Kaufen, sharen, leasen?
Hallo zusammen,
im Grunde passt das Thema in 3 Unterforen, deshalb hoffe ich, dass es hier trotzem okay ist.
Ich bin fast 30 und mache nun endlich einen Führerschein (A/B).
Nun wollte ich mir für die Sommersaison ein Motorrad kaufen und im Winter (wenn ich mal keine Lust auf Bus/Bahn habe) oder bei Transportgeschichten einen Carsharing Anbieter benutzen.
Jetzt habe ich allerdings gesehen, dass bei den meisten mindestens 1 Jahr Führerscheinbesitz vorausgesetzt wird.
Um jetzt nicht 1 Jahr gar nicht zu fahren und dann den car2go Smart gegen den nächsten parkenden Wagen zu setzen habe ich mir mal angeschaut, wie es mit der Anschaffung eines Autos aussieht.
Problem dabei ist allerdings die Versicherung, die bei den meisten Autos bei mir als Einsteiger bei ca. 1.000€/jahr liegt. Versicherung über die Eltern ist leider nicht drin, deshalb gibt es nur die Möglichkeit.
Dann gäbe es noch die Möglichkeit einen Wagen zu leasen. Das hätte den Vorteil, dass ich den ganzen Kaufstress nicht habe und das Auto nach einer festen Zeit wieder abgeben kann, ohne dann Verkaufsstress zu haben. Und teilweise gibt es ja Leasingverträge inkl. Versicherung (ob man da allerdings als Fahranfänger angenommen wird ist eine weitere Frage)
Das ist dann allerdings die teuerste Variante.
Um das ganze nun aber wirklich in Fragen zu fassen:
Was haltet ihr für generell am sinnvollsten (ggf. auch aus Erfahrung):
- 1 Jahr warten und entsprechend nur Motorrad, Bus/Bahn fahren und dann mit dem carsharing anfangen.
- Einen Gebrauchtwagen kaufen und eine entsprechend teure Versicherung, dafür aber SF Jahr(e) sammeln und Fahrpraxis.
- Einen (Neu)wagen leasen und damit je nach Auto möglicherweise versicherungstechnisch etwas günstiger sein, einen entsprechend neuen Wagen haben, dafür aber deutlich mehr zahlen als beim Gebrauchtwagenkauf mit anschließendem Verkauf.
Ich weiß, dass ist eine sehr sehr generelle Frage, aber ich hoffe hier ein paar Anstöße in die richtige Richtung zu bekommen.
Danke euch!
Grüße,
Nick
12 Antworten
Hallo Nick,
wir haben seinerzeit für eine Tochter einen Seat Ibiza neu gekauft, mit hohen Rabatt und trotzdem noch sehr günstiger Finanzierung (ich glaube 1,9% oder 2,9%) über 48 Monate zzgl. Sonderaktions-Haftpflicht und Vollkasko, von der Herstellerversicherung, was als Paket unschlagbar günstig war.
Ob derzeit solche Aktionen angeboten werden kann ich aber nicht sagen.
Von Privatleasing würde ich aus vielen Gründen dringend abraten.
Liebe Grüße
Herbert
Warum willst du SF sammeln? Wenn du dir ein Motorrad kaufst musst du für dieses jetzt neu anfangen. Kaufst du dir jetzt auch noch ein Auto, fängst du auch dort neu an. Nach einem Jahr verkaufst du das Auto und wechselst zum Car-sharing. Der SFR bleibt stehen und verfällt womöglich irgendwann. Außerdem ist das eine Jahr auch nicht der Bringer. Mit deinem Motorrad fährst du ja trotzdem schon mal einen Rabatt nach unten (wenn mindestens 6 Monate im Jahr angemeldet).
Ich seh da versicherungstechnisch keinen großen Vorteil.
In deinem Alter denke ich aber schon, dass sich ein Hersteller findet der ein super Kombiangebot für Leasing mit Versicherung macht. Alternativ gibt es auch noch Langzeitmiete. Ein Bekannter hatte immer Fahrzeuge von einem Anbieter aus NRW. Genauer kann ich es leider nicht mehr sagen. Die monatlichen Kosten waren da aber sehr interessant und vor allem alles dabei.
Soll es trotzdem ein Gebrauchtwagen werden den man dann vielleicht auch nur noch Haftpflicht versichern muss da der Wert nicht mehr so hoch liegt, sollte dies auch unter 1000 € möglich sein. Hier muss man halt auch ein wenig auf die Typklassen achten. Außerdem hast du bestimmt noch die eine oder andere Versicherung. Für einen guten Kunden wird sich da sicher auch eine Sondereinstufung / Nachlässe finden.
