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Laden unterwegs: Abrechnung, Infrastruktur, Zuverlässigkeit, Preisfindung - keine Preisdiskussion

Themenstarteram 30. April 2020 um 9:11

Da sich die Diskussionen in diversen Threads vermischen und es kaum möglich ist, die entsprechenden Beiträge zu extrahieren, ohne den kompletten Threadverlauf zu zerstören, mache ich hier ein neues Thema auf.

Diskutiert hier bitte - ohne Preise - zu Themen rund um das Laden unterwegs.

Gruß

Zimpalazumpala

Beste Antwort im Thema
am 2. Mai 2020 um 9:00

Hallo,

ich habe überlegt, ob ich auf einzelne Posts antworten sollte, oder besser nicht. Zumeist werden direkte Antworten gern mal als persönlicher Angriff verstanden, und das will ich nicht. Darum habe ich mir einen anderen Weg der Antwort überlegt.

Oft wird angeführt, dass es ja sehr wenige positive Berichte gibt. Und das stimmt einfach. Ich hab mich gefragt, warum das so ist. Ganz einfach: Da ja jeder erwartet, dass das Ganze funktioniert, ist es eben keinen Kommentar wert, zu vermelden, dass es funktioniert hat. Das ist eigentlich bei nahezu jedem Thema so. Kaum jemand kommt auf die Idee, einfach mal so zu posten, dass er gerade tanken war, und dass das problemlos funktioniert hat. Es kommt auch keiner auf die Idee, extra zu posten, wenn er mit einem beliebigen Verbrenner mal 600+ km am Stück gefahren ist, ohne zu tanken. Die Reaktionen gingen dann ja auch eher in die Richtung "Du Jubelperser". Nein, posten würde man, wenn man zufällig an einer Dorftanke mit einer Säule tanken wollte, und die defekt war, weil Bauer Heinz mit dem Schlepper vorhin gegengefahren ist, und man mit dem Kanister ins Nachbardorf humpeln musste, und Sprit holen. Oder Man äußert sich enttäuscht, wenn man mal so "richtig Vollstoff" über die Bahn gedonnert ist, und dann der Tank nach 300 km die rote Laterne angeworfen hat.

Ebenso beim Ladethema. Darum möchte ich allen Interessierten meine persönlichen Erfahrungen seit Septempber 2018 mitteilen.

Alltag (täglich gefahrene Strecke zwischen 80 und 180 km, Mix Stadt, Landstraßen und Autobahn (120 km/h) ) :

Für meine Alltagsstrecken ist mein Akku gerade groß genug (außer wenn es kalt ist). Dafür ist meine heimische Steckdose zu schwach dimensioniert, um allein dort zu laden. Für mich bedeutet das, dass ich nahezu täglich (an mindestens 300 Tagen im Jahr) öffentlich laden muss.

Im Alltag kenne ich die Lademöglichkeiten entlang meiner Strecken gut. Aber selbst, wenn ich sie nicht kennen würde, erstaunlicherweise, mein Navi (Herstellereinbau) kennt sie alle, und lotzt mich auch tatsächlich richtig dorthin.

Also das Auffinden einer Lademöglichkeit gestaltet sich vergleichbar zur Tankstellensuche (da wusste ich auf den regelmäßig befahrenen Strecken ja auch ohne Hilfsmittel, wo die Tanken stehen). Erfreuliche Beobachtung: sowohl die Abstände zwischen den Lademöglichkeiten haben deutlich abgenommen, als auch die Anzahl der Ladepunkte nimmt kontinuierlich zu. Gleichzeitig steigt die Anzahl wählbarer Anbieter (Ich rede nur von der Säule, nicht vom Bezahlen). Anfänglich war ich etwas "gehandycaped", weil bei Auslieferung kein Typ2 Ladekabel beim Auto dabei war, gut, das Problem hab ich abgestellt, seitdem hat sich die Anzahl der für mich verfügbaren Lademöglichkeiten vervielfacht.

