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Kette pflegen

Hallo,
bin von Kardan auf Kette umgestiegen ( GPZ 1100 ) und möchte wissen was ich bei der Pflege nun beachten muß.In der Betriebsanleitung steht was von alle 300 km schmieren, das kann doch wohl nicht sein, oder?
Gruß Jürgen

12 Antworten

Um so besser du die Kette behandelst umso länger wirst du sie draufhaben !
Zumindest alle max. 500Km soltest du sie schon schmieren und wenn sie sehr verdreckt ist auch mal vorher komplett reinigen !!

Vielen Dank

Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Reicht das Kettenspray aus dem Zubehör und womit reinigen?
Gruß Jürgen

Re: Vielen Dank

Wer seine Kette pflegt hat auch länger Spaß an Ihr! Pflege ist das A und O! Ein billiges Kettenspray wird wohl reichen! Auf der Arbeit haben wir eins von der Firma elf! Aber es gibt da soviele Hersteller! Reinigen geht am besten mit einer Zahnbürste und Benzin oder Verdünner. Allerdings auch ab und zumal auf die Kettenspannung achten.

Gruß Benni

Ganz wichtig: Nimm nur O-Ring-Ketten und lass Dich beim Preis nicht lumpen.

1. O-Ringketten haben verkapselte Nieten mit Dauerfettfüllung. D.h. Du musst nur die Reibung zwischen Kette und Zahnrad minimieren. Bei Nicht-O-Rinketten muss auch noch der Bolzen/Niet zwischen den einzelnen Glieder ständig geschmiert werden. Das geht eigentlich nur richtig gut durch auskochen der Kette in geschmolzenem Fett. Das ist übrigens kein Witz !

2. Je teurer die Kette desto zugstabiler ist der Stahl und sie hält erheblich länger. Ich hab früher auch den Fehler gemacht, das ich die preisgünstigen O-Ringketten verwendete. Die waren am Anfang (10-15Tkm) auch gut, gingen dann aber brachial in die Knie. Jetzt verwende ich die doppelt so teuren und stelle fest die kriegt man kaum gelängt.

Ach ja, versuch mal eine Kettenlehre zu bekommen (HG, Polo; Loius etc.). Da kannst Du dann immer ganz einfach messen ob die Kette noch im grünen Bereich ist, oder sich bereits unzulässig gelängt hat.

Grüsse von einem der schon -5- Ketten während der Fahrt geschliessen hat.

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1. kettenreiniger(S100 kann ich nur empfehlen!) aufsprühen, einwirken lassen und dann mit einem Hochdruckreiniger absprühen => wie neu ! Danach Schmieren und am besten über Nacht einwirken lassen. Zahnbürste kannst du dir sparen ;-)

2. Kettenlehre kannst du dir auch Sparen !
10Kg Gewicht unten auf die Kette hängen, Länge oben über 20 Glieder messen =>317,5-318,2 Normal.
Verschleißgrenze 323mm

3. Es gibt sowieso fast nur mehr O-Ringketten, noch besser sind die X-Ringketten !
Also kein Stress ;-)

Naja... Vom Reinigen halt ich persönlich nicht viel.
Hab die Erfahrung gemacht, dass Ketten, die nur geschmiert werden länger halten!

Jeder Reiniger greift die Kette auch an... Benzin z.B. ist Gift für die kleinen O-Ringe......

Einsprühen alle 500km ist nen ganz guter Wert... Nach Regenfahrten sollte man generell auch mal kurz drüber gehn..

Eigentlich sprühe ich nach jeder Fahrt den gut erreichbaren Teil (also.. hm.. wohl nen drittel) ..
Bei ner Motorradwäsche wird se dann immer einmal alle 2tkm oder so ganz gefettet.. Geht eigentlich sehr gut.....

