Kaufberatung für "Nichtexperte" - Kombi bis 5000€ / Vielfahrer

Hallo liebes Forum,

nachdem ich seit Tagen bzw. Wochen nach einem "neuen" gebrauchten Kombi suche, bin ich immer verwirrter und wende mich daher an die Experten hier in diesem Forum.

Kurzum: Mein 16 Jahre alter Mazda 626 gibt so langsam aber sicher den Geist auf ( die momentan fällige Reparatur würde ca. 2500 € kosten ) - ich bin daher auf der Suche nach einem Kombi, der folgende Anforderungen erfüllen sollte:

- Preis bis max. 5000 €
- Aufgrund meiner hohen Fahrleistung am liebsten Diesel ( knapp 50.000km im Jahr )
- Repräsentativ
- grüne Plakette

Das war es auch schon mit meinen Anforderungen - mir ist es ziemlich egal, welche Marke am Ende dabei herauskommt, aber: Das Auto sollte repräsentativ sein, da ich mit vielen Geschäftskunden zu tun habe und mich nicht unbedingt blamieren möchte. Ja, ich weiß, alles Geschmackssache, aber sind wir mal ehrlich: Ein A6 Avant ist repräsentativer als ein Fiat Irgendwas. :-)

Bisher waren meine Favoriten:
- Mazda 6 2.0 CD, Bj. 2007, 143 PS, 170.000 km gelaufen
- Audi A6 Avant 2,5 TDCI , Bj. 2001, 188 PS, 173.000 km gelaufen

Könnte man mit den Modellen speziell irgendwas "falsch" machen? Wie sind da die Erfahrungswerte? Gibt es eine realistische Alternative?

Ich wäre unendlich dankbar, wenn sich jemand die Mühe machen würde und mir weiterhelfen könnte. Ich bedanke mich im Voraus für die Arbeit - es ist manchmal bestimmt nicht leicht, den Amateuren zu helfen :-)

Grüße aus dem Ruhrpott,

Jens

Beste Antwort im Thema

Hey Leute... ich habe heute super Glück gehabt und einen scheckheftgeplegten Citroën C5 von 2002,mit 120Tkm für 3500€ geschossen.
Ja, repräsentativ ist der Wagen nicht, aber wie backbone auch schon schrieb... man muss aufpassen, daß man nicht über das Ziel hinausschiesst.
Dankeschön nochmal für die Tips, leider war so kein Auto zu finden... aber ich freue mich auf meinen flotten Franzosen!

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Alternativen:

Volvo V70 mit Autogas, Mercedes E240 mit Autogas.

Alfa 156 Diesel, Ford Mondeo Diesel.

Der Mazda 6 rostet und der 2.5 TDI im Audi hat keinen guten Ruf in Sachen Zuverlässigkeit.
Der 1.7 CDTI von Opel und der 1.4D von Toyota sollen recht haltbar sein.
Ebenso der 2.4 Fünfzylinder von Volvo.
Vielleicht hilft dir dieser Thread weiter, der hat ziemlich ähnliche Anforderungen:
http://www.motor-talk.de/.../langstreckenfahrzeug-diesel-t5033747.html

Wie ist es mit einem Focus Kombi? Der Gebrauchtwagenmarkt ist hier sehr groß. Sicherlich ist das Fahrzeug nicht ganz so repräsentativ wie ein Audi, aber als typisches "Vertreterauto" auch nicht negativ behaftet. Und ein Mazda kommt meiner Meinung nach nicht besser an.

Sorry, aber ein repräsentatives Auto für 5000€, das dann auch noch 50 000km/Jahr durchhalten soll? Da musst du wohl Abstriche machen.

Mein Tipp wäre Ford Mondeo MK3 oder Opel Vectra. Beide Autos sind nicht repräsentativ, dafür aber haltbar...

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Wüsste jetzt auch nicht was an einem alten Audi A6 repräsentativ sein soll.

Man sollte auch aufpassen dass man nicht über das Ziel hinaus schießt. Aber ich kenne das Klientel des TE nicht.

Hey Leute... ich habe heute super Glück gehabt und einen scheckheftgeplegten Citroën C5 von 2002,mit 120Tkm für 3500€ geschossen.
Ja, repräsentativ ist der Wagen nicht, aber wie backbone auch schon schrieb... man muss aufpassen, daß man nicht über das Ziel hinausschiesst.
Dankeschön nochmal für die Tips, leider war so kein Auto zu finden... aber ich freue mich auf meinen flotten Franzosen!

