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KTM Superadventure S

KTM 1290 Super Adventure
Themenstarteram 5. Mai 2021 um 11:26

Hallo zusammen,

ich habe seit ein paar Monaten ne KTM SAS und möchte das Ding hinten etwas tiefer legen.

Es gibt da diese Scheibe der Firma MIZU, allerdings stell ich mir die Frage ob beim Tausch der Originalscheibe nicht auch irgendwas am semi-aktiven Fahrwerk eingestellt werden muss, hat da Jemand schon Erfahrungen?

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4 Antworten

Hallo Frank,

wenn ich mich recht erinnere werden die MIZU- Scheiben in die Federbeine eingebaut und kommen mit ABE. Das bedeutet erstmal, dass - fachgerechter Einbau vorausgesetzt - am Fahrwerk nichts verstellt werden muss, sofern die Einbauanleitung nichts dazu aussagt. Die Ringe verkürzen meines Erachtens den Federweg, was die Geländegängigkeit etwas beeinträchtigen wird. Die meisten Fahrer*Innen der SAS bewegen ihre Mopete aber sowieso eher auf der Straße und nur gelegentlich auf unbefestigten Wegen, ganz selten bis überhaupt nicht im Gelände: wenn das bei Dir auch so ist, sind die Beeinträchtigungen durch kürzere Federwege sicherlich verschmerzbar.

Ansonsten gilt: Ausprobieren! Am besten geht dies irgendwo im Nirwana oder auf einem abgesperrten Gelände, wo du wiederholt die immergleiche Strecke fahren kannst, um die Unterschiede zu "erfahren". Einstellung A: Testfahrt (am besten eine Extremeinstellung); Einstellung B: Testfahrt (das andere Extrem ausprobieren); Einstellung C bis N: Testen mit veränderten Einstellungen, bis Du die Einstellung gefunden hast, die für Dich am besten funktioniert. Für die meisten Menschen ist es schwerer die Unterschiede zu erkennen, wenn die Strecke ganz glatt ist. Ein paar Unebenheiten insbesondere in Schräglage und beim Bremsen helfen also die unterschiedlichen Einstellungen besser zu "erfahren". Wichtig ist dabei, dass Du selbst vollkommen entspannt auf dem Möppi sitzt und keinerlei Unruhe von Deiner Person ins Fahrwerk gebracht wird, sonst dürftest du das Ergebnis verfälschen.

Für die Straße nimmt mit der Tieferlegung auch die Schräglagenfreiheit etwas ab. Da die SAS hier aber reichlich zu bieten hat, ist das eher im theoretischen Bereich anzusiedeln. Wird das Mopped STVO-konform bewegt kann man mit der SAS in gewöhnlichen Fahrsituationen nicht in den Grenzbereich der Schräglagenfreiheit kommen. Lediglich beim Nachdrücken in schnell gefahrenen Kurven, um einem Hindernis zum Kurveninneren hin auszuweichen (nennt man das dann eigentlich einweichen :-) ), kann man diesen Bereich mal erreichen. Du legst also nicht nur Dein Möppi, sondern auch Deine Sicherheitsreserve für diese Situation ein klein wenig tiefer.

Viel Spaß mit Deiner SAS

Make

Themenstarteram 6. Mai 2021 um 16:19

Hallo Make,

wie ich sehe sind wir das gleiche Baujahr :-), ich hab dir ein Foto von der eingebauten Scheibe angehängt.

Eigentlich kann man ja da nichts falsch machen, oder?

Nun, die Sache ist die, da ich keinen Federspanner habe, habe ich einen Bekannten gebeten mir die Scheibe einzusetzen. Nach deiner Antwort hab ich ihn nach einer Baueinleitung gefragt, es wäre keine dabei gewesen..?

Immerhin ABE war dabei.

Wie auch immer, die Frage ob nicht auch irgendwas am semi-aktiven Fahrwerk eingestellt werden muss, hab ich mir gestellt weil ich eigentlich keinen Unterschied in der Höhe bemerke, naja vielleicht 1 oder 2 cm..

Aber vielleicht liegt das auch daran dass ich nur 70 Kilo auf die Waage bringe..

Was meinst meinst du mit Einstellungen testen?, in Punkto ZULADUNG muss ich ja wohl FAHRER einstellen, sonst hebt mir das Ding meinen Hintern noch höher, der FAHRMODUS beeinflusst ja nur das Ansprechverhalten beim gasgeben, DÄMPFUNG habe ich momentan auf COMFORT, soll ich da mal rumtesten?

