Kann mir das jemand erklären?
Ich besitze einen MB C 320cdi 4matic Bj. 2008.
Als der Wagen zugelassen wurde, entsprach er den damaligen Abgaswerten!
Wenn jetzt durch Messungen diese Werte erreicht werden, ohne das eine "Software" die
Ergebnisse "schönt" müsste mein Fahrzeug doch eigentlich gesetzeskonform sein!?!
Mit welcher Begründung kann mir dann ein Fahrverbot auferlegt werde?
Ich habe schon viel Talkrunden und Interviews gesehen aber diese Thematik wurde nie angesprochen!
Hier müsste doch der sogenannte Bestandsschutz greifen, wenn an dem Fahrzeug nicht gefakt wurde, oder sehe ich das komplett falsch?
Cu
Torques
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 13. Oktober 2018 um 17:38:59 Uhr:
Die jetzige Umweltpolitik ist in etwa vergleichbar mit dem Hexenhammer im Mittelalter. Es werden vermeintliche Südenböcke, in diesem Fall ältere Fahrzeuge und deren Halter heraus gepickt und an den Umweltpranger gestellt, und als Frevler gebannt, ev. sogar gezwungen ihre Fahrzeuge zu verschrotten, oder erheblich unter Marktwert zu verkaufen, damit schlicht enteignet.Dazu kommt der Fakt, daß sich immer mehr Leute gar keine neuen Fahrzeuge mehr leisten können, da die Kaufkraft des Euro in 17 Jahren über 65% seiner Kaufkraft eingebüßt hat.
Au weia, so viel Müll auf einem Haufen. Stammtisch aus?
Punkt 1: Dieselmotoren waren bis zur Euro-6D Temp praktisch noch nie ansatzweise sauber. Die einen haben selbst auf dem Prüfstand betrogen (siehe VW), die anderen so enge "Fenster" und "Ausnahmeregelungen" genutzt (bzw. behauptet das einfach zu dürfen), dass die Motoren praktisch selten irgendwelche Emissionen vermeiden. Ein Dieselmotor macht ungereinigt und ohne jede Vermeidungsmöglichkeit zu nutzen rund 20 g Stickoxide je Kilo Brennstoff. Wenn (d)ein Diesel also 7 Liter braucht, das sind etwa 5.9 Kilo Brennstoff je 100 km - das ergibt jenseits 1000 mg/km wenn man nix macht. Rate mal wo deiner im Alltag wohl liegt.
Praktisch stehen schonend gefahren selten unter 700 mg/km an. Siehe https://www.motor-talk.de/.../...emissionen-im-kba-test-t5672000.html. Stickoxide über Lunge sind scheiße, die sind nachweislich "lebenszeitverkürzend" (vor allem für Alte und Kleinkinder) und etwa 60% innerstädisch stammen aus dem Auspuff eines Dieselmotors. Siehe https://www.swr.de/.../index.html
Kannst u.a. http://elpub.bib.uni-wuppertal.de/servlets/DocumentServlet?id=1874 lesen. So als "unabhängige" Quelle samt Rohdaten. Vielleicht kommst du zu einem anderen Ergebnis. Was Wissmann & Co als Verbandsfuzzis erzählen (lassen) kannst du getrost in die Tonne treten. "Whataboutism" in Reinkultur. Er selbst hat als Verkehrsminister bei Euro-4 und deren Realemissionen "weggeguckt" bzw. weggucken lassen, dem reichte der TÜV Stempel für den Prüfstand und das wars. Genehmigung erteilt, bloß nicht hingucken - und wurde für diese extrem kooperative Arbeitsweise prompt zum Lobbychef des VDA ernannt. IMHO ist dieser Urtyp "Politiker" einer der Gründe, wieso in DE immer mehr Politikverdrossenheit herrscht.
Und nun hat die Politik ein Problem - die hat selbst die Betriebserlaubnis dieser Diesel erteilt, die Teile sind aber dreckig wie vor 30 Jahren. Nur den Ruß ist man losgeworden, die NOx haben sich im Alltag faktisch kaum verringert.
Punkt 2: Was die Kaufkraft angeht: Durchschnittsentgeld 2002 war 28k€, heue 38k€. Für den "Kaufkraftverlust" hätte ich zudem in dieser Höhe von "65%" gerne einen Beleg. Weil u.a. http://fxtop.com/de/inflationsrechner.php zu anderen Ergebnissen kommt. Aber gefühlt war früher alles besser. Selbst die Zukunft.
