Lambdasondenheizung Ansteuerung
Hallo,
weiß zufällig jemand, ob die PWM-Ansteuerung der Heizung gesteuert oder geregelt ist?
Es werden ja in fast allen Fahrzeugen die gleichen Sonden eingebaut, deshalb kann man auch "universelle" nehmen. Gibt es da bei den verschiedenen Steuergeräten Unterschiede bei der Ansteuerung?
Ist das Ansteuersignal vielleicht kühlwasser- oder Außentemperaturabhängig?
Wird die Sonde bei einem direkten Neustart genauso, wie beim Kaltstart aufgeheizt.
Ich hoffe es ist jemand hier, der sich schon mal mit den Sonden beschäftigt hat. Im Netz habe ich nicht viel zu dem Thema gefunden.
25 Antworten
Die Sonde bzw. das Steuergerät kann die Temperatur der Sonde messen. Steuergeräte können heute sehr gut den Strom erfassen, die Spannung vom Bordnetz ist bekannt. Daraus lässt sich der Widerstand der Sonde ermitteln. Und dieser ist temperaturabhängig. Heisst du kannst die Sonde elektronisch auf einer Mindest-Temperatur halten. Wie genau sagen jedoch die jeweiligen Hersteller in der technischen Funktionsbeschreibung.
Erste Ideen dazu siehe z.B. https://www.ibs-gruppe.de/.../Datenblatt57c022628447c.pdf (Bosch Datenblatt einer ZrO2 Sonde).
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Das in deinem Link ist eine Breitbandsonde, das ist eine ganz andere und kompliziertere Technik, da wird die Signalspannung konstant gehalten und der Signalstrom gemessen.
Ich müsste das zu einer gewöhnlichen Sprungsonde mit 4 Anschlüssen wissen.
bisher habe ich nur das gefunden, da geht das aber nicht daraus hervor.
https://www.picoauto.com/.../
Da sieht es eher gesteuert aus, da die PWM hart umgeschaltet wird.
Hm, die Beschreibung da ist doch echt gut - das Steuergerät misst über den Strom indirekt die Temperatur und versucht diese in einem vom Hersteller geforderten Bereich zu halten. Simple Pulsweitenmodulation.
Ob das eine klassische Sprungsonde oder eine Breitbandsonde ist - das ist für die Heizung erstmal egal.
@GaryK
Mich wundert eben, dass da am Anfang für 4s stur 50% PWM ausgegeben wird, dann 4s 90% und dann nur noch 30%.
Die Temperatur müsste ja kontinuierlich steigen und somit die PWM kontinuierlich geringer werden. Das seiht eher nach Steuerung aus, aber was sind die Kriterien dafür?
Leider gibt es kein Bild der PWM zu einem späteren Zeitpunkt.
Auslesen kann ich da bei meiner Kiste leider nichts, da müsste ich dann mit dem Oszi dran, weiß dann aber auch nicht, von was die PWM abhängt.
Kalt ist der Widerstand im Heizkreis gering, also 50%. Mit steigender Temperatur steigt der Widerstand, also wird auch mehr "Dampf" (Pulsweite) ausgegeben. Und die 30% sind eben dazu da, das letzte bischen zu überbrücken um dann in die eigentliche Regelungsphase überzugehen.
Mit 100% draufzugehen kann Probleme geben, weil Keramiken keine supersteilen Temperaturgradienten vertragen. Die können reißen und dann wars das. 10s Aufheizzeit ist aber unterm Strich doch sehr OK.
Hintergrund der Geschichte ist jemand im Astra-G Forum, dessen Diagnosesonde schon 5x durchgebrannt ist und die Werkstatt jedesmal eine neue eingebaut hat.
Ein Test mit einer Glühbirne hat aber gezeigt, dass das MSG die Heizung erst ansteuert, wenn der Motor läuft und nicht schon bei Zündung. Der Vergleich mit der Ansteuerung der Regelsonde hat keine Unterschiede gezeigt und die überlebt.
Leider hat er nur begrenzte Messmöglichkeiten.
Da kannste eigentlich mit einem modernen Multimeter wie https://www.amazon.de/dp/B085PVTTST/ gucken. Die "Hz/%" Stellung gibt dir eben die Tastung eines PWM Signals (%) sowie dessen Frequenz (Hz) an. Link "symbolisch", die Teile sind mittlerweile nicht mehr wirklich teuer.
Weil wenn dort dauerhaft wegen defekt im Steuergerät 100% anstehen (Steuertransistor durchgebrannt oder Schluss des Kabels zu 12V) ist "durchbrennen" kein Wunder.
So eine Überspannung kann auch vom Kabelbaum kommen (Kurzschluss gegen plus). Die Isolierungen aus dieser Zeit neigen beim X18XE auch bei den Einspritzdüsen schonmal zum Durchscheuern.
Ich dachte ein Kurzschluss des Treibers gegen Masse hätte ich ausgeschlossen, weil das MSG erst schaltet, wenn der Motor läuft, nur mit Zündung ist keine Spannung an der Sonde.
Das Multimeter des Besitzers kann leider den Tastgrad nicht messen und für eine brauchbare Spannungsmessung ist die PWM zu langsam.
Wenn er eine LED mit Vorwiderstand in der Bastelkiste hätte, könnte man die PWM auch so sehen.
Eher gegen plus (dann in Summe >5V). Sowas zeigt sich oft nur sporadisch.
@berlin-paul
Wie meinst du das?
Bei einem Kurzschluss der Steuerleitung gegen 12V wäre an der Sonde an beiden Anschlüssen 12V und es kann kein Strom durch die Heizung fließen.
Kommt drauf an wie die Heizung angesteuert wir. Thema N und P-Kanal MOSFETs. Mal ist ein Schluss gegen GND das Problem, mal gegen +12V.
Mögliche fehlerhafte Werte können um die 0V, 7V oder 12V sein. Hängt eben von der Ursache ab (MStG oder Kabelbaum). Und es kann sein, dass es bei Isolationensfehlern zufällig mal anliegt und mal nicht. Ist halt schwer zu finden und man muss den Motorkabelbaum aufmachen und geduldig nach mechanischen Isolationsfehlern schauen.
Üblicherweise werden alle Aktoren vom MSG gegen Masse geschaltet, hier ist es auch so.
Die andere Seite wird über ein Relais an 12V geschaltet.
Im Schaltplan habe ich kein Signal gesehen, das nach Motorstart dauerhaft nach Masse geschalten werden könnte. Es sind auch nur Fehler der 2. Sonde abgelegt. Der Besitzer hat den Kabelbaum auch schon teilweise freigelegt und überall gewackelt - keine Änderung.
7V habe ich bei einem 12V Bordnetz noch nirgends gesehen. Wenn dann versorgt das MSG Sensoren mit 5V.
Momentan tendiere ich zu defektem MSG, würde es aber gerne irgendwie belegen.