Sonder- und Urlaubsfahrten (also definitv Verlassen der "sicheren" Homezone, Strecken, deutlich weiter als der Akku reicht)

Ich hab das Auto auch auf solchen Strecken genutzt. Vom Heilbronner Raum mehrfach an den Niederrhein (und auch in die Niederlande rein), in den Zentralharz, ins anhaltinische Stammland, nach Tschechien (quer durch Bayern). Sowohl über Autobahnen, als auch über Landstraßen. Meine Beobachtungen: Ausnahmslos jeder Rasthof an der Autobahn, an dem man Benzin bekommen kann, verfügt auch über eine Lademöglichkeit. (Waren es anfangs oft nur einzelne 50 kW Säulen, so finden sich inzwischen zumeist mindestens 2 bis 4 Säulen, und vermehrt auch HPC Lader). Wermutstropfen: Viele davon sind Ionity Säulen. Sie sind zwar offen für jedermann, aber für die meisten unverschämt teuer. Aber, sie stehen da, und man bekommt an ihnen Strom. (an der Tankstelle nebendran muss der Autofahrer auch saftige Aufpreise wegen Autobahn zahlen). Gleichzeitig finden sich entlang der Autobahnen in Entfernungen von bis zu 5 km viele weitere Lademöglichkeiten, sodass man nahezu an jeder Abfahrt abfahren könnte, und in weniger als 10 km eine Ladestelle erreichen kann, wenn man möchte.

Ein kleiner Unterschied zu früher: Ich rufe seitdem bei der Hotelbuchung an, und frage nach, ob man vor Ort laden kann. Ausnahmslos alle Hotels, in denen ich genächtigt habe, haben gern geholfen, und wenn es "nur" eine Kabeltrommel zu einer Schukodose war.

Ladeprobleme auf über 70.000 elektrischen km:

Eine defekte Säule erlebte ich genau ein einziges Mal. Es war ein Schnelllader auf der Autobahn, und der Strom im Akku wäre arg knapp bis zum nächsten an der Strecke gewesen. Allerdings, die freundliche Hotline konnte mir zumindest den langsameren AC Lader mobilisieren, bin dann einen Kaffee trinken gegangen, in der Zeit hat auch der AC Lader genug Strom ins Auto gepumpt, um den nächsten Schnelllader sicher zu erreichen (Hat mich 20 zusätzliche Minuten gekostet, aber hey, war ne Urlaubsfahrt, in sofern nicht wirklich schlimm)

Zu Beginn meines BEV Lebens hatte ich auch Befürchtungen, nie genug Karten und Apps zu haben. So hatte ich mich eingedeckt mit dem billigsten Anbieter, dem zweitbilligsten, einem teureren und einem sauteuren, sowie noch mehreren Apps. Fazit: 2 reichen völlig. Zu 95% nutze ich meine "Hauptkarte" oder deren App, und ansonsten die "Zweitkarte" alle anderen Apps langweilen sich seit mehr als 20 Monaten auf meinem Handy rum.

Veränderungen:

Ja, Laden ist wirklich was anderes als Tanken. An der Tanke fahr ich vorbei, und kann sehen, was die Brühe kostet. Beim Laden sehe ich das auf den ersten Blick nicht... schon doof. Allerdings, warum sollte ich diesen Blick brauchen, bei meiner "Hauptkarte" weiß ich auf den Cent genau, was mich die kWh kosten wird, egal, an welcher Säule. Bei der Zweitkarte weiß ich, dass ich immer vorher in deren App die Preisinformation abrufen muss, da mit diesem Vertrag an jeder Säule ein anderer Tarif gelten kann. So kann ich dann auch in Ruhe entscheiden, ob ich nur das Nötigste lade, und dann lieber weiterfahre, oder ob ich "voll mache".

Auch Ad Hock Laden musste ich schon. Es war eine Säule mit EC Terminal: Der Vorgang selbst unterschied sich in keinster Weise vom Tankautomaten, nur er war relativ teuer, verglichen mit dem, was ich via Roaming hätte zahlen müssen.

