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Jobwechsel - Wechsel von Company Car auf Car Allowance - Risikovermeidung und Verhandlungsstrategie

Themenstarteram 30. Oktober 2022 um 11:49

Ich werde demnächst den Arbeitgeber wechseln. Damit einher geht zwangsweise der Wechsel von einem Firmenwagen auf die Benutzung eines eigenen Wagens. Grundsätzlich sind mir die Unterschiede bekannt, ich habe aber auch hscon widersprüchliche Informationen erhalten z.B. zur Besteruerung ..

Die Pauschale, die mir angeboten werden wird (ich erwarte den Vertrag kommende Woche) ist meines Erachtens zu niedrig. MIch interessiert ab generell eure Einschätzung. Ich werde, denke ich, nachverhandeln müssen.

Die mir genannte Pauschale liegt bei 700,-€ monatlich. In meiner Gehaltsklasse und meiner Branche fahren Firmenwagenfahrer etwa C-KLasse, A4, 3er Touring mit vernünftiger Ausstattung üblicherweise, Ausnahmen nach oben oder unten gibt es natürlich auch. Nur so zur Orientierung ...

Für mich interessante Punkte sind neben der Höhe der Pauschale z.B. Risiken, Strategie ...

Aktuell verfüge ich über keinerlei eigenes Fahrzeug. Da ich erst einmal für ein halbes Jahr in der Probezeit bin, ist meine Idee, mir erst einmal mit einem etwas älteren Gebrauchtfahrzeug z.B. E-Klasse oder 5er BMW Kombi in der jeweiligen Vor-aktuellen-Version zu behelfen, d.h. weniger als 20k auszugeben. Falls etwas mit dem Job nicht passen sollte, kann ich den Wagen immerhin wieder veräußern und habe keine Laufzeit-Vertrag an der Backe. Nachteil ist, dass diese Wagen i.d.R. mehr als 100k Kilometer gelaufen sind und ich bei zu erwartetenden 40 -50k Kilometer Jahreskilometer nicht wissen kann, wie es mit der Zuverlässigkeit und den Kosten aussieht.

Generell sehe ich es als kritisch an, dass der Arbeitgeber mit die Risiken voll überlässt. Das möchte ich dementsprechend in einer höheren Pauschale abgebildet sehen, weiß aber nicht wie die darauf reagieren werden. Aber es hat aich nicht jeder Arbeitnehmer Kohle darumliegen, um sich ein Fahrzeug zu finanzieren ...

Was die steuerliche Behandlung betrifft, habe ich einerseits gelesen, dass die Pauschale voll steuer- und solzialversicherungspflichtig ist, was bedeuten würde, dass von 700,-€ wenig mehr als die Hälfte übrig bleiben würde. Wäre ein Grund den Job gar nicht erst anzutreten ...

Es soll aber auch eine steuerfrie Erstattungsform durch den Arbeitgeber geben?

Natürlich wird am Ende alles mit meinen Aufwendungen verrechnet ...

Wie sind eure erfahrungen und wie würdet ihr das Thema angehen?

Vielen Dank schon mal für eure Beiträge!

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20 Antworten

Kannst du in dem Fall nicht alle beruflichen Kilometer absetzen?

Themenstarteram 30. Oktober 2022 um 13:01

Zitat:

@TaifunMch schrieb am 30. Oktober 2022 um 13:03:31 Uhr:

Kannst du in dem Fall nicht alle beruflichen Kilometer absetzen?

Ja klar. Ich müsste es mal komplett durchrechnen.

Zitat:

Ich werde demnächst den Arbeitgeber wechseln. Damit einher geht zwangsweise der Wechsel von einem Firmenwagen auf die Benutzung eines eigenen Wagens.

Auch wenn es nicht Gegenstand deiner Frage war: Wieso möchtest du zu dieser Firma wechseln, wenn du bereits jetzt Bauchschmerzen mit den Firmenwagenkonditionen hast?

 

Zitat:

Die mir genannte Pauschale liegt bei 700,-€ monatlich. In meiner Gehaltsklasse und meiner Branche fahren Firmenwagenfahrer etwa C-KLasse, A4, 3er Touring mit vernünftiger Ausstattung üblicherweise, Ausnahmen nach oben oder unten gibt es natürlich auch. Nur so zur Orientierung ...

Wenn diese Pauschale brutto ist, kannst du vom Netto fast überhaupt kein Auto kostendeckend betreiben. Die steuerlichen Abzugsmöglichkeiten sind zwar gegeben, trotzdem gehst du erstmal in Vorleistung. Schau dir mal beim ADAC die Autodatenbank an. Das ist ein guter Anhaltspunkt, was Autos tatsächlich an Kosten verursachen.

 

Wieviel von den 50tkm im Jahr sind denn echte Dienstfahrten? Der tägliche Arbeitsweg zur Firma zählt als Privatfahrt. D. h. brauchst du eigentlich einen Dienstwagen zur Erfüllung deiner Aufgaben oder wäre es überwiegend ein Goodie? Im letzten Fall ist es am Ende eine persönliche Entscheidung, was man für ein Auto fahren möchte. Die Gehaltsklasse sollte dabei nur insofern eine Rolle spielen, dass man sich ein Auto tatsächlich leisten kann.

