Kauf und Restaurierung DKW RT 175

DKW Motorrad RT 175

Hallo Gemeinde,

Heute habe ich mich neu angemeldet und möchte mich zuerst einmal vorstellen,
Ich bin 45 Jahre, komme aus Nordhessen und fahre seit Jahren bereits Motorrad.
Nun möchte ich mir zusätzlich einen Oldtimer zulegen und diesen aufarbeiten.

Ich beabsichtige eine DKW RT 175, BJ 1954 zu kaufen und danach zu restaurieren.
Der Gesamtzustand ist wohl sehr gut, Motor dreht und Fahrzeug ist vollständig.
Teilweise Rost vorhanden, Reifen platt, Rücklicht defekt, Tacho zeigt ca 33500 km, Tank innen total verrostet, stand wohl 15 Jahre

Ich beabsichtige die Maschine technisch wieder instand zusetzen und zu fahren.
Tüf und Zulassung hierfür erforderlich.
Rost will ich nur entfernen und Teile möglichst im Original Lack lassen.
Tank entrosten und versiegeln.
Motor nur überholen lassen wenn nötig.
Federungen überholen
neuer Kabelbaum und ggf. auf 12V inkl. Bremslicht umrüsten
neue Reifen, Felgen und Speichen möglichst erhalten

Folgende Fragen habe ich hierzu:
- welcher Preis ist gerechtfertigt
- was sollte ich vor Kauf noch checken, prüfen, beachten
- was sind kritische Punkte, Stellen an der DKW die ich beachten sollte
- sind die vorgesehenen Maßnahmen sinnvoll und ausreichend
- nehme gerne alle Tipps bzgl. Reinigung, anstehender Arbeiten oder weiterer Maßnahmen entgegen

Einige Web-Sides (DKW-Motorräder, Greiner, Geyer) habe ich schon durchgearbeitet und mir Unterlagen geladen.

Ich danke euch vorab für viele Infos und Tipps

Beste Antwort im Thema

Hallo,

die DKW hat Hochzeit gefeiert ...

Die Vorderradnabe ist fertig gereinigt und hat neue Feder erhalten.
Die alten Lager sind noch drin, werden nach der Zulassung gewechselt.
Der neue Reifen ist aufgezogen und das Schutzblech gereinigt und mit Ballistol konserviert.
Inzwischen alles in die überholte Gabel eingebaut.

Am vergangenen Montag hab ich den überholten Motor geholt und gestern endlich Hochzeit gefeiert.
Sitz und Lenker provisorisch montiert, DKW vom Montagetisch geschoben und "Probe gesessen"
Sieht langsam wieder aus wie ein Motorrad ...🙂😁

Jetzt kommt der Endspurt, Kabelbau, Elektrik und alle fehlende Teile wieder montieren ...

Anbei ein paar Bilder.

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Ja, das Gefühl kenne ich.
Man unterschätzt schnell die Kosten bei diesen Motorrädern.
Für die gesamten Kugellager habe ich seinerzeit bei E-Kugellager.de
keine 60€ bezahlt, da waren alle drin.
Damit ich über den Mindestwert kam, mußte ich allerdings noch
für ne zweite Baustelle mit bestellen.
Simmerringe hatten die leider nicht.
Die habe ich beim technischer handel freudenberg wuppertal gekauft.
Ob es die noch gibt weiss ich nicht. Die Filiale in W-Tal ist weg.
Zumindest kostete der Simmerring nur die Hälfte vom Geyer Stemmler Grainer.
Ich habe mir dein Startposting nochmals angesehen, so schlecht sah die Maschine nicht aus.
Und die Gummiteile sind eigentlich nicht so teuer.

Morgen ist in Hamm Teilemarkt, da geht man hin.
Hier kann man viele Teile aufeinmal abgreifen.
Oder gar einen Motor als Ersatzteilspender kaufen.

Bremsbeläge spart man nicht, die passen von einer Yamaha 250 bis Baujahr 78
ich muß auch immer wieder suchen, aber billiger geht einfach nicht.

