR mit "lebenslanger" USt-Befreiung (hat mit dem Unternehmensprofil zu tun).

Ich hoffe den Sachverhalt einigermaßen klar dargestellt zu haben :)

 

Gruß

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15 Antworten

Also logisch überlegt:

Wenn du das Auto nicht in die Firma einbringst, dann erscheint es nirgends in den Büchern. Theoretisch sollte es dem Finanzamt also egal sein, da hier keine Kosten geltend gemacht werden. Auf der anderen Seite: Wenn das Finanzamt durch die Zurechnung des Kfz. irgendwelche Vorteile für sich sehen würde, dann würdest du Steuerhinterziehung begehen, wenns rauskommt... Kfz-Steuer ist ja in jedem Fall fällig, so dass das Finanzamt bei ner Prüfung auch nach dem Fahrzeug fragen wird...

Ich an deiner Stelle würde mal direkt beim Finanzamt nachfragen bzw. alternativ vorher mal mit dem Steuerberater über das Thema sprechen. Da wirst du definitiv bessere Antworten bekommen, als hier. Zumindest wirst du dich auf deren Aussagen eher verlassen können. ;)

Gruß

Jan

Themenstarteram 20. Januar 2009 um 13:32

Hallo,

danke für die Antwort. Meinen Steuerberater habe ich natürlich schon längst befragt, er meinte das ginge nicht.

Aber es geht auch um Erfahrungswerte, und hier sind so einige Geschäftsleute unterwegs, die ihre Erfahrungen gemacht haben sollten.

Mir geht es einfach darum, ob es erlaubt ist, ein Auto auf die Firma zuzulassen und zugleich nicht als Firmenausgaben aufzuführen.

 

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von automatik

Hallo,

folgende Frage: ich habe die Möglichkeit wesentlich mehr Rabatt bei einem Neuwagenkauf zu erhalten, wenn ich auf meine Firma das Fahrzeug zulassen würde, sprich Firmenleasing.

Um die günstigen Konditionen zu bekommen, müsste ich das Fahrzeug auf die Firma auch zulassen und dies nachweisen. Das Vorlegen des Gewerbescheines reicht da nicht aus.

Gruß

Ist denn dein Geschäftspartner damit einverstanden, den Leasingvertrag, Zulassung und Versicherung mit zu unterschreiben bzw. in die Haftung mit einzutreten?!

Themenstarteram 20. Januar 2009 um 23:50

ja, ist alles kein Problem, zumal wir das dann gegenseitig machen würden

am 21. Januar 2009 um 8:01

Ich denke, dass das Finanzamt damit kein Problem haben dürfte, wenn ihr tatsächlich die Autos nur privat nutzt und dann auch tatsächlich keinerlei Kosten als Betriebsausgaben absetzt. Der Steuerberater hat nur ein Problem damit, wie er das buchhalterisch abbilden soll (mein Tipp: gar nicht), weil üblicherweise eine Personengesellschaft keine private Vermögenssphäre hat. Dies ist aber theoretisch möglich und wäre hier meiner Meinung nach der Fall. Natürlich dann auch keinerlei Vorsteuer geltend machen, aber das macht ihr ja wegen der Umsatzsteuerbefreiung eh nicht. Oder hat der Steuerberater genauer gesagt, warum er das für "nicht möglich" hält? Vielleicht gibt es da noch andere Aspekte, die wir hier nicht kennen.

Wie der Leasinggeber dazu steht, kann ich natürlich nicht sagen. Warum macht der denn den Rabatt so massiv davon abhängig, dass ihr den Wagen über die Gesellschaft least?

Themenstarteram 21. Januar 2009 um 14:58

Warum der Leasinggeber (mein Händler, bzw. die Herstellerbank) mehr beim Geschäftsleasen rabattiert, weiß ich nicht... jedenfalls hatte der Händler schon mal Revizion und ich musste noch einpaar Unterlagen nachreichen, damit er nachweisen kann, dass das ans Geschäft verkaufte Auto wirklich auf die Firma zugelassen wurde usw.

Mein Steuerberater meinte lediglich, dass alles, was mit der Firma zu tun hat, über die Bücher laufen muss. Er meinte, man sollte das Risiko nicht eingehen, dass das FA irgendwas dahinter vermutet...