Also flott ist der C5 sicher nicht, aber für deine Bedürfnisse wie geschaffen! Sehr komfortabel und langlebig! Viel Spaß damit!

Zitat:

Original geschrieben von JensRuhrpott


Hey Leute... ich habe heute super Glück gehabt und einen scheckheftgeplegten Citroën C5 von 2002,mit 120Tkm für 3500€ geschossen.

Was für einen Motor hast Du denn? Als Neuling solltest Du bei der Probefahrt "baff" gewesen sein ob des Fahrkomforts, sonst könnten die Federkugeln nicht mehr die besten sein.

Hat ein wunderschönes Heck, wie ich finde.

Hey, der hat den 2,0 Liter mit 136 PS. Hab heute erfolgreich beim ehemaligen Händler geforscht... 2012 wurde alles relevante, wie Zahnriemen etc. getauscht. Scheint echt ein Glücksgriff gewesen zu sein!
Der Fahrkomfort war wirklich der Hammer, dagegen ist der Mazda jetzt wahrlich Murks! Ich hoffe, ich bekomme den morgen - leider war der Lackierer noch nicht fertig. Fotos folgen, vielleicht hilft das ja noch einem anderen, der ähnliches sucht.

Der Zahnriemen hält dann wohl, solange die Karre fährt. Der 2 Liter (nicht 140 PS?) gilt als ein bisschen verhalten, aber zuverlässig.
Bei Problemen kannst Du zum Beispiel hier Hilfe suchen:
http://forum.andre-citroen-club.de/forum.php
Die freuen sich auch, wenn Du nur schreibst: bin neu hier und jetzt auch so ein Spinner mit Rauf-Runter-Fahrwerk :-)

Jetzt werde ich zur Sicherheit und zur allgemeinen Informationsvertiefung einmal alle möglichen Marken beleuchten, an die man bei einem preiswerten Kombi für etwa 5.000 Euronen (von diesem Budget gehe ich jetzt einfach aus) denken könnte und die man im Auge haben soll (auch weise ich auf Marken und Modelle hin, die ich nicht empfehle).

Bei Opel gibt es die Auswahl: Du kannst beispielsweise einen gepflegten Vectra B Caravan kaufen, aus den Jahren 2001/2002 gibt es noch einige Angebote. Die sind meist gut ausgestattet; ich würde die damaligen Sondermodelle "Selection Free" und "Selection Comfort" beachten, die zum Ende der Bauzeit hauptsächlich verkauft wurden: Klimaautomatik, CD-Radio CDR500 von VDO oder DelcoElectronics, elektrische Fensterheber vierfach, Aluräder, Metalliclackierung und teilweise auch Xenonlicht ergänzten die ohnehin gediegene Grundausstattung des Vectra B, zudem wurden viele Extras vergünstigt angeboten und daher gern gewählt. Ideal motorisiert ist der Vectra B mit dem 1.6-16V mit 100 PS, der einen guten Kompromiss aus Sparsamkeit und ausreichender Kraft darstellt. Wer hier den Zahnriemen regelmäßig wechselt, hat kaum Probleme damit. Die größeren Benziner bieten kaum mehr "Power" bei teils deutlichem Mehrverbrauch und sind nur dann empfehlenswert, will man ein Automatikgetriebe (die sind beim Vectra B sehr robust und empfehlenswert) haben. Der 1.8-16V mit 115 PS ist kaum schneller, verbraucht aber mehr; der 2.0-16V mit 136 PS ist eher selten, der V6 ein anfälliges Triebwerk und ein Benzinfresser! Diesel scheiden aus: Laut, lahm und alte Gelb- oder Rotplaketten-Stinker. Gut erhaltene Vectra B Caravan aus erster/zweiter Hand mit Scheckheft muss man freilich suchen, aber es gibt sie; bis 4.000 Euro findet man sie. Die späten Baujahre 2001/2002 sind empfehlenswert, weil die bis 1999 aufgetretenen Macken hier nicht mehr stattfinden. Elektro-Probleme der ersten Jahre gehören der Vergangenheit an. Dicker Vorteil beim Opel Vectra B in diesem Fall: Die Automatikgetriebe sind deutlich robuster und besser als im Vectra C/Signum!

