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Kunststoffkratzer Innenbereichen (Sonax NanoPro)

Ich habe ein paar Kratzer im Innenbereich (vor allem am Handschuhfach) und möchte diese gerne entfernen. Bin dabei auf das unten verlinkte Produkt (Sonax NanoPro) gestoßen und viel positives darüber gelesen:

http://www.atu.de/.../...Entferner-Kunststoff-NanoPro-75-ml-SON923?...

Hat jemand Erfahrungen damit und könnte mir sagen, ob ich damit am Handschuhfach usw. (Audi Q2) Kratzer beseitigen kann?

Ihr könnt mir auch gerne andere Produkte empfehlen, falls ihr etwas gutes kennt :)

Beste Antwort im Thema

Ist ein bisschen kompliziert das Ganze zu erklären insbesondere ohne Bildmaterial, die Autohäuser wo ich meistens arbeite sehen es überhaupt nicht gerne wenn ich Fotos oder gar Videos mach...
Ich versuch das aber mal trotzdem zu erklären..
Vorab, ich bin sehr gut ausgestattet (Kärcher SC5 / Optima Steamer / Rupes Nano / Dremel / Heißluftgebläse / Stoff, Leder, Kunststoff Reparaturkits / Baumwollpolieraufsätze usw.)
Ich habe mir (nach Rücksprache versteht sich) etliche Kunststoff-/Holz-/Chrom-/Metallteile von Unfallautos mitgenommen und verschiedene Sachen getestet und geübt, geübt, geübt.....
Also, es kommt immer drauf an wie die Kratzer/Abschürfungen ausschauen und wie tief/breit die sind, ob sie "scharfe Kanten/Spitzen" haben, wie das Material ausschaut (Glatt oder Fein-, Grobstrukturiert) und vor allem aus was das Material besteht.
Generell muss ich sagen, dass bei einigen Holz-/Chrom-/Metall-/Kunststoffeinlagen es NICHT funktioniert!
Hier hilft nur Erfahrung und Übung.
Falls erforderlich: Angrenzende Flächen großzügig abkleben und falls nötig Umgebung mit Tücher abdecken. Mach ich z.b. bei Mittelkonsole, Armaturenbrett, Armlehnen, alle Plastikteile im hinteren Bereich (Sitzverkleidungen/Mittelkonsole im Fußbereich, Sitzrücken oder die Getränkehalter/Armlehne hintere Sitzreihe) eben überall wo es spritzen kann und ich dadurch zusätzliche arbeit hab.
Bei glatten Sachen gehe ich so vor:
Bearbeitende Fläche gründlich mit APC und MFT/Schmutzradierer Reinigen.
Funktioniert eigentlich nur bei kleinen Beschädigungen:
Mit Dremel/Nano und Polierpaste Kratzer/Abschürfungen wegpolieren. Hierfür nehme ich:
Kunststoff:
Rot/Weiss Acryl- und Plexiglas Polierpaste
Rot/Weiss Polierpaste Silikonfrei
Elsterglanz Kunststoff
Metall:
Elsterglanz Universal Polierpaste
Elsterglanz Aluminium Polierpaste
Elsterglanz Chrom Pflege
Lackierte Holzeinlagen:
Koch Chemie Hochglanz Anti Hologramm Politur
Koch Chemie Micro Cut & Finish
Manchmal reicht auch nur ein bisschen Pflegemittel auf ein MF-Pad oder Baumwollpad (Dremel), bei niedriger Umdrehung paar Mal drüber gehen und das Teil schaut wie neu aus -> Funktioniert bei FAST allen Untergründen, wenn man vorsichtig genug ist.
Übrigens, "Schleifstreifen auf geschäumten Teilen" (das sind diese weichen, gummiartige überzogenen Teile, glaub "Soft-Touch" oder so ähnlich) kann man Teilweise sehr gut mit einem langflorig & Fusselfreiem Tuch und dem Fön auch wegkriegen -> Mach das regelmäßig bei KIA-Fahrzeugen.
Tuch falten und eine Seite mit Pflegemittel (Topstar/ Spritz/ Sonax) stark einsprühen (nicht durchnässen!) mit Fön einen Bereich vorsichtig erwärmen (NICHT ZU STARK ERHITZEN!!), dann Tuch drauflegen und vorsichtig OHNE Druck in einer Richtung drüberziehen (NICHT HIN & HER WISCHEN!), abkühlen lassen anschauen ggf. wiederholen, nächster Bereich... Wenn fertig, alles einige Zeit ablüften/abkühlen/trocknen lassen, anschauen ggf. nachbessern.