Hallo,

die DKW sieht echt gut aus und ist eigentlich auch in einem guten Zustand.

Dennoch kosten die Lager, Kette und Motorteile allein ca. 600,- Euro.
Hinzu kommen Reifen, Felgenbänder und Schläuche, 150,- Euro.
Kabelbau, Züge, Birnen, Reflektor, Benzinhahn, Rücklicht, Bremslichtschalter, Kleinkram etc. ca. 400,-

Es summiert sich halt alles, aber ich will nicht jammern, ich wollte es ja so und der idielle Wert und der Spass zählt.
Es war schon immer so, Spass kostet ;-)))

Inzwischen bin ich mit dem Hinterrad fertig, jetzt widme ich mich der Gabel.
Dierse ist zerlegt, erforderlich sind Federführungshülsen und Gummidichtungen.
Der rest ist ok.

Zitat:

Original geschrieben von DKW-Broesel


Es summiert sich halt alles, aber ich will nicht jammern, ich wollte es ja so und der idielle Wert und der Spass zählt.
Es war schon immer so, Spass kostet ;-)))

Ja, so ist es.

Hallo,

am Wochenende hab ich das Lenkradschloss gewechselt und die Gabel montiert.

Schloss wechseln ging recht gut.
Ich hab es mit einem 5er HHS Bohrer über dem Schließzylinder ausgebohrt, mit einem Schraubenzieher gedreht und dann entnommen.
Bei der Gabel gab es auch keine nennenswerte Probleme.
Holme montiert und je Holm 130 ml Gabel-Öl rein.

Jetzt steht das Vorderrad mit Bremse und Lagern an.
Eine Mutter auf der Achse sitzt total fest.
Mal sehen wie ich die lösen kann ....

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Zitat:

Original geschrieben von DKW-Broesel


Hallo,

Eine Mutter auf der Achse sitzt total fest.
Mal sehen wie ich die lösen kann ....

Damit geht jede Schraube auf. > > >

http://www.ebay.de/.../400602004635?...

Hallo,

ich hab die Mutter mit einer Lötlampe heiß gemacht und dann ging sie runter.
Das Gewinde der Achse war wohl etwas lediert, ich werde es jetzt nachschneiden und neue Kontermuttern verwenden.

Hallo,

die DKW hat Hochzeit gefeiert ...

Die Vorderradnabe ist fertig gereinigt und hat neue Feder erhalten.
Die alten Lager sind noch drin, werden nach der Zulassung gewechselt.
Der neue Reifen ist aufgezogen und das Schutzblech gereinigt und mit Ballistol konserviert.
Inzwischen alles in die überholte Gabel eingebaut.

Am vergangenen Montag hab ich den überholten Motor geholt und gestern endlich Hochzeit gefeiert.
Sitz und Lenker provisorisch montiert, DKW vom Montagetisch geschoben und "Probe gesessen"
Sieht langsam wieder aus wie ein Motorrad ...🙂😁

Jetzt kommt der Endspurt, Kabelbau, Elektrik und alle fehlende Teile wieder montieren ...

Anbei ein paar Bilder.

Hallo,

es ist vollbracht, die RT läuft nach Jahrzehnten wieder
Ein paar Runden in der Nachbarschaft hab ich schon gedreht ...
Wie erwartet könnten die Bremsen besser sein, aber sie läuft recht stabil.
Jetzt kommen noch die Feinabstimmungen bei Bremsen und Motor, so dass sie dann zuverlässig läuft.
Das Zündschloss bereitet auch noch einige Probleme, aber das ist in den Griff zu bekommen.

Am Freitag steht der TÜF an und am Montag die Zulassung, genau zum 60-sten der DKW (EZ am 5.5.54)
Das war das Ziel, erneute Zulassung nach 60 Jahren

In Summe muss ich sagen, dass es richtig Spaß gemacht hat und ich einiges dazu gelernt hab.
Ich denke ich hab 350 bis 400 Stunden investiert und bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden.
Die Patina konnte ich erhalten und die Technik hab ich komplett überholt.