Vielen Dank für deine Antwort,

Frank

20210401

Moin Frank,

wo bewegst Du Deine SAS den so umher? Ich bin aus der Hauptstadt. Dir jedenfalls immer viel Spaß mit der Wuchtbrumme. Herumtesten kannst du, wie Du richtig beschreibst nur in den elektronischen Einstellungen, Gewicht und Federvorspannung also Fahrer mit und ohne Gepäck und Dämpfung. Allerdings ist das mit Blick auf das Foto wohl unnötig. Der Ring hat ja eine überschaubare Materialstärke. Die Einbauhinweise gibt es übrigens auf der Webseite des Herstellers. In Kombination mit Deinem Gewicht dürfte sich da nur ein geringer für den Otto-Normalfahrer kaum erkennbarer Unterschied ergeben. Übrigens: Ich halte mich auch für einen Otto-Normalfahrer, ist also nicht böse gemeint, sondern soll nur ausdrücken, dass wir beide unser Geld nicht mit Motorradfahren verdienen, sondern es ein Fahrzeug zum Vergnügen ist. Diesbezüglich hat die SAS derart großzügige Reserven, dass wir beide wohl nur sehr selten über einen längeren Zeitraum im Grenzbereich des Motorrades fahren. Der limitierende Faktor sind wir, die Fahrer. Daher würde ich mir nicht allzu große Sorgen machen.

Wenn du die Dämpfung verstellst, dann reagiert die Feder spontaner auf Unebenheiten, was sie gefühlt härter werden lässt. Deswegen heißt die bequemere Einstellung auch Comfort - weicher eben. Für sportliche Ritte auf fester Piste bevorzuge ich harte Einstellungen, weil das dafür sorgt, dass der Reifen bei Unebenheiten schneller wieder an die Straße "getackert" wird. Jetzt reden wir aber über schnelle Hatz mit Knien unten und somit über Fahrten auf der Rundstrecke, wo wir mit unseren Gefährten - entsprechendes Können vorausgesetzt - ja mancher Rennsemmel den Schneid abnehmen können. Das habe ich zwar in der Vergangenheit ein paar Mal gemacht, jedoch habe ich für mich den Spaß eher im Touren mit der SAS gefunden. Da bietet sie mir mehr als ich je erwartet hatte:

- zu jeder Zeit mehr Leistung, als ich benötige

- ordentliche Zuladung

- bequeme Sitzposition

- guten Windschutz

- Fahrspaß pur

- und wenn es mich mal packt: die Möglichkeit bayrisch oder asiatisch unterfütterten FahrerInnen zu zeigen was Sache ist ;-)

Übrigens der richtige Luftdruck ist immer noch der größte Gewinn für gutes und sicheres Fahren. Ich kenne eine ganze Reihe von Zweiradtreibern, die Ihr Gefährt mit überteuerten Carbonanbauteilen um ein paar Gramm erleichtern, aber auf die Frage, welchen Luftdruck sie denn fahren ins Stocken geraten. Das finde ich dann echt lustig: In seriennahen Rennen werden die Maschinen oft so umgebaut, dass diese Teile den Preis des Serienmöppis um ein Vielfaches übersteigen. Und die FahrerInnen (Profis, also Leute die vom Motorradfahren leben) berichten mir, dass diese Umbauten nur wenige 10tel Sekunden bringen. Da stecke ich meine Kohle lieber in Fahrertrainings, Sicherheitstrainings und Kurse zum Fahren im Gelände. Das macht Spaß, bringt mir zusätzliche Erfahrung und am Ende bleibe ich dann auch gesund. Sollte die Kiste dann doch mal unbeabsichtigt hingelegt werden - ist jetzt schon ein paar Jahre her - dann wird es auch nicht so teuer. Ich muss kein Carbon ersetzen ;-).

Viel Spaß also und jeder Tag auf dem Motorrad ist ein guter Tag! Jeder Tag unter dem Motorrad ist ein verschenkter Fahrtag... Vielleicht trifft man sich ja mal... Ich fahre noch immer auf der weißen SAS, also der ersten Ausgabe von 2015... einen Grund zum Wechseln kann ich nicht finden.

Bleib gesund,

Make

Themenstarteram 7. Mai 2021 um 6:24

Moin Make,

mich müsste man eigentlich eher zu den Landeiern zählen :-), mein Möppi fährt hauptsächlich auf Landstrassen umher.

Ich habe die Einbauanleitung im Netz gelesen, Federbein raus; Feder zusammenpressen; Scheibe wechseln; und das war's dann auch schon. Von Änderungen in der Software ist jedenfalls keine Rede.

Dann bleibt mir also nur eine Wahl wenn ich mit dem Absatz auf den Boden will: zunehmen :-)

Viel Spass mit deiner SAS, und bis dann

Frank

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