kein Öldruck
Hallo,
bei meinem S80 Bj. 03/2001, 2,4 L 140 PS, ca. 127.000 km, hat bei einer gemäßigten Autobahnfahrt gleichzeitig rechts im Display die rote Öllampe aufgeleuchtet und links im Bordcomputer ist "kein Öldruck, sofort anhalten" angezeigt worden. Nach ca. 10 km habe ich angehalten und festgestellt, dass der Ölstand noch über der Hälfte stand. Ich habe nach ca. 2 Std. nochmals gestartet und die Warnhinweise waren alle weg.
Nach ca. weiteren 50 km ohne Warnhinweise habe ich zuhause nochmals nachgesehen und der Ölstand war immer noch in Ordnung. Aufgefallen ist mir aber, dass sich am Öleinfülldeckel sehr viel Ölverkrustung (Ölkohle) abgesetzt hat, die sich mit der Hand abblättern lässt. Das war bisher nicht. Am Deckel war sonst nur ein Ölfilm zu sehen.
Die letzte Inspektion war vor knapp 20.000 km und ca 15 Monaten, ohne Öl nachzukippen zu müssen. Bisher wurde immer Castrol RS 10W 60 Motoröl (Vollsynthetik) eingefüllt.
Am Tag nach dem aufgetretenen Problem war ich zur Inspektion in eine Volvo Werkstatt und habe mein Problem geschildert.
Der Öldruck wurde mit 3,8 bis 4 Bar gemessen. Aber trotzdem ging bei der Probefahrt die Öldruckwarnlampe wieder an. Mir wurde erklärt, es könne am Öldruckschalter liegen und ein weiterer Werkstatttermin wurde auf heute vereinbart zum Austausch des Öldruckschalters. Ich bin diese Zwischenzeit etwa 150 km Kurzstrecken gefahren, ohne Warnhinweis.
Jetzt komme ich mit folgendem Ergebnis schockiert aus der Werkstatt:
Das Öldruckschalter wurde ausgewechselt.
Bei der anschließenden Probefahrt sind die Warnhinweise wieder aufgeleuchtet.
Das Problem ist also noch nicht beseitigt. Zwischenzeitlich war Feierabend (Freitagabend).
Weil mir eine Weiterfahrt zu riskant war, habe ich das Auto in der Werkstatt belassen und mir wurde folgende Prognose gemacht und vorgeschlagen:
1.
Es ist möglich, dass die Ölpumpe defekt ist.
Es ist aber auch möglich, dass die Ölpumpe noch in Ordnung ist, aber wegen der Ölverschlammung und Verkrustung Ölkanäle zu sind. Deshalb sollte jetzt die Ölpumpe ausgetauscht und gleichzeitig, soweit dann zugänglich, auch Ölkanäle bzw. Ölleitungen entschlammt werden. Die Kosten dieser Aktion wurden grob geschätzt mit ca. 800,00 bis 1.000,00 Euro, ohne das ein Erfolg versprochen werden kann.
2.
Sollte das Problem dann immer noch nicht behoben sein, so muss die Zylinderkopfdichtung entfernt und auch hier eine Entschlammung durchgeführt werden. Kosten dieser Aktion weitere 1.500 bis 2.000 Euro, ohne dass gesagt werden kann, ob dann alles in Ordnung ist und ich ohne Sorge eine größere Fahrt (Urlaug steht an) antreten kann.
Der sehr freundliche Servicetechniker hat sich mit seinem Kollegen über das Problem unterhalten und schließlich kam auch noch der Vorschlag, sich zunächst einen Öldruckmesser mit Kabelverbindung in den Fahrzeuginnenraum zu besorgen, um feststellen zu können, ob bei der Warnanzeige auch tatsächlich kein Öldruck vorhanden ist, oder ob womöglich trotz Öldruck der Warnhinweis kommt, weil irgend ein elektonischen Anzeigeproblem die Ursache ist. Ein solcher "verlängerter Öldruckmesser" ist offensichtlich in der Werkstatt nicht vorrätig.
Ich habe noch nicht entschieden, was ich ausführen lasse und warte jetzt zunächst Anfang der kommenden Woche den Kostenanschlag der Werkstatt für die Varianten 1 und 2 ab.
Meine Werkstatt ist also genauso ratlos wie ich. Gibt es jemanden, der bereits mit dem gleichen Problem belastet war und eine Ratschlag geben kann?