Nen guter Tipp wenne vor hast die länger zu fahren würdich mir son automatisches Kettenfettgerät (sorry hab keine Ahnung wie das ding heißt), die sind zwar inner Anschaffung recht teuer (meine zwischen 80 und 150 Euro welche gesehen zu haben) allerdings machen die sich schon nach wenigen Kettensätzen bezahlt weil die wirklich um ein vielfaches länger halten.

nur ma so nebenbei, mein originalkettensatz is nun nach 2000km bzw.3monate nachdem kauf der maschine hinüber, is sowas normal, bzw. hab ich recht auf garantie? Man muss dazu sagen, dass ich sie nicht wirklich gepfleht hab, sondern einfach drauflos gefahren bin...

Tja Mito-Lenn,

könnte an der schlechten Pflege liegen. Aber 2000 km auf ner Mito ist wohl reichlich wenig. Auf meiner Bandit ist sie jetzt 20.000 km drauf, bei zügiger Fahrweise( Hinterrad nach ca. 4500km am Ende).
Würde die Kette wohl mal Reklamieren !!!

Hallo,

- min. alle 500km schmieren mit einen gescheiten Kettenspay. Und zwar nach der Tour, damit das Fett trocknen kann und nicht gleich wieder durch die Fliehkraft wegfliegt.
- nach JEDER Regenfahrt schmieren
- direktes ansprühen mit dem Dampfstrahler vermeiden
- ruckhaftes beschleunigen vermeiden. Mir ist es z.B. passiert das das Hinterrad auf Schotter durchgedreht hat, aber plötzlich hatte es Grip auf Asphalt. Das schlaucht ne Kette doch heftig
- Scottoiler (o.Ä.) verbauen.

So hat meine erste Kette auf einer FZS 600 Fazer 38.000km gehalten. Sie war dann nicht ungleichmäßig gelängt oder gar zu lang, sondern sie hat sich wie Schmirgelpapier angehört.

Hallo,
vielen Dank für die vielen Antworten, ich glaube jetzt das alle 500 Km, oder auch mal zwischendurch O.K.ist.Damit ist das Thema durch.
Grüße an alle, Jürgen

@kingmüller:

Zitat:

Naja... Vom Reinigen halt ich persönlich nicht viel.
Hab die Erfahrung gemacht, dass Ketten, die nur geschmiert werden länger halten!

Jeder Reiniger greift die Kette auch an... Benzin z.B. ist Gift für die kleinen O-Ringe......

Das kannst Du natürlich halten wie Du willst, und zum Thema O-Ringe hast Du schon auch recht, aber man muss ja nicht mit Benzin reinigen.

Aber überleg doch mal folgendes: damit das Kettenspray überhaupt 'ne Zeitlang an der Kette bleibt, hat es die Eigenschaft sehr adhäsiv zu sein, oder simpel gesagt: das klebt wie Sau.

Dummerweise haftet aber nicht nur das Fett an der Kette, sondern auch allerlei Schmutz und Kleinpartikel, wie z.B. Sand, Staub etc. wird im Kettenfett gebunden. Zusammen mit dem Fett ergeben diese Teilchen eine wunderschöne Schleifpaste, die nicht nur zwischen Kette und Zahnrad ihre Arbeit tut, sondern auch in die Zwischenräume der Dichtringe einmassiert wird und dort auf mechanische Weise den Gummiringen zusetzt.

Regelmässiges Reinigen ist von daher für meine Augen unabdingbar - allerdings natürlich mit geeinigten Reinigern, damit die Gummiringe (egal ob O-, X-, XX- oder W-Form) nicht angegriffen werden.

Gute Erfahrungen konnte ich übrigens auch mit dem Trockenspray von Profi DryLube machen. Das ist ein auf Teflonbasis aufgebautes Spray, bei dem sich in die Zähne von Ritzel und Kettenblatt eine graue Schicht ablegt, welche die Reibung Kette/Zahnrad minimiert. Das Zeug bleibt durch den hohen Druck den die Kette ausübt an Ort und Stelle und braucht keine adhäsiven Eigenschaften.

