Komisches Geräusch...hat jemand ne Idee?
Hallo, ich habe seit kurzem ein zusätzliches Geräusch aus dem Motorraum. Es kommt nicht von den Rollen und es ist, meine ich, eher elektronischer Art.
210er, 430 T M113
Es lässt sich auch sehr gut lokalisieren: Wenn man vor dem Motorraum steht linke Bank ganz vor an der Spitze unter der Abdeckung.
Ich hänge mal ein Filmchen an - eventuell weiss jemand was das ist oder hatte schon mal dieses Geräusch. Der Fahrbetrieb ist auf jeden Fall nicht beeinträchtigt.
Vielen Dank für Eure Meinungen!
Beste Antwort im Thema
Ok, Leute... Montag bin ich schlauer. Lasse die Oldtimer - Mercedes Leute ran und es checken.
Die finden alles und diagnostizieren genau. Ich halte Euch auf dem Laufenden :-)
Einer meinte nach dem Ton-File, es wird wohl ne Pumpe sein, die diese Geräusche überträgt.
Wäre gut!
40 Antworten
Also Benefiz, mein 430er gibt das gleiche Geräusch von sich. Hatte er schon bei 260.000 km und jetzt bei
316.000 km natürlich immer noch. Läuft aber wie ein Uhrwerk. Habe auch schon laufen lassen ohne Riemen,
Geräusch bleibt.
Kollege hat einen 500er W 211 mit nun 280.000 km, gleiches Geräusch nur etwas leiser meine ich.
Schöne Grüße aus dem Münsterland
gawa
Ok, Leute... Montag bin ich schlauer. Lasse die Oldtimer - Mercedes Leute ran und es checken.
Die finden alles und diagnostizieren genau. Ich halte Euch auf dem Laufenden :-)
Einer meinte nach dem Ton-File, es wird wohl ne Pumpe sein, die diese Geräusche überträgt.
Wäre gut!
Zitat:
@meinhard ommer schrieb am 27. März 2020 um 07:48:21 Uhr:
Hallo,dieses Geräusch kenne ich seit ca. 150.000 km aus meinem C240 mit M112-Maschine, baugleicher Motor, es fehlen nur 2 Zylinder.
Das Geräusch soll von den Kettenrädern des Ventiltriebs kommen, Aufllösen der Gummierung an den Kettenrädern -
indiskutabler Aufwand.
Ich habe keinerlei Probleme nach erstmaligem Autreten der Geräusche.LG. M. Ommer
Hallo Meinhard, der 113er hat keine Gummierung der Kettenräder - der 112er schon.
Wir machen jetzt alles schön neu - Kettenräder waren schon sehr spitz, Kettenspanner schon recht weit unten - nach Abnahme des Riemens war das Geräusch noch böser zu hören.
Ok, damit beim Abziehen des Steuerdeckels nix schiefgeht und nicht ZK Dichtung beschädigt wird, holen wir den Motor raus um in Ruhe daran arbeiten zu können.
Ein weiterer Schritt zum Oldtimer in 10 Jahren... :-)
Soll ich Fotos machen?
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Ja, gerne, das Procedere würde mich auch interessieren.
Vielen Dank für die Aufklärung bzgl. `Gummierung´, das war mir nicht bekannt.
Viele Grüsse
Meinhard
Ja bitte dokumentiere deine Arbeit für die Nachwelt!
Ich habe das hier auch schon des öfteren getan und denke es ist eine gute Investition für uns und alle die sich weiterhin für diese Fahrzeuge interessieren.
Alles klar Leute - gibt ja sonst nix zu tun wegen Corona. Morgen folgen die ersten Bilder:
- Ventildeckel.... Das erste Osterei.
So, es hat ein wenig länger gedauert - irgendwie kommt man in den Corona Modus... :-)
Ich bin echt schockiert vom Arbeitsaufwand. Wenn man einmal mit so etwas beginnt und wirklich nach der Geräuschquelle sucht, kommen die Knackpunkte des 113er Motor zum Vorschein - und deren Austausch/Beseitigung gestaltet sich doch etwas anders als in den 6-Zylindern. Ich hatte gedacht, schön, nehmen wir mal den Steuerdeckel ab wie damals beim 6-Zylinder und tauschen die Gleitschienen plus Kette. Ne, die oberen Gleitschienen gehen ja gar nicht raus...
Der Plan war: Motor raus, umdrehen und Steuergehäuse abziehen ohne die ZK Dichtung zu verletzten. Bei dem 113er ist echt wenig Platz vorn. Bei 6- Zyl ging es ohne Probleme bei eingebautem Motor. Beim 113er kann man die oberen Schienen nicht wechseln ohne den Zylinderkopf abzunehmen.