Was spricht dagegen deine bisherige Fortbewegung weiter zu nutzen? Schließlich bist du die letzten 12 Jahre auch ohne Führerschein überall hingekommen. Dann würdest du das doch auch noch einen weiteren Winter durchhalten?
Ansonsten könntest du auch ein Auto für nur den Winter auf Saison zulassen und im Frühling wieder verkaufen, wenn das Motorrad wieder läuft.
Aber ob sich das lohnt? 😕
Hallo zusammen,
danke für eure Antworten!
@Herbert:
Das hört sich generell gut an, auch wenn ich mir nicht unbedingt 4 Jahre Finanzierung ans Bein binden möchte, aber vielleicht gibt es ja auch ähnliche Tarife mit kürzerer Laufzeit.
@tomtom:
Wird die Motorrad SF Einstufung denn bei der PKW Versicherung übernommen?
Dann wäre das natürlich extrem praktisch um dann schon SF Jahre zu haben, falls ich mir dann in fernerer Zukunft mal ein Auto zulege.
Du hast Recht, bei einem alten Gebrauchtwagen reicht auch Haftpflicht. Die macht aber leider auch den großen Teil der Versicherungssumme aus. Die TK liegt bei meinen Rechnungen meist bei "nur" 100-200€/Jahr.
Mit den Typklassen habe ich mir auch schon einige Abende versüßt, allerdings sind die richtig günstigen Typklassen meist Youngtimer, oder Autos, die man fast gar nicht mehr bekommt (bzw., die bei 300.000 km stehen).
@querys:
Die Fahrpraxis spricht meiner Meinung nach dagegen.
Klar brauche ich auch das nächste Jahr nicht zwingend ein Auto, aber ich glaube nicht, dass 1 Jahr gar nicht fahren mich unbedingt sicherer im Verkehr macht.
Viele Grüße,
Nick
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Zitat:
Original geschrieben von Domsens
...
Das hört sich generell gut an, auch wenn ich mir nicht unbedingt 4 Jahre Finanzierung ans Bein binden möchte, aber vielleicht gibt es ja auch ähnliche Tarife mit kürzerer Laufzeit.
...
Hallo Nick,
das ist ein Rechenexempel.
In unserem Fall war die günstige Versicherung an die, besonders damals, sehr günstige Finanzierung gebunden. Das lag daran, dass der Hersteller sich, zur Absatzankurbelung, erheblich an den Kosten beteiligt hat und der Händler das nicht alleine schultern musste.
Hätten wir bar gezahlt, hätten wir keinen höheren Rabatt erhalten und hätten auch nicht die günstige Versicherung in Anspruch nehmen können.
Die Finanzierungskosten haben den Vorteil bei weitem nicht aufgezehrt, so dass wir dumm gewesen wären, das nicht so zu machen.
Nur vor den vermeintlich günstigen Privat-Leasingangeboten möchte ich dich nochmal warnen. Da gibt es so viele Unwägbarkeiten, wie man auch hier im Forum regelmäßig nachlesen kann, dass ich davon dringend abrate.
Liebe Grüße
Herbert
Wie Herbert schon richtig geschrieben hat, ist es schlicht ein Rechenexempel, wobei ich vermute, dass Du nach zwei oder drei Jahren mit eigenem Auto ungern "downgraden" willst...
1. Du hast prinzipiell immer die Möglichkeit, den Rabatt vom Krad auf einen PKW zu übernehmen. Selbst wenn Du weiterhin ein KRAD unterhältst, ist das nicht wahnsinnig kostspielig, auch nicht bei 100% für das zusätzliche KRAD.
2. Die Gebrauchtwagenlösung würde ich ans Ende der Liste stecken. Angenommen, Du kaufst Dir ein günstiges BMW 320i Cabrio (E30) mit neuem TüV und annehmbarer Historie. Du zahlst (relativ) wenig Versicherung und Steuern, aber der Unterhalt beinhaltet ja dummerweise auch eine gewisse Pflege und Wartung, so dass Du hier auch auf 300 EUR p.m. kommst.
3. Die von Dir angesprochene und von Herbert bereits praktizierte Variante des "Full-Service-Leasing" ist, wenn Du über ein monatliches Einkommen verfügst, erst mal ein sehr gute Möglichkeit, ein Auto zu fahren! Egal, was da steht (Finanzierung oder Leasing), es ist vom Prinzip das Gleiche! Einmal mit Kaufangebot nach Ablauf und einmal ohne! Hier bekommst Du für eine monatliche Pauschale einen Neuwagen, der sowohl Steuer, Versicherung und oft auch die Wartung beinhaltet. Entspannter gehts meiner Meinung nach nicht!
