Ladeinfrastruktur - spartanisch und ideenlos
ich hatte dieser Tage das Vergnügen, mit einem geliehenen eTron ein wenig E-Mobilität zu erleben. Das könnte für mich im nächsten Jahr ein Thema werden... aber davon ab.
Kann mir jemand erklären, weshalb die Ladesäulen grundsätzlich ohne Überdachung und meistens irgendwo am Rand einer Tankstelle/Autohofs angelegt sind?
Jede Tanksäule ist in Deutschland grundsätzlich überdacht, aber die Stromer stehen buchstäblich im Regen. Ideen zur Überbrückung der Wartezeit sind quasi nichtexistent, obwohl man doch mal mindestens eine halbe Stunde an der Säule steht. Da könnte man doch mehr anbieten...
Beste Antwort im Thema
ich hatte dieser Tage das Vergnügen, mit einem geliehenen eTron ein wenig E-Mobilität zu erleben. Das könnte für mich im nächsten Jahr ein Thema werden... aber davon ab.
Kann mir jemand erklären, weshalb die Ladesäulen grundsätzlich ohne Überdachung und meistens irgendwo am Rand einer Tankstelle/Autohofs angelegt sind?
Jede Tanksäule ist in Deutschland grundsätzlich überdacht, aber die Stromer stehen buchstäblich im Regen. Ideen zur Überbrückung der Wartezeit sind quasi nichtexistent, obwohl man doch mal mindestens eine halbe Stunde an der Säule steht. Da könnte man doch mehr anbieten...
42 Antworten
Ich unterscheide zwischen zwei Arten von Laden:
- Langsam über Stunden (AC)
- Schnell über Minuten (DC)
Bei dem langsameren Laden bin ich im Alltag, der Wagen lädt halt dann wenn ich ihn nicht brauche. Zum Beispiel auf der Arbeit, bei Freizeitaktivitäten oder Nachts. Dann brauche ich auch keine Überdachung 😉
Beim schnellen DC laden versuche ich es mit irgendwas zu verknüpfen (Essen, Klo, eMails, Kinder) und bin dann meistens nicht am Auto, zumindest wenn ich das Auto komplett volllade. Es kommt aber auch vor, dass ich nur 5-10 Minuten am Schnelllader hänge. Wenn mir nur zb 30 km zum Ziel fehlen, mach ich das (und viele andere Elektroautofahrer auch). Dann sitze ich die paar Minuten im Auto und höre Nachrichten oder bringe hochwertigen Content zu Motor Talk 😁
Ich persönlich kenne die Dächer zb aus Holland, hab sie aber noch nicht vermisst. Der Tankvorgang muss ja nicht beobachtet werden wie beim Verbrenner.
Es geht für mich nicht darum, ob man beim eigentlichen Ladevorgang im Regen steht. Ich muss aber in jedem Fall aussteigen, ein Ladekabel anschließen und vielleicht vorher noch aus dem Kofferraum holen und mich an der Ladesäule identifizieren und eingeben, was ich möchte. Ob geübt oder ungeübt, das braucht etwas Zeit und die möchte ich im Trockenen verbringen. Die Gefahr einer Fehlbedienung ist sicherlich größer, wenn ich mich im strömenden Regen beeile.
An DC-Schnellladestationen - wie hier thematisiert - ist das Ladekabel immer bereits an der Säule fest montiert, das Thema Ladekabel/Kofferraum fällt also diesbezüglich weg. Das nur als Ergänzung.
Am Tesla Supercharger Leonberg wurden jetzt übrigens Staubsauger und Fußmattenreinigungsgeräte installiert (Münzeinwurf) - auch eine ganz nette Idee, die es zukünftig evtl. noch häufiger geben dürfte. Ebenso wie vielleicht der Ersatz der ein oder anderen Sprit-Zapfsäule...hat z.B. VW bei einer denkmalgeschützten Tankstelle in Wolfsburg neulich gemacht. 😉
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 31. Januar 2020 um 21:53:50 Uhr:
Es geht für mich nicht darum, ob man beim eigentlichen Ladevorgang im Regen steht. Ich muss aber in jedem Fall aussteigen, ein Ladekabel anschließen und vielleicht vorher noch aus dem Kofferraum holen und mich an der Ladesäule identifizieren und eingeben, was ich möchte. Ob geübt oder ungeübt, das braucht etwas Zeit und die möchte ich im Trockenen verbringen. Die Gefahr einer Fehlbedienung ist sicherlich größer, wenn ich mich im strömenden Regen beeile.
Ich lade (Werk-)täglich an öffentlichen Säulen und kann dir versichern: Ich habe mir noch keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Der ganze Vorgang dauert Sekunden.
Ich könnte auch bequem über Nacht zuhause im Carport laden, das mach ich aber nicht da ich an öffentlichen Säulen der EWE die Flatrate nutze.
Zitat:
Klar, der Betreiber wird daran interssiert sein, mich in sein Konsumtempel "einzuladen" (de facto zu zwingen), aber das funktioniert nie so gut, wie Angebote zu machen, die man gerne annimmt.