Der Vectra C Caravan (ab 2003) ist ebenfalls im Budget und ein empfehlenswerter, geräumiger Kombi, der fast die Größe des alten Omega erreicht, dessen Kundschaft er auffangen sollte, was mit begrenztem Erfolg gelang. Zeitweise war der Vectra C Caravan ein gefragtes Taxi, was seine Geräumigkeit untermalt und auch für die hohe Qualität spricht. Ein sehr stark unterschätzter Wagen, meist gut ausgestattet. Ich empfehle hier einen Benziner, vorrangig den 1.8-Liter mit 122 PS: Kein Dynamiker, aber auch keine Wanderdüne. Die Diesel sind mit der gelben Plakette ausgerüstet - muss nicht sein. Für 5.000 Euro findet man ansehnliche Exemplare.

Wenn dir der Vectra nicht ausreicht, kannst du alternativ auf spätere Baujahre (ab 1998) des großen Opel Omega B Caravan zurückgreifen. Auch wenn er dir vielleicht nicht gefällt oder altmodisch wirkt - den Omega muss man einfach auf der Rechnung haben, weil er sich anbietet! Inzwischen ein echter Klassiker der Oberklasse-Kombis, kann man auch ihn für 5.000 Euro bekommen: Platz hat er satt, ist bestens verarbeitet, sehr gut ausgestattet schon im (seltenen) "Club"-Basismodell, komfortabel und sehr zuverlässig. Natürlich ist der Unterhalt etwas teurer als beim Vectra, vor allem, weil hier unter 136 PS nichts geht. Mindestens ein 2.0-16V (Baujahre 1998/1999 sind empfehlenswert - vorher bitte nicht zugreifen!) oder ein 2.2-16V (ab 1999) mit 144 PS muss es sein. Diese sind gute Motoren, zuverlässig und solide: Zahnriemenwechsel sind bei Opel immer ein Thema, ansonsten ist wenig zu befürchten. Die letzten Omegas sind sehr solide. Schon für 4.000 Euro kriegt man erstklassige Fahrzeuge, wobei die Limousinen überwiegen - einen guten Caravan muss man, wie beim Vectra, suchen.

Der Opel Signum, der ab 2004 den Omega ersetzen sollte, bietet ähnliche Werte und ist sehr preiswert. Auch das ist ein vorzügliches Auto mit eigener Note und guten Fahrwerten. Kein Kombi, aber ein variables und zuverlässiges Automobil. Abstand nehmen sollte man hier aber von Automatikgetrieben und gewissen Motoren (2.2-16V, 2.2 direct, 3.2 V6).

Fazit Opel: Für den Familienalltag und nur gelegentlichen Autobahn- und Langstreckeneinsatz würde ich den kleineren und sparsameren Vectra bevorzugen, mehr Platz hat jedoch naturgemäß der fast fünf Meter lange Omega. Der Signum ist Geschmackssache, aber nicht schlecht. Am besten, du vergleichst die laufenden Kosten, fährst Probe und entscheidest dann. Es wäre sinnvoll!

Ford wirft den Mondeo Mk3 Turnier ins Rennen, den du ja schon im Visier hattest und der fast die Größe des Opel Omega B erreicht, aber ungleich preiswerter im Unterhalt ist. Baujahre um 2002/2003 sind für 5.000 Euro zu finden; Mitte 2003 gab es ein Facelifting. Interessant wäre vor allem der 1.8-Liter-Duratec-HE-Motor, ein Vierzylinder mit Steuerkette, in der gehobenen Version mit 125 PS und Handschaltung. Die Automatik ist nicht der Weisheit letzter Schluss. Die größeren Maschinen sind witzlos, da kaum schneller, aber teurer im Unterhalt. Als Ausstattung empfehle ich die "Trend"-Linie, die alles Nötige und sogar noch etwas mehr beinhaltet; wer mehr Luxus wünscht, der kann einen Mondeo Ghia kaufen; preislich nehmen die sich als Gebrauchtwagen nicht viel. Er ist sehr geräumig; Freunde von mir fahren die Limousinen, fünf Leute reisen darin sehr kommod. Der Mk3 hat eine leichte Neigung zu Kantenrost an den Türen - nicht TÜV-relevant und auch meist von der zwölfjährigen Lack-/Rostgarantie gedeckt, aber ich will's erwähnen. Die Unterhaltungskosten entsprechen etwa dem Vectra B. Gegenüber dem gleich alten Mittelklasse-Opel-Kombi würde ich den Ford bevorzugen: Er ist konzeptionell deutlich moderner, hat mehr Platz und Komfort und die selbe Zuverlässigkeit, ohne dass er als Gebrauchtwagen mehr kostet. Einen guten Mondeo Mk3 Turnier zu finden, ist leichter, als einen Vectra Caravan. Für bis zu 5.000 Euro hat man durchaus Anspruch auf späte Modelle von 2005 bis 2007, die nochmals empfehlenswerter und besser sind, auch das Rostproblem nicht haben. Das Kantenrost-Thema kam dadurch zustande, dass Ford teilweise die selben Zulieferer wie Mercedes hatte (siehe W203).

