Kurbelwellen Hauptlager + Pleuellager selber erneuern?

Hallo..
Kennt jemand eine gute Anleitung, was man beachten muss, wenn man die Lagerschalen der Kurbelwelle erneuern will?
Einfach einbauen und gut is...so klappt es wohl nicht.
Welche Maße muss man beachten? Einschleifen? wenn ja..WIE?  
Oder kann man das Selbermachen völlig vergessen?
(Geht um einen VW 1,6L Diesel)
Danke für Tipps..

DomiAleman

Beste Antwort im Thema

Rückmeldung, der Wagen läuft und läuft. Das letzte unruhige Laufen beruhte darauf, dass ein Kipphebel abgerutscht war, das Auslassventil also nicht arbeitete.

93 weitere Antworten
93 Antworten

Dagegen ist eigentlich nichts einzuwenden. Haben wir auch benutzt. Das war aber das Curil K2.
Das ist ein anderes Dichtmittel als das gute alte Dirko HT (die ist rot, das normale Dirko grau. HT steht für High temperature).
Das solltest Du aber wirklich ganz dünn auftragen.
Es gibt aber auch Kopfdichtungen, bei denen man kein Dichtmittel verwenden soll. Dann ist aber normalerweise ein Hinweis bei.

Pass auf mit den alten Ringen. Die können mittlerweise messerscharf sein an den Rändern.
Beim Ölfilter musst Du dir nix denken. Es gibt ja noch Leute, die Filter noch mit einem Werkzeug anknallen.Alles auf Nummer Sicher 🙁😉
Vergiß auch nicht, die Kolbenringnuten zu reinigen.

Da zwei Pleuelschrauben nicht zu lösen waren und rund wurden, musste ich leider 2 Zylinder unangetastet lassen. Die anderen habe ich mit neuen Lagern und neuen Kolbenringen verpasst.
Ich habe einen Pleuellagerschaden an Zyl 5 und 6. Den 6 und 3 konnte ich nicht tauschen.
Die Lager des 5. sind eindeutig kaputt, werde bei Zeiten mal ein Foto machen.
Die Hauptlager habe ich nicht getauscht!
Ich habe vor, den Wagen erstmal wieder zum Laufen zu bringen und mir die Geräusche des Motors anzuhören. Evtl werde ich dann nochmal alle Lager erneuern und die Schrauben vergewaltigen, sofern ich neue bekomme........

Nun habe ich ein riesiges Problem, bevor ich morgen die Flüssigkeiten auffülle und versuche den Wagen zu starten:

Die Kurbelwelle lässt sich schwerer drehen als vor der ganzen Instandsetzung.

Woran mag das wohl liegen? Ich habe große Sorge dass ich mir da morgen nen neuen Motorschaden anlache. Die Kolben sind auf jeden Fall richtig herum und gereinigt. Die Kolbenringe sind auch richtig drin und nicht rausgerutscht - das ging übrigens total einfach. Die Pleuellagerschrauben sind mit vorgeschriebenen 27nm + viertel Umdrehung festgezogen. Die Zylinderköpfe sind auch schon drauf und alles festgeschraubt, vorm auflegen der Steuerkette ist mir das aufgefallen - es liegt also nicht an den Nockenwellen. Man kann die Kurbelwelle durchdrehen, aber es geht wie gesagt sehr viel schwerer als vorher!

Hast Du die Pleueldeckel richtig montiert? In der Regel sind die Haltenasen für die Lagerschalen nebeneinander und nicht gegenüber. Hast Du Öl vergessen? Wie stark war der Lagerschaden?

Die Pleueldeckel sind richtig herum, die Haltenasen die du meinst, sind allerdings nebeneinander also drunter und drüber und berühren sich, aber ich bin mir sicher auf die Einbaulage geachtet zu haben.

Ich habe mal eine Lagerschale von Zyl 5 fotografiert, die Stelle in der Mitte soll eine Ölbohrung sein 🙄

Eingeölt habe ich die Teile alle beim Einbau.

Ist das vielleicht normal, weil die Luft in den Brennkammern verdrängt wird? Die Zündkerzen sind auch schon drin.

