Konventionelles Auto auf Elektro umbauen - schon gemacht?
hallo zusammen,
Hat jemand schon ein konventionelles Auto auf Elektro umgebaut? Mich interessiert es, welchen Motor verwendet wurde , wie die Ansteuerung gemacht wurde und welche Batterien dazu verwendet wurden sind.
Wäre interessant eure Ideen dazu zu hören, vielleicht entsteht ja aus diesem Thread ein Brainstorming.
Grüße Manuel
Beste Antwort im Thema
Es ist nun schon über 10 Jahre her, da haben wir uns mal vom Batterieentsorgung- und anliegenden Schrottplatz ausgemusterte Militätbatterien 4 Stck. 12 V/140 Ah mit Absprache des Entsorgers ausgeliehen. Der Wartungs-Zustand war noch recht gut und es war eigentlich schade, diese zu entsorgen.
Als wir dann aber noch einen alten Militär-Trabbi-Kübel , der Motor war bereits von Trabbi-Fans ausgebaut worden - fanden, kam uns der Gedanke diesen mit einem Elt.-Motor auszustatten.
Gut wir wussten, dass wir beim TÜV keine Chance gehabt hätten, denn dazu war die "Konstruktion" zu windig und es machte auch viel Mühe noch einen passenden Gleichstrommotor der intakt war zu finden.
Es vergingen auch Wochen und als dann alles zusammen war, gingen wir ans Werk. Der Elt.-Motor war ein Allstrommotor für ein altes Tagebau-Förderband, sehr robust, aber auch recht schwer. Vorteilhft war jedoch die Möglichkeit des Getriebeansatzes. Hierfür musste ein heckgetriebenes Schrott-BMW-Differenzial herhalten.
Mit aufgeschweißten Kettenrädern konnte dies Getriebe gut verbaut werden und für den Gleichstrommotor war gerade noch ausreichend Platz.
Für die Batterien musste die hintere Sitzreihe weichen, aber es war dafür dann auch Platz genug vorhanden. In Reihe und parallel geschaltet, das Gaspedal über Seilzug mit Rückholfeder und über einen alten Drehwiederstand sollte es funktionieren.
Überrascht waren wir bereits beim Ausprobieren, welches Anzugsmoment der Motor brachte.
Nach vielen Abenden und Wochen-/enden hatten wir es dann geschafft und es ging an einem schönem Sonntagnachmittag auf unserem alten Betriebs-Lager-Gelände an die Probefahrt.
Es war fahrspaß pur. Der Elektro-Trabbi zog jedenfalls besser an, als mit seinem Standardmotor und auf der Ladestrasse, wir haben es dann mal gemessen und ausgerechnet, sind wir schon nach wenigen Metern auf ca. 80-85 km/h gekommen.
Natürlich hätten wir die Übersetzung der Kettenräder ändern können, Kraft war genügend vorhanden, aber woher nehmen.
Dieser umgebaute Elektro-Trabbi wurde in den Wochen danach von vielen (ehem. Lagerarbeitern) "bewegt" und es war wirklich eine robuste Konstruktion.
Damals stand die Thematik Elektro-Auto absolut noch nicht zur Debatte, aber wir haben uns noch einige Zeit mit Berechnungen rumgeschlagen, wie weit man damit wohl käme.
Positiv war das geringe Gewicht des Trabbis, der Motor war leider etwas zu klobig, wie auch das Gesamtgewicht der Bauteile, aber selbst diese Konstruktion hätte einen Fahrradius von ca. 50-80 km bei guten Fahrwerten gebracht.
Würde dieser Trabbi mit der Technik von heute Li.-Batterieen bekommen, ein optimierten Elt.-Motor mit Vario-Getriebe und Solarzelle, könnte man damit tgl. ca. 2 x 80 bis ca. 100 km fahren ohne an die Ladestation zu müssen. Im Winter wegen der Tageslichtausbeute weniger, aber dafür im Sommer weitaus mehr.
