Lambdasonde 1 (vor Kat) Spannung zu hoch
Liebe Community,
ich habe vor ein paar Tagen meinen Benz (C-Klasse 180, BJ 2010, 132.000km, (2) 1313 (3) AHC, Motor M271 EVO (Turbolader, nicht Kompressor)) wieder zum Laufen gebraucht. Die Motorkontrollleuchte war wegen einer zu hohen Spannung an der Lambdasonde vor Kat angegangen. Eine neue Lambdasonde hat Abhilfe geschaffen und ich bilde mir ein, dass der Wagen besser läuft. Aber ganz zufriedenstellend ist die derzeitige Lösung nicht! (HINWEIS: Kein Öl im Kabelbaum)
Die Lambdasonde 1 hat noch immer zu hohe Spannung: 2V - 4V. Wenn man fährt, dann ist der Wert bei ca. 2V (Luft:Kraftstoff-Verhältnis = 14,7) und wenn man vom Gas geht und der Motor geschleppt wird, dann geht der Wert auf ca. 4V hoch. (s. Bilder) Meine Recherche hat aber ergeben, dass der Wert zwischen 0,1V - 0,9V pendeln sollte. Aber mit den hohen Spannungen läuft der Wagen, ohne dass Fehler gemeldet werden.
Beim Schrauben ist mir leider aufgefallen, dass mein Wagen verbastelt ist. Einer der Vorbesitzer hat - aus welchem Grund auch immer, vielleicht Marderschaden - am Stecker des Motorsteuergerätes ein paar Kabel ausgepinnt und 5 neue Kabel zur Lambdasonde 1 runtergelegt. (s. Bilder) An dieses ist die Lambda 1 angeschlossen und der Wagen läuft seit vielen Jahren damit. Aber vielleicht kommen die Probleme bei dem Wagen durch diesen neuen Kabelstrang, denn in der Vergangenheit hat das Auto auch mal geruckelt und im Kaltstart tut es das auch noch immer ganz leicht.
Jetzt möchte ich dem Problem der zu hohen Lambdaspannungen mal gründlicher nachgehen und habe ein paar Bitten/Fragen:
1) Kann mir jemand mit dem gleichen Motor (M271 EVO) Vergleichswerte für die Lambdaspannungen liefern? (s. Bilder) Da muss es doch Sollwerte geben?
2) Hat jemand einen Schaltplan für die Kabelbelegung am Steuergerätestecker zu den Lambdasonden? Am besten mit Farbcodierung der Kabel und den dort anliegenden Spannungen.
3) Kann mir jemand die Spannungswerte, die fahrzeugseitig am Stecker für die Lambda 1 anliegen sollten, geben? Ich weiß bereits, dass die Lambdaheizung ca. 12V haben soll – hat es auch. Wie sieht es mit den restlichen Kabeln aus, bspw. Lambdareferenzspannung?
Ich danke euch für eure Hilfe!
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7 Antworten
es gibt 2 Arten von Lambdasonde. Breitband die du hast und eine die zwischen 0 und 1 Volt pendelt.
Bei deiner Lambdasonde ist eine genauere Bestimmung möglich. Dass wenn der Waren ohne Gas fährt, wird ja kein Kraftstoff reingespritzt und du hast mageren Gemisch ist in Ordungung.
Bei der 0-1 Volt Lambdasonde gibt es nur 2 Zustände 0 volt oder 1 volt je nachdem fett oder mager, was dazwischen gibt es nicht.
Also alles in Ordnung und lese über Breitbandlambdasonde erstmal nach
Alles in Ordnung, hatte damals bei ersten Recherchen ähnliche Befürchtungen bei mir. Fahre mit Ethanol und brauche die lambdas zwangsläufig. Ist alles in bester Ordnung was die lambdas angeht, jedenfalls in Bezug auf dein "Problem"
;-)
Gruß
Edit:// die eine ist eine Sprungsonde, die andere eine Breitbandsonde. Deshalb der Unterschied bei den Werten. Der Vorredner hat's erklärt, auch wenn man's mehrmals lesen muss ;)
Edit 2:// was sagen deine fueltrimm Werte? Stft / ltft?
@batanik: Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich habe mich im Internet etwas eingelesen. Scheinbar ist das einige was ich an einer defekten Breitbandsonde mit dem Multimeter kontrollieren kann, der Widerstand des Heizelementes. Das lag bei meiner alten Sonde ca. 3,9 Ohm. Das passt! Wichtig ist, dass von der Seite des Steuergeräte die Referenzspannung von U=0,45V anliegt. Das muss ich nochmal kontrollieren.
