Kratzer vom Nebenmann auf dem Parkplatz
Hallo zusammen,
ich habe mein Auto wie jeden Tag auf dem beschrankten Parkplatz bei meiner Arbeit gestellt. Habe dort einen Stellplatz es ist aber nicht nummeriert, also freie Auswahl.. Dort parken auch noch andere Dauerparker und ein paar Plätze sind auch für die Öffentlichkeit frei. Die Parkplätze sind zwar nicht eingezeichnet aber es ist eigentlich genug Platz, zumal die Schranke irgendwann „besetzt“ anzeigt, sofern Dauerparker noch unterwegs sind und die Kapazität ausgereizt ist.
Heute beim ausparken habe ich bemerkt, dass der Nebenmann sich ca. 30 cm press an mein Auto gestellt hat. Bin also raus zum gucken und habe einen Kratzer an der Beifahrertür entdeckt. Ich muss zugeben er ist nur ca. 1 – 2 cm aber schön tief unter den Lack. Und an dem Nebenmann seiner Fahrertür sieht man auch an der Türkante spuren (war vermutlich nicht der erste, den er so mitgenommen hat).
Habe natürlich das Kennzeichen aufgeschrieben und nachgefragt, ob es ein Dauerparker ist. Wäre es so gewesen, hätte ich diesen einfach mal zur Rede gestellt und die Sache wäre eigentlich gegessen, da es wahrscheinlich ein „Arbeitskollege“ gewesen wäre und man sich irgendwie geeinigt hätte.
Mir geht es eigentlich ums Prinzip. Wieso parkt man so press, dass man nicht mehr selbst aussteigen kann? Auf dem Parkplatz ist eigentlich immer genug Platz, auch wenn keine Parkmarkierungen da sind.
Habe mir überlegt einen Zettel ans Auto zu hängen, aber bei so was werde ich schnell unfreundlich.
Wie würdet ihr vorgehen?
Ob sich eine Anzeige bei so einem „Kleinschaden“ lohnt oder nicht zu viel Nerven und Aufwand kostet ?
Danke schon mal für eure Meinung.
Gruß
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Matsches schrieb am 10. März 2016 um 10:36:06 Uhr:
Mag vielleicht ein Problem der aktuellen Mentalität der Jugend sein, mag vielleicht auch sein dass ich bzw. meine Wertvorstellungen so langsam ein wenig aus der Zeit gefallen sind .
Daneben finde ich so ein Verhalten trotzdem.
Daneben ist es ja wohl in erster Linie, dass sich die Verursacher solcher Schäden vermehrt aus der Verantwortung ziehen.
28 Antworten
Er fragt wie würdet ihr vorgehen. Meine Antwort: Mit dem Verursacher versuchen Kontakt aufnehmen und hoffen daß etwas dabei herauskommt, oder die Sache abhaken. Für alles andere ist es zu spät.
Im Fall der Fälle wird der gegnerische Anwalt folgendermaßen Argumentieren:
1. Der Schaden war schon vorher vorhanden.
2. Der Seitenabstand betrug mindestens 1,5 Meter
3. Am Verursacherfahrzeug sind keine Spuren sichtbar die diesen Sachverhalt bestätigen.
4. Zeugen für den Vorfall gibt es nicht
Das ist zwar ärgerlich für den TE, aber was machst du nun ?
Zitat:
@Maxim187 schrieb am 8. März 2016 um 16:02:51 Uhr:
......Wieso parkt man so press, dass man nicht mehr selbst aussteigen kann? Auf dem Parkplatz ist eigentlich immer genug Platz, auch wenn keine Parkmarkierungen da sind.
Danke schon mal für eure Meinung.
Gruß
Manche können selbst nach 30 Jahren noch nicht einparken; sie können es einfach nicht.
Viele sind so asi, das sie das auch überhaupt nicht interessiert, ob der Nebenmann noch einsteigen kann.
Zitat:
@Karliseppel666 schrieb am 8. März 2016 um 16:08:47 Uhr:
Da hätte ich ein schönes Foto gemacht.... Nummer notiert. Den Versicherer kontaktiert...und dem Verursacher die Rechnung vom Spotrepair zukommen lassen. Das sind ja nur ein paar Euro. Aber warum sowas selbst zahlen? Der Verursacher darf das gerne übernehmen.
Ganz ehrlich:
Mir ist aufgefallen, dass sich in letzter Zeit auf MT solche "Ratschläge" häufen, einfach mal an den zuständigen Behörden vorbei zu versuchen irgendeinen Autofahrer zur Verantwortung zu ziehen, der es theoretisch gewesen sein könnte.
Anstatt einen Schaden ordentlich zu dokumentieren, anzuzeigen und schlussendlich zu beweisen, wird vermehrt dazu angehalten diesen unbequemen Vorgang einfach auszulassen, und einfach mal auf Verdacht die Forderung bei irgendeiner Versicherung geltend zu machen, in der Hoffnung dass die schon zahlen wird.
Wird einem heute ja leicht gemacht.
Kritik daran, wird von den „Tippgebern“ manchmal völlig verwundert aufgenommen, schliesslich bestehe ihrer Ansicht nach ja ein hinreichender Anfangsverdacht.
Hier wollen manche Polizei spielen und merkens nicht.
Die Denkweise "Ich will mein Geld und bevor ich gar nix mache soll der doch erstmal beweisen dass ers nicht war" scheint zunehmend Verbreitung zu finden.