Anbei ein paar Bilder.
Die Motorverkleidung hab ich erstmal nicht montiert, der Vergaser muss noch bzgl. Feinabstimmung zugänglich sein.

Hallo,

es ist vollbracht, die DKW ist gestern zugelassen worden.
Auf den Tag genau 60 Jahre nach Erstzulassung.
Somit habe ich mein Ziel erreicht :-))

Der TÜF war ohne Probleme, auch mit starrem Haltegriff und spitzen Brems- und Kupplungshebel.

Gestern bin ich dann mal 15 km gefahren.
Im mittleren Bereich lief sie gut, bei Vollgas hat sie aber sehr stark gequalmt, läuft wohl viel zu fett. Zudem zieht sie nicht so richtig, läuft als ob der Lufthebel noch drin wäre.
Der Vergaser hat aber die Grundeinstellung, 120er Düse, 30er Luftdüse, Nadel in Stellung 3, Luftschraube 1,5 Drehungen raus.

An was kann es liegen ?

Zitat:

Original geschrieben von DKW-Broesel



An was kann es liegen ?

.

.

.

...An der Vergasereinstellung ?

... ach das hätte ich nicht gedacht

Und an was genau im Vergaser

Nun verstehe ich aber deine Frage nicht !?
Soll ich dir das Internetz oder Bücher vorlesen ? Bring mir das Fahrzeug und ich stelle dir den Vergaser ein,
aber eine Ferndiagnose "Vergasereinstellung" ist nicht möglich. Kannst ja mal im Ärzteforum die Frage stellen, "mir tut der Bauch weh", was glaubst du, welche Antwort du da bekommst 😕 😁
Ein kleiner Tipp: Düse wechseln...fahren....Düse wechseln....Schwimmerstand anpassen....fahren...Düsennadelstellung ändern...fahren...Leerlaufdüse ändern...fahren...Kerzenbeobachtung dabei nicht vergessen.

Steht alles hier drinne }> http://www.ebay.de/.../370852439256?...

Besser machen hab ich komplett durchgearbeitet
Mir ist das vorgehen schon klar und dass ich ein Optimum zw Düsen und Luft finden muss

Was mich nur wundert ist das starke qualmen ab mittelgas
So hatte ich das nicht erwartet und bin mir unsicher ob das normal bei den ersten Kilometer ist und sich noch bessert oder ob das schon eine falsche Einstellung ist
Oder ob es ein Hinweis für ein sonstiges generelles Problem ist

Zudem hatte ich die Hoffnung dass jemand auch eine 175er fährt und bereits Erfahrung mit einer guten Düsen Kombination hat oder eine nadelstellung empfehlen kann

Hallo,

inzwischen bin ich 300 km gefahren.
Sie läuft recht stabil und springt auch gleich an, warm wie kalt.
Zudem qualmt sie nicht mehr, die Kolbenringe tragen jetzt wohl vollständig.
Ziehen tut sie auch ganz gut, auch am Berg.

Im Moment komme ich aber nicht über 85 km/h.
Habe schon diverse Einstellungsänderungen vorgenommen, wird aber eher schlechter.
Die Endgeschwindigkeitist noch zu gering, solte wohl höher sein, zudem zieht sie im oberen Drehzahlbereich nicht richtig.
Bei konstantem Gas hat sie fast ein Konstantfahrruckeln, was nicht möglich ist, sich aber so anfühlt.
Sie läuft nicht gleichmässig rund und ruckelt etwas.

Habt ihr Ideen?
Kann es wirklich an der alten Zündspule liegen wenn diese warm wird?

Steht eigentlich alles in dem Buch drinne, was du angeblich "durchgearbeitet" hast !
Zündaussetzer oder Magerruckeln, sind zwei völlig verschiedene Zustände, welche man unterscheiden muß !
Laut deiner Beschreibung ist das nicht zu zuordnen.
Prüfe die Zündspule und stelle den Vergaser richtig ein......Buch lesen - und verstehen !

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