Bei strukturierten Sachen gehe ich so vor:
Sind große scharfe kanten/spitzen vorhanden mach ich die ggf. vorsichtig mit dem Dremel oder Cutter Messer weg. Manchmal reicht auch schon ein gröberer Topfschwamm/Scrubpad oder Abrazzo um das Ganze zu Glätten. Seid nur vorsichtig das Ihr nicht Zuviel "Struktur" um den eigentlichen Schaden entfernt oder gar noch andere Beschädigungen hinzufügt.
Mit APC und MFT die ganze Fläche grob reinigen und abtrocken.
Anschauen und das ganze nochmal mit einen "Schmutzradierer" machen.
Ist immer noch Dreck oder sonst was auf dem Kunststoff sprüh ich APC drauf und gehe mit dem SC5 nochmal drüber.
Leichte Abschürfungen, z.B von Schuhen wo die Oberfläche nur angeraut (etwas heller) wurde und die Struktur noch voll intakt ist, kann man mit einem guten Standard Fön/Haartrockner wegbekommen. Geht nicht zu nahe dran und nicht punktuell arbeiten, startet 15/20cm entfernt und schwenkt hin & her über eine größere Fläche und arbeitet euch langsam näher ran. Sinn ist es die Fläche nur soweit zu erhitzen das die Oberfläche "weich" wird und die "Öle" nach oben kommen (so erklären es die meisten).
Abkühlen lassen, anschauen, ggf. wiederholen und dann mit einem Pflegemittel abschließen.
Manchmal kann es schon reichen mit dem "Schmutzradierer" ein Kunststoffpflegemittel im gesamten Bereich "einzuarbeiten".
Je nach Material kann der SC5 oder der Optima Steamer diese Stellen auch direkt beim reinigen entfernen, dabei ist aber Vorsicht geboten -> sonst verursacht Ihr noch hässlichere Striemen...
Für tiefe Abschürfungen wo sogar die Struktur nicht mehr erkennbar ist, benutze ich ein Heißluftgebläse (Digital/Einstellbar) und gehe wie oben beschrieben vor. Einziger Unterschied ist das ich hier WILL das der Kunststoff FAST richtig zum Schmelzen anfängt. Die Oberfläche soll so weich werden das ich eine "Struktur reindrücken" kann. Wichtig dabei ist das Ganze nicht Punktuell zu machen sondern 4-5x so groß wie der eigentliche Schaden. Das neue Muster/Struktur soll ineinander übergehen und nicht wie "nachträglich gefixt" aussehen.
Es gehört schon einiges an Übung dazu das "sehr gut" (= nahezu unsichtbar und Verkaufbar) hinzukriegen. Man braucht ein gutes Auge um den richtigen Augenblick (zwischen weich genug und schmilzt, so ne schxxx) zu erwischen. Ebenso um ein gut passender "Strukturgeber" zu finden.
Als "Strukturgeber" habe ich etliche Kunststoffstücke (vom Schrottplatz/Autohaus), grobe Schleifschwämme, Stahlwolle usw. im Auto. Wird der falsche Zeitpunkt gewählt passiert entweder gar nix oder schlimmstenfalls klebt Ihr euer "Strukturgeber" direkt auf/in die zu reparierenden Stelle!
Also, in einer Hand den Fön und in der anderen Hand der "Strukturgeber" halten, Kunststoff vorsichtig erhitzen, Fön wegschwenken und "Strukturgeber" mit einer "Links/Rechts Rollbewegung" übers Kunststoff pressen. Abkühlen lassen, anschauen, ggf. nachbessern/wiederholen, nächster Bereich machen... und mit Pflegemittel abschließen.
Was ich auch schon bei extreme Beschädigungen gemacht hab: Leisten einsetzen.
Es gibt ja kleine Aluleisten bzw. sowas mit "Schleifpapier" (k.A. wie das heißt) im Zubehörhandel. Drauflegen, umriss zeichnen, gut/dick abkleben, bereich glätten und dabei etwas vertiefen, säubern und die Leisten einkleben -> nicht vergessen beidseitig machen und bei bedarf/auf wunsch auch hinten. Richtig gemacht siehts gut aus und fällt kaum als "nachträglich gemacht" auf.
Empfehlung: Probiert das am besten vorher auf irgendetwas "wegwerfbares" mehrmals aus um ein "Gefühl" dafür zu bekommen -> kann auch ganz schnell in die Hose gehen....
Gruß

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Stell mal bitte ein Bild von deinem Problem ein.
Da es sich bei dem Kunststoff in deinem Q2 nicht um glattes Material handelt wird das mit dem genannten Produkt nichts. Damit würdest du die Struktur abschleifen.

