Kraftübertragung beim Anfahren mit FWD - wären Premium-Reifen sinnvoll?

[bemymonkey]

Hallo zusammen, ich hätte da mal eine Frage oder zwei ;)

Aktuell fahre ich nen Focus Mk3 1.6 Ecoboost mit den kleinen 150PS. Wenn der erst mal in Fahrt ist, ist er durchaus genießbar flott und er lässt sich auch fix überall durch lenken. Lediglich in einem Bereich wünsche ich mir eine Verbesserung: Flottes Anfahren. Wenn ich z.B. beim Linksabbiegen auf der Kreuzung stehe, oder mal eben schnell aus dem Stand kurz in eine Lücke oder um ein Hindernis rum will, kommt es öfters mal dazu, dass entweder die ASR dazwischen funkt oder die Räder durchdrehen... Blöd, wenn man an einer Einmündung auf eine Landstraße steht, alle 10 Sekunden einer mit 110km/h vorbei huscht und man schon seit 20 Autos wartet. Mal eben aus dem Stand in eine Lücke rein beschleunigen geht halt schlecht, wenn man trotz trockener Straße mit durchdrehenden Reifen rechnen muss...

Ich denke, das Problem ist den meisten Fahrern von Fronttrieblern mit mehr als 30PS bekannt - mein alter 60PS Polo verhielt sich auch nicht anders. Ich will aber natürlich nicht auszuschließen, dass das einfach an mir und meiner Fahrweise liegt... mit Allrad (meist sogar schwere SUVs - CX5 und Q5 z.B.) habe ich allerdings gefühlt weniger Probleme - eventuell spielt auch die Dosierbarkeit des Drehmoments (waren ja immer große Diesel im Gegensatz zu dem kleinen Benziner in meinem Focus) dabei eine Rolle(?). RWD bin ich bisher noch viel zu wenig gefahren, um darüber eine Aussage zu machen.

Meine Frage nun: Würde ein Umstieg auf hochwertige Sommerreifen (aktuell sind noch die Winterreifen drauf, bald wechsel' ich ja aber wieder auf Sommerreifen - sind irgendwelche Michelin in 205/17, glaub R50 oder R55 - müsste ich dann nochmal nachschauen beim Händler - jedenfalls nichts Tolles) einen spürbaren Unterschied bringen? Oder kann ich das bei Frontantrieb, so wie ich es vermute, komplett vergessen?

Was meint Ihr? Lohnt es sich, mal richtig anständige Sommerreifen zu kaufen? Komme ich dann besser (und ohne Reifenquietschen) vom Fleck, wenn's mal sein muss? Sonst fahr' ich den Focus lieber noch ein paar Jahre länger und besorg' mir etwas mit Allrad (auch wenn ich befürchte, dass die RS Preise sich gut halten werden :D)...

[Batterietester136035]

Zumindest kann ich mir garnet vorstellen wie das sein soll. Wenn ich bedenke das ich mit meinem Fronti-A3 und 350NM auch zügig ohne groß ASR Eingriff vom Fleck komme können dem TE , wenn er seine Reifen mal überprüft hat, ein paar griffige Räder evtl nicht schaden. Bei mir wird jedenfalls kein Reifen 3 Jahre alt... Kenne zumindest nicht wie es wäre wenn die mal 7-8 Jahre alt wären...

[Sir Donald]

Sorry, aber wenn man Flott beschleunigen will kommt man nicht um einen gewissen Schlupf herum, ist eine physikalische Notwendigkeit.

Sicher ist das der Motor anständig an den Rädern zerrt aber mit sensiblem Gasfuß kein Problem.

Mein Aktueller hat 345Nm und trotzdem gibt es selbst auf Schnee keine Probleme und wenn die Räder mal auf trockener Straße durchdrehen ist das halt dem schweren Gasfuß geschuldet.

Das Problem fängt dann an wenn man noch fährt wie mit den kleineren Saugbenzinern deren spärliches Drehmoment auch noch sehr spät anliegt. Es wird zu viel Gas gegeben und dann drehen die Räder halt mal öfters durch.

Aber muss zugeben das sich meine Erfahrungen auf Reifen bis max 4 Jahre beschränken.

[afis]

Also erstmal bringen gute Reifen immer was, egal welche Antriebsart. Michelin sind aber Premiumreifen! Und Michelin-Reifen sind eigentlich auch gut. Außer - und das gilt für alle Reifen - sie sind abgefahren oder total ausgehärtet aufgrund des Alters.

Es wird also wohl eher an deiner Fahrweise liegen, v.a., wenn du schreibst, dass du das Problem auch bei einem 60PS Polo hast. Da frage ich mich fast, ob du nur die digitale Fahrweise ganz oder gar nicht kennst.

Auf jeden Fall solltest du mal mit mehr Gefühl fahren ;)

[Federspanner22854]

Nur mal so ne Frage in die Runde: Haben eure Fahrzeuge kein Getriebe oder wieso wird ständig was vom Drehmoment gepostet? Das entscheidende, ob ein Reifen durchdreht, ist letztendlich die Umfangskraft am Rad und nicht das Motordrehmoment. Die maximale Leistung erst recht nicht.

[der.bazi]

Hallo,

aus eigener Erfahrung lassen Reifen ab dem 5. Jahr nach der Produktion spürbar im Grip nach (bisher erlebt bei Dunlop,GoodYear, Kleber, Michelin, Bridgestone,....)

Ich würde die Reifen aus 2011 ersetzen gegen nagelneue DOT 2017 Michelin Primacy 3 -- da ich die Reifen als 17 Zöller vom 140 PS TDI Audi A4 (Automatik) von meinen Eltern her kenne und recht angetan bin.

Aber was die Vorredner auch schreiben- es kommt auch auf die Anfahrtechnik darauf an.

Gruß, der.bazi

[hjluecke]

Richtig, und wo raus ergibt sich die Umfangskraft - die Kraft am Rad ? Drehst du das Rad selber?

Du verkomplizierst die Sache.

[Siggi1803]

Das was der TE möchte geht aus physikalischer Sicht nur mit einem Hecktriebler.

[hjluecke]

Nein, dass ist nicht richtig!

[Siggi1803]

Und wieso?

[Federspanner22854]

geht mit entsprechenden reifen sicherlich auch mit fwd, bei gleichen reifen kann über rwd jedoch eine größere kraft auf die straße übertragen werden.

[basay]

Die alten Reifen gehören ersetzt.

Ich habe vor 4 Jahren gebrauchten Radsatz gekauft. Es waren "Premiumreifen" Michelin Pilot Primacy drauf, maximal 3-4 Jahre alt mit 4-5 mm Profil. Die waren schon arg ausgehärtet, Nässegrip war miserabel. Trocken konnte man sie auch relativ einfach zum Durchdrehen zu bringen. Nach einer Woche habe ich sie durch neue Dunlop Sportmaxx RT ersetzt, keine Probleme danach.

Es spielen mehrere Faktoren mit: Reifen, Fahrwerk, Drehmoment, Fahrer.

Z.B. nach dem Einbau der Tieferlegungsfedern lag der Wagen satt auf der Strasse. Trotz 320 NM und FWD war es mit o.g. Reifen trocken fast unmöglich Schlupf zu erzeugen.

[Wotan7]

Genau deshalb fahre ich Heckantrieb oder Allrad

[Frazer]

Alternativ würde ne Getriebsperre ala Wavetrac oder Quaife noch Sinn machen.