KATHREIN BAS 60 - Justierung? Reparatur? Diagnose?
Hallo!
Ich habe eine BAS 60 geschenkt bekommen. Sie ist äußerlich unversehrt.
Leider konnte ich bei einem ersten Test keinen SAT-Empfang bekommen! Meine Fragen:
1.) Nach dem Anschließen der Antenne zeigt der Receiver 20% Signalstärke an. Ich kann erst mal schwenken und neigen wie ich will. Der Wert bleibt bei 20%. Ist es bei der Antenne so, dass bei richtiger Positionierung schlagartig 80% auftauchen? D.h. eine alles oder nichts Antenne? Entweder 100% exakt ausgerrichtet oder pech gehabt???
2.) Angenommen die Antenne wäre defekt? Wie stelle ich das fest? Wenn der Receiver 20% Grundempfang anzeigt, sollte doch eigentlich der LNB schon mal gehen? Bei meiner stinknormalen 35cm Schüssel sind es schon 35% Grundsignal ohne Ausrichtung.
3.) Wie stelle ich fest ob der LNB kaputt ist? Angenommen der LNB geht und irgenwas an der Antenne stimmt nicht: Reparabel?
4.) Kann mir jemand mal das Prinzip dieser Antenne erklären? Scheint sehr interessant zu sein. Das sind ja zig Kupfertrichter drin, die das Signal dann auf den LNB bündeln???
Danke!!
Würde mich über Antwort freuen....
33 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von navec
Nicht geostationäre Satelliten können deutlich näher an die Erdoberfläche und dann können Empfänger, bei durchaus noch vergleichbarer Sendeleistung, ohne große Antennen auskommen, s. GPS)
Das hat nichts mit der Entfernung zum Satelliten zu tun, sondern mit der Frequenz auf der gesendet wird,
Die Frequenz von GPS liegt bei 1,5MHz, das entspricht einer Wellenlänger von ca. 50cm.
Die Frequenz bei Sat liegt bei 10GHz, das sind nur ca. 3cm Wellenlänge.
Bei freier Sicht macht das erst mal wenig unterschied. Wenn nun das Signal z.B. durch eine 10m Dicke Wolke muss, dann muss die GPS-Welle diese Wolke 20 mal komplett durchlaufen und wird somit 20 mal bedämpft.
Eine Sat-Welle durchläuft dieselbe Wolke 333 mal und wird dadurch 333 mal bedämpft. Bei gleicher Sendeleistung kannst du dir vorstellen welches Signal stärker aus der Wolke austritt.
Ein GPS Satellit sendet übrigens nur mit ca. 30W Richtung Erde. Der Astra 1K sendet mit 140W.
Dann noch was hierzu:
Zitat:
Das überschneidet sich bei 11,7 Mhz - so einen Sender muss man halt suchen.
Das ist natürlich Unsinn. Mit einem alten LNB kannst du natürlich alle Sender im Low-Band anpeilen und zum ausrichten. Überschneiden tut sich da überhaupt Nichts. Das würde auch gegen jedes Grundprinzip verstoßen mit zwei Sendern im selben Frequenzbereich zu senden.
Hallo navec und Elchsucher,
vielen Dank für die umfangreichen Informationen.
Bin jetzt wieder etwas schlauer.
Liebe Grüße
Herbert
@Elchsucher:
Zitat:
Das hat nichts mit der Entfernung zum Satelliten zu tun, sondern mit der Frequenz auf der gesendet wird
Das geostationäre Satelliten, erstmal unabhängig davon welche Aufgaben sie haben oder auf welchen Frequenzen sie senden, weiter von der Erde entfernt sein müssen als Satelliten die sich relativ schnell zur Erdoberfläche bewegen, ist wohl eine physikalische Notwendigkeit, wenn man sie nicht permanent aktiv antreiben will oder kann.
Ein geostationärer Satellit wie Astra hat zwangsläufig die gleiche Winkelgeschwindigkeit, wie die Erdrotation.
GPS-Satelliten haben ungefähr die doppelte Winkelgeschwindigkeit wie die Erdrotation 1 Erd-Umlauf in ca 12 Stunden) und deswegen können sie sich nahezu ohne zusätzlichen Antrieb nur 20000km von der Erdoberfläche entfernt befinden, während der Astra-Satellit rund 36000km entfernt sein muss.
@Elchsucher:
Zitat:
Eine Sat-Welle durchläuft dieselbe Wolke 333 mal und wird dadurch 333 mal bedämpft. Bei gleicher Sendeleistung kannst du dir vorstellen welches Signal stärker aus der Wolke austritt.
...und deswegen, weil sie nur 20 anstatt 333 mal gedämpft wird, muss die Entfernung des GPS-Satelliten dann auch noch näher an der Erdoberfläche sein? Könntest du die Logik mal erklären?