Das sind feiner Kratzer an der Oberfläche, die man auf dem Bild eh nicht richtig sehen wird. Und am Hebel des Handschuhfachs ist auch noch ein Kratzer. Würde/müsste eh nur ganz leicht drüber gehen ohne viel Druck auszuüben.

Kennst du eine Alternative?

Ohne es gesehen zu haben ein wenig schwierig. Ich würde es vorsichtig mit einem Schmutzradierer entschärfen und die Struktur nicht zu zerstören und danach mit einer Kunststoffpflege für den Innenraum behandeln. Ganz entfernen geht leider bei strukturiertem Kunststoff nicht, aber man kann es erheblich verbessern.

Sonax Nano Pro ist mehr für Plexiglas gedacht also Tachoscheiben oder Helmscheiben . Nicht für Kratzer im Amaturenbrett . Probieren kann man erst mal alles und wenn die Krazer eh nicht schlimm sind .
Es gibt aber noch eine Lösung nur setzt diese eine Menge Erfahrung voraus .
Man nimmt einen Heissluftfön und macht die Kratzer Stelle heiss . Damit verschwinden Oberflächenkratzer wie von Geisterhand .
Aber wie gesagt , es setzt eine Menge Erfahrung voraus . Mit einem Heissluftföhn kann man auch sehr viel kaputt machen wenn du ihn zu heiss einstellst oder zu lange oder zu nah an den Kunstoff gehst .
Oder du gehst zu eine Fachmann . Das wäre das sicherste .

@cagist mit dem Heissluftfön total verwitterten/verblassten Kunststoff wieder auf Neuzustand zubringen geht, dabei muss man allerdings auch aufpassen mit der Hitze. Wie sollen so Kratzer verschwinden? Lerne gerne dazu.

Probier es aus . Leichte Oberflächenkratzer lassen sich so einfach wegzaubern . Aber man sollte nicht zu Ängstlich sein . Ich habe auch ne Weile geübt bei Schrott oder Unfallautos . Das Material fließt auf der Oberfläche wieder zusammen .Danach mit einem nassen Lappen runterkühlen.

Das werde ich im Feb./März beim Vito probieren, da bekommt er eine leichte Aufbereitung und frisch Wachs. Im Innenraum unter dem Handschuhfach sind leider ein paar Kratzerchen rein gekommen.

Ja , unbedingt . Gehört zwar nicht hier her aber wie kann ich dich Martin anschreiben ?

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten.

Also die Beschreibung des Produktes sagt folgendes:

„Hochleistungspolitur auf Nanotechnologie-Basis zur Entfernung von Kratzern und Blindstellen aus Kunststoff, Acryl- und Plexiglas. Die speziellen Polierkörper zerfallen während des Poliervorganges in extrem feine Partikel und ergeben so eine hochglänzende glatte Oberfläche. Silikonfrei - auch für die Poliermaschine geeignet.

Zusatzinformationen
Hochleistungspolitur auf Nanotechnologie-Basis zur Entfernung von Kratzern in Kunststoffen und milchig gewordenen Flächen auf Cabrio-Heckscheiben
Für Kunststoff, Acryl- und Plexiglas
Auch für Wohnwagen-, Boots- und Flugzeugfenster, Handy- und Uhrendisplays, Acrylglasmöbel etc. geeignet
Silikonfrei
Auch für die Poliermaschine geeignet“

Habe auch schon gelesen, dass es bei Armaturenbrettern taugen soll. Allerdings bin ich mir bei strukturierten Flächen noch unklar.

Beim Hebel am Handschuhfach verspreche ich mir Erfolge. Bei den strukturierten Flächen lasse ich mich überraschen. Ich teste es mal irgendwo im Kofferraum :D..