Es hätte also als "Stadtauto" , wie auch für Kurzstrecken hin und von der Arbeit allemal gereicht. Sicher nur als Zweisitzer und mit recht wenig Gepäckraum, aber die Standzeit von "ca. 8 Arbeitsstunden" zum Nachladen/Auffrischen der Akkus wäend ausreichend gewesen, sich über die Woche zu "retten".
Und ohne am Wochenende ans Netz zu müssen, hätte man zu Wochenbeginn damit wieder sicher fahren können.
Heute schaut man einwenig wehleidig auf diese Bastelei, hätte sie bei diesen Spritpreisen und als Stadtauto echten Nutzen gebracht.
Warum sich soetwas nicht als Kleinwagen bisher durchgestzt hat, ist wohl unseren "Öko-Wahn" zu verdanken, der ja von den Spritpreisen und Steuern lebt, denn sonst stünden die Fahrzeuge sicherlich in Massen in unseren Kleinstädten als 2.-Fahrzeug zur Verfügung.
Ich vermute mal, so lange man sich am Sprit noch nahezu fast "dusslig" verdienen kann, werden solche Technologieen eher ausgebremst, als vorangetrieben.
Ich meine was eine kleine Gruppe "verrückter Bastler" hinbekommt, müsste doch der Industrie spielend gelingen
549 Antworten
Das da "irgendwas" an E-Auto kommt ist sicherlich richtig, aber die Termine sind bisher nicht abzuschätzen und die Endkundenpreise ebenso nicht.
Die bisher angekündigten Kaufpreise, Miet-/Leasingmodelle sind meist nicht für den Normalverbraucher zu bezahlen und das ist genau der, der sparen möchte/muss.
Die Menge der Kunden, die 40.000 Euro für einen E-Wagen in Größe eines Golfs oder kleiner ausgeben kann, ist sicher überschaubar klein.
Das Umrüster sich gerade eine Preisschlacht um den Markt liefern kann ich aus meiner Erfahrung nicht sagen.
Ich kenne nur drei ernsthafte Umrüster und die sind mir entweder zu teuer, oder haben aus meiner Sicht fragwürdige Konzepte.
Zitat:
kultige Autos sind schön und gut für Präsentationen was alles möglich ist. Was die Leute aber haben möchten ist ein Funktionssicheres also zuverlässiges Auto
Das eine schließt das andere doch nicht aus. Wenn ich die Rückmeldungen zu unserem Beetle mal Revue passieren lasse, dann kann ich ganz klar sagen, dass genau die Wahl des Autos uns großen Zuspruch gebracht hat.
Meine These: zu einem umgebauten Golf IV wirst Du weniger positives Feedback erhalten und bei einem möglichen Verkauf geht der Beetle schneller weg :-)
Es gibt Neuigkeiten vom TÜV.
Ich habe eine TÜV Ausarbeitung (Regelung) bekommen, die ich durcharbeiten und eine Zusammenfassung von meinem Umbau schreiben soll.
Dabei handelt es sich um die ECE-R100 für "batteriebetriebene Straßenfahrzeuge"
Rund 6000,- Euro Prüfkosten wurden mal in den Raum geworfen, ich hoffe aber die ein oder andere Prüfung duch gute Vorarbeit zu vermeiden und den Gesamtaufwand gering zu halten.
Wer unser Projekt unterstützen möchte, ist herzlich eingeladen:
Unterstützer hier klicken!
Zitat:
Original geschrieben von brainzel
...Rund 6000,- Euro Prüfkosten wurden mal in den Raum geworfen, [/url]
die laufzeitverlängerung + Abnahme eines AKW von 20 auf 30 oder 40 Jahre kostet wohl auch nicht mehr ?!....;o)
Die letzten Probefahrten sind angelaufen.
Der Beetle ist wieder zusammengebaut, die letzten Aufgabgen auf meiner Liste werden bis zum Wochenende hoffentlich abgearbeitet sein.