Zitat:
Original geschrieben von navec
...und deswegen, weil sie nur 20 anstatt 333 mal gedämpft wird, muss die Entfernung des GPS-Satelliten dann auch noch näher an der Erdoberfläche sein? Könntest du die Logik mal erklären?
Nein, aber weil aufgrund der geringeren Frequenz das Signal von GPS weniger
abgeschwächt wird, brauchst du keine 40cm Schüssel an einem GPS Empfänger.
Darum ging es mir. Du hast behauptet, dass ein GPS-Empfänger mit kleineren Antennen auskommt, weil die Satelliten näher an der Erde sind, und das hat ist eben nicht korrekt.
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Die Dämpfung ist ein Grund.
Astra muss aber geostationär sein und wenn Astra geostationär ist, muss der Abstand zur Erde größer sein.
Das war meine Behauptung.
Dass die GPS-Satelliten erheblich näher an der Erdoberfläche dran sind, ist ein entscheidender Grund dafür, dass ihre spezifische Sendeleistung auf der Erdoberfläche größer ist.
Jeder Sender, der näher am Empfänger ist wird besser empfangen oder ist das deiner Meinung nach nicht korrekt?
Der dritte Grund, dass die GPS-Empfänger ohne Schüssel auskommen, ist der, dass dort, im Verhältniss zu den Astra-Aussendungen nahezu keine Datenmengen übertragen werden, also die Ansprüche an Bandbreite und Übertragungsqualität sehr viel geringer sind.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Die Dämpfung ist ein Grund.
Nicht
ein, sondern
derHauptgrund.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Astra muss aber geostationär sein und wenn Astra geostationär ist, muss der Abstand zur Erde größer sein.
Das war meine Behauptung.
Nein, deine Behauptung war:
Zitat:
Nicht geostationäre Satelliten können deutlich näher an die Erdoberfläche und dann können Empfänger, bei durchaus noch vergleichbarer Sendeleistung, ohne große Antennen auskommen, s. GPS)
Und genau dieser Nebensatz in Bezug zu GPS ist so nicht korrekt.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Dass die GPS-Satelliten erheblich näher an der Erdoberfläche dran sind, ist ein entscheidender Grund dafür, dass ihre spezifische Sendeleistung auf der Erdoberfläche größer ist.
Die paar tausend km machen den Kohl nicht fett. Und dadurch, dass du es immer wieder sagst, wird es nicht richtiger. Der Hauptgrund sind die Unterschiedlichen Frequenzen. Wenn du einen UKW-Sender von Hamburg nach München verschiebst, hörst du den in Rom immer noch nicht. Wenn du aber einen Langwellensender in Oslo aufstellst, hörst du den auch noch in Athen. Nur damit mal deutlich wird, welchen Einfluss der Standort in Bezug zur Wellenlänge hat. Glaub es oder lass es bleiben.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Jeder Sender, der näher am Empfänger ist wird besser empfangen oder ist das deiner Meinung nach nicht korrekt?
Richtig. Spielt aber im Vergleich GPS und DVB-S eine so minimale Rolle, das es vernachlässigbar ist.
Zitat:
Original geschrieben von navec
Der dritte Grund, dass die GPS-Empfänger ohne Schüssel auskommen, ist der, dass dort, im Verhältniss zu den Astra-Aussendungen nahezu keine Datenmengen übertragen werden, also die Ansprüche an Bandbreite und Übertragungsqualität sehr viel geringer sind.
Auch das ist ein wichtiger Grund. Er ist sogar wichtiger als der Abstand der Satelliten zur Erde.
Zitat:
Wenn du einen UKW-Sender von Hamburg nach München verschiebst, hörst du den in Rom immer noch nicht. Wenn du aber einen Langwellensender in Oslo aufstellst, hörst du den auch noch in Athen. Nur damit mal deutlich wird, welchen Einfluss der Standort in Bezug zur Wellenlänge hat. Glaub es oder lass es bleiben.
Jetzt bringst du auch noch unterschiedliche Ausbreitungseigenschaften ins Spiel...
Einmal Einflüsse durch Reflexion und einmal eine Ausbreitung, ähnlich der von Lichtstrahlen. Sehr interessant, allerdings nicht bei den hier vorgestellten Frequenzbereichen.
Sicherlich könnten wir beide hier noch bis zum Umfallen schreiben, aber ich denke mal, dass dies mittlerweile deutlich OT ist und werde die Grundsatzfragen meinerseits jetzt beenden.
Hey Leute!
Ihr seid ja echte Elektro- und Funkspezialisten! Studiert ihr Physik, Raumfahrttechnik oder sowas?