Zitat:
Original geschrieben von Mimro
...
3. Die von Dir angesprochene und von Herbert bereits praktizierte Variante des "Full-Service-Leasing" ist, wenn Du über ein monatliches Einkommen verfügst, erst mal ein sehr gute Möglichkeit, ein Auto zu fahren! Egal, was da steht (Finanzierung oder Leasing), es ist vom Prinzip das Gleiche! Einmal mit Kaufangebot nach Ablauf und einmal ohne! Hier bekommst Du für eine monatliche Pauschale einen Neuwagen, der sowohl Steuer, Versicherung und oft auch die Wartung beinhaltet. Entspannter gehts meiner Meinung nach nicht!
Sorry Mimro,
das habe ich weder geschrieben, noch praktiziert und bin auch gegenteiliger Ansicht.
"Full-Service-Leasing" ist vielleicht die bequemste, mit Sicherheit aber auch die teuerste Variante ein Auto zu fahren.
Über ein Auto, das einem selbst gehört, kann man selbst bestimmen, über ein Leasingfahrzeug hingegen nicht.
Allein daraus können Kosten folgen, deren Höhe man nicht vorhersehen kann und dann ist es mit der Entspannung vorbei.
Eine Finanzierung kann nötig und sinnvoll sein, Privatleasing, egal in welcher Variante, IMO aber nicht.
Liebe Grüße
Herbert
Hallo zusammen,
ein monatliches Einkommen habe ich, allerdings weiß man nie, wann es mal nicht mehr so ist, oder wann ich mal wieder ins Ausland gehe.
Da sind 48 Monate finanzierung doch ein Punkt, der einschränkt.
Deshalb habe ich über das Leasing nachgedacht, da die Laufzeiten dort kürzer sind (und dabei die Raten niedriger). Dass man dabei das Fahrzeug natürlich nur mehr oder weniger mietet, ist natürlich das notwendige Übel für den Komfort.
Das mit den 300€/Monat bei einem Gebrauchtwagen würde mich allerdings nochmal interessieren.
Ich habe nochmal die Typklassen durchgearbeitet und bin beim Corsa hängen geblieben.
Den gibt es teilweise zwischen 500-1000€ mit AU/HU bis 2015/16.
Versicherung liegt da bei ca. 900€/Jahr. Steuer bei 81€/Jahr.
Das heißt definitive Kosten sind bei 82€/Monat.
Wenn ich den Wagen jetzt 1-2 Jahre (vermutlich saisonal) "kaputtfahre", muss ich dann wirklich noch gut 200€/Monat in Wartung und Pflege investieren?
Viele Grüße,
Nick
Zitat:
Original geschrieben von Domsens
Wenn ich den Wagen jetzt 1-2 Jahre (vermutlich saisonal) "kaputtfahre", muss ich dann wirklich noch gut 200€/Monat in Wartung und Pflege investieren?
Das kann keiner vorhersagen.
In Wartung und Pflege musst du über 2 Jahre bei üblichen KM-Leistungen überhaupt nichts investieren (wenn du das Fahrzeug mit neuer HU/AU, ordentlichem Reifenprofil, Ölwechsel halbwegs frisch und Zahnriemenwechsel nicht 30.000 km überzogen übernimmst).
Ob aber Reparaturen zu 500 EUR oder 5.000 EUR oder gar nichts anfallen - die Glaskugel hilft auch nicht weiter. Und Erfahrungen einzelner auch nicht. Nicht einmal gesicherte statistische Daten, wenn es die gäbe - du weißt nicht, wo du dich in dieser finden würdest.
Aber einrechnen muss man auf jeden Fall etwas. Oder sich damit abfinden, dass das Fahrspaß zu Ende ist, wenn der Kühler anfängt zu tropfen und wenigstens die Kosten für die Entsorgung zur Seite gelegt haben.
Gruß situ.
Zitat:
Original geschrieben von Oetteken
das habe ich weder geschrieben, noch praktiziert und bin auch gegenteiliger Ansicht.
Sorry, wenn ich Dich da falsch verstanden habe; ich nahm an, dass die Finanzierung, die die Versicherung beinhaltet, eine klassische Drei-Wege-Finanzierung ist, da dieses Modell schlicht am häufigsten am Markt auftritt.