@reespace49: Danke für das Mitteilen deiner Erfahrung. So etwas hat mir gefehlt! Hast du vielleicht ein Datenblatt mit den Kennlinien einer Breitbandsonde (BOSCH: 0258017203)? Im Netz wird einfach viel durcheinandergeworfen (verschiede Sondentypen über einen Kamm geschert) und als "Laie" kann man dann die Aussagen nur schwer einschätzen. Es muss doch aber einen Arbeitsbereich der Breitbandsonden geben, denn die galvanischen Zellen mit dem Zirkoniumoxid können ja keine beliebig hoch Spannung erzeugen. Hier stehen leider keine Spannungswerte: https://www.kfztech.de/kfztechnik/motor/abgas/lambda/lambda5.htm
Aber wie ist eure Einschätzung: Mit der alten und scheinbar defekten Lambdasonde hatte ich die selben hohen Spannungswerte und das hat die Motorkontrolleuchte aufleuchten lassen (Fehler: P0132). Und nach dem Tausch der Sonde habe ich die selben hohen Spannungswerte, nur eben keine Fehlermeldung mehr. Mir scheint, dass ich keinen Fehle beseitig habe sondern nur das Motorsteuergerät keinen Fehler mehr ablegt. Eine befriedigende Reparatur sieht in meinen Augen anders aus. Aber vielleicht hat die alte Sonde an einer anderen Stelle "einen Hau" gehabt, denn ich nicht ausfindig gemacht habe oder auch nicht kann, weil mir ein spezieller Sondenprüfer fehlt.
@freespace49: Den STFT und LTFT habe ich als Screenshot angehängt.
Datenblatt habe ich leider keins. Sollte aber ziemlich linear verlaufen. Kann dir höchstens mal meine loggen und hochladen. Sind die Werte im leerlauf oder bei Last? Sieht soweit auch mehr oder weniger unauffällig aus. Müsstest mal die Sondenwerte, und die trimmwerte simultan einblenden lassen, lasse mir dazu gerne noch die vom Motorsteuergerät geforderte und extra noch die berechnete Lambda anzeigen. Dann siehst du eigentlich grobe Abweichungen schon.
@freespace49: In den Anhang habe ich ein paar Screenshots gelegt. Immer wenn die Lambdaspannung auf ca. 4V ansteigt, dann ist das im Schleppbetrieb. Bei Standgas und beim konstanten Fahren (gleiche Geschwindigkeit auf gerader Strecke) ist Lambda bei ca. 2V. Kannst du dann mit den STFT- und LTFT-Werten was anfangen? Passen die?
Und Hilfe zur Selbsthilfe: Wo kann ich was über die STFT- und LTFT-Werte, deren Bedeutung, Funktion und Wertebereich lesen. Bei meiner Googlerecherche bin ich immer nur in Foren rausgekommen, wo über die Werte diskutiert wird, aber grundlegend erklärt werden sie nicht.
Im Schleppbetrieb gehts hoch, ist ja klar. Kein Sprit aber ein Haufen Luft, logischerweise geht der Wert dann hoch.
Prinzipiell scheint deine Lambdasonde zumindest zu arbeiten.
Zum Thema ltft /stft:
Ltft = Long Time fuel trim
Stft = short Time fuel trim
Dein Motorsteuergerät hat eine vordefinierte Kurve was die Einspritzmenge an Kraftstoff angeht. Abhängig von Last, Gaspedalstellung, Außentemperatur und druck etc, Blabla...
Die Werte geben an in wie weit die eingespritzte Menge an Benzin von der Vorgabe abweicht um auf Lambda 1 zu kommen.
Der stft regelt in Echtzeit je nach lambdasignal, Temperatur....
Der ltft übernimmt irgendwann diese Werte vom stft wenn sie über eine bestimmte Zeit lang immer auf ähnliche Weise abweichen.
Auf diese Weise soll sichergestellt werden, dass Abweichungen und Toleranz bei Bauteilen oder auch bei der Spritqualität problemlos ausgeglichen werden können ohne das was kaputt geht oder der Motor nicht optimal läuft.
Fahre selbst mit Ethanol, da sieht man die Funktionsweise Recht gut.
Zu den stft und ltft findest du viel auf Englisch... Aber ich denke der Grundsatz sollte ersichtlich sein.
Falls noch Fragen sind, einfach fragen.
Edit:// als normal zu erachten sind meiner Meinung nach Regelungen bis +- 10%.
Hab noch was gefunden, nach langer Suche *rolleyes*
"https://diagnosehandbuch.de/lambdaadaption-und-gemischkorrektur/"