Ladeabbrüche:

Kann ich an einer Hand abzählen, wobei bei einem weiß ich genau, dass ein "liebenswerter" Zeitgenosse es lustig fand, den Notaus zu drücken. Naja, gegen die Dummheit der Menschen kann man kein System absichern, leider.

Was ich wirklich nie erlebt habe:

Echte Ladenot. Ich kam nie in die Situation, mir Sorgen mache zu müssen, ob ich noch genug Strom habe, um bis zur nächsten Lademöglichkeit zu kommen.

Aber auch hier ein Unterschied zum Verbrenner: Einfach bis zur "Reservelampe" fahren, das ist eine Strategie, die tatsächlich mal nach hinten losgehen kann.

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@ToniCorsaC

Wie beurteilst du denn, ob die Erfahrung bzgl. Laden eines Users hier ideologisch "argumentiert" ist oder nicht? Nur weil es Gegenbeispiele mit Problemen gibt, muss die Erfahrung eines Users, der schreibt er habe keine oder nur wenige Probleme, ja nicht ideologisch oder gar tatsachenverdrehend sein. Das ist für das Diskussionsklima schon problematisch, anderen die positiven Erfahrungen abzusprechen bzw. weniger zu gewichten als die Problemseite.

Nochmal: Es hat hier meines Wissens keiner behauptet, dass alles immer problemfrei laufen würde, ich bin nur der Meinung, dass du ein falsches Bild vom Alltag hast.

Meine Antworten bezogen sich vor allem darauf, weil ich feststelle, dass du hier quer durch alle Threads hauptsächlich Probleme hervorhebst und siehst, die in der Praxis nicht den Stellenwert haben, denen man ihnen hier aus Sicht der Theorie evtl. zuschreibt.

Zitat:

@ballex schrieb am 1. Mai 2020 um 20:43:36 Uhr:

@ToniCorsaC

Wie beurteilst du denn, ob die Erfahrung bzgl. Laden eines Users hier ideologisch "argumentiert" ist oder nicht? Nur weil es Gegenbeispiele mit Problemen gibt, muss die Erfahrung eines Users, der schreibt er habe keine oder nur wenige Probleme, ja nicht ideologisch oder gar tatsachenverdrehend sein. Das ist für das Diskussionsklima schon problematisch, anderen die positiven Erfahrungen abzusprechen bzw. weniger zu gewichten als die Problemseite.

Und nochmal: Es hat hier meines Wissens keiner behauptet, dass alles problemfrei laufen würde, ich bin nur der Meinung, dass du ein falsches Bild vom Alltag hast.

Meine Antworten bezogen sich vor allem darauf, weil ich feststelle, dass du hier quer durch alle Threads hauptsächlich Probleme hervorhebst und siehst, die in der Praxis nicht den Stellenwert haben, denen man ihnen hier aus Sicht der Theorie evtl. zuschreibt.

Genau das ist eines der Probleme in der Argumentation. Aus Deiner Sicht oder aus Sicht einiger anderer hier hat das nicht den Stellenwert, für die Interessierten und potentiellen E-Autofahrer der Zukunft aber schon. Erfahrungen weitergeben heißt eben auch, nicht Dinge wegzulassen oder zu beschönigen. Genau das mach CarManiac vollkommen richtig. Er zeigt die vielen Vorzüge der E-Automobilität, ohne die Nachteile, die Unzulänglichkeiten oder die Baustellen zu unterschlagen. Das ist der richtige Weg, um zu überzeugen, nicht alles in rosaroten Farben darzustellen. Merkst Du nicht, dass Du auch hier gleich in Abwehrhaltung gehst und das als Klicks generieren abtust?

Ich gehe in Abwehrhaltung, weil ich hier den Eindruck habe, dass du aus der Theorie heraus Probleme siehst, die in der Praxis in der Regel(!) weniger ein Problem sind - das wollte ich zum Ausdruck bringen, weil es gerade für Unentschlossene, die die Diskussion hier lesen, den Eindruck erwecken könnte, man könnte ein E-Fahrzeug nur mit abgeschlossenen Ingenieursstudium laden und steht bei jedem zweiten Ladevorgang vor einer defekten oder nicht zum Starten zu bewegenden Säule.

