Kupplungsmechanik und Festigkeitslehre

VW

Das ist jetzt kein Kupplungsproblem im eigentlichen Sinne, sondern geht schon tiefgreifender in die Mechanik und Festigkeitsberechnung.
Ich beschreibe mal kurz das Problem wie ich darauf kam, denn kaum einer macht so was, wie hier abgebildet und erzählt.
Mein 412 hat die Kupplung auf, sag ich mal so. Da die Getriebewelle eine andere, kleinere Verzahnung als der Käferoder der Bus hat, kann man - unüblich für das damalige Baukastensystem bei VW - nicht die vom Käfer oder Bus nehmen. Vor über 10 Jahren war es noch möglich eine SACHS-Sporting Kupplung für die 411/412 Modellreihe zu bestellen, heute aus verschiedenen Gründen nicht mehr.
Da der aktuelle Motor wiedermal kein serienmäßiger ist, komme ich mit normalen Kupplungen nicht so recht klar. Aber auch die normalen, einfachen sind nicht gerade auf jeden Wochenmarktstand zu bekommen. Ziemlich schwer.
Umnieten geht nicht, da es ein geklebter und genieteter Belag ist.
Also entschloss ich mich eine alte, der Sporting baugleiche, defekte Käfer-Kupplung zu zerlegen, um dort den Verzahnungsstern irgendwie auszutauschen. Als Test für die Sachs Sporting vom Käfer.
Dabei fiel mir eben die ungewöhnliche Festigkeitseigenschaft der Kupplungsscheibe auf. Mit 'ungewöhnlich' meine ich den Akt den wir alle betreiben, um die Verbindung Schwungrad/ Kurbelwelle und weiter auch in den Getriebeteilen betreiben, um möglichst stabil zu werden.
Hier bei der Kupplung wir das einfach so gemacht: zwei 1,5mm dicke Bleche sind mit Federn zum Belagträger der auch teilweise nur o,8mm dicke Bleche(.s.Bild 5) hat, mit kleinen Nieten verbunden. Der Ausschlagsimpuls der 6 Federn wird mit 3x 6er Vollnieten begrenzt, die nur im Zwischenblechbereich auf 11mm verdickt sind(s. Bild 1 ff. die werden ausgebohrt) und die Bleche auf Abstand(Federbreite) halten. Die Verzahnungsaufnahme, die auch die Federn aufnimmt, ich sag mal Verzahnungsstern dazu, ist 5mm dick.
Ihr könnt euch mal die Bilder angucken und mir dann mal meinen Gedankenfehler sagen. Ich weiß ja das es funktioniert, wie jeder von euch, aber bei diesen dünnen Blechen fängt es an bei mir zu kribbeln, das da 200Nm mit der 200er SACHS sporting locker gepackt werden, auch im dragraceModus. Oder anders:- alles muss bei uns massiv wie sonst was sein, Schwungradverbindung, Getriebteile, Achsen´, aber die Kupplung kommt mit einem löcherübersäten 5mm Blech, das an 1,5er Blechen und 3 popeligen Nieten gehalten wird, aus.
Wo denke ich falsch?
Übrigens eine starre Kupplung hat ein 1,5er Blech wo die Verzahnung mit sechs 6er Nieten aufgenietet ist und weiter außen mit den noch dünneren Blechen (Federn) am Belagträger verbunden ist.
 

5mm Blech zw. Federn
Ausbohren der 3 Nieten
Bild-3
+2
15 Antworten

Klasse, Vari!!

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