Der Fiat Croma II ab 2005 ist ein sehr gutes Auto. Für 5.000 Euro findet man mit etwas Glück und Suchen einen wirklich guten Croma und kann den auch kaufen; ein echter Geheimtipp. Zum Croma möchte ich aus meiner Kaufberatung (siehe Signatur) "zitieren"; hier wird zum Croma nämlich alles Wesentliche gezeigt:

"Ebenfalls nicht an jeder Ecke steht der Fiat Croma II, gebaut von 2005 bis 2011. Ein eigensinniger Mix aus Oberklasse, Reisekombi und Minivan, der beim deutschen Publikum leider niemals so ganz ankam, aber zahlreiche innere Werte anbietet: In Sachen Platzangebot, Komfort, Zuverlässigkeit und Ausstattung ist der Croma Spitzenklasse – und seine Verarbeitungsqualität sowie die in höheren Ausstattungslinien verwendeten, durchaus edlen Materialien des Innenraums erinnern schon an die Oberklasse. Dafür spielt der große Italiener, der sich die absolut problemlose Technik mit allen möglichen GM-Weltautos wie Opel Vectra C/Signum oder Saab 9-3/9-5 teilt, den Freund der Familie, was Platzangebot und Variabilität angeht. Selten war Oberklasse familienfreundlicher und zugleich alltagstauglicher als im Croma: Mit dem italienisch dezenten, zeitlosen Design des großen Fiat kann man sich sowohl vor dem Opernhaus, als auch vor dem Baumarkt blicken lassen. Der Wagen vermittelt ein schweres und erhabenes Fahrgefühl, ist aber im Unterhalt nicht besonders teuer – und im Kaufpreis auch nicht, zumal die Ausstattung erstklassig ist und der Gegenwert mehr als fair: Für 5.000 Euro kann man Croma-Besitzer werden. Daher: Sehr empfehlenswert!"

Der Peugeot 406 ist ebenfalls ein gutes und solides Auto; als Break für 5.000 Euro ein gutes Fahrzeug. Ich würde die bereits als Basismodell sehr komplette, sogar Holzeinlagen, Klimaanlage und Audiosystem umfassende "Esplanade"-Ausstattung empfehlen, dazu einen Benziner mit 115 oder 135 PS - ausreichend kräftig, und noch einigermaßen sparsam. Die späten Baujahre sind sehr ausgereift; Qualitätsprobleme jedweder Art sind dem gemütlichen Franzosen-Kombi nahezu unbekannt. Auch einen Automatikwagen kann man kaufen, die Getriebe stammen von ZF und sind haltbar. Das ist ein gutes Auto; ein Geheimtipp, den nicht jeder auf der Rechnung hat. Der 407 genannte, 2005 eingeführte Nachfolger ist unzuverlässig und keine Empfehlung.