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Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 15. Oktober 2018 um 17:09:25 Uhr:
40mg pro m³ Luft wäre selbst bei einem hochgiftigen Kampfstoff unterhalb der Wirkstoffgrenze. Kann sich überhaupt jemand 40mg vorstellen, daß ist in etwa ein kleines Sandkorn auf einen m³ Luft.
Blödsinn^2. Bereits Schwefelwasserstoff führt mit den "typischen" NOx Konzentrationen an einer Straße innerhalb weniger Stunden zu Vergiftungserscheinungen. Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelwasserstoff
Es geht auch nicht darum einen in ner Stunde oder so zu töten, sondern ob die Schwächsten Mitglieder der Bevölkerung dadurch langfristigen Schaden nehmen. DAS ist der Sinn der Grenzwerte und nicht "was einen nicht umbringt, macht hart". Es geht halt um Langzeitschäden und da ist sich die Literatur ziemlich einig. Siehe auch http://ec.europa.eu/social/BlobServlet?docId=12432&langId=en oder https://www.iom-world.org/media/71269/IOM_TM0403.pdf Was Kurzzeitschäden angeht noch einiger: https://derstandard.at/.../...ndons-Killer-Smog-des-Jahrs-1952-geloest wenn dir die EPA Daten oben nicht reichen.
Dann wäre es ev. gescheiter Drogen und Alkohol zu verbieten, denn dieser Dreck impliziert auch ca. 65% aller Kiminalität, wenn man etwas weiter denkt.
Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 15. Oktober 2018 um 17:09:25 Uhr:
40mg pro m³ Luft wäre selbst bei einem hochgiftigen Kampfstoff unterhalb der Wirkstoffgrenze. Kann sich überhaupt jemand 40mg vorstellen, daß ist in etwa ein kleines Sandkorn auf einen m³ Luft.Aber nur ein einzelner aktiver atomarer Alphastrahler reicht aus um Krebs zu verursachen, weil sich der im Körper festsetzt, meist mit Langzeitwirkung.
NOX und Feinstaub werden bestenfalls verstoffwechselt oder beim nächsten Nießen, räuspern wieder ausgeschieden.
Was war denn all die Jahrzehnte vorher, hat das da jemanden gejuckt?
@BMWBernd320d
du redest stuß
Moderne Kampfstoffe sind bereits im µg-bereich Tödlich, und du Redest von mg, da liegt ne 10er Potenz dazwischen!
was ein Alphastrahler ist scheinst du auch nicht zu wissen, ich zitiere mal:
Zitat:
Die Eindringtiefe eines 5-MeV-Alphateilchens in Wasser oder organischem Material beträgt dementsprechend nur etwa 40 ?m. Ein etwas kräftigeres Blatt Papier oder einige Zentimeter Luft reichen somit im Allgemeinen schon aus, um Alphastrahlung vollständig abzuschirmen.
Soso, NOX wird "verstoffwechselt", das es in Verbindung mit feuchte ( und die Lunge ist feucht!) Säurebildner ist stört dich nicht!?
Und Feinstaub scheidest du mit Niessen wieder aus?
lies das mal :
Zitat:
Epidemiologische Studien haben für eine Erhöhung der PM10-Konzentration in der Außenluft um 10 µg/m³ mit stark signifikantem Ergebnis ergeben, dass die Morbidität – gemessen an der Anzahl der Krankenhauseinweisungen infolge von Atemwegserkrankungen – um 0,5 bis 5,7 % steigt, und die Mortalität (das Sterberisiko) um 0,2 bis 1,6 % steigt. Die 2001 bis 2004 durchgeführte Feinstaub-Kohortenstudie NRW untersuchte 4.800 Frauen über 60 Jahre und hat gezeigt, dass der Aufenthalt in einer Umgebung mit verkehrsbedingten Luftschadstoffen wie Stickstoffdioxid (NO2) und PM10-Feinstaub zu einer erhöhten Sterblichkeit aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen führen kann.
Einer EU-Studie[47] zufolge sterben jährlich 65.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig durch Feinstaub. Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und aus dem Ruhrgebiet kommen unabhängig zu dem Ergebnis, dass die aktuelle Feinstaubbelastung die Sterblichkeitsrate erhöht. Die Studien geben im Schnitt für Deutschland eine Verkürzung der Lebenszeit um rund zehn Monate an.
Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes sollen in Deutschland jährlich im Schnitt rund 47.000 vorzeitige Todesfälle auf die zu hohe Feinstaubbelastung zurückzuführen sein, zum Beispiel durch akute Atemwegserkrankungen oder Lungenkrebs.[48]
Wegen des linearen Zusammenhangs gibt es keine unschädliche Feinstaubkonzentration. Für die Bevölkerung der europäischen Union ergibt die Gesamtbelastung durch das Ausmaß der Luftverschmutzung (mit Stickoxiden, Feinstaub und bodennahem Ozon) im Durchschnitt eine um fast ein Jahr reduzierte Lebenserwartung.[49]
Eine aktuelle Metastudie zeigt, dass bereits Konzentrationen unterhalb der geltenden EU-Grenzwerte gefährlich sind und zu Lungenkrebs, vor allem Adenokarzinomen, führen können.[50]
so als Fazit zu deinen Bemerkungen:
......du bist schon ein Lustiges Kerlchen......
Der Alphastrahler ist trotz seiner geringen Reichweite sehr gefährlich, denn Schleimhäute sind dünner wie Papier und außerdem reichert es sich im Gewebe, besonders im Knochenmark an, und das Knochenmark ist ein Blutbildner. Werden die Blutzellen durch Strahlung genetisch beschädigt, entsteht Blutkrebs.
Diese Studie galt und gilt für starke Raucher, wurde nur nicht erwähnt und ist nur bei einer Dauerbelastung in Teilen zutreffend.
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Zitat:
@jupdida schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:32:05 Uhr:
Einer EU-Studie[47] zufolge sterben jährlich 65.000 Menschen in der Europäischen Union vorzeitig durch Feinstaub. Studien der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und aus dem Ruhrgebiet kommen unabhängig zu dem Ergebnis, dass die aktuelle Feinstaubbelastung die Sterblichkeitsrate erhöht. Die Studien geben im Schnitt für Deutschland eine Verkürzung der Lebenszeit um rund zehn Monate an.Nach Berechnungen des Umweltbundesamtes sollen in Deutschland jährlich im Schnitt rund 47.000 vorzeitige Todesfälle auf die zu hohe Feinstaubbelastung zurückzuführen sein, zum Beispiel durch akute Atemwegserkrankungen oder Lungenkrebs.[48]
Diese Berechnungen mit vorzeitigen Toten sind unseriös:
https://www.welt.de/.../...en-ueber-die-toedlichen-Folgen-mangelt.html
Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:13:18 Uhr:
Dann wäre es ev. gescheiter Drogen und Alkohol zu verbieten, denn dieser Dreck impliziert auch ca. 65% aller Kiminalität, wenn man etwas weiter denkt.
Nicht entweder/oder sondern und! Solange man "und" nicht akzeptiert, ist man nicht besser!
Die Diskussion ist ja ganz interessant zu lesen, beantwortet Torque's Frage aber in keiner Weise. Sie lautet: Haben alte Dieselfahrzeuge, die vor 10 oder mehr Jahren die damaligen Abgasnormen erfüllten, heute deswegen einen Bestandsschutz oder nicht? Lieber Torque, ich fürchte, die Antwort lautet leider: nein. Wenn heute gesetzlich schärfere Vorgaben gemacht werden, dann gelten die indirekt für Dich mit. Dein Auto wird zwar nicht direkt verboten, aber da Du damit bald nur noch auf Landstraßen und Autobahnen fahren dürfen wirst, wird Dir seine Nutzung in der Praxis weitgehend verboten. Steuern darfst Du natürlich in voller Höhe weiter dafür zahlen. Darum lautet die Forderung ja auch, dass die Automobilhersteller Strafe zahlen sollen (Musterklagen werden derzeit z.B. vom ADAC gestartet). Verkauf Deinen Diesel schnell im Ausland, da gelten teilweise noch laxe Werte (Italien nimmt's z.B. nicht so genau). Im Übrigen: Wer einen AdBlue-Tank hat, der fährt nach wie vor das bessere (Diesel-)Auto. Die CO2-Bilanz von Dieseln ist nämlich (zumindest im Schnitt) tendenziell deutlich besser, weil sie einfach viel weniger saufen. Ich bin unfallbedingt von einem Passat 2,5 TDI (2003) (mit Partikelfilternachrüstung) (eine unglaubliche Dreckschleuder, ich hatte durchaus zu Recht wirklich ein schlechtes Gewissen) auf einen Zafira 1.7 (2006) umgestiegen; aber der zieht sich mehr als das Anderthalbfache rein - natürlich nur das gute Super. Das tut schon weh, und zwar auch an der rechten Pobacke.