Img-5862
Img-5863
Ähnliche Themen

Das sieht nicht gut aus. Du kannst davon ausgehen, dass auch an den anderen Pleueln ein Lagerschaden ist.Du tust Dir keinen Gefallen, nur das Nötigste zu machen.das geht in die Hose.
Du musst irgendwie die anderen Pleuellager kontrollieren.Ist denn da keiner, der Dir da mal hilft?
So wie die lager aussehen, denke ich, dass die Kurbelwelle auch nicht in Ordnung ist. Kannst Du davon vielleicht auch mal ein Foto machen, oder hast Du den Motor wieder zu?

Das mit den Haltenasen meine ich so, wie Du es beschrieben hast.
Ich denke, dass das ne große Baustelle ist. Das ist nicht nur mit ein paar neuen Lagern getan.Dafür ist der Schaden zu groß.

Ja da hast du Recht, alle anderen Lagerschalen sehen genauso aus, bei einer ist die Ölbohrung komplett zu, es ging also kein Öl mehr durch!

Ich habe den Motor heute zum Starten gebracht, Steuerzeiten sind ok. Die Kurbelwelle geht noch immer sehr schwer, und auch der Lagerschaden ist noch hörbar (zur Erinnerung, die Pleuelager habe ich nur von 4 Zylinder tauschen können).
Und keine Ahnung ob es am Entlüften liegt, aber das Kühlwasser drückt sich aus dem Behälter. Beim Gasgeben geht es allerdings zurück.
Noch schlimmer aber ist, dass der Qualm noch immer bläulich ist. Der Werkstattfuzi sagt, dass sei nach so einer Motorüberholung normal ?!

Werde mir Equipment besorgen und im laufe der Woche unten wieder alles aufmache, die Kurbelwelle prüfen und die Lager alle wechseln. Tja und natürlich schauen warum das ganze so schwergängig ist.
Ich habe keine Erklärung dafür, es ist ohne Zündkerzen genau so schwer zu drehen. Die Lager habe ich aber mit richtigem Drehmoment festgeschraubt......

Klar, unten werde ich nochmal aufmachen und schauen warum es so schwergängig ist und alle Lager tauschen, entweder Mutter aufschweißen oder mit nem Schlagschrauber.

Hast du eine Erklärung, warum der Qualm noch immer bläulich ist? Paar Minuten find ich ja in Ordnung, weil ich alles eingeschmiert hatte mit Öl, aber nach 30 Minuten qualmte das ding so blau, das geht gar nicht...!

Hattest Du denn vorher auch Probleme mit dem Ölverbrauch, oder erst seit die Ringe neu sind?
Noch was. Sollte die Kurbelwelle an den Lagern nicht mehr in Ordnung sein, dann lass das mit neuen Lagerschalen. Die sind nach ein paar Umdrehungen schrott.Wenn die Welle nicht mehr in Ordnung ist, muss die bearbeitet werden, oder ausgetauscht.

So wie das aussieht, haben die Lagerschalen "gefressen" und sich im Lagerbock mitgedreht. Die Haltenasen sind ja auch weg. Bevor ich den zusammengebaut und gestartet hätte, würde ich die Hauptlagerdeckel auch abnehmen, und die Lager begutachten. So wie die Schalen aussehen, sieht die Welle wohl auch aus. (Fotos von der Kurbelwelle ?) Blauer Qualm 😕 die ersten 5 Min, dann sollte es aufhören. Und schwergängig beim Drehen, hört sich auch nicht gut an.

