Lambdasondenheizung Ansteuerung
Hallo,
weiß zufällig jemand, ob die PWM-Ansteuerung der Heizung gesteuert oder geregelt ist?
Es werden ja in fast allen Fahrzeugen die gleichen Sonden eingebaut, deshalb kann man auch "universelle" nehmen. Gibt es da bei den verschiedenen Steuergeräten Unterschiede bei der Ansteuerung?
Ist das Ansteuersignal vielleicht kühlwasser- oder Außentemperaturabhängig?
Wird die Sonde bei einem direkten Neustart genauso, wie beim Kaltstart aufgeheizt.
Ich hoffe es ist jemand hier, der sich schon mal mit den Sonden beschäftigt hat. Im Netz habe ich nicht viel zu dem Thema gefunden.
25 Antworten
Wenn du im Kabelbaum fehlerbedingt +12V gegen +5V misst ergibt das analoge +7V.
Zitat:
weiß zufällig jemand, ob die PWM-Ansteuerung der Heizung gesteuert oder geregelt ist?
Eine beheizte Sprungsonde ist extrem einfach gestrickt.
Sie besteht aus 3-4 pins.
Heizung:
Pin1: + 12v
Pin 2: - (Masse Karosse, Motor)
Sensor:
Pin 3: Lamda Signal an Ecu
Pin4: - (Masse) angepinnt am Steuergerät (auch hier wird nichts von der ecu gesteuert denn oft ist das der gleiche massepunkt wo Drosselklappenpoti, Luft und Wassertemperatur dranhängen können). Darum nennt man es einfach (Sensor ground).
Stromversorgung der Lamdaheizung:
Hier gibt es je nach Hersteller unterschiedliche Methoden. Die beliebteste Methode ist dass die Heizung am Relais für die Zündung hängt.
Wird die Zündung an gemacht heizt auch die Lamdasonde.
Zitat:
Ein Test mit einer Glühbirne hat aber gezeigt, dass das MSG die Heizung erst ansteuert, wenn der Motor läuft und nicht schon bei Zündung.
Eine weitere Möglichkeit ist das Benzinpumpenrelais. Dann ist die Lamdasonde erst beheizt wenn der Motor läuft. Das Benzinpumpenrelais ist Masse gesteuert von der Ecu. Sobald ein Trigger Signal von der Kurbelwelle empfangen wird schaltet die ecu das Benzinpumpenrelais frei und somit auch die Heizung der Lamdasonde.
Will man die Lamdasonde beheizen, Benzinpumpe nutzen ohne den Motor laufen zu lassen muss man einfach das Benzinpumpenrelais abziehen und manuell überbrücken(zwei größten kontakte am sockel).
Zitat:
Hintergrund der Geschichte ist jemand im Astra-G Forum, dessen Diagnosesonde schon 5x durchgebrannt ist und die Werkstatt jedesmal eine neue eingebaut hat.
Zum Opelhändler fahren, Stromlaufplan des Motorkabelbaum von seinem Auto besorgen , saubere Fotos machen, hier einfügen und Problem beschreiben mit Motortyp.
Dann kann man anhand der Farben der Kabeln Hilfestellung leisten, ein Multimeter und Lust das Problem zu lösen reichen völlig.
Bei Opel nennt man die Lamdasonde B72/1 und B72/2
K46 ist das Main relais also für die Stromversorgung (Zündungsplus)
K20 das Benzinpumpen Relais
Danke für die Antwort, das ist beim Simtec 71 leider anders.
Die Pumpe wird nach einschalten der Zündung für 3 Sekunden oder so angesteuert, um schon mal Druck aufzubauen und dann erst wieder, wenn man startet, an dem Kreis hängen nur noch die Einspritzventile.
An den 12V für die Sonden hängen noch Saugrohrumschaltung , Tankentlüftung, LMM und MSG.
Der andere Anschluss der Sondenheizungen (-) geht jeweils getrennt zum MSG, da hängt sonst nichts dran.
Die Pinbelegung und die Bezeichnungen sind auch komplett anders, als von dir genannt.
Mir geht es hier nur darum, von was die PWM-Ansteuerung abhängen kann, bzw. wie man eindeutig ein MSG-Defekt diagnostizieren kann.