Die meisten Drogen sind doch verboten? Das hat es aber nicht besser gemacht, auch die Zeit als Alkohol verboten war brachte keine Verbesserungen. Warum soll es also heute anders sein?
Alphastrahler sind dann gefährlich wenn man sie in den Körper aufnimmt. Also z.b. als Stäube. Außerhalb vom Körper sind die eben sehr gut zu kontrollieren.
Unser 320d darf sich mal gerne mit 40mg VX in einem Raum von 1m^3 Inhalt aufhalten.
Der LD50 liegt bei 1mg für Aufnahme über die Atemwege, und 10mg bei Aufnahme über die Haut. Für den normalschweren Menschen.
Wer nicht weiß was der LD50 ist, das ist die Menge Gift bei der 50% der Probanten überleben.
Mit 40mg VX ist du also Tod.
Neben der Dosis ist auch immer die Dauer eine wichtiger Aspekt. Wenn ich in der Stadt leben und Arbeite kann ich dem Gift also nicht entkommen, d.h. sind Schäden viel Wahrscheinlicher.
Zitat:
@BMWBernd320d schrieb am 15. Oktober 2018 um 20:13:18 Uhr:
Dann wäre es ev. gescheiter Drogen und Alkohol zu verbieten, denn dieser Dreck impliziert auch ca. 65% aller Kiminalität, wenn man etwas weiter denkt.
Mit dem Dreck hat man als nicht Süchtiger nichts zu tun. Rauchverbote gibt es ja mittlerweile zum Glück fast überall. (Erstaunlicherweise sind die ganzen Kneipen dadurch nicht pleite gegangen...)
Den Dieselabgasen kann ich in der Stadt nicht entkommen. Da fehlt halt noch ein komplettes Rauchverbot wie bei den Zigaretten. 😉
Früher hieß es "Wer nix wird, wird Wirt". Heute sind das "Betriebswirte".
Kurz: das Kneipensterben ist nichts neues. Dafür haben wir mehr TV Kanäle.
Auf diverse Fernsehkanäle gehört schlicht ein Gullideckel drauf, so ein Dreck quillt da raus. Wenn man mal Nachts den TV an macht, weil man nicht einschlafen kann, und dann eine halbnackte 60zig jährige da stöhnt, ruf mich an, ist das echt unter aller Kanone. Und diesen Herrschaften denen diese Fernsehsender gehören, sind ja bekannt als Kulturverächter.
Zitat:
@EngineConceptsMaster schrieb am 15. Oktober 2018 um 23:42:50 Uhr:
Die Diskussion ist ja ganz interessant zu lesen, beantwortet Torque's Frage aber in keiner Weise. Sie lautet: Haben alte Dieselfahrzeuge, die vor 10 oder mehr Jahren die damaligen Abgasnormen erfüllten, heute deswegen einen Bestandsschutz oder nicht?
Klare Antwort: Es gibt keinen Bestandsschutz, wenn die Zulassung eines Fahrzeugs durch Täuschung, unvollständige oder unrichtige Angaben erlangt wurde. Dann gibts einen Rückruf.
Wenn Zonen eingeführt werden, in die bestimmte Fahrzeuge künftig nicht einfahren dürfen - das ist schlicht persönliches Pech. Betroffene können Fahrzeuge bzw. Hersteller, die über "erstaunliche Emissionen" verfügen bei der nächsten Kaufentscheidung (egal ob neu oder gebraucht) besonders würdigen. Ich finds halt verwunderlich, dass die Diesel-Abgasrückführung bei BMW bis etwa 10°C herunter funktioniert und bei Mercedes / Opel ab 16-18 Grad abgeschaltet wird. Und bei den Italienern wie Fiat nach nicht mal 20 Minuten ein Timer abläuft, weil der Motor zu schützen ist.
Jeder hat Dreck am Stecken. VW war halt besonders dreist. Das Zeugs durfte nichts kosten weil das den Gewinn schmälert.