Kurz zurück zur BAS 60!
SIE LÄUFT!
Und JAAAAA! Es geht hier ungelogen um 1mm bzw. Winkelsekunden oder so. Wenn man schon ganz nah dran ist, dann kriegt man 16-20% Signalstärke (und kein Bild). Nur wenige mm weiter an der Gelenkmastkurbel und eine Klitzekleinigkeit weiter am Mastdrehpunkt und das Bild ist da.....
Irre.... wenn der WoWa nur 1mm absinkt nach links oder rechts oder der Wind mal stärker geht kann ich nachjustieren. Ich frage mich was für Leute sich so eine Antenne auf Stativ oder auf Reisen mit mehreren Zwischenstopps antun??!?!?
Auch am Receiver musst ich bei den LNB-Einstellungen probieren. Mit "Standard" ging nämlich garnichts!
Bringt mich zurück zu meiner zweiten Frage:
Wieso ist das bei der Antenne so??? Wie bündeln die vielen kleinen Empfangskammern das Signal auf den LNB?? Warum Kupfer???
Hi,
genau das nervt mich auch bei der BAS 60 auf meinem Wohnwagen!!
hatte mal eine Technisat DigiDish 45 neben dem WW !!
da ist das Einstellen längst nicht so tricki😁 ,wie mit der BAS 60
habe auch schon öfter gehört,dass die BAS 60 gegen eine DIGI Dish 45 auf dem Shapegmast getauscht wurde!
Eben wegen dieser Einstellungsproblematik bei der BAS 60.
Michael
hallo zusammen
Frage: kann ich die bas 60 auf meinem WW am übertragungskabel das in den ww führt abhängen und das kabel um ca 20m verlängern? ich muss den empfang bei meinem kumpel holen. grund: vor meinem WW stehen sehr hohe bäume und ich denke das die sat anlage so nicht funktioniert. ww ist neu. kenne das system der bas 60 noch nicht u d hab den ww noch icht genauer angeschaut da er noch nicht bei mir ist.Wäre dankbar um eure hilfe. sorry für die gross klein rechtschreibfehler
grüsse christian
Du solltest dir anschauen, wie das Kabel im Wohnwagen verlegt ist.
Vielleicht ist das irgendwo schon gestückelt.
Dann würde ich an dieser Stelle das Kabel anschließen.
Ansonsten kannst du das Kabel trennen und mit F-Steckern und F-Verbindern montieren.
Ich habe mir ein Sat-Stativ und eine Sat-Schüssel gekauft, weil fast immer ein Baum im Weg steht.
Danke für die schnelle Antwort.
Könnte es sein das auf dem WW Dach gestückelt ist wo die BAS 60 angeschlossen ist? Müsste so sein da die Sat Anlage auch demontiert werden müsste fallst sie mal z.B defekt ist
Ja anschliessen kann ich beim Kumpel 10m weiter oben da ist freie Sicht.
Das weiß ich nicht, glaube es aber nicht.
Hast du evtl. eine Universal-Vorzeltsteckdose, denn dort könnte man vermutlich fündig werden.
Nein leider nicht. Ich hätte gehofft die Bas auf dem Dach zu demontieren und von da das Kabel zu verlängern.
Servus,
wichtig ist nach meiner Meinung und Erfahrung, daß du als erstes eine stabile Fassung der Sat-Schüssel hast. Wenn ich nach dem Abstellen und Ausrichten meines WW das Buglaufrad entferne, kommt die Sat-Schüssel mit einer Halterung, in meinem Fall ist es eine Mastverlängerung aus dem Windsurfbereich, da die optimal passte, in die Aufnahme des Buglaufrad. Das ist stabil bis hohe Windstärken. Danach stelle ich den Winkel mittels eines Kompasses ein. Auch bei einem digitalen Systems funktioniert das. Feinjustierung erfolgt durch den Blick durch das Frontfenster des WW.
Es gibt Angaben für den gewünschten Satelliten im Internet oder auf einem Beipackzettel von Receiver und Sat-Schüsseln. Vorraussetzung ist natürlich richtige Verkabelung.
Bei meinem Fendt gibt es einen Anschluß an der Außenwand neben der Eingangstüre für das Antennenkabel und eine interrne Verbindung zu einem Fernsehplatz oberhalb neben dem Küchenblock, der den Flachbildschirm und den Receiver paßgenau aufnimmt. Erstaunlich ist immer wieder die Programmvielfalt vor allem im Mittelmeerraum. Müßte dafür allerdings viele Sprachen lernen. Aber mir reichen zwei Fremdsprachen, nämlich neben meiner bayerischen Sprache.....Deutsch und a bisserl Englisch 🙂.
Gruß
SurferHermann