Käufer will Kaufvertrag einen Monat nach kauf Rückgängig machen?
Guten Mittag liebes Forum,
die Situation ist folgende,
vor ca. einem Monat habe ich ein Fahrzeug privat für ca. 10 tausend Euro verkauft.
Das Fahrzeug lief einwandfrei, hatte keinerlei Probleme und alle Wartungsarbeiten wurden immer gemacht.
Der Käufer kam zur Besichtigung und einige tage später erwarb er das Fahrzeug dann, nachdem am Telefon
noch etwas verhandelt wurde und holte es ab.
Eventuell noch beizufügen ist, das der Käufer plante wenige tage später mehrere tausend Kilometer in den Urlaub zu fahren.
Soweit so gut, doch nun kam ein Brief von einem Rechtsanwalt ins haus, der als "Mediator" fungieren soll, und von der hinter Herr xxx. stehenden Rechtsschutzversicherung beauftragt wurde, mit den ungefähren Worten:
"Herr xxx. verlangt das der Kaufvertrag rückgängig gemacht wird,ggf mit gerichtlicher Hilfe,
da das Fahrzeug einen defekt im Kühlsystem hat, von dem sie angesichts des hohen Kühlmittel Verbrauchs wussten! und sie haben ihn auf diesen Mangel nicht hingewiesen. Ich rege an das sie sich mit ihm in Verbindung setzten! "
Und das ist schlichtweg nicht wahr, das Fahrzeug hatte keinerlei Probleme mit dem Kühlmittel oder etwas anderem solange es in meinem besitz war,
es lief einwandfrei und wurde bis zum letzten tag genutzt und der Käufer hat natürlich auch eine Probefahrt gemacht und sich vor dem Kauf alles angesehen.
Meine frage an das Forum ist nun, was meint ihr was da auf mich zukommt? und was würdet ihr mir in dieser Situation empfehlen?
vielen dank im voraus
lg
18 Antworten
Solange du den Mobilevertrag nicht durch irgendwelche separaten Garantien, Zusicherungen o.ä. verschlimmbessert hast, und dir auch der Kühlmittelverlust nicht nachweisbar bekannt war (z.B. durch mitgegebene Werkstattrechnungen/Inspektionsprotokolle) solltest du den schon gegebenen Rat beherzigen und genau NICHTS machen.
Da steht ja auch nur, dass du dich mit dem Käufer in Verbindung setzen sollst. Da wird dann das übliche folgen, was du hier dutzendfach lesen kannst.
Du hättest eine Straftat begangen, weil du den Käufer getäuscht hast. Man werde dich wegen Betrugs vor Gericht ziehen und dann geht es dir ganz schlecht. Aber der gute Mann ist bereit darauf zu verzichten, wenn du ihm den Schaden ersetzt und ganz teuer bezahlst. Meistens melden sich die Käufer ganz schnell nach dem Kauf und gehen ganz massiv vor, um mit der Drohkulisse die Verkäufer einzuschüchtern, sodass sie nachträglich massive Preisnachlässe gewähren. Ob es überhaupt einen Schaden gibt, das Auto nicht längst verkauft ist usw, weißt du nicht.
Bei einem Schreiben vom Anwalt erwarte ich übrigens, daß da ein ordentlicher Briefkopf drauf ist, die Sprache fehlerfrei und nicht umgangssprachlich ist und eine gewisse Form gewahrt wird. Mich wundert auch, dass ein Anwalt dir rät dich mit dem Käufer in Verbindung zu setzen. Warum kontaktiert dich der Verkäufer nicht selbst! Warum kontaktiert dich ein Anwalt, wenn die Kommunikation dann nicht über ihn laufen soll?
Hast du denn jetzt die Gewährleistung ausgeschlossen? Hast du geprüft, ob der Anwalt überhaupt zugelassener Anwalt ist (damit meine ich nicht, dass eine Webseite existiert).
Wenn da wirklich Ausrufezeichen im Text stehen und der so krude formuliert ist, wie Du hier das beschreibst, hat diesen Brief todsicher kein seriöser Anwalt verfasst!
Ich tippe eher auf den Hsm.von der Schwiegermutter des Köufers… LoL.
Lass Dich nicht verarschen und mache genau gar nichts.