Zitat:
"Full-Service-Leasing" ist vielleicht die bequemste, mit Sicherheit aber auch die teuerste Variante ein Auto zu fahren.
Dieser Annahme war ich früher auch, bis ich mich im Oktober aufgrund Autosuche ein bisschen intensiver mit dem Thema beschäftigt habe. Dadurch, dass das Geld derzeit fast schon unverschämt billig ist, rechnen sich Ballonfinanzierungen durchaus, zumindest im direkten Vergleich zum Barkauf.
Zitat:
Über ein Auto, das einem selbst gehört, kann man selbst bestimmen, über ein Leasingfahrzeug hingegen nicht.
Wo siehst Du eine Einschränkung?
Zitat:
Allein daraus können Kosten folgen, deren Höhe man nicht vorhersehen kann und dann ist es mit der Entspannung vorbei.
Auch diesen Punkt sehe ich entspannt und kann mir bei meinem eigenen Privatleasing in Form einer Drei-Wege-Finanzierung nichts vorstellen, wo unvorhergesehene Kosten auf mich zukommen.
Mir ist schon klar, dass bei einer Rückgabe verschiedene Meinungen hinsichtlich des Zustands des Fahrzeuges auftreten können, allerdings ist bei allen mir bekannten Kilometerleasing-Verträgen eine Kaufoption dabei. Wenn man dann noch den Restwert garantiert bekommt zu dem man das Fahrzeug kaufen kann, sehe ich kein Risiko.
Ich persönlich habe über das Privatleasing einen deutschen Neuwagen mit Vollausstattung bekommen, der, sollte ich am Ende der Laufzeit, wie vorgesehen, die Kaufoption zum garantierten Restwert wahrnehmen mit 25% auf den Listenpreis rabattiert wurde (29.800 EUR vs. 37.200 EUR). Ich bin mir nicht sicher, ob bei einem Barkauf ein ähnlich hoher Rabatt zu verhandeln gewesen wäre. Wenn ich am Ende der Laufzeit die vereinbarte Fahrleistung eingehalten habe und ich mit dem Leasinggeber die kostenlose Rückgabe vereinbaren kann, gebe ich das Auto einfach wieder zurück.
Der einzige Wermutstropfen ist der Kauf eines Neuwagens, was aber vermutlich eher in den Bereich "Luxusproblem" fällt.
Um den Kreis wieder zum TE zu schliessen: bei Sixt Leasing kannst Du Autos ab 12 Monate leasen, ein Skoda Citigo kostet hier inkl. Versicherung bei 10TKM Fahrleistung rd. 175 EUR p.m. zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten. Diese Kosten schlagen natürlich bei kurzer Laufzeit erheblich aufs Budget, so dass Du vermutlich bei einjähriger Laufzeit mit rd. 250 EUR p.m. rechnen musst. Bei 24 Monaten reduziert sich die monatliche Belastung dann schon auf 200 EUR p.m.
Die 300 EUR bei der Gebrauchtwagenlösung waren nur als Beispiel gedacht. Wie situ bereits geschrieben hat, kannst Du Glück haben und gar nichts in Pflege und Wartung investieren müssen oder Du hast einen Totalschaden, der in dieser Preisregion schon mit einer gerissenen Windschutzscheibe eintreten kann.
Zitat:
Original geschrieben von Mimro
...
bei Sixt Leasing kannst Du Autos ab 12 Monate leasen, ein Skoda Citigo kostet hier inkl. Versicherung bei 10TKM Fahrleistung rd. 175 EUR p.m. zzgl. Überführungs- und Zulassungskosten. Diese Kosten schlagen natürlich bei kurzer Laufzeit erheblich aufs Budget, so dass Du vermutlich bei einjähriger Laufzeit mit rd. 250 EUR p.m. rechnen musst.
...
Ein Problem ist, dass der TE sich nicht auf einen längeren Zeitraum festlegen kann oder will.
Daher käme ein solcher Leasingvertrag über 12 Monate durchaus in Frage und wäre auch kostenmäßig durchaus überlegenswert, obwohl die VK 1000 € SB und die TK 500 € SB beinhaltet.
Aber nach 12 Monaten käme dann evtl. wieder ein 12 Monatsvertrag mit ähnlichen Kosten.
Wenn dem TE seine Flexibilität das wert ist und ein Minimalauto genügt, dann kann er darüber nachdenken.
Hallo zusammen,
danke nochmals an alle, ich werde jetzt mal sowohl den Gebrauchtwagenmarkt als auch Händlerleasing mal im Auge behalten und dann sehen, was am Ende das beste Angebot ist.
Viele Grüße,
Nick