Diese Lagerschalen aus einem VW 1,6 Turbodiesel (ca 170.000 Km) hätte ich ohne Bedenken wieder eingebaut, und die hätten noch 100.000 gelaufen.
Thomas

L1-pleuellagerschalen
L2-1-6-td

Wow, ja die Lagerschalen sehen in der Tat sehr viel besser aus.
Der Ölverbrauch war der Auslöser warum der Lagerschaden eintrat und ich den Motor nun halbwegs überholt habe. Morgen werde ich ihn nochmal von unten aufmachen.
Wenn sich nun die neuen Lager auch verdreht haben, dann ist klar dass es jetzt so schwergängig ist. Mit Plastigauge kann man jetzt wohl auch nix mehr messen. Müsste ich dann nicht aber vertikales Kolbenspiel haben? Naja, ich sehe es ja morgen.
Trotzdem ist das echt ein Fass ohne Boden. Aber was soll man machen? Das Ding ist in so einem Zustand so wertlos
Kurbelwelle schleifen/tauschen = Motor muss raus. Von den Kosten mal abgesehen.....😰

Moin,
kannst mal Fotos von der KW machen. Geh mal davon aus, dass die einen Schaden hat. Dann brauchst Du aber nichts mehr zusammenbauen.Die Grundbohrung der Pleuel muss auch gemessen werden.

Ich habe ja einen Lagerschaden an Zyl 6. Und heute war es so weit....
Ich habe den Motor gestartet und er quietschte, es wurde lauter und es machte leise klack und dann war das quietschen weg. Dannach ging langsam die Ölleuchte an. Jetzt läuft er absolut ohne Geräusche aber eben mit Ölleuchte. Habe ihn natürlich nur wenige Sekunden laufen lassen.
Das war definitiv der 6. Zylinder - was wird da wohl passiert sein? Pleuelager verdreht? Pleuel gerissen?
Zylinder 6 war der einzige, an dem ich die Lagerschalen bisher nicht wechseln konnte.
Eigentlich wollte ich heute nur nach der Ursache für die schwergängige Kurbelwelle schauen, aber soweit kam es nicht. Jetzt dreht sie auf jeden fall leichter^^

Die Kurbelwelle übrigens sieht an Zylinder 1 - 5 noch recht gut aus, keine Riefen. Die Lagerschalen sind ganz schön abgewetzt und haben zum Teil keine Ölbohrung mehr.
Foto kann ich morgen reinstellen, bin absolut fertig mit der Welt

Kann Dir zu 90 % sagen, daß es nicht mit Wechseln der Lagerschalen getan ist. Hatte mal Anfang 80 einen Golf 1, bei dem sich der Motor beim "scharfen" Gasgeben anhörte, wie ein Diesel. Also Ölwanne & Pleuellagerdeckel ab, und da kam das Elend zum Vorschein. Lagerschalen sahen so aus wie bei Dir. Die Kurbelwellenzapfen hatten starke Riefen. Hatte trotzdem es noch mal mit gebrauchten Lagern versucht. (also keine Kosten) Nach ca 1000 Km fing er wieder an zu klappern. Lt Öldruckanzeige bei mittlerer Drehzahl 1,5 - 2 bar und im Leerlauf 0,2, also leuchtete die Ölkontrolle.
th

Fotos im Anhang.
Die Kurbelwelle sieht echt gut aus, in der Mietwerkstatt ist genau 1 Typ der es echt drauf hat, aber nur einmal die Woche kommt. Der meint dass ich eigentlich echt Glück habe, er fragte mich, ob die kurbelwelle schon geschliffen worden war. Mit dem Fingernagel bleibt man nirgens hängen, man kann komplett mit dem Finger rum, ohne was anormales zu spüren.
Auf dem Foto ist der Zyl 6 zu sehen, der Schlimmste. Der 5. wird am Mittwoch abgeflext und es kommt ein neues Pleuel rein, sofern es nicht schlimmer ist.

Img-5878
Img-5885

Schlecht zu erkennen, aber die Lagerschalen sind besch... Kannte mal einen Maschinenbauingenieur, der hatte Lehren, um Kurbelwellen zu messen. Der hatte Unebenheiten/Unrunde Stellen sozusagen mit dem Finger feststellen können. Seine Kurbelwelle (MB 220 D) hatte er vermessen, bearbeitet, Lagerspiel mit Bleifaden gemessen und die zu bestellende Lagerstärke bestimmt. Der Motor hielt nach der Reparatur gute 100.000 Km.
Hast Du noch bessere Fotos von der Welle ?
th

Deine Antwort
Ähnliche Themen