Ich bin um Nachsicht, wenn die ein oder andere Darstellung des Problem unfachmännisch ist. Ich bin eben kein Fachschrauber.
Danke
Alwe
Beste Antwort im Thema
Hallo Zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und habe die Berichte mit großem Interesse verfolgt, da ich das gleiche Problem hatte. Bei mir handelt es sich um einen XC90 (Modelljahr 2004) mit dem Motor 2,5T frisch aus Florida importiert.
Das Fahrzeug hatte auch gerade frisch eine Inspektion in Florida erhalten mit kompletten Ölwechsel usw. zumindest laut History-Report
Jedenfalls fuhr der Wagen in Deutschland keine 100km und dann kam die Kontrollleuchte (keine Öldruck) und im Fahrzeug roch es nach Öl. Nachdem ich das Fahrzeug sofort in meiner Werkstatt habe überprüfen lassen, wurde anfänglich (erster Testlauf) kein Fehler gefunden. Erste Maßnahme war der Wechsel des Öldruckschalters.
Beim zweiten Versuch nachdem dann der neue Öldruckschalter eingebaut war und die Werkstatt den Motor wieder hat laufen lassen, war anfänglich alles in Ordnung bis dann urplötzlich aus dem Auspuff dunkle Wolken herauskamen. Die anschließende Diagnose lautete"Turbolader ist defekt". Kostenvoranschlag hierfür waren 1200,- € neuer Turbulader und 500,- € Einbaukosten. Jetzt hat meine Werkstatt auch Volvo direkt einbezogen und bekam die Auskunft das es tatsächlich am Turbolader liegen kann, wenn die Anzeige kein Öldruck anzeigt. Daraufhin habe ich dann von einem Volvo-Gebraucht-Händler einen Turbolader mit Laufleistung kleiner 30Tkm und 12 Monaten Gewährleistung bekommen, den ich dann in meiner Volvo-Werkstatt habe einbauen lassen. Gesamtkosten waren jetzt nur noch 1000,- € (Turbolader inkl. Einbau).
Nachdem dann der neue Turbolader eingebaut war, folgte der 3.Testlauf mit Probefahrt. Es stellte sich dann heraus, das das Fahrzeug wenn es kalt ist ca. 30-50 km ohne Probleme läuft und dann kommt wieder die Anzeige "kein Öldruck". Jetzt will die Werkstatt dann auch ein schlagen aus dem Kurbelgehäuse gehört haben und stellte sofort die Diagnose "Lagerschaden" und das bedeutet für sie "neuer Motor". Auf Nachfrage von mir, wie es mit dem Wechsel der Lager durch die Werkstatt aussieht kam zur Anwort, das machen sie nicht wegen der Gewährleistung und die Kosten würden sich nicht rechnen. Ein Tauschmotor wäre allemal billiger. (Kosten ca. 5500,- € Tauschmotor und ca. 1400,- € Einbau) Aber sie tippten sofort drauf, das es voraussichtlich nur die Pleuellager sind wenn ich Glück habe.
Jetzt war jedenfalls meine Entäuschung riesig, da sich mit Motorwechsel der Import aus den USA plötzlich in ein Drauflegegeschäft wandeln würde. Bevor ich jedoch die Entscheidung mit einem neuen Motor treffen wollte, landete ich in Eurem Forum und habe mich auch so noch im Internet schlau gemacht. Ich war in mehreren Werkstätten und bei angeblichen Spezialisten, aber irgendwie hat mir jeder eine andere Antwort gegeben.