Damit hat man auch immer eine saubere Kette bzw. Felge und die Kette lebt - ausreichende Anwendung vorausgesetzt - mindestens genau so lang. Ich fahre z.B. auf meiner 9er Ninja ein Alu-Kettenblatt, und das hält problemlos seine 20 tkm.

Vorteil ist eben, dass die Flüssigkeit in der Dose nur zum Raussprühen benötigt wird und sie im Anschluss schnell verfliegt. Alles was auf der Felge bleibt kann man mit einem trockenen Lappen wegwischen; ist ja nur Pulver.

Nachteil: alle 300 - 400 km (allerspätestens) muss man nachsprühen, und Regenfahrten können auf längeren Etappen zum kompletten Abwaschen führen. Auch nach dem Moppedwaschen muss unbedingt nachgesprüht werden.

Wer aber eine farbige Kette und/oder polierte bzw. schön lackierte Felgen hat, wird den Vorteil zu schätzen wissen.

"Notorischen" Langstrecken- und Tourenfahrern ist aber vermutlich mit einem hochadhäsiven und daher regenbeständigeren herkömmlichen Kettenfett besser gedient.

@Mito-Lenn:

Zitat:

nur ma so nebenbei, mein originalkettensatz is nun nach 2000km bzw.3monate nachdem kauf der maschine hinüber,

Also, da stimmt irgendwas nicht. Aber woran hast Du erkannt dass die Kette hinüber ist?

Ich habe bei meiner 9er Ninja die Originalkette bei 20 tkm gewechselt, wäre aber noch nicht nötig gewesen. Aber da ich eine farbige Kette wollte, habe ich eine Enuma in blau aufgezogen. Die hat jetzt ca. 26 tkm in den Zähnen und sie sieht noch absolut gut aus: kaum Längung (obwohl ich jede Woche kontrolliere, führen die meisten "Spannversuche" nur dazu, dass ich nachspanne, feststelle dass ich zu straff bin, nachlasse und dann praktisch wieder am Ausgangspunkt ankomme ...). Zähne des Ritzels sind noch top intakt, die des Kettenblattes (Aluminium!) zeigen erst leichte Laufspuren.

Die häufigsten Fehler bei der Kettenpflege werden beim Spannen gemacht:

1. Spannung: oft wird die Kette zu straff gespannt. 20 - 40 mm Durchhang wird bei Strassenmoppeds zumeist empfohlen, und zwar wenn das Bike mit dem Hinterrad auf dem Boden steht (also nicht auf dem Hauptständer; Montageständer ist ok, wenn der sich gegen die Schwinge abstützt). Dabei prüft man den Durchhang, indem der Gang rausgenommen wird und dann die Kette in der Mitte zwischen Ritzel und Kettenblatt genommen und ganz nach oben und ganz nach unten gedrückt wird. Der hierbei ermittelte maximale Abstand ist der gefragt Wert.

Wichtig ist natürlich auch, ob man viel mit hoher Zuladung (Sozius, Gepäck) fährt, oder eher solo unterwegs ist. Hohe Zuladung: etwas mehr Durchhang wählen, wenig Zuladung: etwas weniger. Auch die Fahrwerkabstimmung am Heck sollte man berücksichtigen: je weicher, desto mehr Durchhang ist gefragt.

2. Flucht: Nur wenn die Rotationsebenen von Kettenblatt und Ritzel absolut in der gleichen Ebene liegen, wird die Belastung der Kette auf ein Minimum reduziert. Wer beim Spannen schlampig arbeitet und die beiden Seiten der Steckachse ungleich zurückstellt (ein halber Millimeter kann hier schon eine Menge ausmachen) lässt die Kette "über's Eck" laufen, was dazu führt dass die Gelenke der Kette verkanten und somit schneller verschleissen. Ich empfehle hier mit der Schieblehre zu arbeiten, auch bei Exzenter-Kettenspannern.

Ciao,

kawa

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