Soll ich hier eher mit einem Applicator-Pad arbeiten oder ein Mikrofasertuch nehmen?

Polituren werden mit einem Polierpad aus Schaum oder auch MF-Pads durchgearbeitet. Ein Applicatorpad oder ein MF-Tuch ist dafür ungeeignet.

@cagist liest du deine Post nicht?

Ist ein bisschen kompliziert das Ganze zu erklären insbesondere ohne Bildmaterial, die Autohäuser wo ich meistens arbeite sehen es überhaupt nicht gerne wenn ich Fotos oder gar Videos mach...
Ich versuch das aber mal trotzdem zu erklären..
Vorab, ich bin sehr gut ausgestattet (Kärcher SC5 / Optima Steamer / Rupes Nano / Dremel / Heißluftgebläse / Stoff, Leder, Kunststoff Reparaturkits / Baumwollpolieraufsätze usw.)
Ich habe mir (nach Rücksprache versteht sich) etliche Kunststoff-/Holz-/Chrom-/Metallteile von Unfallautos mitgenommen und verschiedene Sachen getestet und geübt, geübt, geübt.....
Also, es kommt immer drauf an wie die Kratzer/Abschürfungen ausschauen und wie tief/breit die sind, ob sie "scharfe Kanten/Spitzen" haben, wie das Material ausschaut (Glatt oder Fein-, Grobstrukturiert) und vor allem aus was das Material besteht.
Generell muss ich sagen, dass bei einigen Holz-/Chrom-/Metall-/Kunststoffeinlagen es NICHT funktioniert!
Hier hilft nur Erfahrung und Übung.
Falls erforderlich: Angrenzende Flächen großzügig abkleben und falls nötig Umgebung mit Tücher abdecken. Mach ich z.b. bei Mittelkonsole, Armaturenbrett, Armlehnen, alle Plastikteile im hinteren Bereich (Sitzverkleidungen/Mittelkonsole im Fußbereich, Sitzrücken oder die Getränkehalter/Armlehne hintere Sitzreihe) eben überall wo es spritzen kann und ich dadurch zusätzliche arbeit hab.
Bei glatten Sachen gehe ich so vor:
Bearbeitende Fläche gründlich mit APC und MFT/Schmutzradierer Reinigen.
Funktioniert eigentlich nur bei kleinen Beschädigungen:
Mit Dremel/Nano und Polierpaste Kratzer/Abschürfungen wegpolieren. Hierfür nehme ich:
Kunststoff:
Rot/Weiss Acryl- und Plexiglas Polierpaste
Rot/Weiss Polierpaste Silikonfrei
Elsterglanz Kunststoff
Metall:
Elsterglanz Universal Polierpaste
Elsterglanz Aluminium Polierpaste
Elsterglanz Chrom Pflege
Lackierte Holzeinlagen:
Koch Chemie Hochglanz Anti Hologramm Politur
Koch Chemie Micro Cut & Finish
Manchmal reicht auch nur ein bisschen Pflegemittel auf ein MF-Pad oder Baumwollpad (Dremel), bei niedriger Umdrehung paar Mal drüber gehen und das Teil schaut wie neu aus -> Funktioniert bei FAST allen Untergründen, wenn man vorsichtig genug ist.
Übrigens, "Schleifstreifen auf geschäumten Teilen" (das sind diese weichen, gummiartige überzogenen Teile, glaub "Soft-Touch" oder so ähnlich) kann man Teilweise sehr gut mit einem langflorig & Fusselfreiem Tuch und dem Fön auch wegkriegen -> Mach das regelmäßig bei KIA-Fahrzeugen.
Tuch falten und eine Seite mit Pflegemittel (Topstar/ Spritz/ Sonax) stark einsprühen (nicht durchnässen!) mit Fön einen Bereich vorsichtig erwärmen (NICHT ZU STARK ERHITZEN!!), dann Tuch drauflegen und vorsichtig OHNE Druck in einer Richtung drüberziehen (NICHT HIN & HER WISCHEN!), abkühlen lassen anschauen ggf. wiederholen, nächster Bereich... Wenn fertig, alles einige Zeit ablüften/abkühlen/trocknen lassen, anschauen ggf. nachbessern.