Und dass YouTuber, die das hauptberuflich machen, durchaus klickbasiert arbeiten und entsprechende Titel(-Bilder) wählen, das ist nun mal so. Das heißt nicht, dass der Inhalt falsch ist - das habe ich ja auch nirgends behauptet. Sachlich finde ich so etwas aber jedenfalls nicht:

Screenshot

Ich bin zwei Jahre lang nur mit einer Ladekarte durchs Land gefahen und es hat geklappt.

Dann habe ich mir als Plan B eine zweite dazu geholt und es klappt noch immer.

Elektromobilität funktioniert. Wen dem nicht so wäre, hätte diese Fahrzeuggattung nicht die größten Zuwächse aller Kategorien.

Natürlich gibt es auch negative Berichte, aber die gibt es für alles im Internet. Das kann nicht der Maßstab sein.

Vielleicht wäre es für diesen Thread sinnvoller, wenn Nutzer über eigene Erfahrungen berichten und eine Diskussion zulassen, anstatt die Geschichten von Dritten zu posten, die dann eh niemand nachvollziehen kann.

Zitat:

@ballex schrieb am 1. Mai 2020 um 20:22:10 Uhr:

@Zimpalazumpala

Das mit dem Checken per App vor Abfahrt liegt aber auch an der teilweise noch unzureichenden Integration der Ladesäulen in die Navigationssysteme der Hersteller

Ehrlich gesagt hat das damit gar nichts zu tun. Ich brauche für meine Langstrecken keine Navigation und hab auch keine Lust, dauernd wegen irgendwelcher Säulen vorher nachschauen zu müssen, ob das nun geht oder nicht.

Ein Auto habe ich, damit ich mich reinsetzen und losfahren kann und nicht permanent kontrollieren muss, ob die Route nun so oder heute doch anders zu befahren ist und wo ich am wenigsten über den Tisch gezogen werde.

Das Kernproblem liegt darin begründet, dass man ab gewissen Entfernungen unterwegs nachladen muss. Müsste man das nicht, bräuchte man auch keine Apps, haufenweise verschiedene Karten und Apps und man könnte auch auf die Routenplanung verzichten, welche manchmal schon einer kleinen Wissenschaft gleich kommt, wenn ich z.B. stellenweise sehe, dass das Wetter mit einkalkuliert wird.

Aus dem Grund funktionieren Elektrofahrzeuge im häuslichen Umfeld auch bei weitem entspannter als auf Langstrecken, schlicht weil man nicht dauernd auf "Reserve" unterwegs zu sein droht und zu Hause ohne irgendwelche Extras einfach laden kann.

Da wäre es für Langstrecken wenigstens sinnvoll, wenn man an ausreichend viele und funktionierende Säulen mit vergleichbaren Preisen für vergleichbare Leistungen zur Auswahl hätte. Damit meine ich, dass an jedem noch so kleinen Rastplatz eine Hand voll zu stehen und funktionieren hat. Dann fährt man bei Bedarf auch mit einem Elektroauto nur noch irgendwo runter, hängt sich dran, wenn was frei ist oder versucht es sonst bei der nächsten Möglichkeit.

 

Was die Sache mit Car Maniac angeht:

Man muss einfach mal schauen, wie viele Videos, Beiträge und allgemein Themen es zur nicht funktionierend, dafür aus öffentlichen Mitteln finanzierten Säulen gibt und das in Relation zu den Inhalten setzen, wo Leute nennenswerte Probleme mit nicht funktionierenden, dafür privat finanzierten Tankstellen haben und zwar dergestalt, dass sie zur nächsten Tankstelle geschleppt werden müssen.

Der Witz ist, es wäre umgekehrt weit weniger ein Problem, sprich wenn bei Tankstellen ab und wann mal eine Zapfsäule nicht funktionierte, der Tankvorgang abgebrochen würde oder man wegen einer falschen Karte über den Tisch gezogen wird, käme man damit trotzdem zurecht.