Aber zuerst: Dieses Geräusch, und ein Schreiber hatten ja das gleiche an seinem Motor und dem eines Kollegen gehört, kommt definitiv vom Kettentrieb. Eventuell könnte man damit auch noch viele, viele Kilometer weiter fahren. Nachdem wir jedoch die für den „Krach“ verantwortlichen Teile gesehen haben und die Möglichkeiten eines Tauschs derjenigen, sagten wir uns: Was soll‘s, zusammenbauen ist Blödsinn, inzwischen ist eh schon alles auf ... alles raus.
Da nehmen wir mal den Motor auseinander....
Die Gleitschienen: Wie immer aus Kunststoff mit Gummibelag. Extrem verschlissen nach knapp 300.000 Kilometern. Die Gummierung ist abgeschliffen, es gibt Ausbrüche der Seitenhalte und komplette Brüche der Schienenaufnahme. Die fehlende Führung der Kette potenziert sich je nach Lage der Schiene und richtet weitere Schäden an.
Zudem beim 113er lassen sich die oberen Schienen nur durch Abnahme des Zylinderkopf wechseln. Lassen sich nicht rausziehen.
Die Kette: Die Kette zeigt eine ungewöhnliche Längung. Ein OT-Punkte lag weit außerhalb der Norm. Zudem wackelte die kleine Kette der Ölpumpe schon sichtbar.
Die Kettenräder: Nach 300 k einfach spitz, also eigentlich keine Kettenräder mehr...das war das hörbare Klacken beim Starten mit abgenommenem Riemen - während der Suche nach der Urache des Geräuschs. Im Gegensatz zu den Rädern im 112er haben die kleineren Räder im 113er eine angepasste Kunststoffbeschichtung (siehe Foto) unterhalb der Zähne, welche total hart und bröcklig war.
Übrigens kann man hier auch mal gut die nicht mehr erhältlichen Querlenker aus Vollmetall sehen, rechts mit neu eingepresstem Lager vor ca. 80..000 km links noch original....
Aber ich glaube, wäre das komplette Auto wie diese Querlenker gebaut... würde man nie ein neues kaufen.
Hier nun einmal das Kurbelwellenrad Alt- gegen Neuteil, da sind die Zähne ja noch nicht so spitz wie die der Nockelwellen - aber es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, bis sich der Kunststoff komplett ausgelöst hätte und ausgebrochen wäre. Das alles sammelt sich dann schön im Filter der/oder Ölpumpe. Die neuen Kettenräder haben auch eine andere Konstruktion, also Mercedes hat dazugelernt... :-) Es sind zwischen den Rädern zusätzliche Auflagen vorhanden.
So, nächste Woche kommt mal der Gutachter - dann wird erst mal zur Absicherung - ein Gutachten erstellt über den Wert des Wagens. Immerhin wäre es sehr schade, wenn mir einer reinfährt und ich bekomme nur den Zeitwert, den die Versicherung veranschlagt.
Ich bin mal gespannt: Rost Karosserie ein paar Punkte hintere Radläufe - sonst Rostfrei. Unterboden haben wir gerade komplett auf und sichtbar: nix. Hinterachse-/träger ist komplett raus und neu. Innenraum top - hat Komplettausstattung, was möglich war in der Kombination - alle Schalter belegt, Sitzeinstellung in den Türen ebenso + Multikontour, Standheizung auch. Motor quasi neu.
Mercedes W 210 T - 4 - Matic 430 - gebaut 1.404 Stück.
Vielleicht kommt er auf ca. 9.000 Euro - immer noch besser als 4.000 Euro, wenn die Versicherung schätzt.
Dann hoffe ich für dich das es klappt mit dem Gutachten. Da sind ja viele Stunden Arbeit drin. Muss man für den Motorenausbau das vordere Differenzial, Verteilergetriebe und sämtliche Wellen abbauen? Ich nehme mal an da wurde der Motor mit dem Getriebe an einem Stück ausgebaut. Da überlege ich es mir nochmals ob ich für Lustig bei meinem Schlachtfahrzeug den Motor ausbaur.
Das Schlachtfahrzeug, ein E430 T 4matic, hat auch Vollaustattung, Beziehungsweise fast. Die Anhänger Kupplung fehlt. Aber sonst alles mit Standheizung und Achtung: Linguatronic. Da schauen alle schön blöd wenn man ihnen erzählt das ein 19 Jahr altes Auto Sprachsteuerung hat.
Eigentlich ein Wahnsinn Kombi aber eben der Rost.
Gab es eigentlich um 2000 von den anderen Hersteller ähnlich ausgestattete Kombi mit Allrad?
Wie auch immer, da hast du einen tollen W210. Möge er noch lange fahren.