Kettenpflege damals und heute
Mein erstes Motorrad
Mit genau so einer habe ich 1988 angefangen Motorrad zu fahren.Eine 150er,die heute vieleicht altmodisch aussieht,aber absolut zuverlässig und einfach zu warten war.
Was mich heute wundert:Warum hat sich das geschlossene Kettensystem (wie bei der ETZ 250 zu sehen)nicht durchgesetzt?Die Kette war immer vor Umwelteinflüssengeschützt und wurde ständig geschmiert.
Heute werkelt man mit Kettenspry,Reinigungszubehör oder Scottoiler etc. rum ,um die Kette in Ordnung zu halten.Das müsste doch irgendwie auf den heutigen Stand zu bringen sein.Mit modernen Design und Materialien.
Beste Antwort im Thema
Ne Riemenvorspannung ist keine Zauberei. Mehrgewicht durch den Riemen...ja...das ist natürlich ein Problem, wenn das Mopped 192kg statt 190kg wiegt. Die Maschinen sind heutzutage doch so schön leicht. Beim Kardan lasse ich mir das Gewichtsargument ja noch gefallen, aber beim Riemen?
Achsparallelität zwingend notwendig...na und? Wo ist das Problem?
Der Riemen wird im Verlauf seines Lebens ja nicht wesentlich länger.
Wow...der Polygoneffekt beim Riemen ist ein Problem? Gut, dass Ketten von solchen Effekten nicht betroffen sind! Ketten brauchen mehrere cm Spiel, schlagen dem entsprechend mehrere cm aus und können sich auch ganz schnell mal ungleichmäßig längen. Also dagegen ist ein Riemen doch wirklich harmlos.
Mag sein, dass alles seine 2 Seiten hat, aber nenneswerte Nachteile gegenüber der Kette kann ich da jetzt nicht erkennen. Sicher gibt es Situationen, in denen eine Kette Vorteile hat. Es ist aber nicht so, dass man nicht den überwiegenden Teil der Straßenmaschinen problemlos mit Riemen ausrüsten könnte. Genau so sehe ich das beim Kardan. Hier liegen die Argumente allerdings etwas anders. Kardan ist tatsächlich teurer, aufwändiger und (vom Gewicht) schwerer.
Ich würde mir jedoch mehr Motorräder mit zeitgemäßem Endantrieb wünschen.
22 Antworten
Ne Riemenvorspannung ist keine Zauberei. Mehrgewicht durch den Riemen...ja...das ist natürlich ein Problem, wenn das Mopped 192kg statt 190kg wiegt. Die Maschinen sind heutzutage doch so schön leicht. Beim Kardan lasse ich mir das Gewichtsargument ja noch gefallen, aber beim Riemen?
Achsparallelität zwingend notwendig...na und? Wo ist das Problem?
Der Riemen wird im Verlauf seines Lebens ja nicht wesentlich länger.
Wow...der Polygoneffekt beim Riemen ist ein Problem? Gut, dass Ketten von solchen Effekten nicht betroffen sind! Ketten brauchen mehrere cm Spiel, schlagen dem entsprechend mehrere cm aus und können sich auch ganz schnell mal ungleichmäßig längen. Also dagegen ist ein Riemen doch wirklich harmlos.
Mag sein, dass alles seine 2 Seiten hat, aber nenneswerte Nachteile gegenüber der Kette kann ich da jetzt nicht erkennen. Sicher gibt es Situationen, in denen eine Kette Vorteile hat. Es ist aber nicht so, dass man nicht den überwiegenden Teil der Straßenmaschinen problemlos mit Riemen ausrüsten könnte. Genau so sehe ich das beim Kardan. Hier liegen die Argumente allerdings etwas anders. Kardan ist tatsächlich teurer, aufwändiger und (vom Gewicht) schwerer.
Ich würde mir jedoch mehr Motorräder mit zeitgemäßem Endantrieb wünschen.
Zitat:
Original geschrieben von tec-doc
kosten mehr
So wesentlich teurer kann das garnicht sein. Wenn sogar ein technisches Meisterwerk wie eine moderne Motorradkette zum passablen Preis angeboten wird, muss auch ein Riemenantrieb - entsprechende Stückzahlen vorausgesetzt - erschwinglich sein.