Citroen wirft den Xantia als Break in die Schale, dessen Können und Größe weitestgehend - wie auch das Preisniveau - weitestgehend dem Konzernbruder Peugeot 406 entspricht. Teilweise wird der Citroen auch etwas günstiger angeboten; er wurde zwischen 1993 und 2001 produziert, der Break folgte 1994/95. Ich empfehle bevorzugt zwar einen der Benziner mit Schaltgetriebe, wobei die gute, vierstufige ZF-Automatik auch hier nicht ganz aus dem Rennen sein sollte: Kann man auch kaufen. Interessant sind Sondermodelle wie "Millesime" (2000), denn da wurde die gute Ausstattung zusätzlich erweitert. Wenn ihr mehr möchtet, ist gewiss auch der C5, der im Sommer 2001 den Xantia sowie den Oberklasse-XM ersetzte, ein Tipp. Der elegante und geräumige C5 Break ist ein erstklassiger Kombi; die Qualität ist nochmals besser als im Xantia - wenn man aber 5.000 Euronen ausgeben kann, kommt man beim C5 sehr weit und sollte den als Break bei Heuliez gebauten (was der Qualität und dem Rostschutz nicht gut tat) Xantia gleich vergessen! Der C5 wird aufgrund seiner hohen Sicherheit besonders interessant! Mehr zum C5 siehe meine Signatur zu den "besten Low-Budget-Gebrauchtwagen".

Der bereits angesprochene Mazda 6 Sportkombi (ab Sommer 2002) ist für runde 5.000 Euro zwar problemlos und häufig zu finden, würde aber für mich trotz seiner unbedingten Zuverlässigkeit leider sofort ausfallen, weil er leider ein echtes Rostproblem hat, das alle Jahrgänge bis 2008 und selbstverständlich auch gepflegt wirkende, immer gut behandelte Autos betrifft: Zwar kriegt man auch hier gute Exemplare, empfehlen würde ich es dennoch nicht, zumal bei Mazda auch die Ersatzteile teuer sind. Außerdem gibt es geräumigere Kombis für dieses Geld.

Sicher wird man auch mit Renault rechnen, aber bei einem Renault Laguna II Grandtour wäre ich in erster Linie eines: Sehr vorsichtig. Dazu aber später mehr.

Volvo läge grundsätzlich ebenfalls im Budget, etwa als 850 oder älterer V70 - und so etwas kann man sich kaufen. Gut, da zuverlässig, gediegen verarbeitet und geräumig sowie praktisch sind sie, aber der Unterhalt kommt definitiv teurer als bei Opel, Ford oder einem Franzosen. Ansonsten immer eine Option; ich würde aber eher zum gleichwertig großen Omega oder Mondeo tendieren, wenn die Auswahlmöglichkeiten bestehen.

BMW-Kombis: Da würde mir, da der E46 für einen echten Kombi schlicht zu klein ist, sofort der E39 touring (1997-2004) als 520i mit 150 PS einfallen. Besser ein Baujahr vor Herbst 2000 wählen; diese Autos sind erheblich preiswerter als die danach gebauten Modelle und nicht schlechter - gut verarbeitet, zuverlässig und solide, kann man sich einen solchen touring durchaus kaufen. Das Aluminiumfahrwerk macht viel Freude! Das Platzangebot ist für die obere Mittelklasse zwar "in Ordnung"; man kann im 5er E39 verreisen - aber es gibt für drei Kinder geräumigere Autos. Für 4.000 Euro sollte man fündig werden; die Ersatzteile sind bei BMW preiswerter, als man denken würde. Die BMW-Automatik stammt von ZF und ist solide. Nach durchschnittlich 220.-250.000 Kilometern treten zwar Getriebeprobleme immer wieder auf, aber die Automatik ist im Grunde gut. Teilweise kamen je nach Motor auch im 5er-BMW die GM-Opel-Automaten aus dem Omega B zum Einsatz. 2002/2003 gab es die besonders gut ausgestatteten "Edition"-Modelle, auf die man ein Augenmerk haben sollte - dafür sind 5.-6.000 Euronen einzuplanen. Die letzten Modelle sind sehr ausgereift; der 520i leistet ab Ende 2000 170 PS.