 

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von automatik

 

Mein Steuerberater meinte lediglich, dass alles, was mit der Firma zu tun hat, über die Bücher laufen muss. Er meinte, man sollte das Risiko nicht eingehen, dass das FA irgendwas dahinter vermutet...

Ein Auto das auf die Firma gekauft wird und dann nirgens in den Büchern auftaucht könnte schon vermuten lassen da da einiges an den Büchern vorbeiläuft.Wäre ein schöner Aufhänger für eine gründliche Betriebsprüfung und dann viel Spass.

Dazu reicht es wenn sie bei deinem Händler die Rechnung finden und bei der Querprüfung deiner Unterlagen dieses Auto nirgens auftaucht.

Zitat:

Original geschrieben von automatik

Er meinte, man sollte das Risiko nicht eingehen, dass das FA irgendwas dahinter vermutet...

So redet unserer auch. :) Macht ja auch Sinn, ne Prüfung bringt auch bei einer 100% ehrlichen und sauber geführten Firma normalerweise mehr "Theater" als Geld ins Haus. ;)

Themenstarteram 21. Januar 2009 um 16:35

sieht wohl nicht so gut aus, die Umsetzung meiner "Idee"... na dann werden wir wohl Modelle mit Einbezug der Fahrzeuge in die Firmenausgaben durchrechnen oder doch privat kaufen und halt mehr zahlen...

Ich wäre da auch eher vorsichtig, da z.B. auch die GEZ Daten von der Zulassungsstelle bekommst, wenn Du ein Auto auf die Firma zulässt.

Wenige Wochen nach Zulassung eines Geschäftswagens kommt ein Brief mit dem freundlichen Hinweis, dass für jedes Autoradio einzeln gezahlt werden muss.

Das ist nur ein Beispiel. Keine Ahnung, wo die Daten sonst noch hingehen.

Bitte auch berücksichtigen, dass die Versicherung bei auf Firmen angemeldeten Fahrzeugen oft teurer wird, da mit diesen Fahrzeugen i.d.R. alle möglichen Leute rumfahren.

Themenstarteram 21. Januar 2009 um 16:43

wir haben für unsere Dienstfahrzeuge, die ohnehin für die Firma laufen, eine Kleinflotten KFZ-Versicherung, die um Welten billiger ist, als die normale Versicherung (falls jemand Interesse hat, würde ich per PN verraten, wer sowas anbietet).

... und warum lasst ihr das nicht alles über die Bücher laufen, wenn es doch deine Firma ist ?

Alle Kosten übernimmt die Firma (Leasing, Versicherung, Steuer, Wartung) und der Nutzer versteuert mit der 1% Regel. Wäre doch vollkommen ok. Ich bin mir sicher, dass das sogar steuerlich günstiger wäre.

Ich schaffe mal einen Fall, der die Angelegenheit vielleicht klärt.

Mit meinen Geschäftsunterlagen bekomme ich bei einem Artikel x Rabatt, eben als WIEDERVERKÄUFER.

Ich lasse diesen Artikel nicht über die Bücher laufen, stelle ihn ins Ladengeschäft und verkaufe ihn sofort wieder, zu einem höheren Preis-klar. Wie das so üblich ist bei Geschäften.

Was würde das Finanzamt dazu sagen? Schwarz eingekauft, schwarz verkauft  = Steuerhinterziehung?

 

Ich denke mal stark JA.

 

Nun ersetze den Artikel mit Auto. Ob er nun im Laden passt oder nicht.

Auch du könntest den sofort weiterverkaufen. Und vor allem, wie kann das FA das nachvollziehen; hat ja keinen Zugriff auf deine "Buchführung" da du Privatmann bist?

Das nehmen die einfach an das es nur deswegen geschah: steuerfreier Zugewinn.

 

Kann man gewiss klären - gerichtlich.

am 23. Januar 2009 um 21:01

Der TE will ja nichts kaufen, sondern leasen. Wenn man die Kosten dafür nicht geltend macht, wo soll da die Steuerhinterziehung liegen?

Das FA hat gar keinen Grund, sich daran zu stören. Wie ein Vorredner schon sagte, es ist sehr unwahrscheinlich dass die "normale" Lösung - also alle Kosten geltend machen und dann 1% versteuern - zu einer höheren Steuer führen würde.

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