Zitat:
brauchen Platz
Hooray, wir verkleinern das Nudelholz von Schuhgröße 160 auf Schuhgröße 130 und schon passts. Oder so. Nicht das Killerargument für eine Butter und Brot- Maschine, oder?
Zitat:
sind Säure/Laugen/Schmutz etc. empfindlich
Aber doch bitte nicht empfindlicher als eine Kette! Und beim Schmutz hat der Riemen eindeutig die Nase vorn, zumindest wenn man die Kette mit Kettenspray bearbeitet.
Zitat:
mehr Gewicht
Siehe Platzbedarf.
Zitat:
exakte Achsparallelität zwingend
Bei einer Kette doch eigentlich auch? Außerdem, Hinterrad gerade drin ist doch eigentlich selbstverständlich, oder?
Zitat:
Polygoneffekt
Schlimmer als bei Kette? Keine Ahnung.
Zitat:
Dämpfungseigenschaften
Watt wie wo wer? Riemen dämpft? Hooray, Lastwechsel ade! Oh mein Gott, wir verlieren ein paar PS Leistung... So ein beschissener Sekundärantrieb, wie kann man das nur verwenden? 😉 Ansonsten, siehe Platzbedarf 😁
Zitat:
Polygoneffekt
Schlimmer als bei Kette? Keine Ahnung.
Guckst Du hier
Bei richtiger Auslegung der Riemenräder (Durchmesser/Zähnezahl) passend zur Zahnteilung gegenüber vergleichbaren Kettentrieben deutlich kleiner.
Und ,zumindest die älteren Zahnriemen mit Glasseiden u. Stahlfäden waren "weicher", dämpften besser als eine Kette (kein extra Ruckdämpfer im Kettenrad erforderlich). Dafür war der Platzbedarf deutlich größer (Ritzeldurchmesser größer, Breite größer).
Mit Einsatz von Carbonfasern werden die Riemen bei gleicher (Übertragungs-)Leistung schmaler, allerdings auch "härter" und dämpfen weniger, damit rücken sie näher an den Platzbedarf einer vergleichbaren Kette, erfordern allerdings auch wieder Ruckdämpfer. Nur der (nicht in dem Maße wie bei einer Kette vorhandene) Polygoneffekt und die Pflegeleichtigkeit bedeuten immer noch einen erheblichen Vorteil.
Ein gutes Beispiel dafür sind sicher die heutigen Nockenwellenantriebe (Leistungsübertragung allerdings um ein mehrfaches unter dem eines Sekundärtriebes), die deutlich höhere Lebensdauern und geräuschlosere Triebe ermöglichen, als die früher verwendeten Ketten- oder Zahnradtriebe.
Grüße
Uli
Naja, dass der Zahnriemen zum Nockenwellenantrieb besser als ne Kette ist, wage ich anzuzweifeln.
Wenn man so sieht, wann die Dinger bei Dieseln schon gewechselt werden müssen.
Ganz zu schweigen vom Aufwand, an die Dinger beim Auto ranzukommen.
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Ja Jessas, enstpannts euch wieder... ich will ja nicht die Hl. Kuh von wem auch immer beleidigen - ich sagte doch Vor- und Nachteile. 🙄
Da mag ich gar nicht drüber streiten, ihr habt Recht - ok?
Wenn das einer will, gehe er halt z.B. zu VH in Oldenburg oder baue sich das selber um (kann ja kein Problem sein, wenn man das ifte bemüht) - offensichtlich ist die Masse mit einer Kette aber ganz zufrieden..derzeit.
Um aber auf die Frage einzugehen, warum das keine große Verbreitung findet (dann würde das ja auch etwas billiger, wenn auch die Nachteile blieben..) - das ist schlicht auch Firmenpolitik und Produktionskostenfrage beim Bike - Stichwort Nipponconnection. Bei kleinen Billigbikes... ja mei, Ketten lassen sich leicht windiger und damit noch billiger herstellen, Riemen etc. eben nicht.