Dauaufhin habe ich beschlossen, mir das Übel selber anzusehen und den Motor zu öffnen. Über die USA habe ich mir dann das Werkstattprogramm VADIS für Volvo besorgt und so ging es los. Ich habe die Ölwanne abgenommen und schon habe ich das erste Problem gesehen ca. 2cm dicker Ölschlamm und Späne in der Ölwanne. Die Kontrolle des Öleinfüllstutzen hat ebenfalls ergeben, das hier Ölkruste vorhanden war. Das deutete sofort darauf, das der Motor auch mal trocken lief und somit die Pleuellager ein Problem haben. Anschließend habe ich alle 5 Pleuellager geöffnet und siehe da, es waren zwei Pleuellager defekt und haben Rückstände (Materialablagerungen) auf der Kurbelwelle hinterlassen. Da die Kurbelwelle keine Riefen oder sonstige Mängel hatte, habe ich die Zapfen der Kurbelwelle mit Naßschleifpapier 400/800 bearbeitet und dann mit 2500 poliert um die Rückstände der Lagerschalen von der Kurbelwelle zu entfernen. TIP! Statt Wasser für das Naßschleifpapier nur mit Öl arbeiten. Dann habe ich mir neue Lagerschalen und diesen Gaskit (zum verkleben der Ölwanne) über meine Volvo-Werkstatt besorgt und die Ölwanne dort auch reinigen lassen. Noch den Ölansaugrüssel gereinigt und schon ging es wieder an den Zusammenbau (ganz klar nach Vorschrift des Werkstattprogramms VADIS in dem auch alle Drehmomente und Drehwinkel für die Schrauben angegeben waren). Das Ergebnis war: der Motor läuft jetzt wieder einwandfrei.
Die Kosten hierfür waren:
* 40,- € für einen Satz Lagerschalen
* 40,- € für den flüssigen Kleber der Ölwanne
* 8,- € neuer Ölfilter
* 4,- € 2 neue O-Ringe in der Ölwanne
* 75,- € für das spezielle Öl für Volvo mit der Güteklasse A5/B5 (übers Internet).
Die gesamten Kosten für den Tausch der Pleuellager beliefen sich auf ca. 170,- € und ca. 6h Arbeitszeit.
Mit neuem Turbolader hat mich der ganze Spaß jetzt nur noch ca. 1300,- € gekostet, statt einen neuen Tauschmotor + Turbolader.
Meine Volvo-Werkstatt hat das Fahrzeug ebenfalls nochmals kontrolliert und es wieder für sehr gut befunden. Ebenfalls hatte mich meine Werkstatt auf dem Wege der Reparatur immer tatkräftig mit guten Ratschlägen und Tipps unterstützt. Wofür ich ihr auf diesem Wege auch nochmals danken möchte.
Zwischenzeitlich hat das Fahrzeug schon wieder einige Kilometer auf dem Buckel ohne Probleme.
Achtung!!!
Wichtig ist jedoch nochmals ein Ölwechsel nach ca. 1000 km, um dann auch noch die Rückstände der freigespülten Ölkanale zu entfernen. Also bitte nochmals ca. 80,- € für einen weiteren Ölwechsel oben drauf rechnen.
Für alle die auch schon mal mit einem Marder Probleme hatten oder ihr Auto vorsorglich schützen wollen, hier eine gute Adresse:
www.mardervertreibung.de
Sehr zu empfehlen sind die Geräte Si Sm 120 bzw. SM LL 200 oder die Geräte mit zusätzlicher Hochspannung HV 700 Si. !!!
27 Antworten
Au weia. Mir wird schon ganz mulmig angesichts dessen, dass ich übermorgen wieder in den Winterurlaub fahre. Zwar habe ich diese Öldruckwarnung schon ein ganzes Jahr nicht mehr gehabt, aber die Symptome bei meinem Auto waren ganz ähnlich denen bei alwes Auto.
Wie wurde denn weiter verfahren?. Ölwanne angeschraubt, Öl rein und zum Verkaufen weitergefahren? Oder hast Du das Auto in diesem Zustand an die Werkstatt verkauft?
Ich denke Deine Erfahrungen werden einen Fahrzeugwechsel bei mir beschleunigen. Vielen Dank für Deinen Bericht und herzliches Beileid.
Qualm
also mal ganz ehrlich : der 2.4 benziner ist nicht gerade dafür bekannt bei einer so geringen laufleistung aufzugeben. deshalb kann ich mich nicht anschliessen mit der kritik an volvo.
was mir sofort komisch vorkam, ist das öl welches du verwendest. verschlammungen liegen i.d.R. am Öl. Warum nimmst Du immer das 10W-60 von Castrol ? Das ist von Volvo gar nicht freigegeben ! Laut Freigabeliste sollte es ein 0w-30 oder 5w-40 beide nach ACEA A3/B3 sein. Vorzugsweise natürlich vollsynthetisch. Hat die Werkstatt Dir ommer das Öl aufs Auge gedrückt ( dann wären die nämlich in der Pflicht! ) , oder war das Dein Wille ?