Mercedes: Da denke ich grundsätzlich an ein T-Modell der Baureihen S202, S203 und S210 (C-Klasse und E-Klasse); alle sind mechanisch enorm solide und kaum zerstörbar. Bei der C-Klasse würde ich den C180T mit 122 PS empfehlen (W202) und den C180T mit 129/143 PS im 203er, bei der E-Klasse den E200T mit 136 PS/163 PS (Kompressor). Alles darüber wäre sinnlos - man kann sich bei Mercedes übrigens auch gern einen Automatikwagen kaufen. Die Classic-Ausstattung bietet auch beim 203er alles Wesentliche, beim 202er würde ich, wenn man schon 4.000 Euro ausgeben kann, die Modelle "Classic Selection" oder "Esprit Selection" aus den Baujahren 1999 und 2000 ins Auge fassen, da diese etwas mehr bieten und im Gebrauchtwagenpreis sich nicht von den anderen Modellen unterscheiden. Rost ist ein Thema, aber meistens unbedrohlich und eher kosmetisch. Die Ersatzteile sind preiswert, gute Exemplare sind für 5.000 Euro verfügbar, und das problemlos. Mercedes ist empfehlenswert!

Nissan würde für mich als Kombi-Anbieter ausscheiden: Der erste Primera, der von 1990 bis 2002 in verschiedensten Faceliftings angeboten wurde, ist zwar zuverlässig, aber er ist ein Roster, unkomfortabel, stirbt langsam aus und war zum Schluss hoffnungslos veraltet. Zudem sind die Ersatzteile teuer. Der Nachfolger ist unzuverlässig, gewöhnungsbedürftig zu fahren und recht eng; zudem gibt es ähnliche Elektroprobleme wie beim technisch verwandten Renault Laguna II in jenen Jahren. Selten ist der Primera II ebenfalls - Nissan ist für Kombifahrer keine Option mehr!

Toyota hingegen kann durchaus angedacht werden: Der Avensis Combi der ersten Baureihe (1998-2004) fällt in unser Preissegment und ist ein Mittelklässler der standfesten Sorte: Zuverlässig, geräumig, schnörkellos, gediegen, komfortabel und preislich fair, ist er ein Wagen, den man ernstnehmen muss. Ich empfehle hier einen Zweiliter-Benziner; es gibt einen Motor mit 114 PS und einen mit 128 PS. Die Ausstattung des Japaners ist immer schon gut gewesen. Rostprobleme gibt es nicht, die Zuverlässigkeit der Technik entspricht der eines Opel, Ford, Peugeot, Citroen oder Mercedes. Kann man sich kaufen; für 4.000 Euro sollte man fündig werden. Auch die zweite, im Januar 2004 eingeführte Avensis-Serie ist ein Prima-Auto, das man für etwa 6.000 Euro finden kann.

Sicher trifft man auch auf den eleganten Mitsubishi Galant Kombi, der zwischen 1997 und 2004 gebaut wurde. Mit Automatik gab es hier nur den V6-Benziner mit 160 PS - ein unzeitgemäßer Benzinvernichter. Davon abgesehen ist der Galant ein preiswerter, gediegen ausgestatteter Reisekombi der gehobenen Mittelklasse mit zuverlässigen Motoren und gutem Komfort wird geboten, aber leider hat dieser Galant ein nennenswertes Rostproblem, das bisweilen auch an die Substanz des Japaners gehen kann. Außerdem sind Ersatzteile recht teuer und selten; die Ersatzteilversorgung findet ausschließlich über die (in Deutschland seltenen) Mitsubishi-Vertragshändler statt. Teilweise gibt es pro Landkreis nur ein MMC-Autohaus. Für einen Alltags-Kombi wären mir lange Fahrten zu einer qualifizierten Werkstätte und so teure Ersatzteile die Mühe nicht wert, außerdem kann es gut sein, dass auch relativ harmlose Dinge, die etwa beim Opel Vectra schnell und günstig repariert werden, beim Galant am Restwert kratzen!

Soviel von meiner Seite - ich hoffe, ich konnte helfen!

Bei einem Renault Laguna II aus den Baujahren 2001 bis 2003/2004 würde ich aber sehr aufpassen!

Ob Benziner oder Diesel, hängt maßgeblich von der benötigten Umweltplakette ab: Kommt nur die grüne Plakette in Frage, scheidet ein Diesel-Laguna aus. Alle Motoren sind so schlecht nicht; technisch ist so ein Laguna sehr langlebig, wer die Wartung einhält, wird motorseitig nie Kummer haben. Meiden sollte man jedoch die Automatikgetriebe. Beim Diesel sind Turboladerschäden gut bekannt und sehr teuer - die Benziner sind eigentlich robuster. Die Probleme der Fahrzeuge liegen aber im ganz anderen Bereich, über den ich nun ausführen möchte!