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 1. Mai 2020 um 21:36:32 Uhr:

Ich bin zwei Jahre lang nur mit einer Ladekarte durchs Land gefahen und es hat geklappt.

Dann habe ich mir als Plan B eine zweite dazu geholt und es klappt noch immer.

Elektromobilität funktioniert. Wen dem nicht so wäre, hätte diese Fahrzeuggattung nicht die größten Zuwächse aller Kategorien.

Natürlich gibt es auch negative Berichte, aber die gibt es für alles im Internet. Das kann nicht der Maßstab sein.

Vielleicht wäre es für diesen Thread sinnvoller, wenn Nutzer über eigene Erfahrungen berichten und eine Diskussion zulassen, anstatt die Geschichten von Dritten zu posten, die dann eh niemand nachvollziehen kann.

Du möchtest also eine geschlossene Gesellschaft, die bereits mehr oder weniger überzeugt ist und die über vorhandene Unzulänglichkeiten hinwegsieht? Das ist aber ein denkbar ungünstiger Ansatz, wenn eine Technologie sich wirklich weit verbreiten und vor allem weiterentwickeln soll. Sind die Erfahrungen von bekannten Youtubern zu unbequem? Komisch, daß auf die Kritik von CarManiac die Allegosäulen schnell repariert wurden und der Geschäftsführer sich selbst darum gekümmert hat. Durch diesen Druck sind Verbesserungen möglich.

Es ärgert mich ein wenig, wie sehr sich in der Elektromobilität die gleichen Fehler einschleichen wie bei den Verbrennern. Da wird bei Reichweiten und Ladegeschwindigkeiten genauso getrickst. Man kann das so hinnehmen, muss es aber nicht.

 

Zitat:

@ToniCorsaC schrieb am 1. Mai 2020 um 20:34:11 Uhr:

Du hast auch immer noch nicht meine Intention begriffen; ich möchte, dass sich die E-Mobilität in die richtige Richtung bewegt

Ich glaube eher, du willst dass sie sich in deine Richtung bewegt ;)

Die Probleme der Youtuber gibt's in der Realität, ganz klar. Aber das ist so ein kleiner Prozentsatz - unser Callcenter ist zumeist damit beschäftigt, mit Ladeschnorrern zu telefonieren als mit Personen, die tatsächlich ein Problem haben.

Das zeigt mir, dass es genügend Menschen gibt, die sich auf die Technik einlassen und dass es funktioniert.

Und natürlich sind mal Ladesäulen kaputt. Die stehen wehrlos und alleine auf weiter Flur.

Da kommt ein Bus mit Fußballfans nach eine Spiel an einen Autobahnparkplatz. Ich kann dir eine Säule nennen, die jedes Mal nach so einem Event nicht mehr funktioniert. Da kann man die Technikereinsätze nach dem Spielplan disponieren.

Das Ding kann nach jedem Ladevorgang nen Schaden haben. Es gibt genug bequeme Menschen, die den Ladevorgang mit dem NotAus beenden - wird von den Geräten auch nicht immer gut vertragen.

Der eine hängt den Ladestecker nicht ordentlich ein, er fällt zu Boden und ist defekt...

Da wird gegen die Säule geschlagen/an der Säule gerüttelt (an der Autobahn), Säule schaltet ab - Techniker muss hin.

Das passiert alles während du schon grinsend auf dem Weg zur Säule bist.

Man könnte da jetzt lange irgendwelche Geschichten erzählen, du könntest du Youtube-Videos ohne Ende posten.

Am Ende ist Elektromobilität nicht für jedermann. Zum einen spielt das Fahrprofil eine Rolle, zum anderen der User. Das muss man irgendwie akzeptieren.

am 2. Mai 2020 um 6:09

Zitat:

@Jason_V. schrieb am 2. Mai 2020 um 07:44:39 Uhr:

..Zum einen spielt das Fahrprofil eine Rolle, zum anderen der User. Das muss man irgendwie * akzeptieren.

*noch!