HD z.B. ist ja mit keinem Kettenhersteller verbandelt (sondern seit den 70ern mit Gates), macht keine Kampfpreise, kennt keine langen Federwege usw. usf. etc... macht die Kisten auch noch exotischer, passt doch.
Und zur Powertauglichkeit - nipponesische Rennställe hätten mit Riemen sogar durchaus gewisse Vorteile im Sinne einer Rennsau... aber es wird doch wohl keiner glauben, dass die im Laden Kettenbikes anbieten und dann in Rennen mit Riemen fahren?
Etc...
Jedenfalls könnt ihr bei der überwiegenden Zahl der Bikes noch lange von Riemen träumen - so schnell ändert sich da nix. Und ich für meinen Teil weis auch, warum ich persönlich keinen Riemen will 😉
Als ich mir 2005 meine neue Fazer (FZS 1000) vom Händler abgeholt habe, gab es das Angebot eines Umbaus auf Riemen. Es sollte 1.300 Euro kosten. Billiger wird es in der Zwischenzeit nicht geworden sein. Eine Überlegung ist es Wert, insbesondere, wenn man ohnehin vor hat, das Teil nicht Serie sein zu lassen. Meine "Umbauten" beschränkten sich aber auf die Anbrigung eines Gepäckträgers und einer Tourenscheibe ... also eher praktische und weniger stylische Dinge.
Mit polierten Felgen allerdings ... könnte ich mir einen Riemen sehr gut vorstellen.
Gruß k2
Zitat:
Original geschrieben von restek
Naja, dass der Zahnriemen zum Nockenwellenantrieb besser als ne Kette ist, wage ich anzuzweifeln.
Wenn man so sieht, wann die Dinger bei Dieseln schon gewechselt werden müssen.Ganz zu schweigen vom Aufwand, an die Dinger beim Auto ranzukommen.
Dann solltest Du Dich mal mit den Ausfall-/Wechselintervallen und dem erforderlichen Aufwand zum Wechsel bei Nockenwellenkettentrieben (vollkommen gekapselt, ölgeschmiert, Bestandteil des Motorgehäuses) beschäftigen.
Dagegen sind 80Tsd km Wechselintervalle und der Abbau einer Plastikverkleidung eine Lachnummer.
Ein bisschen Verkleidung abzubauen war auch früher erforderlich, z.T. inkl. Ausbau des Kühlers 🙁, nur war die Verkleidung ein Teil des Motorgehäuses, div. Riemenräder für Lima, Klima etc. mussten weg, Treibräder gezogen werden etc. 🙁. Und erst danach war man an der ölversauten Kette mit zerbröselten Spannern u. Gleitschienen (die ihren Abfall direkt dem Motorölumlauf zugute kommen ließen), oder an einem zerbröselten Antriebsrad aus gewebeverstärktem Kunststoff (Entsorgung der Brösel auf der gleichen Schiene wie o.g.). Die Intervalle zwischen erforderlichem Wechsel (gem. Wartungsplan) bzw. der außerplanmäßigen Ausfälle war aber drastisch kürzer.
Wenn an heutigen Motoren der Wechsel des außenliegenden Zahnriemens erhöhten Aufwand erfordert, liegt dies lediglich an der Tatsache, das man immer mehr Bauteile auf immer kleinerem Raum zusammenzwängt (eine Klimaanlage und eine Servopumpe für die Lenkung waren damals platzmäßig in Kleinwagen unmöglich, Mittelklassewagen fast undenkbar). Das wäre aber bei den seinerzeit konventionellen Nockenantrieben genauso der Fall gewesen.
Grüße
Uli
Ich kann dazu nur sagen, dass ich mehrere Mopeds mit Kette gefahren habe und seit einigen Jahren mit Kardan fahre. 🙂
Es war eine absolute Wohltat von diesem Geschmiere und Wartungsarbeiten (Reinigen-Fetten 😠, Reinigen-Fetten 😠, Nachspannen 😠, Kette tauschen 😠etc.) weg zu kommen.
Nie wieder Kette,
Zahnriemen eine gute Alternative. 🙂