Zitat:
das ist beim Simtec 71 leider anders.
Immerhin weiß man jetzt um welches steuergerät es geht.
Motor ist dann der X18xe?
Zitat:
Die Pumpe wird nach einschalten der Zündung für 3 Sekunden oder so angesteuert
Das ist normal und kommt vom Steuergerät.
Zitat:
Der andere Anschluss der Sondenheizungen (-) geht jeweils getrennt zum MSG, da hängt sonst nichts dran.
Das Steuergerät hat mehrere sensor ground pins. Das ist von Steuergerät zu Steuergerät unterschiedlich gepinnt.
Beispiel: Kühlmittel sensor und Lufttemperatursensor können sich ein Masse punkt teilen müssen sie aber nicht.
Zitat:
Die Pinbelegung und die Bezeichnungen sind auch komplett anders, als von dir genannt.
Die bezeichnungen sind vom Opel 1,6l.
Die Pinbelegungen an Lamdasonde wie auch bezeichnungen können bei Simtec anders sein. Das Grundprinzip ist das gleiche.
Ich habe hier ein Schaltplan von einem Simtec 71 gefunden, aber ohne Bezeichnungen, macht es das ganze eher schwierig.
https://obrazki.elektroda.pl/8097246500_1460919631.jpg
B117 und B118 dürften die Lamdsonde 1 und 2 sein.
Heizung masse zu ecu sensor ground (pin 19,35,/ 18,51)
Relais K18 könnte das Benzinpumpenrelais sein zumindest bekommen beide Lamdasonden dort ihre 12v stromversorgung für die Heizung
Relais K16 könnte das Relais für die Zündung und stromversorgung einspritzdüsen (y9.1-y9.4) sein.
Wie schon gesagt ohne genaue Infos zum Motor, schaltplan, bezeichnungen ist das ganze nur ein Ratespiel.
Es ist ein Z18XE.
Schaltpläne habe ich im TIS, danke!
Es geht ja eigentlich nicht um die Verdrahtung, sondern wie das Ansteuersignal aussehen muss und von was es abhängt.
Hier habe ich noch was gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=HOxL-PY3fac
So ganz scheint der aber auch nicht zu wissen was er macht. Zumindest sieht man da das PWM-Signal. Das ist aber die ganze Zeit bei fast 100%. Ist aber auch ein ganz anderer Motor.
Ich hätte aber vermutet, dass die Sondenhersteller genaue Vorgaben für die Beheizung machen und das Aufheizen immer gleich aussieht.
Zitat:
Ich hätte aber vermutet, dass die Sondenhersteller genaue Vorgaben für die Beheizung machen und das Aufheizen immer gleich aussieht.
Da gibt es keine Vorgaben denn normal ist die Heizung mit dem Motor entweder "An" oder "Aus".
Bei vielen Fahrzeugen ist das ab werk so, trotzdem sind die Heizungen völlig unauffällig.
Viele tauschen ihre Golf 2 unbeheizte Lamdasonde auf beheizte variante um und es funktioniert. Zusätzlich 2 Kabel legen (+ und -) fertig.
Wenn die Verkabelung in Ordnung ist und das Simtec ist ja bekannt defekt zu gehen, ist es kein wunder dass bereits die 5te Lamdasonde verbaut wurde.
-Steuergerät einschicken/ prüfen lassen, anderes Steuergerät kaufen
Zitat:
@Anarchie-99 :
Viele tauschen ihre Golf 2 unbeheizte Lamdasonde auf beheizte variante um und es funktioniert. Zusätzlich 2 Kabel legen (+ und -) fertig.
Wenn die Sondenheizung dauerhaft 14V verträgt, kann die durch ein Fehler im Steuergerät ja nicht kaputt gehen.
Hier habe ich noch was von Bosch gefunden:
https://www.boschaftermarket.com/.../lambda_sensors.pdf
Auf Seite 8 bei 3. steht aber auch nur, dass der Heizstrom duch Taketen reduziert wird.
Zitat:
@Anarchie-99 schrieb am 21. Mai 2023 um 18:22:46 Uhr:
Zitat:
Ich hätte aber vermutet, dass die Sondenhersteller genaue Vorgaben für die Beheizung machen und das Aufheizen immer gleich aussieht.