Zitat:

@FWebe schrieb am 1. Mai 2020 um 23:34:06 Uhr:

 

Das Kernproblem liegt darin begründet, dass man ab gewissen Entfernungen unterwegs nachladen muss. Müsste man das nicht, bräuchte man auch keine Apps, haufenweise verschiedene Karten und Apps und man könnte auch auf die Routenplanung verzichten, welche manchmal schon einer kleinen Wissenschaft gleich kommt, wenn ich z.B. stellenweise sehe, dass das Wetter mit einkalkuliert wird.

Mit 2 Karten / Apps kommt man eigentlich zu 99% durch Deutschland. Von Haufenweise kann also keine Rede sein.

 

Zitat:

@FWebe schrieb am 1. Mai 2020 um 23:34:06 Uhr:

Was die Sache mit Car Maniac angeht:

Man muss einfach mal schauen, wie viele Videos, Beiträge und allgemein Themen es zur nicht funktionierend, dafür aus öffentlichen Mitteln finanzierten Säulen gibt und das in Relation zu den Inhalten setzen, wo Leute nennenswerte Probleme mit nicht funktionierenden, dafür privat finanzierten Tankstellen haben und zwar dergestalt, dass sie zur nächsten Tankstelle geschleppt werden müssen.

Man muss einfach mal schauen, wie viele Videos, Beiträge und allgemein Themen es zu dem Thema gibt, die schon längst gelöst sind. Wohingegen das Vebrenner Problem und dessen Umweltschäden seit 50+ Jahren ungelöst sind.

Zumal auch das Fazit des Car Manica Videos ist, dass es zu Beginn des EQC eine bestimmte Kombination aus Auto und Säule gab, die damals nicht funktionierte, nun aber gelöst ist.

 

 

am 2. Mai 2020 um 8:16

Zitat:

@holgor2000 schrieb am 2. Mai 2020 um 10:07:47 Uhr:

...Zumal auch das Fazit (...) eine bestimmte Kombination aus Auto und Säule gab, die damals nicht funktionierte, nun aber gelöst ist.

Und sowas bei jedem neuen Modell passieren kann, und das noch viele Jahre lang. :eek::mad:

Themenstarteram 2. Mai 2020 um 8:17

@FWebe

Bitte beachte das Topic, es geht um Laden unterwegs. Deine Abschweifungen Richtung „häusliches Umfeld“ und „Tankstelken“ stören den Threadverlauf.

Gruß

Zimpalazumpala

Zitat:

@Schwarzwald4motion schrieb am 2. Mai 2020 um 10:16:36 Uhr:

 

Und sowas bei jedem neuen Modell passieren kann, und das noch viele Jahre lang. :eek::mad:

Erstens lernen die Hersteller dazu.

Zweitens: Na und? Wer kauft schon ein neues Modell innerhalb der ersten Woche? Er sagt doch selbst, dass diese Art von Fehlern nur Autojournalisten und -blogger betreffen, da sie die Autos zu erst zum Test erhalten.

Den Otto-Normal Fahrer wie Dir und mir betrifft das also gar nicht.

am 2. Mai 2020 um 9:00

Hallo,

ich habe überlegt, ob ich auf einzelne Posts antworten sollte, oder besser nicht. Zumeist werden direkte Antworten gern mal als persönlicher Angriff verstanden, und das will ich nicht. Darum habe ich mir einen anderen Weg der Antwort überlegt.

Oft wird angeführt, dass es ja sehr wenige positive Berichte gibt. Und das stimmt einfach. Ich hab mich gefragt, warum das so ist. Ganz einfach: Da ja jeder erwartet, dass das Ganze funktioniert, ist es eben keinen Kommentar wert, zu vermelden, dass es funktioniert hat. Das ist eigentlich bei nahezu jedem Thema so. Kaum jemand kommt auf die Idee, einfach mal so zu posten, dass er gerade tanken war, und dass das problemlos funktioniert hat. Es kommt auch keiner auf die Idee, extra zu posten, wenn er mit einem beliebigen Verbrenner mal 600+ km am Stück gefahren ist, ohne zu tanken. Die Reaktionen gingen dann ja auch eher in die Richtung "Du Jubelperser". Nein, posten würde man, wenn man zufällig an einer Dorftanke mit einer Säule tanken wollte, und die defekt war, weil Bauer Heinz mit dem Schlepper vorhin gegengefahren ist, und man mit dem Kanister ins Nachbardorf humpeln musste, und Sprit holen. Oder Man äußert sich enttäuscht, wenn man mal so "richtig Vollstoff" über die Bahn gedonnert ist, und dann der Tank nach 300 km die rote Laterne angeworfen hat.