Ölfreigaben siehe hier:
http://www.motor-talk.de/.../...ion-fuer-den-1-6l-diesel-t1897183.html
Hallo,
verkauft habe ich das Auto mit defektem Motor an einen Autoaufkäufer, den im Internet gefunden habe. Die Kaufabwicklung war in Ordnung.
Die Ölwanne wurde lediglich angeschraubt, nicht abgedichtet, und es wurde kein Öl mehr eingefüllt. Hätte alles nochmals richtig Geld gekostet. Die Batterie war abgeklemmt, damit nicht aus Versehen doch noch gestartet wird. Der Käufer wusste über den Zustand Bescheid.
Der Hinweis von Bildeve kommt für mich zu spät. Es ist tatsächlich so, dass von Anfang an immer das teure Castrol 10W-60 eingefüllt wurde, und zwar nicht auf meinen Wunsch, sondern im Rahmen der Inspektionen von der gleichen Volvo Werkstatt, bei der ich das Fahrzeug auch gekauft hatte. Bei der Terminvereinbarung für die Inspektion bei etwa 105.000 km wurde ich im Zusammenhang mit der Fertigung eines Kostenvoranschlages gefragt, ob ich tatsächlich 10W-60 eingefüllt haben will, was nicht üblich sei. Auf meinen Hinweis, dass sei bisher immer eingefüllt gewesen, erklärte man mir, dann sei das kein Problem. Ich habe bei dieser Inspektion erstmals selbst das Öl besorgt, und zwar Castrol 10W-60 Racing (vollsynthetik) und in einem 5 L und einem 1 L Behälter in den Kofferraum gelegt. Ich gehe davon aus, dass dieses Öl dann auch verwendet wurde. Auf dem Zettel im Motorraum war jedenfalls vermerkt "10W-60 kundeneigenes Öl".
Jetzt war meine Werkstatt völlig ratlos, weshalb es zu dem Schaden kommen konnte. Am Öl soll es jedenfalls nicht gelegen haben.
Alwe
wie gesagt, ich finde es ist tatsächlich so daß die werkstatt haftet, da konsequent ein falsches öl ab erstem kd.dienst verwendet wurde.
solltest du es dabei belassen kommt meines erachtens die werkstatt sher glipflich davon. eine verschlammung bei diesem km-stand und regelmässigem ölwechsel ist eigentlich ausgeschlossen.
liegt nun natürlich an dir ob du das fass aufmachen willst, blöd daß der wagen schon weg ist.
hast du fotos gemacht ?
der finanzielle schaden liegt schliesslich bei dir !!!
bildeve ,
... immer öfter kopfschüttelnd über die inkompetenz manchern verrtagswerkstätten!
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Hallo,
habe gerade das gleiche Problem (S60, BJ 2002, 2.4, 140PS, ca.112k km, 5W-40). Die Öllampe ging letzten Samstag nach ca. 50km Fahrt an. Zuerst war es nur ein Flackern, mit der Zeit blieb die Meldung immer länger an. Ich hab dann auch relativ direkt angehalten. Gestern wurde dann in der Werkstatt versucht, den Motor zu entschlammen, was aber nichts gebracht hat. Bei der anschließenden Probefahrt ist der Fehler wieder aufgetreten. Direkt danach hat man mir empfohlen, den Motor zu tauschen. Von Ölfalle/Kurbelgehäuseentlüftung wurde noch nicht gesprochen, ich werde heute aber mal nachhaken.
Bin jedenfalls auf den Kostenvoranschlag für einen neuen Motor gespannt! Wobei ich aber auch nicht wirklich von diese Lösung begeistert bin. Wieviel € kann man denn noch für den Volvo mit kaputtem Motor verlangen? Ich hab gar keine Vorstellung.
Waldorf
aus interesse:
welches 5w-40 ? Vollsynthetisch ? Oder HC-Öl ?
Auch Dein Baujahr gehört noch zu denen wo bei 90tkm zwingend die Kurbelgehäuseentlüftung gereinigt werden muss, um eben so etwas zu vermeiden.
Bitte klär uns da mal auf, danke!
bildeve, keine Ahnung, welches Öl benutzt wurde und ob die Kurbelgehäuseentlüftung gereinigt wurde oder nicht. Ich war "natürlich" mit der 90t KM Inspektion zum 1. mal nicht bei Volvo...