Da gibt es keine Vorgaben denn normal ist die Heizung mit dem Motor entweder "An" oder "Aus".
Wer hat Dir denn diesen Blödsinn erzählt? Wenn die Heizung nur „An“ oder „Aus“ kennen würde, wozu braucht es dann eine PWM-Ansteuerung, bzw. überhaupt eine Verbindung zum Motorsteuergerät? Dann würde Masse und Klemme 15 völlig ausreichen.
Wie der TE schon gut beobachtet hat, ändert sich das Tastverhältnis in den ersten ein oder zwei Betriebsminuten. Was Lambdasonden nämlich überhaupt gar nicht mögen, ist Wasser auf der heißen Keramik. Dieses entsteht beim kalten Motor im Abgastrakt. Wenn dieses auf die erhitzte Keramik trifft, kann diese reißen. Dieser Effekt ist als Wasserschlag bekannt und muss unbedingt verhindert werden. Dazu werden verschiedene Schutzrohre auf der Sonde eingesetzt (weshalb man eben nicht eine x-beliebige Sonde nehmen kann - die sind alle auf den jeweiligen Motor und die Einbauposition abgestimmt).
Weiterhin wird die Sondenheizung eben nicht einfach stumpf eingeschaltet, sondern zunächst nur moderat aufgewärmt, bis das sogenannte Taupunktende erreicht ist. Dann erst wird auf die Zieltemperatur aufgeheizt.
Zitat:
Wer hat Dir denn diesen Blödsinn erzählt? Wenn die Heizung nur „An“ oder „Aus“ kennen würde, wozu braucht es dann eine PWM-Ansteuerung, bzw. überhaupt eine Verbindung zum Motorsteuergerät? Dann würde Masse und Klemme 15 völlig ausreichen.
Es gibt auch Steuergeräte die haben kein PWM und funktionieren super. 😉
Warum es eine PWM Ansteuerung brauch?
Sehr wahrscheinlich kam ein ing. Kevin um die Ecke und dachte sich, das könnte man auch noch viel komplizierter machen und störanfälliger.
Zitat:
Weiterhin wird die Sondenheizung eben nicht einfach stumpf eingeschaltet, sondern zunächst nur moderat aufgewärmt, bis das sogenannte Taupunktende erreicht ist. Dann erst wird auf die Zieltemperatur aufgeheizt.
Dann hast du doch sicher schon eine passende Reparaturanleitung für den TE um den defekt zu beseitigen?
Ja und? Es gibt auch Motoren mit Vergaser ohne Steuergerät.
Wen interessiert es, wenn der TE bereits im Eingangspost nach PWM fragt??
Zitat:
@Anarchie-99 schrieb am 21. Mai 2023 um 20:25:54 Uhr:
Es gibt auch Steuergeräte die haben kein PWM und funktionieren super. 😉Warum es eine PWM Ansteuerung brauch?
Sehr wahrscheinlich kam ein ing. Kevin um die Ecke und dachte sich, das könnte man auch noch viel komplizierter machen und störanfälliger.
Schon überlegt dass PWM einen Sinn hat und sich DIR dieser lediglich nicht erschließt? Zum Beispiel die Sonde mit einer starken Heizung in kurzer Zeit durchzuwärmen damit die Lambdaregelung in den Closed Loop gehen kann um zum Beispiel die Sekundärlufteinblasung (chemische Katheizung) zu steuern?
Die meisten Emissionen eines Ottomotors stammen aus der Kaltstartphase, danach kommt quasi nichts mehr. Wer die Heizung so auslegt, dass die an Dauerplus gelegt irgendwann doch Betriebstemperatur erreicht und trotzdem nicht durchbrennt - der hat was falsch gemacht.
Was +7V oder so angeht - je nach Messgerät und dessen Geschwindigkeit kann ein PWM Signal mit 60% Ansteuerung aus "12V" durchaus 7V analog machen... daher alles was PWM sein kann bitte mit nem Oszi nachmessen.
Zudem kann eine defekte Masseverbindung ähnlich komische Spannungen erzeugen. Weil die fehlenden 5V dann schlicht über den Innenwiderstand bzw. den des "Umwegs" abfällt.