Ebenso beim Ladethema. Darum möchte ich allen Interessierten meine persönlichen Erfahrungen seit Septempber 2018 mitteilen.

Alltag (täglich gefahrene Strecke zwischen 80 und 180 km, Mix Stadt, Landstraßen und Autobahn (120 km/h) ) :

Für meine Alltagsstrecken ist mein Akku gerade groß genug (außer wenn es kalt ist). Dafür ist meine heimische Steckdose zu schwach dimensioniert, um allein dort zu laden. Für mich bedeutet das, dass ich nahezu täglich (an mindestens 300 Tagen im Jahr) öffentlich laden muss.

Im Alltag kenne ich die Lademöglichkeiten entlang meiner Strecken gut. Aber selbst, wenn ich sie nicht kennen würde, erstaunlicherweise, mein Navi (Herstellereinbau) kennt sie alle, und lotzt mich auch tatsächlich richtig dorthin.

Also das Auffinden einer Lademöglichkeit gestaltet sich vergleichbar zur Tankstellensuche (da wusste ich auf den regelmäßig befahrenen Strecken ja auch ohne Hilfsmittel, wo die Tanken stehen). Erfreuliche Beobachtung: sowohl die Abstände zwischen den Lademöglichkeiten haben deutlich abgenommen, als auch die Anzahl der Ladepunkte nimmt kontinuierlich zu. Gleichzeitig steigt die Anzahl wählbarer Anbieter (Ich rede nur von der Säule, nicht vom Bezahlen). Anfänglich war ich etwas "gehandycaped", weil bei Auslieferung kein Typ2 Ladekabel beim Auto dabei war, gut, das Problem hab ich abgestellt, seitdem hat sich die Anzahl der für mich verfügbaren Lademöglichkeiten vervielfacht.

Sonder- und Urlaubsfahrten (also definitv Verlassen der "sicheren" Homezone, Strecken, deutlich weiter als der Akku reicht)

Ich hab das Auto auch auf solchen Strecken genutzt. Vom Heilbronner Raum mehrfach an den Niederrhein (und auch in die Niederlande rein), in den Zentralharz, ins anhaltinische Stammland, nach Tschechien (quer durch Bayern). Sowohl über Autobahnen, als auch über Landstraßen. Meine Beobachtungen: Ausnahmslos jeder Rasthof an der Autobahn, an dem man Benzin bekommen kann, verfügt auch über eine Lademöglichkeit. (Waren es anfangs oft nur einzelne 50 kW Säulen, so finden sich inzwischen zumeist mindestens 2 bis 4 Säulen, und vermehrt auch HPC Lader). Wermutstropfen: Viele davon sind Ionity Säulen. Sie sind zwar offen für jedermann, aber für die meisten unverschämt teuer. Aber, sie stehen da, und man bekommt an ihnen Strom. (an der Tankstelle nebendran muss der Autofahrer auch saftige Aufpreise wegen Autobahn zahlen). Gleichzeitig finden sich entlang der Autobahnen in Entfernungen von bis zu 5 km viele weitere Lademöglichkeiten, sodass man nahezu an jeder Abfahrt abfahren könnte, und in weniger als 10 km eine Ladestelle erreichen kann, wenn man möchte.

Ein kleiner Unterschied zu früher: Ich rufe seitdem bei der Hotelbuchung an, und frage nach, ob man vor Ort laden kann. Ausnahmslos alle Hotels, in denen ich genächtigt habe, haben gern geholfen, und wenn es "nur" eine Kabeltrommel zu einer Schukodose war.