Nicht ganz vergleichbar, evtl. trotzdem ein Denkanstoß: Ein früherer Arbeitskollege hat aus familiären Gründen eine extreme tägliche Pendelstrecke (insg. 300km pro Tag) in Kauf genommen. Der Arbeitgeber hat damals (2015) 30ct. pro km erstattet, weil es Dienstreisen waren. Mit diesem Modell hat der sich einen alten Diesel gekauft (glaube Ford) und wenn der wirtschaftlich hinüber war, hat er wieder so einen gekauft. Er hat trotzdem plus gemacht.

 

Ich würde mir ein 12 Monatsleasing holen, das kostet weniger als 300 EUR im Monat ohne Anzahlung dafür bekommt man einen neuen Clio oder Skida Fabia. Oder ein günstiges Auto für Max 10.000, zb einen alten Golf.

Und dann schaust du, wie es sich entwickelt.

am 30. Oktober 2022 um 20:56

Ein Leasing für 12 Monate und 50000km ist schwerlich unter 300 Euro zu kriegen, und will man so eine Kilometerleistung in einem Kleinwagen abspulen?

Um die laufenden Kosten und die Flexibilität unter Kontrolle zu haben, erwäge einen Tesla 3 - geringe Energiekosten und geringer Wertverlust, der verkauft sich sehr gut weiter. Aber notwendig wäre, dass du daheim mit einem günstigen Stromtarif laden kannst und sich die Kilometer sehr gleichmäßig über alle Tage verteilen, sodass du jeden Tag mit dem nachts daheim geladenen Strom auskommst und auswärts laden die Ausnahme bleibt.

Wie sieht es aus mit Sprit bzw. Stromkarte im Fall von Hybrid/Elektro? Wird das voll übernommen?

Steuern und Versicherung?

Kannst du deinen jetzigen Dienstwagen bei Beendigung kaufen?

Die angebotenen 700 Brutto kommen mir schon arg wenig vor.

Zitat:

@motor_talking schrieb am 30. Oktober 2022 um 21:56:00 Uhr:

Ein Leasing für 12 Monate und 50000km ist schwerlich unter 300 Euro zu kriegen, und will man so eine Kilometerleistung in einem Kleinwagen abspulen?

Um die laufenden Kosten und die Flexibilität unter Kontrolle zu haben, erwäge einen Tesla 3 - geringe Energiekosten und geringer Wertverlust, der verkauft sich sehr gut weiter. Aber notwendig wäre, dass du daheim mit einem günstigen Stromtarif laden kannst und sich die Kilometer sehr gleichmäßig über alle Tage verteilen, sodass du jeden Tag mit dem nachts daheim geladenen Strom auskommst und auswärts laden die Ausnahme bleibt.

yep, hatte die km leistung nicht gesehen.

Zitat:

Wie sieht es aus mit Sprit bzw. Stromkarte im Fall von Hybrid/Elektro? Wird das voll übernommen?

Steuern und Versicherung?

Kannst du deinen jetzigen Dienstwagen bei Beendigung kaufen?

Zweck einer Car Allowance ist ja genau der, dass mit einer Pauschale alles abgegolten und eben nichts zusätzlich erstattet wird. Ich wüsste auch nicht, auf welcher Grundlage das bei Privatfahrzeugen gehen soll, ohne dass es steuerlich relevant wird. Mir ist nur die steuerfreie Erstattungsmöglichkeit dienstlich gefahrener km bekannt. Dazu braucht es aber keine Car Allowance.

 

Sind die 700 die einzige Vergütung oder bekommst Du pro km noch zusätzlich die 30ct?

 

Übliche Regelungen beinhalten ein zu versteuerndes Fixum + die steuerfreien 30ct/km

 

Fall nur die 700, wirst Du bei 40-50k nicht kostendeckend unterwegs sein. Bei zusätzlichen 30ct plus Absetzen kann es funktionieren.

 

Generell empfinde ich 700€ bei der Fahrleistung als zu niedrig

Ich gehe mal davon aus, dass sein Gehalt sich deutlich gesteigert hat. Der neue Arbeitgeber setzt vielleicht andere Schwerpunkte.

die 700€ bedeuten bei 3.750 km/Monat ~18ct/km

selbst wenn das 100% Dienstfahrten sind(der Betrag wird erstmal versteuert, am Jahresende wird die Steuer (aber keine SV) erstattet), deckt es höchstens den Sprit

Themenstarteram 31. Oktober 2022 um 9:50

Zitat:

@SoulSurvivor78 schrieb am 30. Oktober 2022 um 14:35:13 Uhr:

Zitat:

Ich werde demnächst den Arbeitgeber wechseln. Damit einher geht zwangsweise der Wechsel von einem Firmenwagen auf die Benutzung eines eigenen Wagens.