Zwischen Anfang 2001 und Mitte-Ende 2003 hatte die Marke mit den Typen Laguna II (Marktstart Dezember 2000) und Mégane II (Marktstart November 2002) erhebliche Qualitätsprobleme. Im Zentrum dieser stehen weniger Dinge wie Verarbeitungsqualität oder sonstige elementare Grundlagen, sondern schlicht und einfach wieder einmal alle Themen, die mit „Elektro“ in Verbindung stehen. Renault hatte damals diverse Schwierigkeiten bei der Einführung von Keyless-Go im Laguna einerseits, andererseits kann man gar keine einzelnen Probleme benennen: Schlicht alles, was in irgendeiner Weise mit der Bordelektrik zu tun hat oder auch die elektronischen Bauteile betrifft, ist bei Laguna II und Mégane II ein trauriges Kapitel.

Ich kann mich noch gut an etwa einen Kunden erinnern, der einen der ersten Laguna II fuhr und diesen wegen einem Garantiefall bei uns stehen hatte – und der gleichartige Laguna II, den er dann von uns als Leihwagen bekommen hatte, wurde wegen genau dem selben Problem außer Gefecht gesetzt. Derartige Probleme stellten die Kunden auf eine harte Probe, und nachdem die 90er-Jahre bei Renault wirklich standhaft solide Autos gebracht hatten, kehrten die Beschwerden über mangelhafte Qualität unrühmlich zurück.

Dennoch: Es gab eine denkbar sehr breite Serienstreuung, und manche Autos waren gut, manche indes schlecht. Was schlecht war, wurde entweder nachgebessert oder ist heute gar nicht mehr im Umlauf. Sicher wird sehr viel Negatives geschrieben, aber oft liegen den Problemen auch fehlende Pflege zugrunde; die Serienstreuung tat ihr Übriges. Lagunas der ersten Baureihe (1994-2001) waren/sind tendenziell solider, wenn auch gegen den "Neuen" recht altmodisch.

Grundsätzlich wurde der Laguna II qualitativ ab Mitte-Ende 2004 deutlich besser; ich würde nur Exemplare der Baujahre 2001/2002 und aus der ersten Hälfte 2003 lieber meiden. Wenn es hingegen ein Facelifting-Modell ab Mitte 2005 ist, kann man eigentlich weitestgehend sorgenfrei einkaufen, sollte jedoch das Serviceheft, sämtliche Wechselintervalle und den Gesamtzustand kontrollieren. Die Autos sind inzwischen gut zehn Jahre auf den Straßen unterwegs und sollten allein aus Altersgründen schon einige Verschleißreparaturen zugestanden bekommen haben!

Von daher kann man einen Laguna II aus den Baujahren 2001 bis 2003/2004 durchaus empfehlen, wenn die Vorgeschichte stimmt: Man sollte darauf achten, dass die Autos ausschließlich bei Renault-Vertragswerkstätten scheckheftgepflegt wurden, denn dann kann man davon ausgehen, dass auch diverse Serienfehler von damals abgestellt worden sind – teilweise wurde da auch vieles nachgebessert, wovon die Kunden wenig erfuhren, und das natürlich nicht in der freien Hinterhof-Stube. Von daher lautet mein Fazit: Frühe Exemplare können gekauft werden, aber nur dann, liegt eine komplette Servicehistorie vor, und diese Renaults sollten auch dann noch besonders stark geprüft werden. Ist alles okay, spricht nichts gegen einen Kauf – man erhält viel Auto für wenig Geld und eine grundsätzlich sehr robuste Technik, vor allem bei einem der sparsamen und pflegeleichten Benziner. Am besten aber handgeschaltet. Die "proaktiven" Automatikgetriebe sind Problemkandidaten. Es gibt genügend Renaults, in denen bei 100.000 Kilometern das zweite oder dritte Getriebe wirkt, das vielleicht schon wieder Probleme macht.

Die Limousine, die hauptsächlich von Rentnern gekauft/gefahren wurde/wird, ist in der Regel nicht nur preiswerter, sondern auch immer besser gepflegt als der Grandtour - die Dieselmodelle würde ich sowieso meiden (Turboladerschäden sind nur die Spitze des Eisbergs). Von daher würde ich den Laguna II nur als Limousine mit Benzinmotor empfehlen!

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