Wenn alles klappt, gehen in dieser oder spätestens nächster Woche die TÜV-Gespräche in die nächste Runde und ein Termin wird ausgemacht.
Um die Abnahme in Essen komme ich wohl nicht herum, schätze ich.
1050 Kilometer (beide Touren) mit Anhänger und Übernachtungen ... wat mutt, dat mutt.
In diesem Jahr soll unser roter Renner noch mit Zulassung auf die Strasse!!! :-)
Ähnliche Themen
Ich wünsche Dir viel Erfolg.
Habe nicht mitbekommen warum Du nach Essen mußt.
Wahrscheinlich wegen der fachlichen Kompetenz der Prüfer?!
Joh, der orischinahhl Stempel, TÜV ESSEN, dann !
Evtl. kannst du ja die (Auto-)Print-Presse da vorab informieren, mit einspannen, ein privat-elektrifizierter Beetle weckt doch Aufmerksamkeiten+Interessen !
Exclusive-Interview + Doku zur Historie, da springt vielleicht was dabei heraus...!...;o)
Wir fahren seit Donnerstag mit einem Kurzzeitkennzeichen, um den New Beetle auf Herz und Nieren zu prüfen. Danach geht es zum TÜV nach Hannover! Wir sind guter Dinge, dass wir das an einem Tag über die Bühne bekommen und nicht dort übernachten müssen.
Wer den Alltagstest verfolgen möchte: e-beetle.de
Wir sind am 01.12. zur TÜV-Prüfung gewesen.
Einzelabnahme und Plakettenprüfung auf Anhieb bestanden 🙂
Gutachten kam heute mit der Post, morgen wird zugelassen.
Erster Benziner erfolgreich umgebaut! :-)
Zitat:
Original geschrieben von brainzel
Wir sind am 01.12. zur TÜV-Prüfung gewesen.
Einzelabnahme und Plakettenprüfung auf Anhieb bestanden 🙂
Gutachten kam heute mit der Post, morgen wird zugelassen.Erster Benziner erfolgreich umgebaut! :-)
Glückwunsch und meine Hochachtung!!
Gute Fahrt.
Hellmuth
Zitat:
Original geschrieben von RaCeRbOy
hallo zusammen,Hat jemand schon ein konventionelles Auto auf Elektro umgebaut? Mich interessiert es, welchen Motor verwendet wurde , wie die Ansteuerung gemacht wurde und welche Batterien dazu verwendet wurden sind.
Wäre interessant eure Ideen dazu zu hören, vielleicht entsteht ja aus diesem Thread ein Brainstorming.
Grüße Manuel
hallo,
hab mal einen interessanten bericht im tv gesehen. da hat der sänger von red hot chili peppers: ANTHONY KIEDIS seinen camaro umbauen lassen zum elektro car.
muss mal googln, war sehr interessant.
gruss
norman
Den Bericht habe ich auch gesehen. Ist schon eine Weile her.
Die haben den mit mächtig Bleiakkus tiefergelegt 😉
Aber der hatte ordentlich Dampf.
Glaube Optima Blei-Akkus, Zilla Controller und einen Netgain Motor hatte der, wenn ich mich richtig erinnere.
Hallo,
wir sind verzweifelt auf der Suche nach geeigneten Komponenten, um Fahrzeuge aus der VW-Gruppe (Polo, Golf, Skoda Fabia - alle Baujahr 2003 oder älter) umzurüsten. Die Höchstgeschwindigkeit sollte bei ca. 100 km/h liegen - die Reichweite bei mind. 80 km. Wenn jemand Tipps hat, bitte ich um Info. (info@energiemichel.de) - Natürlich hier auch im Forum.
Macht mich elektrisch - LG
Energiemichel
Komponentensystem Elektro-Antriebseinheit der Fräger Gruppe:
http://www.fraeger-gruppe.de/E-Mobilitaet.74.0.html
wird zB hier als Umbau genutzt
http://www.german-e-cars.de/E-PKW.e-pkw.0.html