Bei strukturierten Sachen gehe ich so vor:
Sind große scharfe kanten/spitzen vorhanden mach ich die ggf. vorsichtig mit dem Dremel oder Cutter Messer weg. Manchmal reicht auch schon ein gröberer Topfschwamm/Scrubpad oder Abrazzo um das Ganze zu Glätten. Seid nur vorsichtig das Ihr nicht Zuviel "Struktur" um den eigentlichen Schaden entfernt oder gar noch andere Beschädigungen hinzufügt.
Mit APC und MFT die ganze Fläche grob reinigen und abtrocken.
Anschauen und das ganze nochmal mit einen "Schmutzradierer" machen.
Ist immer noch Dreck oder sonst was auf dem Kunststoff sprüh ich APC drauf und gehe mit dem SC5 nochmal drüber.
Leichte Abschürfungen, z.B von Schuhen wo die Oberfläche nur angeraut (etwas heller) wurde und die Struktur noch voll intakt ist, kann man mit einem guten Standard Fön/Haartrockner wegbekommen. Geht nicht zu nahe dran und nicht punktuell arbeiten, startet 15/20cm entfernt und schwenkt hin & her über eine größere Fläche und arbeitet euch langsam näher ran. Sinn ist es die Fläche nur soweit zu erhitzen das die Oberfläche "weich" wird und die "Öle" nach oben kommen (so erklären es die meisten).
Abkühlen lassen, anschauen, ggf. wiederholen und dann mit einem Pflegemittel abschließen.
Manchmal kann es schon reichen mit dem "Schmutzradierer" ein Kunststoffpflegemittel im gesamten Bereich "einzuarbeiten".
Je nach Material kann der SC5 oder der Optima Steamer diese Stellen auch direkt beim reinigen entfernen, dabei ist aber Vorsicht geboten -> sonst verursacht Ihr noch hässlichere Striemen...
Für tiefe Abschürfungen wo sogar die Struktur nicht mehr erkennbar ist, benutze ich ein Heißluftgebläse (Digital/Einstellbar) und gehe wie oben beschrieben vor. Einziger Unterschied ist das ich hier WILL das der Kunststoff FAST richtig zum Schmelzen anfängt. Die Oberfläche soll so weich werden das ich eine "Struktur reindrücken" kann. Wichtig dabei ist das Ganze nicht Punktuell zu machen sondern 4-5x so groß wie der eigentliche Schaden. Das neue Muster/Struktur soll ineinander übergehen und nicht wie "nachträglich gefixt" aussehen.
Es gehört schon einiges an Übung dazu das "sehr gut" (= nahezu unsichtbar und Verkaufbar) hinzukriegen. Man braucht ein gutes Auge um den richtigen Augenblick (zwischen weich genug und schmilzt, so ne schxxx) zu erwischen. Ebenso um ein gut passender "Strukturgeber" zu finden.
Als "Strukturgeber" habe ich etliche Kunststoffstücke (vom Schrottplatz/Autohaus), grobe Schleifschwämme, Stahlwolle usw. im Auto. Wird der falsche Zeitpunkt gewählt passiert entweder gar nix oder schlimmstenfalls klebt Ihr euer "Strukturgeber" direkt auf/in die zu reparierenden Stelle!
Also, in einer Hand den Fön und in der anderen Hand der "Strukturgeber" halten, Kunststoff vorsichtig erhitzen, Fön wegschwenken und "Strukturgeber" mit einer "Links/Rechts Rollbewegung" übers Kunststoff pressen. Abkühlen lassen, anschauen, ggf. nachbessern/wiederholen, nächster Bereich machen... und mit Pflegemittel abschließen.
Was ich auch schon bei extreme Beschädigungen gemacht hab: Leisten einsetzen.
Es gibt ja kleine Aluleisten bzw. sowas mit "Schleifpapier" (k.A. wie das heißt) im Zubehörhandel. Drauflegen, umriss zeichnen, gut/dick abkleben, bereich glätten und dabei etwas vertiefen, säubern und die Leisten einkleben -> nicht vergessen beidseitig machen und bei bedarf/auf wunsch auch hinten. Richtig gemacht siehts gut aus und fällt kaum als "nachträglich gemacht" auf.
Empfehlung: Probiert das am besten vorher auf irgendetwas "wegwerfbares" mehrmals aus um ein "Gefühl" dafür zu bekommen -> kann auch ganz schnell in die Hose gehen....
Gruß

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