Ich persönlich halte übrigens auch nix davon, die Ladezeit mit Konsum(-reizangboten), egal welcher Art, auszufüllen.
Das macht das Laden dann nämlich nur sinnlos teurer. 😉
Ich denke, da kommt jetzt immer schneller ein umdenken bei den Betreibern der Säulen. Ob man dann zum Amerikaner geht oder nicht bleibt jedem selber überlassen. Man will ja was verkaufen und da muss ich was bieten. Es können sich auch die Mrd€-Unternehmen kein Spielwiese mehr leisten.
Meiner Meinung nach werden auch immer mehr Supermärkte, Baumärkte, Möbelhäuser etc. eine Ladesäule zur kundenbindung nutzen. Nach dem Motto " kauf bei mir und du kannst kostenfrei laden". Gerade wenn man 30min+ im Geschäft ist.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 31. Januar 2020 um 21:53:50 Uhr:
Es geht für mich nicht darum, ob man beim eigentlichen Ladevorgang im Regen steht. Ich muss aber in jedem Fall aussteigen, ein Ladekabel anschließen und vielleicht vorher noch aus dem Kofferraum holen und mich an der Ladesäule identifizieren und eingeben, was ich möchte. Ob geübt oder ungeübt, das braucht etwas Zeit und die möchte ich im Trockenen verbringen. Die Gefahr einer Fehlbedienung ist sicherlich größer, wenn ich mich im strömenden Regen beeile.
Du immer mit den Deinen Ängsten. 🙄
Kabel anstecken dauert bei mir 30 Sekunden. Wenn ich da kurz nass werde, werde ich sicher nicht von sterben. Ging zumindest die letzten 3 Jahre gut 🙂
Zitat:
@FritzFertig schrieb am 1. Februar 2020 um 08:25:40 Uhr:
Nach dem Motto " kauf bei mir und du kannst kostenfrei laden". Gerade wenn man 30min+ im Geschäft ist.
Wollte letztens eine Standard-Bremslichtbirne an der Tanke, gabs nicht also nix neues und jetzt haben wir noch mehr Zeit zum Totschlagen. 🙄
Für's Powernapping wär vielleicht ne Liege sinnig, von sowas habe ich nur bei einem Teslas SUC gehört.
@holgor2000
Manche Menschen mögen mit Rückschritten kein Problem haben. Ich erwarte spätestens, wenn es genug Konkurrenz gibt, mehr Komfort an den Ladesäulen. Das hat überhaupt nichts mit Ängsten zu tun. Ich weiß sowieso bis heute nicht, warum Du mir diesen Blödsinn immer wieder unterstellst.
Obwohl hier einige schon lange BEVs fahren steckt das Thema m.E. insgesamt in DE noch in den Kinderschuhen. Es gibt nach wie vor nicht genug BEVs als das sich solche Ladeinfrastrukturen für den Betreiber rechnen. Um den Kauf/Betrieb von BEVs anzukurbeln, gehen die Betreiber in Vorleistung (mit Subventionen aber auch Risiken) um dem "Henne / Ei" Problem zu begegnen. Dabei werden strategisch günstige Standorte bevorzugt, bei weniger günstigen und vielleicht auch weniger frequentierten Standorten halten sich die Investitionen in Grenzen. Für mich zeugt das von ganz normalem unternehmerischen Geschäftssinn.
Werden mehr BEVs zugelassen und die Ladepunkte häufiger frequentiert, werden diese ganzen Extraangebote von ganz allein kommen - und einige werden sie dann wieder verfluchen, weil auch diese Zusatzangebote auf Profit ausgerichtet sein werden und nicht nur um den BEV-Fahrer während seiner Ladeweile kostenlos zu bespaßen.
Naja, wer auf dem BAB Rastplatz oder dem Supermarkt parkt hat ja auch kein Dach über dem Kopf. Kinder, Hunde, Einkäufe lassen sich da auch be und entladen.
Andererseits ist bei der Schnelladesäule das bissle Carport oben drüber der geringste Kostenfaktor.
Zitat:
@9891 schrieb am 1. Februar 2020 um 11:23:16 Uhr:
...Andererseits ist bei der Schnelladesäule das bissle Carport oben drüber der geringste Kostenfaktor.
...wohl kaum. Statik, Fundament, Reinigung und Wartung (Regenwasserableitung), etc.
Zitat:
@ToniCorsaC schrieb am 1. Februar 2020 um 09:37:19 Uhr:
@holgor2000
Manche Menschen mögen mit Rückschritten kein Problem haben. Ich erwarte spätestens, wenn es genug Konkurrenz gibt, mehr Komfort an den Ladesäulen. Das hat überhaupt nichts mit Ängsten zu tun. Ich weiß sowieso bis heute nicht, warum Du mir diesen Blödsinn immer wieder unterstellst.
Naja. Du hast Angst vor Regen und einer mögliche Fehlbedienung. Was soll man zu solchen Ängsten sagen?
Hast Du eigentlich auch Angst vor Tankstellen? Schließlich kann man da den falschen Kraftstoff tanken und der ist sogar leicht entzündlich. D.h. man könnte dabei sterben!