Nachdem die Volvo-Werkstatt den Motor nicht reparieren, sondern lieber für ca. 7000€ den Motor austauschen wollte, habe ich den Wagen zu einem Motorenspezialisten gebracht und um seine Meinung gebeten. Ergebnis: Reparatur für weniger als 1000€. Die Pleuellager waren defekt und wurden ausgetauscht, sowie etwas dickers Öl eingefüllt (15W40). Gestern habe ich den Wagen wieder abgeholt und im Moment (nach 60km) ist noch alles ok.
Mir stellt sich im Moment nur die Frage, ob ich dem Frieden traue oder den Wagen verkaufe? Mal schauen...
Ich finde es immernoch unglaublich, das jemand noch 10Km weiterfährt obwohl im BC "sofort anhalten" steht. Und das auch noch bei "keinem Öldruck".
Wirklich mutig. Bei der Öldruckwarnung wäre ich keine 10m mehr weitergefahren.
Ich finde auch den Vergleich zwischen Motul und Liqui-Moly etwas gewagt. Die sind nicht in der gleichen Liga. Gerade dem billigen Schrottöl LM dann auch noch besonders gute Renigungseigenschaften zuzuschustern ist fast schon eine Frechheit. Besonders gegenüber Motul.
Man sollte sich mal das Vergnügen machen und die Datenblätter beider Öle zu vergleichen. Natürlich nur, sofern man die Inhalte interpretieren kann, sonst ist es freilich sinnfrei.
???
billiges schrottöl von LM ? Ich spreche vom vollsynthetischem Synthoil High-Tech. Was gibts an dem auszusetzen ?
Un von welchem Moutl sprichst Du , vom X-cess oder X-clean ?
@ waldorf:
Raus mit dem mineralischem 15W-40 . Auch dafür hast Du KEINE Freigabe in diesem Motor. Nichtmal mehr für ein 10W-40 !
Schön daß die Instandsetzung für Dich günstig war ( auch mal wieder ein Armutszeugnis für Deinen Freundlichen) aber das Öl ist Schrott!
Zitat:
Original geschrieben von bildeve
Auch Dein Baujahr gehört noch zu denen wo bei 90tkm zwingend die Kurbelgehäuseentlüftung gereinigt werden muss, um eben so etwas zu vermeiden.
Wie passen MY 2002 und eine 90 tkm Inspektion zusammen. Das MY 2002 mit dem V70 2,4i fährt ein 20 tkm Serviceintervall. Zumindest wurde das vom Händler beim meinem V70 2002 2,4i so praktiziert und dokumentiert.
Und an eine Positon "Flammsieb" bzw. "Kurbelgehäuseentlüftung reinigen" kann ich mich in den letzen Inspektionen 80 - 140 tkm nicht erinnern. (könnte aber auch an einer beginnenden Demenz liegen...)
Wo soll das Ding bei diesem Motor verbaut sein? Unter der italienisch-elektronischen Drosselklappe?
Grüße
Frank
@ dfn.
gib mir mal deine email per pm . lasse es dir dann schriftlich zukommen.
Der 20tkm Intervall stimmt auch. Jedoch wurde früher der erste Service bei 10tkm gemacht. Dann kommt man auf 90tkm .
Ist aber eigentlich unerheblich, die Ölfalle wurde für alle Benziner erst mit MY 04 modifiziert ( mit der Einführung des 2.5 T mit 210 PS anstelle des 2.4 T mit 200 PS ). Alle MY vorher müssen noch regelmässig gereinigt werden!
Aber wie gesagt, das vergisst fast jede Werkstatt gerne... 🙁
Beim Sauger kommt man sogar ganz gut ran, beim Turbo ist das schwieriger.
Ich häng mal ein Bild dran, ist noch aus dem 850er schaut aber genau so aus.
An der eingekringelten Stelle steckt ein Schlauch. Den muss man auch mit Druckluft durchpusten.
Drunter ist die Ölfalle.
Hallo Zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und habe die Berichte mit großem Interesse verfolgt, da ich das gleiche Problem hatte. Bei mir handelt es sich um einen XC90 (Modelljahr 2004) mit dem Motor 2,5T frisch aus Florida importiert.