Mag vielleicht ein Problem der aktuellen Mentalität der Jugend sein, mag vielleicht auch sein dass ich bzw. meine Wertvorstellungen so langsam ein wenig aus der Zeit gefallen sind .
Bedenklich finde ich so ein Verhalten trotzdem.
Das bezog sich meinerseits natürlich auf den Umstand das der Verursacher offensichtlich wäre und es nur daran scheitern würde aus Unsicherheit über weiteres Vorgehen nichts zu tun. Habe mich evtl. nicht gut ausgedrückt. Dokumentation ist das Erste.
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Und bei der "Mentalität der Jugend" kann ich mich mit meinen 37 Jahren wohl auch langsam ausnehmen 😁
Zitat:
@Matsches schrieb am 10. März 2016 um 10:36:06 Uhr:
Mag vielleicht ein Problem der aktuellen Mentalität der Jugend sein, mag vielleicht auch sein dass ich bzw. meine Wertvorstellungen so langsam ein wenig aus der Zeit gefallen sind .
Daneben finde ich so ein Verhalten trotzdem.
Daneben ist es ja wohl in erster Linie, dass sich die Verursacher solcher Schäden vermehrt aus der Verantwortung ziehen.
Wobei natürlich (wie so oft) das Eine nicht das geringste mit dem Anderen zu tun hat.
Natürlich muss derjenige Unfallverursacher, der sich aus der Verantwortung ziehen will mächtig eines auf die Finger oder auf den Bobbes bekommen.
Irgendeinen belangen zu wollen, nur weil man sich ganz gut vorstellen könnte das der es gewesen sein könnte (Als Stichwort nenne ich hier den jüngst besprochenen weißen Sprinter) hat damit nichts zu tun.
Oder gilt hier etwa Auge um Auge (der Typ hat sich verdrückt ), Zahn um Zahn (irgendeinen krieg ich schon dran)?
Solange ich nicht weiß wer es gewesen ist, dann habe ich halt zunächst mal Pech gehabt und kann nicht einfach von irgendeinem Geld verlangen bis der mir das Gegenteil beweist.
So denke wie gesagt ich, die Kids heute scheinbar ja nicht mehr.
Zum Glück funktioniert das in der Realität ohnehin nicht, aber dass dazu geraten wird finde ich schlimm genug.
Zitat:
@zicke330dTA schrieb am 9. März 2016 um 17:05:55 Uhr:
Zitat:
@Maxim187 schrieb am 8. März 2016 um 16:02:51 Uhr:
......Wieso parkt man so press, dass man nicht mehr selbst aussteigen kann? Auf dem Parkplatz ist eigentlich immer genug Platz, auch wenn keine Parkmarkierungen da sind.
Danke schon mal für eure Meinung.
GrußManche können selbst nach 30 Jahren noch nicht einparken; sie können es einfach nicht.
Viele sind so asi, das sie das auch überhaupt nicht interessiert, ob der Nebenmann noch einsteigen kann.
Eben wieder: Riesen Supermarktparkplatz mit reichlich, ausreichend großen freien Parkplätzen. Transporter-Fahrer quetscht sich zwischen mich und die aufgestellten Kleidersammlungsbehälter -völlig ohne Not- so daß er selber (obwohl sehr schlank) nicht mehr aussteigen konnte. Offensichtlich hatte er es auch nicht eilig. Ich hab mich dann beim Aussteigen demonstrativ hingestellt und das Ganze beobachtet. Meinen Spiegel hat er leicht touschiert aber er war vorsichtig genug, weil ich daneben stand....
Wie dämlich muß man eigentlich sein??
Naja sich hinstellen und zuschauen ob mir jemand nun ne Macke ans Auto haut is jetzt auch net so hellen. Da geh ich doch vorher hin un frag ob das net bissl eng is....
Zitat:
@Karliseppel666 schrieb am 11. März 2016 um 15:46:04 Uhr:
Naja sich hinstellen und zuschauen ob mir jemand nun ne Macke ans Auto haut is jetzt auch net so hellen. Da geh ich doch vorher hin un frag ob das net bissl eng is....
Das hat der schon selber gesehen. Aber statt sich umzustellen, hat er sich halt rausgezwängt.
gutes thema.
mich versucht gegenwärtig jemand in eine täterrolle zu ziehen, damit der mir unbekannte seine autoreparatur finanziert bekommt bzw. mal eben abkassieren kann.
hatte freitag ein zettel am auto, dass mein auto an einem bestimmten tag neben einem anderen stand und für den schaden verantwortlich ist, es gebe fotos (vermutlich wie mein auto neben einem anderen auto steht) und wenn ich mich nicht melde, geht die sache zur polizei (fahrerflucht)
am freitag und samstag habe ich mich einfach nur geärgert, wie dreist da wohl jemand einen trottel sucht, der dem seine autoreparatur finanziert bzw. er mal eben abkassieren kann.
aber heute hoffe ich, dass derjenige mich bei der polizei anzeigt, damit ich diese mir unbekannte person dann umgehnd wegen falscher anschuldigung anzeigen kann.
Zunächst mal keine Sorge. Der Andere / Polizei muss beweisen, dass du bzw dein Fahrzeug den Schaden verursacht hat, du musst deine Unschuld NICHT beweisen.
Richtig, so eine Situation sitzt man einfach und gelassen aus.
hallo, wie die beiträge beschrieben, ist nichts mehr gekommen...
ich partke jetzt auch an einer anderen stelle, wo es gefühlt etwas luftiger zugeht auf dem parkplatz. verlängert meinen fussweg zur arbeit minimal