Ladeprobleme auf über 70.000 elektrischen km:

Eine defekte Säule erlebte ich genau ein einziges Mal. Es war ein Schnelllader auf der Autobahn, und der Strom im Akku wäre arg knapp bis zum nächsten an der Strecke gewesen. Allerdings, die freundliche Hotline konnte mir zumindest den langsameren AC Lader mobilisieren, bin dann einen Kaffee trinken gegangen, in der Zeit hat auch der AC Lader genug Strom ins Auto gepumpt, um den nächsten Schnelllader sicher zu erreichen (Hat mich 20 zusätzliche Minuten gekostet, aber hey, war ne Urlaubsfahrt, in sofern nicht wirklich schlimm)

Zu Beginn meines BEV Lebens hatte ich auch Befürchtungen, nie genug Karten und Apps zu haben. So hatte ich mich eingedeckt mit dem billigsten Anbieter, dem zweitbilligsten, einem teureren und einem sauteuren, sowie noch mehreren Apps. Fazit: 2 reichen völlig. Zu 95% nutze ich meine "Hauptkarte" oder deren App, und ansonsten die "Zweitkarte" alle anderen Apps langweilen sich seit mehr als 20 Monaten auf meinem Handy rum.

Veränderungen:

Ja, Laden ist wirklich was anderes als Tanken. An der Tanke fahr ich vorbei, und kann sehen, was die Brühe kostet. Beim Laden sehe ich das auf den ersten Blick nicht... schon doof. Allerdings, warum sollte ich diesen Blick brauchen, bei meiner "Hauptkarte" weiß ich auf den Cent genau, was mich die kWh kosten wird, egal, an welcher Säule. Bei der Zweitkarte weiß ich, dass ich immer vorher in deren App die Preisinformation abrufen muss, da mit diesem Vertrag an jeder Säule ein anderer Tarif gelten kann. So kann ich dann auch in Ruhe entscheiden, ob ich nur das Nötigste lade, und dann lieber weiterfahre, oder ob ich "voll mache".

Auch Ad Hock Laden musste ich schon. Es war eine Säule mit EC Terminal: Der Vorgang selbst unterschied sich in keinster Weise vom Tankautomaten, nur er war relativ teuer, verglichen mit dem, was ich via Roaming hätte zahlen müssen.

Ladeabbrüche:

Kann ich an einer Hand abzählen, wobei bei einem weiß ich genau, dass ein "liebenswerter" Zeitgenosse es lustig fand, den Notaus zu drücken. Naja, gegen die Dummheit der Menschen kann man kein System absichern, leider.

Was ich wirklich nie erlebt habe:

Echte Ladenot. Ich kam nie in die Situation, mir Sorgen mache zu müssen, ob ich noch genug Strom habe, um bis zur nächsten Lademöglichkeit zu kommen.

Aber auch hier ein Unterschied zum Verbrenner: Einfach bis zur "Reservelampe" fahren, das ist eine Strategie, die tatsächlich mal nach hinten losgehen kann.

Danke für den schönen Erfahrungsbericht , @BaldAuchPrius

Zitat:

@Zimpalazumpala schrieb am 2. Mai 2020 um 10:17:33 Uhr:

@FWebe

Bitte beachte das Topic, es geht um Laden unterwegs. Deine Abschweifungen Richtung „häusliches Umfeld“ und „Tankstelken“ stören den Threadverlauf.

Gruß

Zimpalazumpala

Darf man fragen, was daran den Verlauf stören soll oder stört es dich lediglich, dass ich die Sachen beim Namen nenne?

Wenn man über Probleme sprechen will, muss man auch Varianten ansprechen können, bei denen es (besser) funktioniert, damit daraus eventuell Schlüsse gezogen werden können.

 

Entsprechend sollte man sich fragen, wieso solche Probleme quasi nur auf Langstrecken auftreten und das geht nur, wenn man die Alternativen berücksichtigt.

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