Das Fahrzeug hatte auch gerade frisch eine Inspektion in Florida erhalten mit kompletten Ölwechsel usw. zumindest laut History-Report
Jedenfalls fuhr der Wagen in Deutschland keine 100km und dann kam die Kontrollleuchte (keine Öldruck) und im Fahrzeug roch es nach Öl. Nachdem ich das Fahrzeug sofort in meiner Werkstatt habe überprüfen lassen, wurde anfänglich (erster Testlauf) kein Fehler gefunden. Erste Maßnahme war der Wechsel des Öldruckschalters.
Beim zweiten Versuch nachdem dann der neue Öldruckschalter eingebaut war und die Werkstatt den Motor wieder hat laufen lassen, war anfänglich alles in Ordnung bis dann urplötzlich aus dem Auspuff dunkle Wolken herauskamen. Die anschließende Diagnose lautete"Turbolader ist defekt". Kostenvoranschlag hierfür waren 1200,- € neuer Turbulader und 500,- € Einbaukosten. Jetzt hat meine Werkstatt auch Volvo direkt einbezogen und bekam die Auskunft das es tatsächlich am Turbolader liegen kann, wenn die Anzeige kein Öldruck anzeigt. Daraufhin habe ich dann von einem Volvo-Gebraucht-Händler einen Turbolader mit Laufleistung kleiner 30Tkm und 12 Monaten Gewährleistung bekommen, den ich dann in meiner Volvo-Werkstatt habe einbauen lassen. Gesamtkosten waren jetzt nur noch 1000,- € (Turbolader inkl. Einbau).
Nachdem dann der neue Turbolader eingebaut war, folgte der 3.Testlauf mit Probefahrt. Es stellte sich dann heraus, das das Fahrzeug wenn es kalt ist ca. 30-50 km ohne Probleme läuft und dann kommt wieder die Anzeige "kein Öldruck". Jetzt will die Werkstatt dann auch ein schlagen aus dem Kurbelgehäuse gehört haben und stellte sofort die Diagnose "Lagerschaden" und das bedeutet für sie "neuer Motor". Auf Nachfrage von mir, wie es mit dem Wechsel der Lager durch die Werkstatt aussieht kam zur Anwort, das machen sie nicht wegen der Gewährleistung und die Kosten würden sich nicht rechnen. Ein Tauschmotor wäre allemal billiger. (Kosten ca. 5500,- € Tauschmotor und ca. 1400,- € Einbau) Aber sie tippten sofort drauf, das es voraussichtlich nur die Pleuellager sind wenn ich Glück habe.
Jetzt war jedenfalls meine Entäuschung riesig, da sich mit Motorwechsel der Import aus den USA plötzlich in ein Drauflegegeschäft wandeln würde. Bevor ich jedoch die Entscheidung mit einem neuen Motor treffen wollte, landete ich in Eurem Forum und habe mich auch so noch im Internet schlau gemacht. Ich war in mehreren Werkstätten und bei angeblichen Spezialisten, aber irgendwie hat mir jeder eine andere Antwort gegeben.
Dauaufhin habe ich beschlossen, mir das Übel selber anzusehen und den Motor zu öffnen. Über die USA habe ich mir dann das Werkstattprogramm VADIS für Volvo besorgt und so ging es los. Ich habe die Ölwanne abgenommen und schon habe ich das erste Problem gesehen ca. 2cm dicker Ölschlamm und Späne in der Ölwanne. Die Kontrolle des Öleinfüllstutzen hat ebenfalls ergeben, das hier Ölkruste vorhanden war. Das deutete sofort darauf, das der Motor auch mal trocken lief und somit die Pleuellager ein Problem haben. Anschließend habe ich alle 5 Pleuellager geöffnet und siehe da, es waren zwei Pleuellager defekt und haben Rückstände (Materialablagerungen) auf der Kurbelwelle hinterlassen. Da die Kurbelwelle keine Riefen oder sonstige Mängel hatte, habe ich die Zapfen der Kurbelwelle mit Naßschleifpapier 400/800 bearbeitet und dann mit 2500 poliert um die Rückstände der Lagerschalen von der Kurbelwelle zu entfernen. TIP! Statt Wasser für das Naßschleifpapier nur mit Öl arbeiten. Dann habe ich mir neue Lagerschalen und diesen Gaskit (zum verkleben der Ölwanne) über meine Volvo-Werkstatt besorgt und die Ölwanne dort auch reinigen lassen. Noch den Ölansaugrüssel gereinigt und schon ging es wieder an den Zusammenbau (ganz klar nach Vorschrift des Werkstattprogramms VADIS in dem auch alle Drehmomente und Drehwinkel für die Schrauben angegeben waren). Das Ergebnis war: der Motor läuft jetzt wieder einwandfrei.