Auch wenn es nicht Gegenstand deiner Frage war: Wieso möchtest du zu dieser Firma wechseln, wenn du bereits jetzt Bauchschmerzen mit den Firmenwagenkonditionen hast?

Weil meine Tätigkeit gerade zu Ende gegangen ist und ich eine neue Rolle gesucht habe. Allerdings sind auch noch alternative Beschäftigungen offen. Insofern ist die letzte Entscheidung noch nicht getroffen.

Zitat:

@SoulSurvivor78 schrieb am 30. Oktober 2022 um 14:35:13 Uhr:

Zitat:

Die mir genannte Pauschale liegt bei 700,-€ monatlich. In meiner Gehaltsklasse und meiner Branche fahren Firmenwagenfahrer etwa C-KLasse, A4, 3er Touring mit vernünftiger Ausstattung üblicherweise, Ausnahmen nach oben oder unten gibt es natürlich auch. Nur so zur Orientierung ...

Wenn diese Pauschale brutto ist, kannst du vom Netto fast überhaupt kein Auto kostendeckend betreiben. Die steuerlichen Abzugsmöglichkeiten sind zwar gegeben, trotzdem gehst du erstmal in Vorleistung. Schau dir mal beim ADAC die Autodatenbank an. Das ist ein guter Anhaltspunkt, was Autos tatsächlich an Kosten verursachen.

Wieviel von den 50tkm im Jahr sind denn echte Dienstfahrten? Der tägliche Arbeitsweg zur Firma zählt als Privatfahrt. D. h. brauchst du eigentlich einen Dienstwagen zur Erfüllung deiner Aufgaben oder wäre es überwiegend ein Goodie? Im letzten Fall ist es am Ende eine persönliche Entscheidung, was man für ein Auto fahren möchte. Die Gehaltsklasse sollte dabei nur insofern eine Rolle spielen, dass man sich ein Auto tatsächlich leisten kann.

Nicht ganz vergleichbar, evtl. trotzdem ein Denkanstoß: Ein früherer Arbeitskollege hat aus familiären Gründen eine extreme tägliche Pendelstrecke (insg. 300km pro Tag) in Kauf genommen. Der Arbeitgeber hat damals (2015) 30ct. pro km erstattet, weil es Dienstreisen waren. Mit diesem Modell hat der sich einen alten Diesel gekauft (glaube Ford) und wenn der wirtschaftlich hinüber war, hat er wieder so einen gekauft. Er hat trotzdem plus gemacht.

Genau. Von der Pauschale, sollte sie brutto sein, kann man vielleicht einen Kleinwagen finanzieren.

Von den 50tkm im Jahr sind bestimmt 90% beruflich. Einen Arbeitsweg gibt es bei meiner Remote-Arbeit nicht.

Ein wichtiges Kriterium für die Kaufentscheidung ist, dass ich vorwiegend lange Strecken fahren muss, da ich ein großes Gebiet vertrieblich betreue. Da sind Strecken bis 1.000km drin.

Kilometererstattung ist meines Wissens nach auch möglich. Aber da sind 30ct zu wenig.

Themenstarteram 31. Oktober 2022 um 9:52

Zitat:

@Razzer85 schrieb am 30. Oktober 2022 um 22:11:03 Uhr:

Wie sieht es aus mit Sprit bzw. Stromkarte im Fall von Hybrid/Elektro? Wird das voll übernommen?

Steuern und Versicherung?

Kannst du deinen jetzigen Dienstwagen bei Beendigung kaufen?

Die angebotenen 700 Brutto kommen mir schon arg wenig vor.

Ja, Sprit wird abgerechnet. Hatte ich vergessen zu erwähnen. Stromkarte weiß ich gerade nicht. Sollte aber auch möglich sein.

Themenstarteram 31. Oktober 2022 um 9:58

Zitat:

@softi schrieb am 31. Oktober 2022 um 00:33:54 Uhr:

Sind die 700 die einzige Vergütung oder bekommst Du pro km noch zusätzlich die 30ct?

Übliche Regelungen beinhalten ein zu versteuerndes Fixum + die steuerfreien 30ct/km

Fall nur die 700, wirst Du bei 40-50k nicht kostendeckend unterwegs sein. Bei zusätzlichen 30ct plus Absetzen kann es funktionieren.

Generell empfinde ich 700€ bei der Fahrleistung als zu niedrig

Ich habe bislang keinerlei Erfahrung mit Car Allowance. Die 700,-€ sind sicherlich zu niedrig. Ich kenne aber wie gesagt bislang keine Regelung. Wenn zu dem Fixum noch eine Kilometerpauschale kommt, dann ist das ja alles kein Problem. Ich glaube es aber nicht. Die Regelung so wie sie mir kommuniziert wurde lautet: Pauschale von 700,-€/Monat + Erstattung der Tankkosten. Soweit ich es verstanden habe darf ich zusätzlich auch weitere Verkehrsmittel benutzen.

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