Die Kosten hierfür waren:
* 40,- € für einen Satz Lagerschalen
* 40,- € für den flüssigen Kleber der Ölwanne
* 8,- € neuer Ölfilter
* 4,- € 2 neue O-Ringe in der Ölwanne
* 75,- € für das spezielle Öl für Volvo mit der Güteklasse A5/B5 (übers Internet).
Die gesamten Kosten für den Tausch der Pleuellager beliefen sich auf ca. 170,- € und ca. 6h Arbeitszeit.
Mit neuem Turbolader hat mich der ganze Spaß jetzt nur noch ca. 1300,- € gekostet, statt einen neuen Tauschmotor + Turbolader.
Meine Volvo-Werkstatt hat das Fahrzeug ebenfalls nochmals kontrolliert und es wieder für sehr gut befunden. Ebenfalls hatte mich meine Werkstatt auf dem Wege der Reparatur immer tatkräftig mit guten Ratschlägen und Tipps unterstützt. Wofür ich ihr auf diesem Wege auch nochmals danken möchte.
Zwischenzeitlich hat das Fahrzeug schon wieder einige Kilometer auf dem Buckel ohne Probleme.
Achtung!!!
Wichtig ist jedoch nochmals ein Ölwechsel nach ca. 1000 km, um dann auch noch die Rückstände der freigespülten Ölkanale zu entfernen. Also bitte nochmals ca. 80,- € für einen weiteren Ölwechsel oben drauf rechnen.
Für alle die auch schon mal mit einem Marder Probleme hatten oder ihr Auto vorsorglich schützen wollen, hier eine gute Adresse:
www.mardervertreibung.de
Sehr zu empfehlen sind die Geräte Si Sm 120 bzw. SM LL 200 oder die Geräte mit zusätzlicher Hochspannung HV 700 Si. !!!
Hallo
ich möchte auch kurz berichten da ähnliches aufgetreten ist.
Hab einen V70 2,4t, Bj. 2000 ca. 250.000 km.
Auf einer kurvenreichen Strecke ist nach einem Tankstopp die Öldruckleuchte gekommen. Motor abgestellt, grobe Sichtkontrolle im Motorraum, Motorölstand,... Nicht außergewöhnliches gefunden. Beim nächsten Start war der Druck wieder da. Nach kurzer Strecke kam wieder die Kontrolle. Das Spiel ging dann so weiter bis nachhause.
Nach einigem Grübeln, Forumlesen und kontrollieren des Öldruckschalters, bzw. Verkabelung, Entscheidung zu Motorölwechsel mit vorherigem Einsatz eines Reinigungsmittels.
Das Motoröl sah nicht schön aus, im Filter war feiner Schlamm zusehen.
Hab mich dann nach etwas überlegen dazu überwunden die Ölwanne runter zu nehmen. War kein großes Ding und schnell erledigt und es war auf jeden Fall notwendig.
In der Ölwanne war jede Menge schwarzer "Grieß" der mit dem Ölwechsel nicht raus gekommen ist.
Ölwanne sauber gemacht. Dann blick in das Ansaugsieb der Ölpumpe, in der Mitte frei, am Rand jede Menge Ölkoks"gries".
Sauber gemacht, zusammengebaut und frisches Öl aufgefüllt.
Motoröldruck ist wieder pausenlos da, Motor läuft ruhig, nur der Turbo hat einen leichten abgekriegt, pfeift jetzt etwas.
Ich werde jetzt so weiterfahren, das Öl im Auge behalten und eventuell in der halben Zeit/km wechseln falls noch was rauskommt.
Wenn sich der Turbo oder Motor verabschiedet kann der immer noch gewechselt werden. Aber jetzt den Motor voll aufzuarbeiten halte ich für übertrieben da momentan keine negativen Anzeichen da sind und das Turbos auch pfeifen können ist jetzt auch noch kein Grund den raus zu scheissen.
lg
Josef